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„Stuttgart gehört nicht dort unten hin.“
Zum 29. Spieltag und Abschluss der Englischen Woche empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag den SV Stuttgarter Kickers. Die Schwaben, die sich vom 8. bis zum 18. Spieltag quasi im freien Fall befanden und vom vierten Tabellenplatz ganz nach unten abrutschten, haben zuletzt wieder den Anschluss an die Nichtabstiegszone hergestellt. Aus den vergangenen fünf Spielen holte der SVK zehn Zähler, punktete am Mittwoch zuhause gegen Wiesbaden dreifach.„Stuttgart gehört eigentlich nicht dort unten hin“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion. „Sie haben eine sehr schlechte Hinrunde gespielt, sich jetzt aber wieder herangearbeitet. Stuttgart ist eine spielstarke Mannschaft, die vor allem im vorderen Bereich sehr viel Tempo zu bieten hat. Wenn sie Räume bekommen, sind sie brandgefährlich. Wir müssen ein gutes Stellungsspiel zeigen und viel antizipieren, damit wir ihnen diese Räume nicht bieten. Entscheidend wird wieder die mentale Bereitschaft sein, unseren Job zu erledigen, so wie wir es in den vergangenen Monaten gemacht haben.“
Torhüter Janis Blaswich hat in der Englischen Woche zweimal zu null gespielt, in der laufenden Drittliga-Saison sieben Mal kein Gegentor kassiert: „Das ist immer auch eine Leistung der ganzen Mannschaft“, sagte der 24-Jährige am Freitag. „Wenn wir die neun Punkte voll machen und am Sonntag 2:1 gewinnen, dann unterschreibe ich das auch.“ Zu seiner sportlichen Zukunft erklärte Dynamos Nummer eins: „Die Gespräche finden statt, mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen.“
Personal: Ausfallen wird Nils Teixeira (Virusinfektion). Pascal Testroet und Marco Hartmann, die mit leichten Blessuren aus Osnabrück zurückgekommen sind, werden voraussichtlich zur Verfügung stehen. Ob Marvin Stefaniak in den Kader berufen wird, entscheidet sich am Samstag nach dem Abschlusstraining. Der beste Vorlagengeber der 3. Liga laborierte zuletzt an Achillessehnenproblemen und war gegen Fortuna Köln und Osnabrück nicht dabei.
Schiedsrichter Benjamin Cortus pfeift die Partie um 14 Uhr an, die Stadiontore und die Tageskassen öffnen um 12 Uhr. Der Kassenbereich Lennéplatz öffnet bereits 10 Uhr, dort gibt es bis 12 Uhr und ab 14 Uhr eventuell noch Restkarten fürs Auswärtsspiel in Aalen.
Genereller Hinweis: Bitte lasst Taschen oder Rucksäcke nach Möglichkeit zuhause, da die Abgabemöglichkeiten an den Einlässen sehr begrenzt sind. Gürteltaschen können mit ins Stadion genommen werden.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Der MDR berichtet im TV sowie per Livestream in voller Länge aus Dresden.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Vor dem Spiel gab es aufgrund der englischen Woche keine Pressekonferenz, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Dreimal Alu und ein Blitztor
Zum Abschluss der Englischen Woche trennen sich die SG Dynamo Dresden und der SV Stuttgarter Kickers am Sonntag mit 1:1 (0:0) unentschieden. Marvin Stefaniak brachte die Hausherren vor 26.890 Zuschauern im DDV-Stadion mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung per direktem Freistoß in Führung. Bajram Nebihi stellte 15 Minuten vor Schluss den Endstand her.Uwe Neuhaus vertraute derselben Startelf wie am Mittwoch beim Auswärtssieg in Osnabrück. Die einzige Veränderung im Aufgebot: Marvin Stefaniak kehrte in den Kader zurück und nahm zunächst auf der Bank Platz.
Das Spiel begann flott. Bereits nach vier Spielminuten verzeichnete Dynamo die erste Großchance. Kreuzer wurde rechts geschickt und war frei vor Sattelmaier. Seinen Lupfer konnte der Gästekeeper parieren – in der Mitte wäre Testroet eine Anspielstation gewesen, Kreuzer übersah den Angreifer jedoch.
Die Gäste spielten gut mit, ließen den Ball wenn möglich flach zirkulieren und attackierten oft hoch in der Dresdner Hälfte. Mvibudulu war nach einer Viertelstunde frei durch, Blaswich kam weit aus seinem Kasten und drängte den Stürmer zur Seite ab. Mvibudulus Abschluss bereinigte Modica zur Ecke.
Dynamo kontrollierte in der Folge die Partie, war jedoch nicht so dominant wie noch am Mittwoch gegen Osnabrück. Nach 33 Minuten hatte Aosman einen genialen Moment. Dynamos Kreativkopf spielte einen Zuckerpass auf Eilers, der links im 16er frei auf Sattelmaier zulief und sich für einen Schlenzer aufs lange Eck entschied. Der Ball klatschte gegen den rechten Pfosten, Testroets Nachschuss wurde geblockt.
Sieben Minuten später wackelte das Stuttgarter Gehäuse erneut. Wieder war es Eilers, der am Aluminium scheiterte. Nach einer Dresdner Ballstafette brachte Kreuzer eine Maßflanke von der rechten Seite. Dynamos Nummer 11 drückte den Ball etwas zu sehr nach unten, der Aufsetzer streifte die Oberkante der Latte. Torlos ging es in die Kabinen.
In Halbzeit zwei hatten die Gäste dann mehr vom Spiel – in Führung ging dennoch die SGD: Stefaniak kam für Lambertz und orientierte sich umgehend zu einem ruhenden Ball am linken Strafraumeck. Die meisten rechneten mit einer Flanke, wohl auch SVK-Schlussmann Sattelmaier. Stattdessen schlug die Kugel direkt zur 1:0-Führung ein, der beste Assistgeber der Liga netzte direkt mit dem ersten Kontakt. Eine Geschichte, an der auch Sattelmaier seine Aktie hatte, der den zentral platzierten Ball eigentlich hätte klären müssen.
Zehn Minuten nach dem Führungstreffer hatte Dynamo die große Chance, die Führung auszubauen. Diesmal trat Stefaniak einen Freistoß mit viel Schnitt aus dem rechten Halbfeld in den 16er, Hartmann kam zentral zum Kopfball, setzte den Ball jedoch nur an den linken Pfosten – der dritte Alu-Treffer an diesem Nachmittag (70.).
Die Stuttgarter spielten weiter mit und warteten auf ihre Chance. Die gab es dann 15 Minuten vor Schluss. Ein Blauer tankte sich rechts in die Box und legte die Kugel flach zurück, der eingewechselte Nebihi hatte 13 Meter vorm Tor dann deutlich zu viel Platz und ließ Blaswich mit seinem Abschluss unter die Latte keine Chance (1:1, 76.).
Trotz Chancenplus und dreier Alu-Treffer war es unter dem Strich kein ungerechtes Unentschieden, weil die SGD nach zwei intensiven Partien einige Ermüdungserscheinungen zeigte und ihr eigentliches Leistungsvermögen nicht abrufen konnte. So war es für die Neuhaus-Elf am Ende keine perfekte, aber aufgrund des "Big point" in Osnabrück immer noch eine sensationelle Englische Woche.
Am kommenden Freitag (11.03.) tritt die Sportgemeinschaft beim VfR Aalen an. Anstoß ist um 19 Uhr.