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„Chancen und Risiken“
Zum 30. Spieltag der 2. Bundesliga 2017/18 empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag Holstein Kiel. Trotz durchwachsener Rückrunde, in der die Störche einen Zähler weniger einfuhren als die SGD, rangiert der Aufsteiger nach wie vor auf Relegationsplatz drei.Seit dem Hinspiel beider Mannschaften Anfang November hat das Überraschungsteam der Hinrunde nur zwei Siege eingefahren, beide allerdings im Frühjahr: In den Monaten März und April blieb die Kieler Sportvereinigung ungeschlagen.
Auf die jüngere Bilanz der Gäste kam auch Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion zu sprechen – um direkt zu ergänzen: „Wir werden Kiel deshalb nicht unterschätzen oder auf die leichte Schulter nehmen, ganz im Gegenteil. Sie haben eine besondere Spielweise, die sie von allen anderen Mannschaften unterscheidet, mit der wir im Hinspiel auch richtig große Probleme hatten. Den Spielaufbau von Kiel gilt es zu unterbinden. Sie sind nach vorne hin sehr variabel und kombinationsstark. Viele Spiele sind bei Kiel 2:2 ausgegangen. Das bedeutet sowohl Chancen als auch Risiken.“
„Mit einem Dreier am Samstag können wir auf die 40-Punkte-Marke kommen. Die letzten Jahre ist man immer davon ausgegangen, dass das reicht. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich nicht so sein, aber wir könnten dann leichter aufspielen. Von daher wäre ein Sieg sehr, sehr wichtig für uns“, erklärte Rico Benatelli. Zur Geburtstagswoche der SGD sagte Dynamos Mittelfeld-Motor: „Wir waren am Dienstag nach dem Training in der Ausstellung im VIP-Raum und konnten dort auch mal ein wenig in die Vergangenheit zurückblicken. Wir dürfen für einen traditionsreichen Club spielen. Für den Geburtstag können wir am Samstag einen Sieg holen.“
Personal: Neben Jannik Müller (Sprunggelenks-OP) und Sören Gonther (Reha nach Kreuzband-OP) muss Uwe Neuhaus auf Andreas Lambertz verzichten. Der Routinier klagte nach dem Training am Freitag über Beschwerden, die unter Umständen auf einen eingeklemmten Nerv zurückzuführen sind.
FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer pfeift die Partie um 13 Uhr an. Wir erwarten rund 29.000 Zuschauer im DDV-Stadion, darunter knapp 1.000 Gästefans. Die Stadiontore und die Tages/Aufwertungskassen (Restkarten, solange verfügbar!) öffnen um 11 Uhr, der VIP-Bereich um 11.30 Uhr.
Am Kassenbereich Lennéplatz gibt es ab 10 Uhr Rest-Tageskarten (solange verfügbar!) sowie Tickets für das Heimspiel gegen Düsseldorf (28.04.) und das Auswärtsspiel in Kaiserslautern (22.04.).
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf. Im Heft diesmal ein Interview mit Ulf Kirsten sowie im Mittelteil das „Zentralorgan“ von ULTRAS DYNAMO.
Hinweis: Das KREISEL-Spezial zum „2. Dresdner Traditionstag“ erscheint in höherer Auflage, bitte beachtet die mobilen Verkäuferteams im gesamten Stadionumlauf sowie an den Einlässen.
Alle Hinweise zum Traditionstag findet ihr hier!
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Abstiegskampf spitzt sich zu
Die SG Dynamo Dresden unterliegt Holstein Kiel am Samstag vor 29.035 Zuschauern im DDV-Stadion mit 0:4 (0:1). Nach einem verschossenen Strafstoß von Koné brachte Schindler ebenfalls vom Elfmeterpunkt die Gäste im ersten Durchgang in Führung. Zweimal Ducksch und Mühling erhöhten nach dem Seitenwechsel.Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus veränderte die Startelf der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Braunschweig auf einer Position, Manuel Konrad ersetzte den verletzten Jannik Müller in der Innenverteidigung.
Ein Nachmittag, der aus sportlicher Sicht nicht schlechter laufen konnte, wurde durch eine Jubiläumschoreografie der Dynamo-Fans zum 65. Vereinsgeburtstag emotional eröffnet. Dann entwickelte sich im ersten Durchgang ein Fußballspiel, in dem beide Mannschaften sich einen intensiven Kampf um jeden Quadratzentimeter lieferten.
Die Gastgeber trugen den ersten vielversprechenden Angriff der Partie vor: Horvath steckte von der Strafraumbegrenzung durch auf Kreuzer, der im höchsten Tempo eingelaufen war und von Weilandt zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied ohne zu zögern auf Strafstoß. Koné übernahm die Verantwortung – und fand seinen Meister in Kronholm. Auch den Abpraller des Kieler Schlussmanns konnte kein Schwarz-Gelber über die Linie drücken (4.). Müßig darüber zu spekulieren, wie der Nachmittag ansonsten verlaufen wäre.
