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„Super Sache, dass wir ein Zeichen setzen“
Zum 10. Spieltag der 2. Bundesliga 2017/18 empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag den FC Ingolstadt 04. Mit drei Punkten aus den ersten fünf Partien war der Bundesliga-Absteiger und Aufstiegsfavorit unter den Erwartungen in die Saison gestartet. Der 4:0-Auswärtssieg am Millerntor oder zuletzt das 3:0 zuhause gegen Darmstadt spiegelten das Potenzial der Mannschaft, die seit dem vierten Spieltag vom ehemaligen Ingolstädter Profi Stefan Leitl trainiert wird, schon eher wieder.„Ingolstadt ist für mich die am besten besetzte Mannschaft in der 2. Liga“, legte sich Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion am Freitag fest. „Unter Stefan Leitl spielen sie ein überragendes Gegenpressing, zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz dürfen wir uns nicht erlauben, vor allem nicht in der eigenen Hälfte. Trotzdem wollen wir unsere Spielstärke auf den Platz bringen und die Risiken von Situation zu Situation gut abwägen. Die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist auf dem Fußballplatz ohnehin das A und O.“
Peniel Mlapa, der beim Auswärtssieg in Heidenheim mit einem fulminanten Distanzschuss zum 2:0 sein erstes Tor für die SGD gemacht hatte, will den Schwung mitnehmen. Die Strapazen der Länderspielreise – der Stürmer war am 5. Oktober für Togo bei einem Testspiel in Irans Hauptstadt Teheran im Einsatz, spielte 75 Minuten – sollten dem Vorhaben nicht im Wege stehen: „Ich bin früh von der Nationalmannschaft zurückgekehrt, habe die ganze Woche mittrainiert, von den Beinen her gibt es kein Problem“, sagte der 26-Jährige. „Das Spiel gegen Heidenheim war wichtig für mich und wichtig für die Mannschaft. Aber Fußball ist Tagesgeschäft, morgen werden wir schauen, dass es genauso gut klappt.“
Mit Unterstützung von Haupt- und Trikotsponsor Feldschlößchen spielt die SGD anlässlich der FARE-Aktionswochen das siebente Jahr in Folge in einem Sondertrikot. Um ein Zeichen für Menschlichkeit und Respekt zu setzen, läuft die Sportgemeinschaft mit dem Slogan der dynamischen antirassistischen Faninitiative 1953international auf der Brust auf: LOVE DYNAMO – HATE RACISM. „Ich finde es eine super Sache, dass wir mit diesen Trikots auflaufen und ein Zeichen setzen“, so Mlapa.
Personal: Bis auf die Langzeitverletzten Sören Gonther und Pascal Testroet sind alle Schwarz-Gelben an Bord.
Bundesliga-Schiedsrichter Sven Jablonski pfeift die Partie um 13 Uhr an. Wir erwarten mehr als 28.000 Zuschauer im DDV-Stadion, darunter rund 300 Gästefans. Die Stadiontore öffnen um 11 Uhr, der VIP-Bereich um 11.30 Uhr.
Die Tageskassen öffnen um 11 Uhr, der Kassenbereich Lennéplatz bereits um 10 Uhr. Neben Tageskarten gibt es dort Tickets für die Spiele in Nürnberg und Freiburg sowie für das Heimspiel gegen Braunschweig.
Für Inhaber einer Dynamo-Karte sind ab 11 Uhr bis nach Spielende zwei Serviceschalter im Kassenbereich Arnhold-Bad eingerichtet. Mehr Infos hier!
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf. Das Heft erscheint diesmal mit einem Extra zur FARE-Aktionswoche.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Verdienter Punkt nach Zweitore-Rückstand
Die SG Dynamo Dresden trennte sich am Samstag 2:2 (1:2) vom FC Ingolstadt. Vor 28.484 Zuschauern im DDV-Stadion egalisierte Mlapa mit seinem Doppelpack den 0:2-Rückstand durch Gaus und Morales.Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel in Heidenheim eine nominelle Veränderung vor. Der wiedergenesene Heise rückte für Berko auf seine angestammte Linksverteidigerposition in die Mannschaft, Seguin rotierte nach rechts, Kreuzer ging auf die offensive Außenbahn.
