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„Die Situation hat sich zugespitzt.“
Zum Abschluss des 15. Spieltags der Zweitliga-Saison 2017/18 tritt die SG Dynamo Dresden am Montagabend bei Fortuna Düsseldorf an. Der Tabellenzweite ist das aktuell heimstärkste Team der Liga, hat als einzige Mannschaft neben Union Berlin – das ein Heimspiel weniger aufweist – zuhause noch kein Spiel verloren. Mit 13 Gegentoren stellt F95 gemeinsam mit Sandhausen die momentan beste Abwehr der 2. Bundesliga.„Ich glaube, dass viele meinen, dass wir dort chancenlos sind“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion. „Dem schließe ich mich nicht an. Die Situation, tabellarisch, hat sich zugespitzt. Dass die Niederlage extrem bitter war, brauchen wir nicht wegzudiskutieren. Aber das können wir nicht ewig mit uns herumschleppen. Wir müssen uns gegenseitig helfen und als Team, als Einheit auftreten. Das sind die Mittel, die wir am Montag dann auch brauchen werden.“
„Wir müssen schauen, dass wir punkten. Egal wie und in welcher Form auch immer“, ergänzte Andreas „Lumpi“ Lambertz. „Düsseldorf hat viele Spiele für sich entscheiden können, aber nicht mit der Dominanz, wie sie Kiel teilweise an den Tag gelegt hat. Wir sind durchaus in der Lage, dort was mitzunehmen. Wenn wir es schaffen, unser Spiel über 90 Minuten durchzuziehen.“
Personal: Das Dynamo-Lazarett hat sich gelichtet, bis auf Sören Gonther und Pascal Testroet stehen Stand Freitagmittag alle Spieler zur Verfügung.
Bundesliga-Schiedsrichter Benjamin Brand wird die Partie um 20.30 Uhr anpfeifen. Gästeblock und Gästetageskasse öffnen um 19 Uhr. Die Gastgeber erwarten rund 23.000 Zuschauer, ca. 1.200 Schwarz-Gelbe werden ihre Mannschaft am Rhein unterstützen.
Die Faninfo zum Spiel findet ihr auf der Website.
Hinweis: „100 % Bundesliga – Fußball bei NITRO“ überträgt am Montag, ab 22.15 Uhr, eine exklusive Free-TV-Zusammenfassung des Spiels.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Fulminant gestartet, konzentriert zu Ende gespielt
Die SG Dynamo Dresden gewinnt am 15. Spieltag der Zweitliga-Saison 2017/18 3:1 (3:1) bei Fortuna Düsseldorf. Vor 22.602 Zuschauern in der Esprit-Arena brachten Hartmann, Röser und Duljevic mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Sportgemeinschaft die Neuhaus-Elf binnen zehn Minuten mit 3:0 in Führung. Raman verkürzte vor dem Seitenwechsel, weitere Tore sollten nicht fallen.Die mitgereisten rund 1.200 Gästefans sahen die zweitschnellste Drei-Tore-Führung in einem Pflichtspiel der SGD seit 50 Jahren: Am 10. Mai 1967 benötigten Bernd Hofmann und zweimal Hansi Kreische in der DDR-Oberliga gegen die BSG Wismut Gera acht Minuten.
Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus nahm vier Veränderungen im Vergleich zum Heimspiel gegen Kaiserslautern vor: Kapitän Hartmann, Heise, Hauptmann und Berko begannen für Lumpi, Fabian Müller, Kreuzer und Möschl.
Die SGD wollte Düsseldorf in den ersten Minuten mit viel Druck überraschen – und legte einen fulminanten Start hin. Keine drei Minuten waren gespielt, als Röser nach einem Stockfehler von Fortuna-Keeper Wolf den Ball eroberte. Zwar konnten die Gastgeber zur Ecke klären, aber Heise brachte die Kugel auf den kurzen Pfosten, dort rauschte Hartmann heran und köpfte wuchtig zur Führung ein.
Nur eine Minute später eroberte Seguin im Mittelfeld gegen Fink den Ball, nahm Hauptmann mit, der Röser links am 16er einsetzte, der Stürmer ging zwei Schritte nach innen und setzte das Spielgerät schnörkellos ins linke Giebeleck – 2:0 aus Dynamo-Sicht, wieder war Wolf im Tor der Fortuna chancenlos.
Doch die SGD hatte noch nicht genug. Berko setzte sich rechts durch, nahm Benatelli mit, der links raus zu Duljevic legte. Der Bosnier zog nach innen und wuchtete den Ball aus 22 Metern halblinker Position zum 3:0 ins lange obere Eck (10.).
Unmittelbar nach Wiederanpfiff fast das Tor für die Gastgeber: Usami zog rechts in der Box ab, aus spitzem Winkel prallte der Ball von der Latte ab (11.). Dann zog Fink aus 14 Metern ab, Schwäbe war am kurzen Pfosten zur Stelle (13.). Auf der anderen Seite zog Duljevic von der Mittellinie ein Dribbling an und wurde 20 Meter zentral vorm Tor regelwidrig gestoppt. Heises Freistoß blieb in der Mauer hängen (17.).
In der Folge passierte nichts Nennenswertes – bis zur 31. Minute. Seguin wollte nach einem langen Abschlag von Wolf per Kopf zu Schwäbe zurückgeben, der Ball geriet zu kurz, Raman spritzte dazwischen, ging an Schwäbe vorbei und schob ins leere Tor zum 1:3 ein. Die Funkel-Elf hatte nun mehr Spielanteile, die SGD verteidigte konzentriert und setzte Nadelstiche.
Als die Nachspielzeit des ersten Durchgangs fast um war, spielten Heise und Hauptmann links im Strafraum Benatelli per Direktpassspiel frei, dessen harten Flachschuss aus rund zehn Metern Wolf entschärfen konnte. Dann war Pause.
Obwohl die Gastgeber druckvoll aus der Kabine kamen, gehörte der erste Hochkaräter nach dem Seitenwechsel Dynamo. Seguin zog rechts in der Box ab, Wolf stand dem vierten Treffer im Weg (49.). In der Folge bot sich zunächst ein ähnliches Bild wie vor der Pause – Düsseldorf hatte mehr Anteile, kam gegen kompakte Dresdner jedoch nicht zu zwingenden Chancen.
Als etwa eine Stunde gespielt war, konnte die SGD zunehmend mehr Entlastung schaffen. Weil der Tabellenzweite auch in der Folge keine Mittel gegen den schwarz-gelben Mannschaftsverbund hatte, fuhr die SGD im Abstiegskampf einen verdienten Auswärtsdreier ein.
Am Sonntag (03.12.) empfängt die SGD den FC Erzgebirge, Anstoß zum letzten Heimspiel 2017 im DDV-Stadion ist um 13.30 Uhr.
Wer am Montag in Düsseldorf dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekts Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen.
Fotos: Steffen Kuttner