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„Die Fans werden uns helfen und anpeitschen.“
Am Dienstagabend, um 20.30 Uhr, empfängt die SG Dynamo Dresden im Achtelfinale des DFB-Pokals 2014/15 den Ballspielverein Borussia 09 Dortmund. Für die Gäste ist die Partie eine Pflichtaufgabe auf dem Weg zum Finale, erklärtes Ziel der Borussen. Für die Sportgemeinschaft hingegen ist die Begegnung neben dem wichtigen Liga-Alltag die Kür – und wohl eines der am heißesten herbeigesehnten Spiele der letzten 20 Jahre.„Wir wissen, dass wir gegen eine der besten Mannschaften in Europa spielen werden“, sagte Dynamos Cheftrainer Peter Németh am Montag auf der Pressekonferenz im Stadion Dresden. „Dortmund hat eine hohe Qualität in allen Mannschaftsteilen. Aber jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass im Fußball alles möglich ist. Wir wissen, dass die Chance klein ist. Aber wir werden versuchen, diese kleine Chance zu nutzen.“
„Wir freuen uns, dass wir uns mit einem solchen Team messen können“, sagte Mittelfeldspieler Quirin Moll am Montag. „Es ist ein Flutlichtspiel, zu Hause, vor voller Hütte. Die Fans werden uns helfen und uns anpeitschen, damit jeder noch ein paar Meter mehr gehen kann. Auf dem Papier ist die Sache eindeutig, aber wir haben hier selber schon erlebt, dass der Pokal etwas anderes ist.“
Aus personeller Sicht hat sich im Vergleich zum Spiel in Regensburg nichts geändert. Marco Hartmann, Mathias Fetsch, Robin Fluß, Dominic Baumann und Paul Milde fallen verletzt aus. Der Rest der Mannschaft hat am Montagabend, um 18 Uhr, das Abschlusstraining absolviert, eine Sperre liegt gegen keinen Spieler vor.
Die Partie wird unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Tobias Welz (37, Wiesbaden) stehen. Die SG Dynamo Dresden rechnet mit etwa 30.500 Zuschauern. Aus Dortmund werden ca. 3.000 Gästefans anreisen. Somit erwartet die SGD einen neuen Zuschauerrekord in einem Pflichtspiel.
Die ARD überträgt in der Sendung „Sportschau live“ ab 20.15 Uhr aus Dresden.
Der Kassenbereich Lennéplatz öffnet 10 Uhr. Dort wird es bis 20.30 Uhr sowie nach Abpfiff des Pokalspiels nochmals 45 Minuten lang Karten für die Heimspiele gegen Großaspach und Halle (Halle-Tickets am 03.03. ausschließlich für Vereinsmitglieder) sowie für das Auswärtsspiel in Mainz (Mainz-Tickets am 03.03. ausschließlich für Vereinsmitglieder) geben. Alle anderen Tageskassen am Stadion öffnen 18.00 Uhr, dort wird es lediglich Aufwertungskassen sowie das Stadionmagazin KREISEL geben.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Mit erhobenem Kopf ausgeschieden
Die SG Dynamo Dresden erwartete am Dienstagabend im Achtelfinale des DFB-Pokals den Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund. In einem kampfbetonten Spiel vor der Pflichtspiel-Rekordkulisse von 30.503 Zuschauern im Stadion Dresden setzten sich die Gäste mit 2:0 (0:0) durch. Dynamo Dresden zeigte eine leidenschaftliche Vorstellung, erarbeitete sich eine Vielzahl von Abschlussmöglichkeiten und machte es dem Favoriten über die gesamte Spielzeit sehr schwer. Ciro Immobile sorgte mit seinem Doppelpack im zweiten Durchgang für die Tore, die SGD verabschiedete sich mit erhobenem Kopf aus dem Wettbewerb.Dynamos Cheftrainer Peter Németh wechselte im Vergleich zum 3:2-Sieg bei Jahn Regensburg einmal. Michael Hefele rückte in die Innenverteidigung an die Seite von Dennis Erdmann. Cristian Fiel nahm zunächst auf der Bank Platz. Im 4-4-2 begegnete Dynamo dem Bundesligisten aus Dortmund.
