Anzeigen:
„Die Bremer haben eine unbekümmerte, gefährliche Mannschaft.“
Zum Abschluss der englischen Woche ist die SG Dynamo Dresden im Norden der Republik zu Gast, am Samstag trifft die Neuhaus-Elf auf Werder Bremen II. Es ist bereits das fünfzehnte Duell beider Mannschaften, deren Wege sich seit 2002/03 in der Regionalliga Nord und der 3. Liga regelmäßig kreuzten. Die letzte Begegnung liegt nun jedoch schon mehr als vier Jahre zurück. Am 34. Spieltag der Saison 2010/11 sicherten Dani Schahin, Alexander Esswein und Florian Grossert mit ihren Toren beim 3:0-Auswärtssieg wichtige Punkte auf dem Weg in die Aufstiegsrelegation.Unvergessen ist auch das Spiel auf Platz 11 Ende Oktober 2008, das beim Stand von 1:1 wegen Nebels abgebrochen wurde. Das Nachholspiel gewann die SGD zwei Wochen später mit 1:0.
Ein Auswärtssieg ohne Gegentore wäre sicher nach dem Geschmack von Cheftrainer Uwe Neuhaus, der seine Mannschaft erneut auf eine schwere Aufgabe einstellt: „Die Bremer haben eine unbekümmerte, gefährliche Mannschaft mit vielen großgewachsenen Spielern. Außerdem haben sie wie die beiden anderen Amateur-Teams einige technisch sehr beschlagene Leute in ihren Reihen“, sagte Dynamos Chefcoach am Freitag vor dem Abschlusstraining.
Vor allem für die Profis, die am Mittwochabend gegen Halle zum Einsatz gekommen sind, war die Regenerationszeit erneut sehr knapp. Am Donnerstag fand das Auslaufen statt, am Freitagmorgen saßen die Schwarz-Gelben bereits im Flieger Richtung Norden – zusätzlich beflügelt vom Erfolgserlebnis gegen den HFC: „Jedes gedrehte Spiel ist gut fürs Selbstbewusstsein“, weiß Uwe Neuhaus. „Es ist gut für den Kopf, wenn man sich vergewissert, dass man auch ein enges Spiel mit der nötigen Entschlossenheit für sich entscheiden kann.“
Personal: Sinan Tekerci gehört nach seinem Infekt wieder zum Kader und hat die Reise nach Bremen mit angetreten. Marco Hartmann und Lumpi Lambertz laborieren nach dem Halle-Spiel an kleineren muskulären Problemen, können voraussichtlich jedoch zum Einsatz kommen. Neben dem verletzten Patrick Wiegers ist auch Mathias Fetsch am Samstag noch nicht dabei.
Schiedsrichter Florian Kornblum wird die Partie um 14 Uhr anpfeifen. Die SGD hat im Vorverkauf knapp 900 Karten abgesetzt, bis zu 2.000 Dynamo-Fans werden auf Platz 11 erwartet. Die Gästetageskasse öffnet um 12 Uhr, die Stadiontore um 12.30 Uhr. Insgesamt erwarten die Gastgeber bis zu 3.000 Zuschauer.
Unsere Faninfo findet ihr auf der Website.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Vor dem Spiel gab es aufgrund der englischen Woche keine Pressekonferenz, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Erneut Spiel gedreht, ersten Auswärtssieg geholt
Zum zweiten Mal binnen drei Tagen entscheidet die SG Dynamo Dresden ein Spiel in den Schlussminuten für sich und holt mit dem 2:1-Sieg beim SV Werder Bremen II den ersten Auswärtsdreier der laufenden Spielzeit. Im ersten Durchgang brachte Hilßner die Gastgeber vor 2.900 Zuschauern mit einem Distanzschuss an die Unterkante der Latte in Führung, nach der Pause egalisierte Lumpi Lambertz für die Neuhaus-Elf per Traumtor volley aus 16 Metern. Keine zehn Minuten später wurde der Routinier mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, doch nach Foul an Jimi Müller nutzte Eilers in der Nachspielzeit die Gelegenheit vom Strafstoßpunkt und sorgte mit seinem sechsten Saisontor für den perfekten Abschluss der englischen Woche.Im Vergleich zum Spiel gegen Halle nahm Cheftrainer Uwe Neuhaus zwei Veränderungen vor. Moll rückte für Hartmann in die Startelf, im Sturm bekam Testroet den Vorzug gegenüber Väyrynen.
