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Zweites Duell nach 24 Jahren
Am Samstag (14 Uhr) empfängt die SG Dynamo Dresden den SC Fortuna Köln zum 14. Spieltag der 3. Liga 2014/15. Beide Mannschaften waren zuletzt in Pokalwettbewerben gefordert. Während sich die SGD am Sonntag vor knapp 4.000 Zuschauern bei Landesligist BSC Freiberg mit 5:1 behauptete, traten die Kölner am letzten Samstag im Mittelrheinpokal bei Bezirksligist FC Inde Hahn an. Vor 600?Zuschauern sicherte sich der Drittligist mit einem 2:0-Erfolg den Einzug in die zweite Runde.Für Stefan Böger ist die Partie gegen den Aufsteiger im Grunde genommen ein Spiel wie jedes andere: „Wir spielen zuhause, haben unsere Fans im Rücken und wollen uns gut präsentieren, indem wir nach vorne spielen, angreifen und Tore schießen“, sagte Dynamos Cheftrainer am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. „Wir wollen die drei Punkte hier in Dresden behalten, und so werden wir uns auch vorbereiten.“
Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden Cristian Fiel (Muskelfaserriss) und Quirin Moll, der nach seinem Innenbandeinriss weiter gute Fortschritte im Aufbautraining macht. Alle anderen Personalien werden sich nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag entscheiden. Auch über die Berufung von Marco Hartmann in den Kader für das Spiel wollte Böger nach den Eindrücken der letzten Einheit befinden.
Fit und mit ansteigender Formkurve präsentiert sich Furhgill Zeldenrust. „Weiter so“, sagte der Offensivspieler am Freitag, angesprochen auf seine beiden Treffer im Sachsenpokal. Gegen Freiberg hatte er nach seiner Einwechslung in zehn Minuten zwei Tore erzielt. „Es war ein schönes Wochenende für mich“, sagte der 25-Jährige, „aber es hat mich auch für die Mannschaft gefreut.“
Der Niederländer stellte unter Beweis, dass er in den elf Wochen seit seinem Wechsel nach Dresden bereits sehr gute Sprachkenntnisse erworben hat. Doch auch fußballerisch bescheinigte Stefan Böger, dass Zeldenrust nach Startschwierigkeiten immer besser Anschluss gefunden hat: „Furhgill ist ganz nah herangerückt, man hat in den letzten Wochen gesehen, dass er die Eingewöhnungsphase gemeistert hat. Seine Art, Fußball zu spielen, die kann schon auch mal den Unterschied ausmachen, aber er muss weiter hart arbeiten, ein bisschen Luft nach oben ist noch vorhanden.“
Ob Zeldenrust im Spiel gegen Fortuna Köln eine Option für die Startelf sein kann, ließ Böger offen. Im Kader ist der Niederländer jedoch sicherlich zu erwarten. Es ist das zweite Aufeinandertreffen beider Vereine. Das erste Mal begegnete man sich bei einem Freundschaftsspiel im August 1990. Es war das Ablösespiel für „Hansi“ Pilz, Matthias „Atze“ Döschner und Andreas Trautmann, die als Trio für kolportierte 500.000 DM zur Fortuna gewechselt waren. Das Spiel endete 2:0 für Dynamo. Vor nur 800 Zuschauern in Köln erzielten Sergio Allievi (6.) und Ralf Minge (8.) frühe Tore gegen den damaligen Zweitligisten. Allievi war gerade aus Kaiserslautern an die Elbe gewechselt und hatte erst am Tag zuvor den Vertrag in Dresden unterschrieben.
Die SGD rechnet am Samstag mit ca. 24.000 Zuschauern im Stadion Dresden. Aus Köln werden etwa 200 Gästefans erwartet. Im Kassenbereich Lennéplatz gibt’s ab 10 Uhr Karten für die Partie. Die Stadiontore und alle anderen Tageskassen öffnen um 12 Uhr. Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Wichtiger Hinweis zur Anreise: Im Personenverkehr bei der Deutschen Bahn (DB) sind für Samstagfrüh, 2 Uhr, bis Montagfrüh, 4 Uhr, Streiks angekündigt. Bitte beachtet dies bei der Planung eurer An- und Abreise und erkundigt euch im Zweifelsfall bei der DB.
Vom Spiel der SGD gegen Fortuna Köln wird es auch wieder bewegte Live-Bilder geben. Alle Infos dazu findet ihr hier.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Die Null steht – hinten wie vorn
Am 14. Spieltag der 3. Liga 2014/15 stand das Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Köln an. Vor 23.811 Zuschauern entwickelte sich ein kampfbetontes, aber von manchen Ungenauigkeiten geprägtes Spiel. Beide Mannschaften erspielten sich wenige hochkarätige Torchancen, die sie ungenutzt ließen. So endete das erste Pflichtspiel beider Vereine mit einem unter dem Strich leistungsgerechten 0:0-Unentschieden. Der 18-jährige Robin Fluß feierte bei Dynamo sein Profi-Debüt und lieferte eine blitzsaubere Vorstellung ab. Mit Sinan Tekerci rückte der nächste Spieler auf die Verletztenliste der SGD, der erste Befund am Samstag ergab eine Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk.Cheftrainer Stefan Böger nahm im Vergleich zur 1:4-Niederlage bei Arminia Bielefeld drei Veränderungen vor: David Vrzogic und Sylvano Comvalius rückten genauso in die Startelf, wie U19-Spieler Robin Fluß, der sein Drittligadebüt feierte. Vor Torwart Benjamin Kirsten spielten Nils Teixeira, Michael Hefele (K), Jannik Müller und David Vrzogic in der Viererabwehrkette. Die beiden Positionen im defensiven Mittelfeld nahmen Robin Fluß und Michael Fetsch ein, auf den Außenbahnen starteten Sinan Tekerci und Justin Eilers. Marvin Stefaniak sollte im zentralen offensiven Mittelfeld die Sturmspitze Sylvano Comvalius mit Zuspielen in Szene setzen. Marco Hartmann nahm nach seiner langwierigen Verletzung erstmals wieder auf der Bank Platz.
