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„Wir wollen unseren Fußball spielen.“
In der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals 2017/18 tritt die SG Dynamo Dresden am Mittwochabend beim SC Freiburg an. Der Bundesligist hatte sich in der ersten Runde mit 2:1 bei Regionalligist VfB Germania Halberstadt durchgesetzt.Sechsmal kam es bisher zum sächsisch-badischen Duell. Zwischen 1993 und 1995 traf man sich viermal im Oberhaus: Dreimal behielt Freiburg die Oberhand, am 15. April 1994 setzte sich Dynamo durch einen Treffer von Henri Fuchs im Dreisamstadion durch. 2005/06 war die Bilanz ausgeglichen, beide Mannschaften gewannen ihre Heimspiele in der 2. Liga.
Nach Platz sieben in der Vorsaison und namhaften Abgängen stand Christian Streich – seit 1995 als Übungsleiter in Freiburg tätig, seit 2011 als Cheftrainer verantwortlich – erneut vor der Aufgabe, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Den bisher einzigen Sieg fuhren die Breisgauer im heimischen Schwarzwald-Stadion ein, am 1. Oktober gab es ein 3:2 gegen die TSG Hoffenheim.
„Freiburg hat zuhause in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Sie werden Druck und machen und versuchen, uns zu Fehlern zu verleiten, dafür müssen wir Lösungen finden“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Montag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion. „Wir haben Nürnberg analysiert und viele positive Dinge herausgearbeitet, die wir mit nach Freiburg nehmen wollen. Wir wollen uns dort nicht verstecken, sondern unseren Fußball spielen und damit erfolgreich sein.“
Einer, der im Freiburger Nachwuchs unter Christian Streich gespielt hat und insgesamt sechs Jahre im Breisgau aktiv war, freut sich ganz besonders auf die Partie: „Für mich wird es eine Rückkehr in die alte Heimat, ich freue mich sehr auf das Wiedersehen. Christian Streich hat mich gefördert, er macht dort sehr gute Arbeit“, sagte Mittelfeldspieler Manuel Konrad und fügte hinzu: „Klar ist Freiburg Favorit, aber es ist der Pokal, da ist alles möglich. Wir wissen, was in Nürnberg nicht richtig war, und können mit viel Selbstbewusstsein und breiter Brust nach Freiburg fahren.“
Personal: Neben Sören Gonther und Pascal Testroet muss Uwe Neuhaus weiterhin auf seinen Kapitän Marco Hartmann (Muskelfaserriss) verzichten. Niklas Hauptmann hat seinen Infekt auskuriert und wird voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen. Welche Spieler das Ziel Achtelfinale ins Visier nehmen, wird aufgrund einiger Blessuren (u.a. Mlapa und Aosman) erst am Dienstag vor der Abreise entschieden. Philip Heise, der nach seinem Feldverweis in Nürnberg für drei Meisterschaftsspiele gesperrt wurde, kann am Mittwochabend mitwirken.
Bundesliga-Schiedsrichter Benjamin Brand wird die Partie um 20.45 Uhr anpfeifen. Der Gästeblock und die Gästetageskassen öffnen um 18.45 Uhr. Die Gastgeber erwarten rund 17.000 Zuschauer, mehr als 2.000 Schwarz-Gelbe werden ihre Mannschaft in Freiburg unterstützen.
Die Faninfo zum Spiel findet ihr auf der Website.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Bockstarke Leistung nicht belohnt
Die SG Dynamo Dresden trennte sich in der 2. Runde des DFB-Pokals 2017/18 vom SC Freiburg 1:3 (0:0) und scheidet damit aus dem Wettbewerb aus. Gegen den Erstligisten erzielte Rico Benatelli vor 17.800 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion die Führung. Nils Petersen umgehend aus, ehe Schuster per Freistoß und Haberer auf den 1:3-Endstand erhöhten.Cheftrainer Uwe Neuhaus veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Zweitliga-Spiel in Nürnberg auf vier Positionen: Für Seguin, Lumpi, Duljevic und Mlapa rücken Benatelli, Berko, Horvath und Röser in die Startelf.