Dynamo fand gut ins Spiel und setzte die ersten Akzente. Duljevic verlagerte mit Übersicht zu Seguin, der rechts Kreuzer freispielte, dessen Flanke fing FCI-Keeper Nyland vor Hartmann ab (6.). Zwei Minuten später kam Hauptmann nach Flanke von Kreuzer aus dem Rückraum zum Abschluss, blieb aber an einem Schanzer hängen. Bis dahin waren die Gäste nur einmal in Person von Pledl vorm Dynamo-Tor aufgetaucht, Ballas schob sich dazwischen und bereinigte (5.).
Nach 13 Minuten rutschte Seguin in der Rückwärtsbewegung ein flach gespielter Ball über die Schlappen, Kittel setzte Gaus ein, der links frei in die Box eingelaufen war und die Kugel an den langen Innenpfosten setzte. Das Spielgerät kullerte durch den Fünfmeterraum, aber kein Schwarz-Gelber war ihn Reichweite (0:1).
In der Folge überließ Dynamo den Gästen zu häufig das Spiel – und musste das 0:2 hinnehmen. Nach einer Ecke klärte Schwäbe noch stark gegen Lezcano, aber Ingolstadt blieb am Drücker, Matip brachte den Ball lang in die Box, wo Morales frei einköpfen durfte (0:2, 23.).
Doch Dynamo behielt den Kopf oben. Jannik Müller erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, trieb die Kugel über 20 Meter, suchte und fand Hartmann, der nach links zu Duljevic weiterleitete. Dessen Abschluss aus 15 Metern schnappte sich Nyland am kurzen Pfosten (25.). Dann war es Konrad, der eine flach getretene Kreuzer-Ecke am Sechzehner direkt abnahm und über den Querbalken setzte (28.).
Nur eine Minute später fiel Kreuzer im gegnerischen Strafraum ohne gegnerische Einwirkung – Schiedsrichter Jablonski zeigte dennoch auf den Punkt. Mlapa war es egal – der Stürmer übernahm die Verantwortung, schickte Nyland in die falsche Ecke und schob flach zum 1:2 ein (29.).
Zwei Minuten später brach Kreuzer gegen zwei Schanzer durch, Nyland tauchte stark ab und verhinderte den prompten Ausgleich. Auf der anderen Seite setzte sich Lezcano am Sechzehner stark durch und probierte es aus 15 Metern – drüber (38.). Mit dem Rückstand ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang zeigte sich die SGD über weite Strecken als die dominante Mannschaft mit den besseren Chancen. Die erste nutzte Mlapa. Nach einer Ecke von Kreuzer ging Jannik Müller zum Kopfball, die Kugel landete dann vor den Füßen des Angreifers, der aus acht Metern gedankenschnell unter die Latte zum Ausgleich einnetzte (2:2, 49.).
Wenig später verschaffte sich Kreuzer mit einem Haken zentral am Strafraum Platz – und schlenzte den Ball denkbar knapp am Dreiangel vorbei (56.). Nur zwei Minuten später war es noch enger: Nyland und Gaus waren sich uneins, der Ball war frei, das Tor leer. Wieder war es Kreuzer, jetzt von rechts aus spitzem Winkel – zu spitzem Winkel: Die Kugel landete am Lattenkreuz.
Auf der anderen Seite zeigte sich Dynamos Hintermannschaft nun tadellos, selten brachten die Vorstöße der offensivstarken Gäste echte Gefahr.
Brenzlig wurde es meist, wenn Dynamo nach vorne spielte. So nach 70 Minuten, als Hauptmann Duljevic einsetzte, der nach innen zog, einen Gegenspieler aussteigen ließ und aus 16 Metern flach den Abschluss suchte. Ein Schanzer klärte zur Ecke. Drei Minuten später wollte Kittel von der Strafraumkante frei abziehen – aber Hartmanns langes Bein verhinderte die Chance. Dann war es wieder Hartmann, der den sicheren Rückstand verhinderte. Gaus brachte den Ball von links, Dynamos Kapitän klärte im Fünfer vor dem einschussbereiten Pledl (79.).
Die letzte gute Gelegenheit blieb der Neuhaus-Elf vorbehalten: Aosman konnte am Sechzehner abspielen oder selbst schießen, zögerte jedoch zu lang und wurde gestellt (90.).
Am Sonntag (22.10.) ist die Sportgemeinschaft in Nürnberg gefordert, Anstoß ist um 13.30 Uhr.