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„Ich gehe von einem engen Spiel aus.“
Zum 31. Spieltag der 3. Liga 2015/16 empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag den F.C. Hansa Rostock. Die Hanseaten haben aus den letzten vier Spielen neun Punkte geholt und sich dadurch etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Nach dem 4:0-Heimsieg gegen Wiesbaden fährt die Kogge „mit Rückenwind an die Elbe“, wie es auf der FCH-Website heißt. Vielversprechende Aussichten also für ein emotionales und packendes Ostduell vor 29.000 Zuschauern auf der Lennéstraße.„Ich gehe von einem engen Spiel aus, auch wenn es die Tabelle vielleicht nicht so aussagt“, blickte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion voraus. „Rostock ist in den letzten Wochen deutlich im Aufwärtstrend, hat Selbstbewusstsein gesammelt. Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir haben das Ziel vor Augen, aber das Ziel wird nicht zu uns kommen, wir müssen dem Ziel entgegen gehen. Am Samstag wollen wir einen weiteren großen Schritt machen.“
Auch Dynamos Kapitän Michael Hefele brennt auf ein „heißes Spiel“ vor ausverkauftem Haus. Und er erklärte, wie er seine Mitspieler auf dem Rasen im Hexenkessel auf der Lennéstraße erreicht: „Wenn die Fans so laut sind und so viel Stimmung machen, dann muss man schon richtig schreien. Ich versuche es schon die ganze Saison mit Pfeifen. Ansonsten kann ich meine Stimmbänder nach dem Spiel auf dem Platz suchen. Das ist es, was unser Stadion auszeichnet, dass die Fans von den Blöcken herunter enorm viel Druck machen. Das ist unser 12., unser 13. Mann.“
Personal: Neben Nils Teixeira (Virusinfektion) muss Uwe Neuhaus auf Quirin Moll (Infekt) und Fabian Müller (Gelb-Sperre) verzichten.
Schiedsrichter Michael Weiner pfeift die Partie um 14 Uhr an, die Stadiontore öffnen um 12 Uhr. Die Partie ist ausverkauft. Am Kassenbereich Lennéplatz gibt es ab 10 Uhr Karten für das Sachsenpokal-Halbfinale gegen den FC Erzgebirge.
Generelle Hinweise:
- Bitte lasst Taschen oder Rucksäcke nach Möglichkeit zuhause, da die Abgabemöglichkeiten an den Einlässen sehr begrenzt sind. Gürteltaschen können mit ins Stadion genommen werden.
- Bitte nutzt nach Möglichkeit den ÖPNV, da die Parkmöglichkeiten rund ums DDV-Stadion begrenzt sind!
Der MDR berichtet im TV sowie per Livestream in voller Länge aus Dresden.
Wir halten euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Packendes Ostduell mit dramatischer Schlussphase
Die SG Dynamo Dresden hat sich im DDV-Stadion vom FC Hansa Rostock mit 2:2 (1:0) getrennt. Vor 28.622 Zuschauern brachte Toptorjäger Eilers Dynamo mit einem sehenswerten Hackentreffer in Führung. In einer heißen Schlussphase kamen die Rostocker durch ein Eigentor von Hartmann zunächst zum Ausgleich. Wenige Minuten vor Schluss erzielte Andrich die erneute Dynamo-Führung, für den Sieg reichte es jedoch nicht: Ahlschwede sorgte mit einem abgefälschten Schuss in der Nachspielzeit für den 2:2-Endstand.Dynamos Chefcoach Uwe Neuhaus veränderte seine Startformation im Vergleich zum Spiel in Aalen auf einer Position. Kreuzer spielte auf der rechten Abwehrseite für den Gelb-gesperrten Fabian Müller. Außerdem kehrten Andrich und Tekerci in den Kader zurück.
Von Beginn an entwickelte sich eine intensiv geführte und mitreißende Partie, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Bereits nach drei Minuten kamen die Hanseaten zur ersten Torchance. Der aktive Andrist zog über die rechte Seite davon und suchte aus spitzem Winkel den Abschluss, sein Schuss knallte an den rechten Außenpfosten.
