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„Wir wollen uns oben festsetzen.“
Zum Rückrundenstart gastiert die SG Dynamo Dresden am 20. Spieltag der 3. Liga 2014/15 beim VfB Stuttgart II. Aufgrund von Umbauarbeiten im Stuttgarter Gazi-Stadion wird die Partie in Großaspach in der Heimspielstätte der SG Sonnenhof ausgetragen. Während Dynamo aus sportlicher Sicht mit dem Auswärts-Dreier in Rostock für eine sportliche Trendwende sorgte, wartet der VfB nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Dortmund II am 16. Spieltag seit nunmehr drei Partien auf einen Punkt. Zuletzt verloren die Schwaben zuhause knapp mit 0:1 gegen Energie Cottbus.Bis auf Nils Teixeira stehen derzeit alle Profis im Training. Dynamos Defensivspieler leidet seit mehreren Wochen unter einem Virusinfekt und wird Mitte nächster Woche zu weiteren Untersuchungen zurück in Dresden erwartet. Die erhöhte Konkurrenzsituation nimmt Stefan Böger naturgemäß positiv zur Kenntnis: „Das ist eine Situation, in der sich kein Spieler hängen lassen kann. Jeder muss im Training Vollgas geben, um sich für den 18er Kader und die erste Elf anzubieten“, sagte Dynamos Cheftrainer am Freitag auf der Pressekonferenz im Stadion. „Wir haben noch zwei tolle Heimspiele vor der Brust, wollen so viele Punkte wie möglich einfahren, überzeugenden Fußball spielen und uns oben festsetzen. Das ist unser Ziel.“
Mathias Fetsch deutete am Freitag an, dass die Messlatte in Großaspach keinesfalls niedriger liegen wird als zuletzt in Rostock: „Ich freue mich natürlich über meine Tore am letzten Wochenende und denke, dass wir als Mannschaft ein gutes Spiel abgeliefert haben. Davon können wir uns aber am Sonntag nichts kaufen. Wir müssen dort weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben, und uns noch weiter steigern.“
Es ist die achte Begegnung der beiden Teams, von den Dynamo lediglich zwei gewinnen konnte. Der letzte Sieg gelang im Hinspiel in Dresden. Der 2:1-Erfolg war für die SGD ein „Auftakt nach Maß“ in die neue Spielzeit, jedoch auch ein hartes Stück Arbeit. Die Führung für die Schwarz-Gelben fiel nach 22 Spielminuten durch ein Eigentor eines Stuttgarters, noch vor der Halbzeit brachte Dürholtz Dynamo nach schöner Vorarbeit von Teixeira und Moll mit 2:0 nach vorn. Im zweiten Durchgang tat die SGD sich etwas schwerer und musste nach einem Gegentreffer in der Schlussminute noch einmal kurz zittern. Die Stuttgarter blicken auf einen zähen Saisonstart zurück, grüßten nach sieben Spielen noch vom Tabellenende. Seitdem ist die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny allerdings immer besser in Tritt gekommen und rangiert trotz drei Niederlagen in Folge tabellarisch immer noch im Mittelfeld.
Schiedsrichter Benjamin Brand wird die Partie am Sonntag um 15 Uhr anpfeifen. Der zweitligaerfahrene Referee leitete bisher noch kein Spiel mit Dynamo-Beteiligung, stand jedoch beim Pokalerfolg gegen Schalke 04 im August als Assistent an der Linie. Die Gastgeber rechnen mit etwa 2.500 Zuschauern, davon ca. 2.000 Dynamo-Fans. Die Tageskassen und die Stadiontore öffnen um 13 Uhr.
Wir halten euch hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Stimmen zum Spiel seht ihr bei DynamoTV.Die ausführliche Faninfo zum Auswärtsspiel in Baden-Württemberg findet ihr auf der Website.
Chancen vergeben, Punkte liegengelassen
Die SG Dynamo Dresden und der VfB Stuttgart II trennen sich zum Rückrundenstart 0:0 unentschieden. 3.210 Zuschauer in Großaspach, davon mehr als 2.500 Dresdner, sahen am Sonntagnachmittag eine erste Halbzeit, in der sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten. Im zweiten Durchgang war Dynamo die klar bessere Elf und erspielte sich eine Reihe guter Gelegenheiten, die jedoch nicht genutzt werden konnten, so der Punktgewinn letztlich eher den Beigeschmack eines Punkteverlustes hatte.Dynamos Cheftrainer Stefan Böger schickte exakt dieselbe Elf ins Rennen, die beim 3:1-Auswärtssieg gegen Hansa Rostock vom Beginn an auf dem Platz stand: Vor Schlussmann Benjamin Kirsten spielten Michael Hefele und Jannik Müller in der Innenverteidigung. Auf den Außenbahnen verteidigten David Vrzogic und Niklas Kreuzer, davor besetzten Marvin Stefaniak und Justin Eilers die Flügelpositionen im Mittelfeld. Hinter der einzigen Spitze Mathias Fetsch, der alle drei Tore in Rostock erzielte, führte Spielmacher Luca Dürholtz im Zentrum Regie, abgesichert durch Marco Hartmann (C) und Quirin Moll auf der Doppelsechs.