Die SGD fand auf Platz 11 des Bremer Weserstadions zunächst sehr schlecht ins Spiel und hatten gegen die schnelle Offensive der Gastgeber alle Hände voll zu tun. Nach zehn Minuten klärte Blaswich auf der Linie einen Flachschuss aus kurzer Distanz mit dem Fuß, wenig später fischte er die Kugel an der Außenkante des Strafraums knapp vor einem Bremer weg. Als kurz darauf Hilßner 25 Meter vorm Tor keine Anspielstation sah, zog er einfach mal ab und brachte das Spielgerät zuerst an der Lattenunterkante und dann im Netz unter. Die Führung für den SVW II war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient.
Nach und nach bekam Dresden dann mehr Zugriff, die Gastgeber standen zusehends tiefer und lauerten auf schnelle Gegenstöße, die sie auch immer wieder gefährlich vortrugen. Als es gegen die eng gestaffelten Hansestädter vor allem auf das spielerische Element ankam, musste Aosman wegen Problemen mit dem linken Oberschenkel vom Feld, Jimi Müller ersetzte ihn. Unmittelbar zuvor hatte Lorenzen vorm freien Tor zu lange gezögert und die große Gelegenheit zum 2:0 vergeben.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit setzte sich die Sportgemeinschaft noch einmal in der Bremer Hälfte fest, Abschlussmöglichkeiten blieben jedoch Mangelware. Testroets Schuss aus 17 Metern ging knapp über den Querbalken (41.).
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, auch das Bild auf dem Rasen blieb weitgehend dasselbe. Die SGD hatte mehr Spielanteile, aber keine zwingenden Chancen, die Werderaner sorgten mit ihren schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr in der Dresdner Hälfte. Nach einer knappen Stunde fing SV-Keeper Duffner einen Ball vor Lumpi ab und gab ihm einen Rempler mit, für den sich Dynamos Mittelfeldmotor mit einem unnötigen Schubser revanchierte und Gelb sah. Die Uhr lief gegen die SGD, die weiter auf den Ausgleich drängte, aber zunächst erneut großes Glück hatte, nicht höher in Rückstand zu geraten, als Hefele auf der Linie angeschossen wurde (69.).
Kurz darauf dann der erlösende Treffer: Nach einer Flanke von Stefaniak landete der Ball halblinks an der Strafraumgrenze, Lumpi nahm die Kugel mit dem linken Schlappen volley und traf genau ins linke obere Eck – Ausgleich, 1:1 (71.). Als Dynamo sich anschickte, auf den zweiten Treffer zu drängen, wurde man durch eine Fehlentscheidung dezimiert: Lumpi spielte an der Mittellinie den Ball und wurde von einem Bremer gefoult, Schiedsrichter Kornblum sah es andersrum und schickte den Torschützen vorzeitig unter die Dusche (77.). Uwe Neuhaus reagierte und brachte Hartmann fürs defensive Mittelfeld, Stefaniak ging runter, Jimi Müller rückte auf die rechte Seite.
Die Gastgeber witterten gegen in Unterzahl spielende Dresdner noch einmal Morgenluft und versuchten, ein zweites Tor zu machen, fanden jedoch keine Lücke im Abwehrverbund um Kapitän Michael Hefele. Als die Nachspielzeit nahte, wurde Jimi Müller am gegnerischen Strafraum angespielt, ging ins Dribbling und wurde von den Beinen geholt, es gab Strafstoß. Eilers schnappte sich den Ball, blieb cool und schob zum 2:1 ein (90.+1) . Der Jubel bei den knapp 1.500 mitgereisten Schwarz-Gelben kannte keine Grenzen.
Zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal in der laufenden Spielzeit gelang es der Sportgemeinschaft, einen Rückstand wettzumachen. Zum zweiten Mal sprang nach einem Rückstand sogar noch ein Sieg heraus. Am kommenden Sonntag (14 Uhr) erwartet die SGD den Chemnitzer FC vor ausverkauftem Haus zum Sachsenderby.
Wer am Samstag in Bremen dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!