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„Wir wollen dieses Spiel mit aller Macht gewinnen.“
Im Achtelfinale des Sachsenpokals 2015/16 steht am Freitagabend im Stadion Dresden das Spitzenspiel an. Um 19 Uhr empfängt die SG Dynamo Dresden den Chemnitzer FC – keine fünf Wochen nach dem Aufeinandertreffen in der 3. Liga, das die SGD ebenfalls vor heimischer Kulisse am 7. Spieltag mit 1:0 zwar knapp, aber absolut verdient für sich entscheiden konnte.Lagen vor dem Punktspiel nur drei Zähler zwischen den Kontrahenten, ist der Vorsprung des Tabellenführers auf die „Himmelblauen“ auf nunmehr 16 Punkte angestiegen. Doch ungeachtet dessen, dass von außen zuletzt gern die Frage aufgeworfen wurde, ob der Landespokal überhaupt noch sportliche Relevanz für die Sportgemeinschaft besitzt: Bei den Schwarz-Gelben war die ganze Woche über deutlich spürbar, dass man das Pokalspiel unbedingt gewinnen will – und dass man die bevorstehende Aufgabe bei allem Selbstbewusstsein keinesfalls leichter taxiert als das letzte Duell.
„Wir nehmen Chemnitz nicht auf die leichte Schulter, für uns ist das ein echtes Wettkampfspiel, das wir mit aller Macht gewinnen wollen“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Donnerstag den Journalisten im Stadion Dresden. „Wir haben zuletzt eine beeindruckende Serie hingelegt, die wir morgen fortsetzen wollen. Es ist ein Pflichtspiel auf eigenem Platz und es ist unsere Pflicht, wieder alles abzurufen.“
Auch Dynamos Außenbahnspieler Sinan Tekerci sieht keinen Unterschied zum zurückliegenden Aufeinandertreffen in der Liga, bei dem er in der Schlussphase mitgeholfen hatte, den wichtigen Dreier zu sichern: „Wir bereiten uns auf dieses Spiel vor wie auf jedes andere und wollen natürlich gewinnen. Dafür müssen wir unsere Leistung abrufen, kämpfen und den Ball laufen lassen, wie wir das zuletzt immer gemacht haben“, sagte der 22-Jährige am Donnerstag.
Personal: Insgesamt sieben Spieler stehen Uwe Neuhaus nicht zur Verfügung. Neben Patrick Wiegers, Quirin Moll und Tim Väyrynen fallen auch Kapitän Michael Hefele (Schienbeinprobleme), sein Stellvertreter Marco Hartmann (Knieprobleme) sowie Justin Eilers nach einem Schlag auf den Fuß mit Blessuren aus. Marvin Stefaniak weilt bei der DFB-U20 und ist somit ebenfalls nicht mit von der Partie.
Schiedsrichter Alexander Sather wird die Begegnung leiten, für die sich am Donnertag etwa 18.000 Zuschauer ihre Karte gesichert hatten. Insgesamt rechnet die SGD am Freitagabend mit ca. 20.000 Besuchern, davon knapp 1.000 Gästen aus Chemnitz. Die Stadiontore sowie die Tages- und Aufwertungskassen öffnen wie gewohnt zwei Stunden vor Anpfiff um 17 Uhr, der Kassenbereich Lennéplatz bereits um 10 Uhr.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es am Freitag im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Der MDR berichtet per Livestream in voller Länge aus Dresden.
Wir halten euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Stimmen zum Spiel seht ihr bei DynamoTV, die Pressekonferenzen vor und nach dem Spiel entfallen diesmal.
Mit sieben „Neuen“ und viel Spielfreude ins Viertelfinale
Die SG Dynamo Dresden steht im Viertelfinale des Sachsenpokals. Am Freitagabend setzte sich die Neuhaus-Elf im Achtelfinal-Spitzenspiel hochverdient mit 2:1 gegen den Chemnitzer FC durch. Vor 20.035 Zuschauern im Stadion Dresden traf Jim-Patrick Müller in der ersten Halbzeit zur Führung, Chemnitz‘ Fink egalisierte noch vor dem Pausenpfiff. Dynamo, das auf sieben Feldspieler verzichten musste, ging in der zweiten Hälfte durch Aosman erneut in Führung, die bis zum Ende Bestand hatte.Im Vergleich zum Auswärtssieg in Rostock stellte Uwe Neuhaus seine erste Elf auf sieben Positionen um. Kapitän Hefele, Eilers, Hartmann, Testroet und Stefaniak standen nicht im Kader, Fabian Müller und Lambertz nahmen auf der Bank Platz. Dafür rückten Kreuzer, Dürholtz, Jannik Müller, Tekerci, Andrich, Jim-Patrick Müller und Fetsch mit seinem Startelf-Comeback in die Mannschaft.
Von Abstimmungsproblemen bei der Sportgemeinschaft war trotzdem nichts zu spüren. Die Dresdner starteten gewohnt souverän, ließen Ball und Gegner laufen und warteten auf die sich bietenden Gelegenheiten. Die erste große Chance des Spiels nutzte Dynamo dann auch: Dürholtz spielte einen Ball mit Übersicht in die Schnittstelle der Abwehr, Jim-Patrick Müller war auf rechts durch und alleine vor Torhüter Kunz. Aus spitzem Winkel schweißte er den Ball flach in die Maschen zur verdienten 1:0-Führung.
Dynamo behielt auch in der Folge die Kontrolle über die Partie, Zugriff auf das Spiel erhielten die Chemnitzer kaum. Zehn Minuten nach der Führung konnten sie dennoch den Ausgleich markieren. Nach einem Pass von Endres und einem der seltenen Stellungsfehler der Dynamo-Defensive war Fink frei vor Blaswich, behielt die Ruhe und hob den Ball gekonnt und sehenswert ins lange Eck. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte zog die SGD ihr Ballbesitz- und Passspiel weiter durch. Fünf Minuten nach der Pause führte Aosman eine Ecke kurz auf Tekerci aus, dieser spielte direkt zurück und Aosman schweißte die Kugel aus spitzem Winkel regelrecht zur erneuten Führung unter der Latte ins Netz.
Mit dem 2:1 im Rücken und dem K-Block hinter dem gegnerischen Kasten spielte Dynamo nun noch selbstbewusster. Die Chemnitzer kamen kaum an den Ball und wenn sie ihn erobern konnten, betrieb Dynamo so starkes Pressing, dass die Kugel schnell wieder in den eigenen Reihen war.
So kontrollierte Dynamo das Spiel bis in die Schlussminuten, in denen Cheftrainer Uwe Neuhaus zeigte, dass er großes Vertrauen in eine Reihe junger Talente setzt. Mit Niklas Hauptmann, Niklas Landgraf und Johann Weiß kamen gleich drei Spieler zu ihrem Debüt bei den Profis und halfen dabei, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Gefährlich konnten die Gäste nur noch ein einziges Mal werden, als der eingewechselte Cappek das Leder aus zehn Metern rechter Position ans Außennetz setzte.
Am kommenden Samstag (17.10.) geht der Ligabetrieb für Dynamo weiter. Um 14 Uhr empfängt man zum Ostduell vor ausverkauftem Haus den FC Energie Cottbus.