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„Wir fangen wieder bei null an.“
Am Samstag hat die SG Dynamo Dresden beim F.C. Hansa Rostock die nächste schwere Auswärtsaufgabe vor der Brust. Bis auf die SGD und ihre beiden direkten Verfolger aus Münster und Mainz hat keine Mannschaft der 3. Liga weniger Niederlagen kassiert als die Hansestädter. Nur zweimal hat der FCH in der laufenden Spielzeit verloren – beide Male jedoch ausgerechnet auf heimischem Rasen. Zugleich halten die Nordlichter mit sieben Unentschieden aktuell den Liga-Spitzenwert, weshalb die Kogge nach elf Spieltagen im Mittelfeld der Tabelle vor Anker liegt.Mit Blick auf zuletzt sechs Rostocker Unentschieden in Folge legte sich Dynamos Cheftrainer fest, wie er diese Serie bewertet: „Man könnte die Frage aufwerfen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist“, sagte Uwe Neuhaus am Donnerstag. „Ich denke, dass das Glas aus Rostocker Sicht halb voll ist, denn sie haben sechsmal hintereinander nicht verloren. Gerade im Spiel gegen den Ball greifen die Mechanismen sehr gut, die Ergebnisse zeigen, dass es für viele Mannschaften schwer war, Hansa auszuspielen. Wir fangen wie jede Woche wieder bei null an, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, dann können wir auch dieses Spiel gewinnen.“
Marvin Stefaniak, der am Donnerstag seinen Vertrag bei der SGD bis 2020 verlängert hat, wurde von seinem Coach mit einer Einsatzgarantie für die Partie im Ostseestadion ausgestattet: „Wir werden auch am Samstag wieder versuchen, das Bestmögliche für uns rauszuholen, unseren ersten Platz zu festigen und den Abstand vielleicht sogar etwas zu vergrößern“, sagte der 20-Jährige auf der Spieltagspressekonferenz im Stadion Dresden. Seine persönliche Zwischenbilanz kommentierte der mit elf Assists beste Vorlagengeber der Liga mit Teamgeist: „Es freut mich sehr, dass es bei im Moment gut läuft und ich der Mannschaft dadurch weiterhelfen kann.“
Aus personeller Sicht gibt es keine Veränderungen, die verletzten Patrick Wiegers und Quirin Moll fallen aus, alle anderen Profis stehen Cheftrainer Uwe Neuhaus zur Verfügung.
Schiedsrichter Günter Perl wird die Partie um 14 Uhr anpfeifen. Die SGD hat im Vorverkauf alle 2.006 Gästekarten abgesetzt. Die Gästetageskasse bleibt geschlossen, die Stadiontore öffnen um 12 Uhr. Insgesamt erwarten die Gastgeber ca. 20.000 Zuschauer.
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Wir halten euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Gute zweite Hälfte bringt verdienten Dreier
Die SG Dynamo Dresden hat sich gegen zuletzt sechsmal in Folge ungeschlagene Rostocker vor 17.600 Zuschauern im Ostseestadion mit 3:1 durchgesetzt und die Tabellenführung ausgebaut. In einem umkämpften Spiel traf Hartmann in der ersten Halbzeit per Kopf zur Führung. Nach Wiederanpfiff baute Dynamo den Vorsprung zunächst durch ein Eigentor des Rostockers Dorda aus. In einer hitzigen Schlussphase konnte Hansas Ikeng den Anschlusstreffer per Kopf markieren, aber Testroet besiegelte mit seinem Tor in der Nachspielzeit den achten Sieg der Sportgemeinschaft in Folge.Im Vergleich zum Heimspiel gegen Aalen veränderte Cheftrainer Uwe Neuhaus seine Startelf auf zwei Positionen. Teixeira und Aosman kehrten zurück in die Mannschaft, Kreuzer und Tekerci nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und kamen bereits nach drei Minuten zur ersten Torchance. Der ehemalige Dresdner Jänicke kam im 16er zum Abschluss, sein Volleyschuss ging jedoch rechts neben das Tor. Doch auch Dynamo versteckte sich nicht: Nach 14 Minuten holte Eilers einen Freistoß in der Nähe der linken Eckfahne heraus. Stefaniak, Dynamos Spezialist für solche Situationen, legte sich den Ball zurecht und hob ihn mit viel Gefühl vor den gegnerischen Kasten. Dort lauerte Hartmann, der seinen ersten Saisontreffer markierte und per Kopf aus fünf Metern zum 1:0 einnickte. Es war Stefaniaks zwölfte Vorlage im zwölften Spiel.
In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem Rostock aber zu den besseren Torszenen kam. Die aussichtsreichste vergab Innenverteidiger Hoffmann, als er im Gewühl in Dynamos Strafraum zu Schuss kam, das Tor aber flach knapp rechts verfehlte.
Torschütze Hartmann blieb in der Pause mit Knieproblemen in der Kabine, eine eingehende Untersuchung steht noch aus. Jannik Müller ersetzte ihn auf der Sechserposition und fügte sich nahtlos ein. Die zweite Hälfte begann ruhiger als die erste. Dynamo hatte mehr Zugriff auf das Spiel, wirkte jedoch weiter nicht so kombinationssicher wie gewohnt. Beide Mannschaften agierten oft zu fahrig. Die Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt.
Besser machte es Dynamo dann aber nach 74 Minuten. Aosman bewies gute Übersicht und hebelte die Abwehr mit einem hohen Ball auf den durchstartenden Testroet aus. Dieser legte frei vor Schuhen quer, sein Pass sollte eigentlich den mitgelaufenen Tekerci erreichen. Rostocks Dorda wollte in höchster Not retten, grätschte den Ball jedoch zum 2:0 aus Dynamo-Sicht ins eigene Netz.
Wer dachte, das Spiel sei nun entschieden, sah sich getäuscht. Vielmehr war das 2:0 der Auftakt für eine hitzige Schlussphase. Hansa warf nun alles nach vorne und kam kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit zum Anschlusstreffer, Ikeng köpfte nach einer Ecke ein. Dynamo musste also noch einmal zittern.
Doch als Tekerci den Ball in der gegnerischen Hälfte eroberte, den mitgelaufenen Aosman auf links bediente und dieser auf Testroet weiterleitete, entschied der Stürmer das Spiel endgültig.
Mit dem 3:1-Auswärtssieg konnte Dynamo die Tabellenführung ausbauen, weil Verfolger Münster nur unentschieden spielte. Am kommenden Freitag empfängt die SGD den Chemnitzer FC im Achtelfinale des Sachsenpokals. Eine Woche später geht es dann gegen den FC Energie Cottbus im Stadion Dresden wieder um Drittliga-Punkte.
Wer am Samstag in Rostock dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!