Anzeigen:
„Jeder will in die zweite Runde kommen.“
In der ersten Runde des DFB-Pokals 2018/19 trifft die SG Dynamo Dresden am Samstag auf den SV Rödinghausen. Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der Regionalligist aus Nordrhein-Westfalen erfolgreich in die Staffel West gestartet. Während die SGD ihr insgesamt 33. DFB-Pokalspiel bestreiten wird, feiert der grün-weiß-schwarze Sportverein seine Premiere im Wettbewerb.Dabei erfolgte die Qualifikation der Rödinghausener in einem dramatischen Saisonfinale: Erst am letzten Spieltag der Regionalliga West 2017/18 ließ Dynamos kommender Gegner die ebenfalls dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen angehörenden Staffelkonkurrenten hinter sich und qualifizierte sich so für ein Entscheidungsspiel um den DFB-Pokaleinzug gegen den Meister der Oberliga Westfalen. Dieses K.O.-Spiel, gleichsam eine „Pokalrunde null“, entschied Rödinghausen durch einen 3:1-Sieg gegen den SV Lippstadt 08 für sich – und buchte auf diesem Weg die erste Runde im DFB-Pokal.
„Letztes Jahr hatten wir mit TuS Koblenz einen vergleichbaren Gegner, den wir auch nicht ohne weiteres besiegen konnten“, erinnerte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Donnerstag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion an die Tücken des Wettbewerbs. „Wir haben Rödinghausen beobachtet und analysiert. Vom System her spielen sie ähnlich wie wir. Wir erwarten, dass sie aus einer kompakten Abwehr heraus auf Umschaltspiel setzen, und das machen sie richtig gut. Aber natürlich sind wir Favorit und wollen dieser Rolle auch gerecht werden.“
„Wir werden das Spiel wie jedes andere angehen, denn wir wissen ganz genau, dass der DFB-Pokal seine eigenen Geschichten schreibt“, sagte Linksverteidiger Philip Heise, der vor Jahresfrist mit einem direkt verwandelten Freistoß und der Vorlage zum Siegtreffer den Weg in die zweite Runde entscheidend mitgeebnet hatte. „Das ist kein Spiel, das man locker nehmen darf. Ich glaube, dass wir das diese Woche im Training auch gezeigt haben. Es ist DFB-Pokal, und jeder will in die zweite Runde kommen.“
Personal: Verzichten muss Uwe Neuhaus weiterhin auf Kapitän Marco Hartmann, Torwart Tim Boss (beide Reha nach Muskelfaserriss) und die Innenverteidiger Florian Ballas (Reha nach Schulter-OP) und Sören Gonther (Reha nach Kreuzband-OP). Zudem kann Innenverteidiger Jannik Müller aufgrund leichter Fußprobleme die Reise nach Lotte nicht mit antreten.
Schiedsrichter Florian Heft pfeift die Partie um 15.30 Uhr an. Rund 5.000 Zuschauer werden in Lotte erwartet, mehr als 2.000 Dynamo-Fans werden die SGD unterstützen.
Aufgrund der höheren Zuschauerkapazität wurde das Spiel in das FRIMO Stadion von Drittligist Sportfreunde Lotte verlegt. Für die SGD ist es das erste Gastspiel in Lotte. Die Stadiontore öffnen um 13.30 Uhr, die Gästekassen bereits um 12.30 Uhr.
Die Faninfo zum Spiel findet ihr auf der Website.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Pokalaus nach Verlängerung
Die SG Dynamo Dresden ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Vor 3.862 Zuschauern im Frimo Stadion zu Lotte unterlag die Sportgemeinschaft am Samstag mit 3:2 (2:2) nach Verlängerung gegen West-Regionalligist SV Rödinghausen.Duljevic und Aosman brachten Dynamo im ersten Durchgang zweimal in Führung. Erst Meyer und kurz vor dem Pausenpfiff Engelmann glichen für die Gastgeber aus. In der Nachspielzeit der Verlängerung sorgte Schlottke für den Siegtreffer des Pokal-Debütanten.
Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus schickte seine Elf im 3-4-3 ins Rennen. Vier nominelle Änderungen gab es im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bielefeld: Für den angeschlagenen Müller sowie Wahlqvist, Benatelli und Koné rückten Nikolaou, Kreuzer, Aosman und Horvath in die Mannschaft.
Die erste Halbzeit hatte es in sich. Der Regionalligist versteckte sich von Anfang an nicht, aber die erste Szene gehörte der SGD: Nach einem Diagonalwechsel von Heise fackelte Kreuzer rechts nicht lange und zog aus 16 Metern von der Halbposition ab, Heimann im Kasten des SVR war auf dem Posten (4.).
Wenige Minuten später war der Rödinghausener Keeper dann machtlos. Duljevic dribbelte von links in den 16er, ließ vier Gegenspieler stehen und schob aus kurzer Distanz flach zur Dynamo-Führung ein (11.).
Doch die Gastgeber spielten unerschrocken weiter – und kamen rasch zum Ausgleich. Nach einem Abstimmungsfehler zwischen Dumic und Schubert konnte Meyer aus kurzer Distanz zum 1:1 ins verwaiste Tor einschieben (20.). Doch der Treffer hätte gar nicht fallen dürfen, den der SVR hatte sich die Kugel durch ein klares Foulspiel im Mittelfeld gegen Kreuzer geholt, in der Folge übersah das Gespann noch ein Handspiel und eine Abseitsposition.
Aber die Sportgemeinschaft hatte die richtige Antwort. Horvath schüttelte auf der rechten Seite einen Gegenspieler ab und brachte den Ball auf die Fünfmeterlinie, wo Aosman abnahm und den Ball per Aufsetzer zur erneuten Dresdner Führung ins rechte obere Toreck beförderte (1:2, 25.).
Als sich viele schon auf die knappe Halbzeitführung des nominellen Favoriten eingestellt hatten, servierte die SGD dem Regionalligisten doch noch den erneuten Ausgleich. Nach einem Einwurf landete der Ball bei Engelmann, der aus zwölf Metern unbedrängt abziehen konnte, den Ball satt traf und neben dem Pfosten einnetzte (45.+1). Dann war Pause.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, und die Gastgeber zeigten sich zunächst tonangebend – was sich über weite Strecken der zweiten Halbzeit auch fortsetzen sollte. Doch vor den Toren passierte lange nichts Nennenswertes. Bis zur 70 Minute, als ein Rödinghausener Freistoß an den zweiten Pfosten segelte. Dort stand ein Weißer und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie, stand dabei aber abseits – kein Tor.
Auf der anderen Seite lenkte ein Abwehrbein einen platzierten und scharf geschossenen 20-Meter-Schuss von Duljevic um den Pfosten (74.). Zwei Minuten später verzog Röser aus fünf Metern über den Querbalken. Direkt im Gegenzug musste Schubert gegen Schlottke hin, das Spiel stand auf Messers Schneide.
Es ging in die Nachspielzeit, und als die drei Extra-Minuten fast rum waren, hatten die Schwarz-Gelben den Torschrei auf den Lippen. Koné hatte den Ball über die Linie gedrückt. Aber die Fahne war oben. Kein Abseits von Koné, sondern ein vorangegangenes Foulspiel seines Sturmkollegen Röser. Es ging in die Verlängerung.
In den zusätzlichen 30 Minuten gab es auf keiner Seite mehr zwingende Torchancen. Dynamo bemühte sich, die gegnerischen Abwehrreihen unter Druck zu setzen, fand aber gegen den aufopferungsvoll verteidigenden Viertligisten keine wirkungsvollen Mittel. Rödinghausen seinerseits versuchte immer wieder über Gegenstöße zum Erfolg zu kommen, aber nachlassende Kräfte führten dazu, dass diese nicht mehr konsequent ausgespielt wurden.
Alles stellte sich bereits auf die Elfmeter-Lotterie ein, als es noch eine Ecke für die Gastgeber gab. Schlottkes Kopfball parierte Schubert noch, aber der Ball landete vor den Füßen des gerade eingewechselten Hippe, der aus kurzer Distanz einnetzte. Das Pokalaus der SGD war besiegelt, Schiedsrichter Florian Heft pfiff die Partie nicht wieder an.
Wer am Samstag in Lotte dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekts Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!