Die Gäste verteidigten hoch und störten die ballführenden Innenverteidiger früh beim Aufbauspiel. So brauchte Dynamo eine Standardsituation, um gefährlich zu werden. Stefaniak schlenzte einen Freistoß von halblinks mit viel Schnitt zum Tor, am Fünfmeterraum warteten viele Schwarz-Gelbe. Der Ball wurde gefährlich per Kopf verlängert, doch Schuhen reagierte stark auf der Linie und konnte den Rückstand verhindern.
Wenig später war es dann aber soweit. Nach einer Flanke von Holthaus konnte der Ex-Dresdner Erdmann den Ball noch vor Testroet klären. Eilers nahm ihn mit dem Rücken zum Tor fast an der Torauslinie an, fackelte nicht lange und überraschte jeden im Stadion mit seinem Hackenschuss aus spitzem Winkel. Der Ball strich genau zwischen kurzem Pfosten und dem Bein von Schuhen ins Tor. Erneut ein Wahnsinnstreffer von Dynamos Nummer 11 aus der Kategorie „Tor des Monats“.
Beflügelt von dem Führungstreffer ergriff Dynamo nun die Kontrolle über die Partie, Rostock stand etwas tiefer und lauerte auf Gegenstöße über die schnellen Außenspieler. Kurz vor der Pause sorgte Eilers dann für den nächsten Aufreger. Nach schönem Steilpass wurde er im Strafraum zu Fall gebracht – die Fans tobten, weil Schiedsrichter Weiner kein Foul gesehen hatte und weiterlaufen ließ. So ging es mit der 1:0-Führung für Dynamo in die Kabinen.
Dynamo drängte nach Wiederanpfiff auf die Vorentscheidung, den zweiten Treffer. Eilers hatte nach einer Ecke viel Platz auf der rechten Seite und suchte mit einer halbhohen Flanke den heranrauschenden Hartmann im Strafraum. Rostocks Henn kam aber vor ihm an den Ball und lenkte den Ball nicht ungefährlich knapp am langen Pfosten vorbei. Auch die anschließende Ecke sorgte für Gefahr: Stefaniak fand Eilers am langen Pfosten, sein Kopfball strich Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
Dynamo versprühte immer wieder über Eilers Gefahr. So konnte Schuhen ihm nach einer schönen Einzelaktion im letzten Moment den Ball vom Fuß kratzen, wenige Momente später scheiterte Eilers mit einem Lupfer am Rostocker Schlussmann. So blieb die Partie bis zur Schlussphase offen. Nach einer Ecke unterliefen Modica und Hefele die Flanke, der überraschte Hartmann bekam die Kugel fünf Meter vor dem Tor unglücklich an den Kopf und sorgte für den Ausgleich.
Dynamo ließ sich von diesem Treffer aber nicht zurückwerfen und legte noch einmal alles in die Waagschale. Dafür wurden die Dresdner kurz vor Schluss belohnt. Der inzwischen eingewechselte Kutschke legte eine Flanke von Holthaus auf Stefaniak zurück, der wiederum auf Andrich weiterleitete. Dieser ließ Schuhen mit seinem Schuss ins lange Eck aus kürzester Distanz keine Chance.
Der Jubel war riesig, doch wenige Augenblicke später verstummten die enorm lautstarken Dynamo-Fans für einen kurzen Moment. Ahlschwede schoss aus der zweiten Reihe, Hartmann fälschte noch leicht ab, sodass Blaswich keine Chance hatte. Der erneute Ausgleich war der dramatische Schlusspunkt eines packenden Ostduells.
Am Ostersonntag (27. März) empfängt die SGD um 13.15 Uhr Erzgebirge Aue zum Sachsenpokal-Halbfinale. In der Woche darauf geht dann der Spielbetrieb in der 3. Liga weiter: Dynamo gastiert am Samstag, dem 2. April, in Cottbus.