Anzeigen:
„Es geht um Prestige und Stolz.“
Zum 36. Spieltag der 3. Liga 2015/16 empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag den FC Erzgebirge. Erster gegen Zweiter – drei Spieltage vor Saisonende ist diese Konstellation aus sportlicher Sicht nicht zu toppen. Und für beide Mannschaften steht noch einiges auf dem Spiel.Dynamo will nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft klarmachen. Mit einem Sieg wäre das i-Tüpfelchen auf eine überragende Saison in trockenen Tüchern. Zugleich wäre der Dreier für die Neuhaus-Elf Wiedergutmachung nach der Niederlage im Sachsenpokal Ende März. Und – es wäre das einzige Ergebnis, bei dem die Gäste etwaigen Aufstiegsjubel definitiv noch einmal verschieben müssten.
„Wir wollen am Samstag Meister werden, das ist unser Plan“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion. „Obwohl es nicht mehr um alles ging, hat die Mannschaft auch gegen Wiesbaden neben dem Spielerischen auch wieder die nötige Zweikampfintensität und Leidenschaft gezeigt. Das Gleiche haben wir auch gegen Aue vor.“ Dabei wollte Neuhaus sich auf die Rede von einer Wiedergutmachung für die Pokalniederlage selbst nicht einlassen: „Ich glaube, dass das für morgen überhaupt keine Rolle mehr spielt.“
„Wir wollen die Meisterschaft am Samstag klarmachen“, gab auch Dynamos Kapitän Michael Hefele die Marschroute vor. „Das haben wir uns nach dieser Saison definitiv verdient. Außerdem geht es um Prestige und um Stolz. Jedem bedeutet es viel, dieses Derby zu gewinnen. Dafür werden wir alles geben und uns voll reinknien.“
Personal: Neben Nils Teixeira (Aufbautraining) muss Uwe Neuhaus erneut auf Janis Blaswich (Adduktorenprobleme) verzichten. Pascal Testroet (Fersenprobleme) setzt ebenfalls aus, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Auch Andreas Lambertz, der aufgrund eines Infekts in der zurückliegenden Woche nicht trainieren konnte, ist zum Zuschauen verurteilt.
Bundesliga-Schiedsrichter Markus Schmidt pfeift die Partie um 14 Uhr an, die Stadiontore öffnen um 12 Uhr. Das DDV-Stadion ist ausverkauft, die Aufwertungskassen sind geöffnet. Wir erwarten rund 29.500 Zuschauer, davon ca. 2.500 Gästefans.
In Gedenken an den am letzten Samstag verstorbenen Dynamo-Fan wird es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute geben. Außerdem werden beide Mannschaften in Trauerflor spielen. Die Gäste aus dem Erzgebirge setzen bei aller sportlichen Rivalität damit ein Zeichen des Respekts und der Solidarität.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Der MDR überträgt die Partie in voller Länge im TV und im Internet als Livestream.
Wir halten euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Sportgemeinschaft wird souveräner Drittliga-Meister
Die SG Dynamo Dresden und der FC Erzgebirge trennen sich am Samstag vor 29.653 Zuschauern im DDV-Stadion 1:1 (1:0) unentschieden. Kapitän Michael Hefele brachte die SGD per Kopf hochverdient in Führung, Kvesic konnte in einem gutklassigen Drittliga-Spitzenspiel nach der Pause für den Tabellenzweiten ausgleichen. Mit dem Remis war die Meisterschaft für die Sportgemeinschaft besiegelt. Die Westsachsen hingegen konnten den Aufstieg am 36. Spieltag noch nicht unter Dach und Fach bringen.Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Wiesbaden auf einer Position, für Lambertz (Infekt) begann Quirin Moll im defensiven Mittelfeld.
Das erste Ausrufezeichen setzte Eilers, der links am 16er einen hinter die Abwehr gespielten Ball mitnahm und mit links volley über den Querbalken setzte (4.). Es war der Auftakt zu einer ersten Halbzeit, in der sich die Schwarz-Gelben zahlreiche Chancen erspielen sollten. Drei Minuten später lief Kutschke nach einer Stefaniak-Ecke am kurzen Pfosten gut ein, sein Kopfball strich erneut knapp übers Gebälk. Als eine Viertelstunde rum war, zeigten sich die Gäste das erste Mal gefährlich vor Wiegers. Dynamos Schlussmann verhinderte das mögliche 0:1 nach Köpkes Kopfball mit einem klasse Reflex.
Nach 19 Minuten klingelte es dann im FCE-Kasten: Kreuzer hatte rechts Tempo aufgenommen, Aosman mitgenommen, der klasse direkt auf Eilers durchsteckte. Der Toptorjäger der 3. Liga nahm rechts in der Box den Kopf hoch und legte quer auf Kutschke, der locker einschob. Doch die Fahne war oben, der Assistgeber hatte knapp abseits gestanden (19.).
Kurz darauf verpassten Kutschke (nach Flanke Stefaniak), Stefaniak und Eilers die Führung, bevor es dann wirklich einschlug. Stefaniak führte einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus, bediente Kreuzer, der rechts zur Grundlinie ging und einen präzisen Chip auf den langen Pfosten schlug. Dort war Hefele von keinem zu halten und nickte ein – Torschütze und Stadion explodierten (1:0, 26.).
Bis zur Halbzeit tauchten die Westsachsen noch das eine ums andere Mal nicht ungefährlich vorm Dynamo-Tor auf, aber es ging mit der Führung in die Pause.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen, vier Minuten nach Wiederanpfiff verpasste Eilers eine Stefaniak-Ecke am langen rechten Pfosten knapp. Kurz darauf tanzte Dynamos Nummer 11 im 16er mehrere Lila-Weiße aus bevor die Dotchev-Elf zur Ecke klären konnte. In der Folge bekam der FCE mehr Anteile, verzeichnete jedoch keine echten Torchancen. Bis Kvesic zentral an der Strafraumgrenze zu viel Platz hatte und mit der rechten Innenseite flach und überlegt direkt neben dem rechten Pfosten einschob. Wiegers machte sich lang und länger, war gegen den perfekt platzierten Ball aber chancenlos (1:1, 66.).
In den verbleibenden knapp 30 Minuten ließ die Defensive um Hefele nichts mehr anbrennen, auf der anderen Seite sorgten vor allem Kutschke und der eingewechselte Väyrynen immer wieder für Gefahr.
Doch der Ball wollte an diesem Tag nicht mehr über die Linie. Mit dem Unentschieden ist der frischgebackene Meister seit 14 Spielen ungeschlagen.
Nächste Woche wartet das letzte Auswärtsspiel, am Samstag (07.05.) gastiert die SGD beim SC Preußen Münster, Anstoß ist um 13.30 Uhr.