Dynamo in Weinrot und der VfB gewährten sich in der Anfangsviertelstunde eine Abtastphase, das Geschehen spielte sich vorwiegend zwischen den beiden Strafräumen in der „mechantronik Arena“ ab. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte dann die SGD. In der 23. Spielminute legte Vrzogic auf der linken Seite den Ball zu Stefaniak, der seinen Gegenspieler an der Eckfahne mit einer Finte aussteigen ließ und den Ball flach in den Strafraum beförderte. Mathias Fetsch nahm die Kunststoffkugel direkt ab und brachte sie aus der Drehung aufs Tor. Doch weil Dynamos Sturmspitze nicht genügend Druck in den Schuss bekam, hatte Stuttgarts Schlussmann Vlachodimos keine ernsthaften Probleme.
Dynamo erspielte sich Mitte des ersten Durchgangs leichte Feldvorteile gegen kompakt verteidigende Stuttgarter. Immer wieder bauten die Dresdner geduldig über die eigene Defensive das Spiel auf. Doch im letzten Drittel des Spielfelds fehlte die Durchschlagskraft, um die Abwehr der Schwaben wirklich in Bedrängnis zu bringen. Nennenswerte Torchancen verzeichneten beide Teams bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr.
Unverändert kamen die Mannschaften nach dem Wiederanpfiff zurück aufs Feld. Dynamo begann nun schwungvoller und setzte die Stuttgarter Defensive besser unter Druck. Die erste gefährliche Torannäherung gelang Vrzogic mit einem gut getretenen Freistoß in der 48. Spielminute. Der Linksbeiner schlenzte den Ball mit Gefühl und Schärfe über die Mauer und verfehlte den aus seiner Sicht rechten Pfosten nur um Zentimeter. Die Szene wirkte wie ein Weckruf und leitete eine druckvolle zweite Halbzeit ein.
Als nächstes scheiterte Fetsch aus spitzem Winkel am Torwart, im Nachschuss fand Dürholtz aus 15 Metern ebenfalls seinen Meister in VfB-Keeper. Dynamo blieb am Drücker und wollte den Führungstreffer erzwingen. Stefaniak und Dürholtz nutzten die größer werdenden Räume und kombinierten sich immer wieder durch die Stuttgarter Defensive. Stefaniak war es dann, der einen ruhenden Ball von der rechten Seite nach innen brachte, wo Michael Hefele am langen Pfosten hoch stieg und den Ball gut nach unten drückte, doch wieder war Vlachodimos zur Stelle und entschärfte im Verbund mit einem Abwehrspieler. Eine Stunde war gespielt, Dynamo war das klar bessere Team, doch es fehlte die Präzision im Abschluss.
So auch in der 71. Spielminute, als Jannik Müller 20 Meter zentral vorm Kasten einen zweiten Ball mit Risiko direkt nahm und gut traf. Doch die Kugel rauschte abermals knapp am Pfosten vorbei. Kirsten musste in der zweiten Hälfte nur einmal ernsthaft eingreifen und war auf dem Posten, als er einen von links aufs Tor geschlagenen Freistoß mit der Faust über die Latte klärte.
Die vielleicht besten Gelegenheiten in einer stürmischen Schlussoffensive der Schwarz-Gelben hatten Hefele und Fetsch. Der Innenverteidiger kam im Strafraum zum Abschluss, doch erneut Vlachodimos war am Boden zur Stelle. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde Fetsch auf der rechten Seite sehr gut durch Comvalius eingesetzt und ging frei Richtung Vlachodimos, Stuttgarts Schlussmann blieb auf der Linie. Doch aus relativ spitzem Winkel verzog der dreifache Torschütze aus dem Rostock-Spiel aus Nahdistanz übers Angel. Bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Benjamin Brand rollte Dynamo noch einige Male auf den gegnerischen Kasten zu, aber es war kein Durchkommen mehr.
Bevor es in die Winterpause geht, hat Dynamo noch zwei Heimspiele vor der Brust. Am kommenden Samstag gastiert der FC Energie Cottbus an der Lennéstraße, Anpfiff ist 14 Uhr.
Wer am Sonntag in Großaspach dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekts Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!
Hinweis in eigener Sache: Zuletzt hatten wir zweimal an Spieltagen technische Probleme mit der Website, die dazu führten, dass wir nicht wie gewohnt tickern konnten. Wir bitten euch, das zu entschuldigen. Es wird selbstverständlich daran gearbeitet, die bestehenden Probleme zu beheben. Die Statistikdaten (Tore, Wechsel, Karten) zu dieser Partie haben wir ergänzt.
Vielen Dank für euer Verständnis!