In den ersten Minuten spielte sich das Geschehen zunächst in der Dresdner Hälfte ab. Dynamo versuchte mit langen Bällen auf Eilers das kompakte Mittelfeld zu überbrücken, um immer wieder Nadelstiche zu setzen. Die erste Torannäherung hatten die Gäste in Person von Immobile nach zwölf Minuten. Der italienische Nationalstürmer konnte aber noch entscheidend von Hefele gestört werden, sodass Wiegers den Ball sicher hatte. Dynamo machte es den Gästen in der Anfangsviertelstunde schwer, stand eng am Mann, verschob die Reihen gut und entschied viele Zweikämpfe für sich. Der Bundesligist fand kaum Schlüssel, um das Dynamo-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Nach 24 Minuten blieb Marco Reus nach einem Zusammenstoß am Dresdner Strafraum liegen und konnte trotz Behandlung nicht weitermachen. Die Diagnose nach Abpfiff lautete Pferdekuss, Henrikh Mkhitaryan ersetzte den auffälligsten Dortmunder der letzten Wochen. Nach einer halben Stunde dann die Doppelchance für Dynamo: Nach einem Freistoß fünf Meter vor dem Gäste-Strafraum setzte Dynamo nach. Kreuzer kam im Sechzehner in guter Schussposition an den Ball und kurz darauf zu Fall, doch Schiedsrichter Tobias Welz entschied sofort auf Weiterspielen. Sekunden später wurde Kreuzer nochmals angespielt, kam jedoch erneut nicht zum Abschluss, Subotic schlug den Ball schließlich aus der Gefahrenzone.
Wenig später ging ein Schuss von Mkhitaryan einen Meter über das Tor (35.). Laut wurde es noch einmal nach 42 Minuten, als Eilers frei in Richtung Langerak durchgestartet war. Der Assistent entschied in dieser knappen Szene aber auf Abseits. Bis zur Pause passierte nichts mehr, torlos ging es in die Pause.
Beide Mannschaften kamen ohne weitere Wechsel aus der Kabine. Die erste gute Torchance des zweiten Durchgangs hatte Dynamo. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite verpasste erst Eilers knapp mit dem Kopf, dann kam Tekerci aus zehn Metern und spitzem Winkel zum Schuss, doch Langerak stellte sich in den Weg (47.). Kurz darauf ging die Mannschaft von Jürgen Klopp in Führung. Nach einem Fehlpass in der Dresdner Hintermannschaft tauchte Immobile frei vor Wiegers auf und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste über die Linie (50.). Aber die Männer von Peter Németh zeigten sich unbeeindruckt und spielten sofort auf Ausgleich. Eilers setzt sich im Zweikampf gegen Hummels durch und tauchte auf der linken Seite frei vor Langerak auf. Der Keeper wehrte den flach angesetzten Ball mit dem Fuß ab (54.).
20 Minuten vor Spielende kam Cristian Fiel für Jannik Müller ins Spiel, der umgeknickt war und nicht weitermachen konnte. In der Schlussviertelstunde setzte Dynamo dann noch einmal alle Kräfte frei und spielte weiter mutig nach vorne. Für die Gäste ergaben sich durch Konter nun bessere Gelegenheiten. Eine davon vergab Ramos in der 78. Minute, als er nach Überzahlspiel von Wiegers noch abgedrängt wurde und aus halbrechter Position das Tor verfehlte. Dynamo warf weiter alles nach vorn, doch in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung. Einen Konter schloss Immobile zum 2:0 ab und sorgte damit für den Endstand.
Nach einem sehr guten Auftritt verabschiedete das Dresdner Publikum seine Mannschaft mit stehenden Ovationen. Dynamo richtet nun den Fokus wieder auf die 3. Liga. Bereits am Samstag steht das nächste Heimspiel an, wenn es ab 14 Uhr gegen die SG Sonnenhof Großaspach geht. Zu diesem Spiel hat die aktive Fanszene der SG das Motto ausgerufen: „30.000plus – Großaspach macht die Hütte voll!" Gemeinsam wollen die Fans beider Vereine ihre Mannschaften gemeinsam auf den Rängen feiern.