Dynamo dominierte die Anfangsphase klar, erst nach einer knappen Viertelstunde kam der Tabellendritte besser ins Spiel. Nennenswerte Torszenen blieben vorerst aus. Nach 25 Minuten legte Duljevic links raus auf Heise, der Benatelli am 16er bediente, Czichos blockte den Flachschuss von Dynamos Achter ab. Auf der anderen Seite brachte Franke im Defensivzweikampf Drexler zu Fall, Schiedsrichter Zwayer zeigte erneut auf den Punkt. Schindler trat an und legte den Ball vom Schützen aus flach rechts ins Netz, Schwäbe hatte auf die andere Ecke spekuliert und war chancenlos (0:1, 27.).
Dynamo drückte direkt auf den Ausgleich und hatte durch Franke nur wenige Minuten später die erste Gelegenheit. Nach einem Eckball kam der Innenverteidiger mit dem Kopf an den Ball. Kronholm parierte aus Nahdistanz sicher. Es wäre andernfalls wohl abseits gewesen, da Koné in der verbotenen Zone stand und noch eingriff (30.). Abermals nur eine Minute später flankte Kreuzer von rechts, ein Kieler Abwehrbein fälschte ab und zwang den an diesem Nachmittag hervorragend aufgelegten Kronholm im Holsteiner Kasten zu einer Glanztat.
Im Anschluss an die folgende Ecke stand der KSV-Keeper schon wieder im Mittelpunkt, gegen Duljevic parierte er aus Nahdistanz. Der Nachschuss von Hartmann wurde geblockt.
Die Sportgemeinschaft setzte die Gäste unter Druck – doch das Tor fehlte. Und das sollte sich an diesem Tag auch nicht mehr ändern.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff geriet eine Flanke der Gäste zu lang, sonst wäre es direkt gefährlich geworden (46.). Schiedsrichter Felix Zwayer musste das Spiel aufgrund von Pyrotechnik im Heimbereich und der daraus resultierenden Rauchentwicklung für kurze Zeit unterbrechen, dann wieder Dynamo: Erst musste Herrmann im Strafraum gegen Hauptmann alles riskieren, die Grätsche des Kielers war sauber. Direkt danach brach Duljevic links zur Grundlinie und legte vors Tor, aber auch diesen Ball räumten die Gäste ab (50.).
Dann musste nach Heises Eingabe auf Duljevic Czichos mit dem langen Bein hin. Dem Bosnier versprang der Ball, bevor er an der Grundlinie links vom Tor gelegt wurde. Aber Schiedsrichter Zwayer, der nah am Geschehen stand, entschied nicht auf Strafstoß (55.).
Nach einem langen Ball von Heise auf Koné klärte Kinsombi in höchster Not (62.), dann bediente Benatelli Horvath, der am Elfmeterpunkt direkt abnahm und das Giebeleck um Zentimeter verfehlte (63.). Stattdessen klingelte es wieder auf der anderen Seite. Nach einer Eingabe von rechts nahm Ducksch direkt ab und drückte den Ball aus zehn Metern flach ins kurze Eck (0:2, 65.).
Es waren noch mehr als 20 Minuten auf der Uhr, Dynamo gab sich nicht auf, doch das Tor blieb weiter vernagelt. Kreuzer wurde rechts freigespielt, fand den eingewechselten Testroet im Fünfmeterraum, der drückte den Ball ins Netz – Abseits (67.). Dann flankte Kreuzer aus dem rechten Halbfeld, Testroet am zweiten Pfosten kam mit dem Kopf nicht voll hinter den Ball (72.). Eine Minute später spielte Berko Doppelpass mit Testroet, Schmidt blockt dessen Abschluss. Dann wurde Berko links am Fünfmeterraum von Czichos gelegt – wieder kein Elfer, stattdessen erneut Abstoß für die Gäste (73.).
Vier Minuten später eine Flanke von links an den zweiten Pfosten, Testroet köpfte erst einen Kieler an, seinen Nachschuss aus spitzem Winkel kratzte Schmidt irgendwie am Pfosten vorbei. Der SGD rannte die Zeit davon. Konrad versuchte es mit Gewalt aus 30 Metern, Kronholm ließ prallen, konnte im Nachfassen aber noch sichern (82.). Dann flankte Konrad von links, Testroet drückte mit der Stirn aus sechs Metern perfekt nach unten, aber Kronholm kratzte die Kugel um den Pfosten (84.).
Stattdessen stellten die Gäste noch auf 0:4 und sorgten so auch dafür, dass sich das Torverhältnis der SGD deutlich verschlechterte. Erst traf Mühling nach Rückpass von der Grundlinie frei im 16er (86.). Dann besorgte abermals Ducksch per Kopfballaufsetzer in der Nachspielzeit den Endstand (90.+4).
Am Sonntag in einer Woche (22.04.) ist die SGD beim Tabellenschlusslicht 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Anstoß auf dem Betzenberg ist um 13.30 Uhr.