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„Werder ist in einer sehr guten Verfassung.“
Zum 25. Spieltag der 3. Liga empfängt die SG Dynamo Dresden am Sonntag die Reserve des SV Werder Bremen. Die Mannschaft aus der Hansestadt hat sich 2016 im Tabellenkeller mächtig Luft verschafft, ist mit Heimsiegen gegen Holstein Kiel und Wehen Wiesbaden sowie einem Auswärtspunkt in Magdeburg geradezu furios in die Restrunde gestartet. Bevor es Anfang März zum Abstiegskrimi gegen den VfB Stuttgart II kommt, müssen die Grün-Weißen mit der SGD, Münster und Großaspach drei Spitzenteams bespielen. Und Dynamos Cheftrainer geht davon aus, dass den Bremern davor nicht bange wird.„Werder hat durch die Hinrunde Erfahrungen hinzugewonnen und setzt das aktuell in Form von sportlicher Leistung um“, sagte Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im Stadion Dresden. „Sie haben die letzten sieben Spiele nicht verloren und sind in einer sehr guten Verfassung. Wir müssen den Gegner wie gegen Mainz mit einer großen körperlichen Robustheit bearbeiten, dürfen sie nicht zum Luftholen kommen lassen. Und natürlich müssen wir unsere Chancen nutzen.“
Neuhaus‘ Mittelfeldmotor „Lumpi“ Lambertz hat ans Hinspiel gemischte Erinnerungen. Erst brachte er seine Mannschaft mit seinem Traumtor zurück ins Spiel – um kurz darauf einen höchst strittigen Platzverweis zu kassieren. „Das ist für mich abgehakt. Am Sonntag wird es ein anderes Spiel, im eigenen Stadion. Es geht wieder bei null los und ich bin guter Dinge, dass wir besser ins Spiel kommen als in der Hinrunde in Bremen.“ Zum Thema Chancenverwertung schob der 31-Jährige nach: „So richtig Sorgen machen müssen wir uns glaube ich erst dann, wenn wir gar nicht zu den Torchancen kommen. Aber klar ist unser Ziel, die eine oder andere Chance am Sonntag zu nutzen, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“
Personal: Verzichten muss Uwe Neuhaus weiterhin auf Nils Teixeira (Virusinfektion). Auch der Einsatz von Pascal Testroet schien am Freitagnachmittag so gut wie ausgeschlossen. Dynamos Stürmer vom Dienst laboriert weiter an Fersenproblemen.
Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen pfeift die Partie um 14 Uhr an, die Stadiontore und die Tageskassen öffnen um 12 Uhr. Der Kassenbereich Lennéplatz öffnet bereits 10 Uhr, dort gibt es Tageskarten sowie bis 12 Uhr und dann wieder ab 14 Uhr Tickets fürs Heimspiel gegen Fortuna Köln (Sa, 27.02., 14 Uhr).
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Der MDR berichtet in Konferenz im TV sowie per Livestream aus Dresden.
Wir halten euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Mit Premierentor die Tabellenführung ausgebaut
Die SG Dynamo Dresden schlägt Werder Bremen in einer umkämpften Partie mit 2:1 (1:1) und baut den Vorsprung an der Tabellenspitze aus. Hilßner besorgte per Foulelfmeter die frühe Gästeführung, Hartmann und Kutschke drehten die Partie mit ihren Kopfbällen. 24.844 Zuschauer im Stadion Dresden feierten den zehnten Sieg im zwölften Heimspiel der laufenden Saison.Cheftrainer Uwe Neuhaus veränderte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel in Halle nur auf einer Position, für den angeschlagenen Testroet kam Kutschke zu seinem Startelf-Debüt im SGD-Trikot.