Bei bestem Fußballwetter mit Sonnenschein um die 20 Grad kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel. Die Fortunen aus Köln, die erstmals ein Pflichtspiel gegen Dynamo Dresden bestritten, wirkten passsicher und tauchten durch Angreifer Johannes Rahn gleich zweimal gefährlich vor dem Dresdner Kasten auf – beide Kopfballversuche konnte Kirsten aber entschärfen (5., 20.). Auf der anderen Seite drang Eilers mit dem Ball am Fuß über Rechts in den Strafraum der Kölner ein und kam im Zweikampf zu Fall. Der Einsatz des Abwehrspielers war zumindest hart an der Grenze zum Foulspiel, doch die Pfeife von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck blieb stumm.
Schon nach zwölf Minuten musste Dynamo wechseln: Für Sinan Tekerci, der sich ohne Fremdeinwirkung am rechten Sprunggelenk verletzt hatte, rückte Furhgill Zeldenrust auf die linke Mittelfeldseite. Die Böger-Elf konnte nach 21 Spielminuten die erste Torchance verzeichnen, den Schuss von Comvalius aus leicht spitzem Winkel lenkte Fortuna-Schlussmann Poggenborg zur Ecke. Diese brachte Stefaniak direkt auf das Tor, der Keeper war aber wieder zur Stelle.
??Direkt im Gegenzug wurde es im Stadion für kurze Zeit ganz leise. Linksverteidiger Fink kam aus wenigen Metern vor dem Dresdner Tor an den Ball, schoss aber überhastet ab und verzog über den Kasten (22.). Köln hatte auch in der Folge leichte Feldvorteile, blieb aber meist am Sechzehner der Schwarz-Gelben hängen. Besonders auffällig in den Reihen der Dresdner war Robin Fluß, der einen guten Einstand feierte, als Staubsauger vor der Abwehr eine Vielzahl an Zweikämpfen für sich entschied und zudem noch das Auge für den Nebenmann hatte. Tore fielen im ersten Durchgang keine, mit dem Remis ging es in die Pause.??
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab es auf beiden Seiten keine Wechsel. Dynamo verlagerte das Geschehen nun mehr nach vorne und tauchte häufiger vor dem Tor der Domstädter auf. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld ging Hefele sieben Meter vorm Tor zum Kopfball und wurde rustikal von Gäste-Keeper Poggenborg abgeräumt, der erst den Mann und dann den Gegner traf. Doch das Gespann um Jöllenbeck wollte vorher eine fragwürdige Abseitsstellung des Innenverteidigers erkannt haben, der nach dem heftigen Zusammenprall kurz behandelt werden musste.
Kurz darauf setzte Zeldenrust nach einem schnellen Konter Eilers im Sechzehner ein, der Schuss wurde aber im letzten Moment von einem Kölner abgeblockt (55.). Eine Minute später war Poggenborg nach einem weiteren Eilers-Schuss zur Stelle. Die Gäste lauerten auf Fehler der Dresdner, um mit schnellen Gegenstößen für Torgefahr zu sorgen. Der eingewechselte Oliveira Souza verpasste in der 66. Minute mit einem 20-Meter-Schuss das Tor von Kirsten nur knapp, doch insgesamt hatte die Koschinat-Elf im zweiten Durchgang wenige Offensiv-Momente.
??In der 71. Minute wechselte Böger das zweite Mal: Tobias Müller kam für Marvin Stefaniak ins Spiel und sollte in die Offensive neuen Schwung bringen. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel setzte Müller Eilers ein, der im Strafraum zunächst geblockt wurde. Beim Nachschuss von Fluß aus 22 Metern ging ein lautes Raunen durch das Stadion – der Ball strich nur wenige Zentimeter am Dreiangel vorbei. Nach einem Vrzogic-Freistoß war es erneut Eilers, der die zweite sehr gute Gelegenheit der zweiten Halbzeit verbuchte, jedoch im Strafraum nach Kopfball in Poggenborg seinen Meister fand (79.). Die letzte Gelegenheit auf einen Treffer hatte Comvalius in der Nachspielzeit, sein Kopfball wurde aber noch vor der Linie von einem Verteidiger abgewehrt. Kurz darauf war Schluss.??
Weil andere Spitzenmannschaften auch Punkte liegen lassen, rutscht die SGD durch den Punktgewinn auf Tabellenplatz Drei. Am Sonntag kann Bielefeld in Münster jedoch schon mit einem Unentschieden wieder an der Sportgemeinschaft vorbeiziehen. Der nächste Gegner MSV Duisburg verlor seine Partie in Cottbus mit 0:2 und liegt nun einen Zähler hinter den Schwarz-Gelben. Anpfiff an der Wedau ist am kommenden Samstag, um 14 Uhr.