Freiburg überließ der SGD im ersten Durchgang über weite Strecken die Initiative, um auf eigenem Platz mit blitzartigen Vorstößen für Gefahr zu sorgen. Chancen gab es auf beiden Seiten. Die erste brenzlige Situation für die SGD entstand nach einem Eckball, Frantz kam am kurzen Pfosten mit dem Kopf zum Ball, Schwäbe parierte (11.). Eine Minute später kam Röser auf der anderen Seite zum Drehschuss, sein Versuch aus sieben Metern wurde ins Toraus abgefälscht. Nach 24 Minuten fand Heises Ball Röser, der am 16er kurz auf Horvath ablegte, dessen Schuss kam hart aber zu zentral, Gikiewicz im SCF-Kasten begrub die Kugel unter sich.
Dann vernaschte Aosman Freiburgs Kapitän Schuster links in der Box, sein Schuss strich knapp am langen Pfosten vorbei (26.). Auf der anderen Seite musste Berko einen Kopfball von Söyüncü auf der Linie klären (33.). Dann war es Kreuzer, der mit Horvath kombinierte, den Ball Richtung Strafraum trieb und aus 16 Metern abzog – geblockt (35.).
Zwei Minuten später ging Terrazzino mit Tempo zur Grundlinie, kam im Zweikampf mit Konrad zu Fall, aber Schiedsrichter Benjamin Brand sah kein Foul. Die letzte Aktion gehörte Petersen, dessen Flachschuss aus 15 Metern Schwäbe sicher parierte (39.).
Nach dem Wiederanpfiff nahm die Partie weiter an Fahrt auf. Berko bediente Aosman, der an der Strafraumgrenze abzog. SCF-Keeper Gikiewicz, hatte den Ball schon, ließ ihn aber wieder fallen. Benatelli ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und chippte den Ball aus rund 23 Metern technisch anspruchsvoll und sehenswert zur Führung ins leere Tor (48.).
Doch die Freude währte nur wenige Sekunden. Unmittelbar nach Wiederanpfiff fiel der Ausgleich. Niederlechner drang nach einem Fehler in der Dynamo-Hintermannschaft in den Strafraum ein und legte quer auf Petersen, der zentral aus 15 Metern zum 1:1 einschob.
Nach einer Stunde dann die Führung für die Gastgeber. Schuster zirkelte einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern über die Mauer in die Maschen (60.). Dynamo ließ sich davon nicht unterkriegen und erspielte sich weiter Chancen. Gikiewicz entschärfte einen wuchtigen Schuss von Röser aus 17 Metern am kurzen Pfosten mit den Fäusten (71.).
Doch auch das nächste Tor erzielte der Sport-Club. Nach einem Fehler im Aufbauspiel schnappte sich der eingewechselte Kath das Spielgerät und bediente Haberer maßgenau im Strafraum. Der Angreifer hatte keine Mühe und erhöhte auf 1:3 (81.).
Nach einem Sololauf hatte Ballas noch die Möglichkeit zu verkürzen, doch sein Schuss aus 16 Metern ging über den Querbalken (89.). Kurz darauf war Schluss. Dynamo schied trotz starker Vorstellung gegen einen effizienten Gegner aus dem DFB-Pokal aus.
Vielen Dynamo-Fans wurde am Mittwochabend der Weg ins Schwarzwald-Stadion in Freiburg verwehrt.
Die SGD wird diesen Vorgang und die Einsatzstrategie im und vor dem Gästeblock gemeinsam mit dem Fanprojekt Dresden e.V. und den Sicherheitsträgern intensiv auswerten.
Bitte unterstützt uns dabei, indem ihr den Auswärtsfragebogen ausfüllt.