Und der Debütant hatte gleich die erste spektakuläre Szene der Begegnung, nachdem Fabian Müller einen präzisen Seitenwechsel von Kapitän Hefele rechts außen gut verarbeitete und den Stürmer mit seiner Flanke am langen Pfosten fand. Kutschke setzte vorm K-Block zum Seitfallzieher an, traf die Kugel jedoch nicht voll und verfehlte den Kasten (7.). In der Folge fand das Dresdner Offensivspiel jedoch kaum noch statt, vielmehr waren es die Bremer, die die Schwarz-Gelben mit technisch beschlagenem, schnellem Fußball immer wieder unter Druck setzten.
Einer der geradlinig vorgetragenen Angriffe resultierte nach einer Viertelstunde in einer Eins-gegen-Eins-Situation im Dynamo-Strafraum. Holthaus sah sich Papunashvili gegenüber, bot ihm die Außenbahn an, drehte sich dann ein und ließ das linke Bein stehen – das der Werderaner gern annahm. Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen zögerte nicht und zeigte auf den Punkt, von dem aus Hilßner sicher zum 1:0 aus Gästesicht verwandelte.
Dynamo intensivierte in der Folge seine Bemühungen, war jedoch entweder im Abschluss nicht zwingend oder im letzten Pass zu unpräzise. Das änderte sich erst, als Kutschke eine Eingabe an den Pfosten drückte und der SVW zur Ecke klärte. Stefaniak brache die Kugel von rechts vor den Kasten, wo die Hintermannschaft der Grün-Weißen Hartmann sträflich viel Platz ließ. Dynamos torgefährlicher Mittelfeldspieler nutzte den Raum und ließ Schlussmann Oelschlägel aus fünf Metern keine Chance. Der 1:1-Ausgleich war Hartmanns vierter Saisontreffer.
Mit dem Ausgleich waren die Uhren wieder auf null gedreht – und für die Neuhaus-Elf war das Tor wie ein Weckruf. Zweimal Kutschke, Hefele und Eilers kamen zu Torabschlüssen, doch bis zur Pause sollte kein weiterer Treffer fallen. Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine – und Dynamo fand besser ins Spiel. Nach 50 Minuten war es Fabian Müller, der von Aosman eingesetzt rechts in die Box zog, seinen Pass in den Rückraum dann jedoch nicht an den Mann bringen konnte. Nur eine Minute später wurde erst Kutschkes Schussversuch im 16er geblockt, bevor Modica den linken Pfosten verfehlte, doch Oelschlägel wäre ohnehin auf dem Posten gewesen.
Kurz darauf war es dann soweit. Lambertz flankte von rechts mit viel Gefühl nach innen, wo Kutschke sich an der Fünfmeterlinie im Luftduell gegen den Bremer Keeper durchsetzte und die Kugel mit dem Kopf zum 2:1 ins Netz bugsierte. Das erste Pflichtspieltor des Winterneuzugangs brachte das Stadion zum Beben, die Sportgemeinschaft hatte das Spiel gedreht. Vorerst zumindest, denn es war noch über eine halbe Stunde zu gehen.
Der Rest ist schnell zusammengefasst: Die gefährlichste Szene aus Sicht der Gastgeber hatte Stefaniak, dessen Freistoß aus 23 Metern halbrechter Position sich auf den Querbalken senkte. Auf der anderen Seite versuchten die Männer von Trainer Alexander Nouri alles, um einen Punkt beim Spitzenreiter mitzunehmen, Hefele (88.) und Blaswich (90.) mussten zweimal in höchster Not klären. Die Werder-Reserve war der erwartet schwere Brocken, doch unter dem Strich ging der Sieg aufgrund der besseren Chancen – und der verbesserten Verwertung derselben – in Ordnung.
Weil mit dem FC Erzgebirge der erste Verfolger beim 0:0 gegen Würzburg Punkte liegen ließ, baute die SGD den Vorsprung an der Tabellenspitze auf zehn Zähler aus. Am Samstag in einer Woche (20.02.) ist Dynamo beim Chemnitzer FC gefordert, das Sachsenderby wird 15 Uhr angepfiffen.