Anzeigen:
„Wir haben ein schweres Spiel vor der Brust.“
Zum 7. Spieltag der 3. Liga 2015/16 empfängt die SG Dynamo Dresden am Sonntag den Chemnitzer FC. Zu einem relativ frühen Zeitpunkt in der Saison steht das Sachsenderby unter ähnlichen Vorzeichen wie das Hinspiel der vergangenen Saison. Abermals begegnen sich zwei Mannschaften, die zu den Spitzenteams der Liga gehören – und diesen Status auch bis zum Saisonende verteidigen wollen.„Chemnitz ist eine der Mannschaften, die ich am Ende mit oben erwarte“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus auf der Pressekonferenz am Freitag im Stadion Dresden. „Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass sie absolut in der Lage dazu sind. Sie spielen einen sehr guten Fußball, kommen viel über Ballbesitz und schnelles, direktes Spiel in die Spitze. Wir wissen, dass wir am Sonntag ein schweres Spiel vor der Brust haben.“
Auch Mittelfeldspieler Marco Hartmann erwartet mit dem CFC die vielleicht härteste Nuss im bisherigen Saisonverlauf. Dennoch zeigte sich Dynamos Vize-Kapitän am Freitag optimistisch: „Wir haben in den ersten Spielen Selbstvertrauen getankt und gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir wissen, was nötig sein wird, um das Spiel erfolgreich zu bestreiten. Wenn wir eine absolute Top-Leistung abrufen, dann werden wir Punkte einfahren.“
Zwei Spieler werden am Sonntag nicht zur Verfügung stehen: Neben dem verletzten Patrick Wiegers, der von Torwart-Neuzugang Jeff Kornetzky auf der Bank vertreten wird, fehlt Lumpi Lambertz aufgrund seiner Spielsperre aus der Partie in Bremen. Alle anderen Profis sind an Bord und fit.
Die Partie wird unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Christian Dingert stehen. Die Stadiontore öffnen 12 Uhr, der Kassenbereich Lennéplatz bereits 10 Uhr. Dort gibt es bis nach Abpfiff der Partie Karten für das kommende Heimspiel gegen den VfL Osnabrück sowie das Auswärtsspiel bei Fortuna Köln (ausnahmsweise durchgängiger Vorverkauf, da aufgrund des ausverkauften Heimspiels kein Tageskartenverkauf stattfindet). Die Aufwertungskassen sind ab 12 Uhr an allen Einlässen geöffnet.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Der MDR berichtet im TV sowie mit einem Livestream in voller Länge aus Dresden.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Testroet entscheidet intensives Sachsenderby
Die SG Dynamo Dresden bleibt vor heimischer Kulisse weiter ohne Punkteverlust und setzt sich am Sonntag im Sachsenderby gegen den Chemnitzer FC verdient mit 1:0 (0:0) durch. Vor 29.555 Zuschauern im Stadion Dresden erzielte Pascal Testroet den goldenen Treffer in einem intensiv und temporeich geführten Drittliga-Spiel, in dem vor allem die Gastgeber im zweiten Durchgang zu fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen. Weil die Mannschaft von Uwe Neuhaus erstmals ohne Gegentor blieb, verteidigte sie durch den vierten Heimsieg der laufenden Spielzeit die Tabellenspitze mit fünf Punkten Vorsprung vor dem 1. FSV Mainz 05 II, der noch eine Partie weniger auf dem Konto hat.Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bremen nahm Dynamo-Cheftrainer Neuhaus eine Veränderung vor, Hartmann ersetzte den gesperrten Lambertz im defensiven Mittelfeld.
Die SGD begann vom Anpfiff an dominant und war gegen etwas defensiver eingestellte Himmelblaue tonangebend. Auf der Gegenseite ließ die Mannschaft von Karsten Heine im ersten Durchgang lange Zeit kaum klare Chancen zu und versuchte ihrerseits, die schwarz-gelbe Abwehr durch schnelle Gegenstöße auszuhebeln. Im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Bremen griffen bei den Hausherren alle Mannschaftsteile besser ineinander, ein ums andere Mal befreite sich die Sportgemeinschaft auch unter hohem Gegnerdruck der oft früh attackierenden Gäste spielerisch von hinten raus. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte die SGD dann die bis dahin beste Gelegenheit auf den Führungstreffer: Zuerst köpfte Türpitz einen Schuss von Teixeira vor der Linie weg, kurz darauf bereinigte Endres in höchster Not gegen Testroet, der aus kurzer Distanz abziehen wollte (41.). Torlos ging es in die Halbzeit.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, nach verhaltenem Beginn setzten die Chemnitzer das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang: Modica verhinderte mit dem Kopf nach Angriffen über beide Außenbahnen im 16er zunächst Abschlussmöglichkeiten, bevor Türpitz die Kugel deutlich über den Querbalken setzte. Kurz darauf fiel das Tor auf der anderen Seite: Teixeira flankte aus dem linken Halbfeld Richtung Elfmeterpunkt, wo Hartmann die Kugel nach Kopfballverlängerung von Eilers annahm und mit der Brust nach links auf Testroet ablegte, der Kunz aus acht Metern mit seinem zweiten Saisontor überwand.
In der Folge erhöhte der CFC allmählich das Risiko, wodurch sich Chancen auf beiden Seiten ergaben. Die beste Gelegenheit für die Heine-Elf hatte Cappek, der nach Eingabe von Stenzel zu viel Platz hatte, aber aus acht Metern per Drehschuss nicht verwerten konnte (69.). Bei Dynamo war es vier Minuten später Eilers, der rechts in den Strafraum ging, mit Testroet eine Option in der Mitte hatte, sich jedoch für den Abschluss entschied, den Kunz entschärfen konnte. Eine ähnliche Szene spielte sich kurz darauf ab: Blaswich, der viele Bälle sicher runterpflückte und nach 67 Minuten keine Mühe mit einem Flachschuss von Stenzel hatte, leitete mit seiner Faustabwehr einen Konter ein. Eilers trieb den Ball weit in die gegnerische Hälfte, bediente rechts Kreuzer, dessen flache Eingabe Kunz vor Aosman im Zentrum stoppte (76.). Zehn Minuten später leitete der schnelle Ofosu einen Angriff ein, den Fink von links mit einem Schlenzer aufs lange Eck abschloss, die Kugel strich knapp am langen Pfosten vorbei.
Kurz vor Schluss schickte Tekerci den an der Mittellinie gestarteten Eilers, der viel Platz vor sich hatte und an der Strafraumkante abzog, doch der Schuss wurde abgefälscht. Als die Nachspielzeit fast um war, verloren die Chemnitzer noch ihren Keeper. Kunz schubste Tekerci im Strafraum, weil dieser ihn behinderte, Schiedsrichter Christian Dingert entschied auf Gelb für den Dresdner und schickte Kunz mit Rot duschen. Elfmeter gab es nicht, weil Dingert bereits bei der Aktion von Tekerci unterbrochen hatte. Feldspieler Conrad streifte sich für die letzten Sekunden das Torwart-Trikot über, doch passieren sollte nichts mehr, wenig später ertönte der Schlusspfiff und 27.500 Dynamo-Fans sowie die Mannschaft auf dem Rasen rissen die Arme in Richtung Himmel, wo sich jetzt auch die Sonne wieder blicken ließ.
Am Samstag trifft die SGD auf Fortuna Köln, Anpfiff im Südstadion ist um 14 Uhr.