Anzeigen:
„Emotionen, Lautstärke und ein geiles Spiel.“
Zum 9. Spieltag der Zweitliga-Saison 2018/19 tritt die SG Dynamo Dresden am Samstag auswärts beim 1. FC Magdeburg an. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden ostdeutschen Traditionsvereine in der 2. Bundesliga.Die Blau-Weißen sind sehr stabil in ihre erste Saison im Unterhaus gestartet, weisen von allen Teams im unteren Tabellendrittel die mit Abstand wenigsten Niederlagen auf: Nur gegen St. Pauli und Holstein Kiel musste man sich jeweils knapp mit 1:2 geschlagen geben. Den ersten Dreier landete der der 1. FCM am vergangenen Sonntag, Christian Beck, seit 2013 in Diensten der Magdeburger, traf beim 1:0-Sieg in Sandhausen.
„Magdeburg spielt einen sehr intensiven Fußball, ist sehr gut im Pressing, Gegenpressing und im Umschaltspiel. Auch bei Standards haben sie Spieler, die über Qualitäten verfügen“, ging Dynamos Cheftrainer Maik Walpurgis auf der Pressekonferenz im Rudolf-Harbig-Stadion am Freitag auf einige Stärken des kommenden Gegners ein.
„Man weiß, welche Duelle beide Vereine in den 70er und 80er Jahren bestritten haben. Es ist ein gefühltes Derby zweier traditionsreicher Mannschaften, zweier Spitzenmannschaften der damaligen Zeit. Wir freuen uns auf diese besondere Partie und darauf, dass wir uns morgen wieder mit dem 1. FC Magdeburg messen können“, sagte Walpurgis vor seiner Trainerpremiere in Magdeburg.
Auf die Frage, ob er Nervosität verspüre, räumte Dynamos Mannschaftskapitän Marco Hartmann freimütig ein: „Ja, auf jeden Fall. Das ist auch gut so, weil ich weiß, dass das diese letzten Prozente rauskitzelt, die du willkürlich nicht immer schaffen kannst. Das ganze Publikum treibt die Mannschaft dort voran, und wir werden volle Überzeugung brauchen, um uns dagegenzustemmen. Ich glaube, dass morgen für beide Vereine, für beide Fanlager eine Chance besteht, einen ganz besonderen Tag zu schaffen. Mit sehr vielen Emotionen, mit viel Lautstärke und einem geilen Spiel.“
Personal: Verzichten muss Maik Walpurgis auf die Innenverteidiger Florian Ballas (Reha nach Schulter-OP) und Jannik Müller (Reha nach Sprunggelenks-OP). Fraglich war am Freitag der Einsatz von Linksverteidiger Philip Heise, der aufgrund eines Infekts mit dem Training aussetzen musste.
FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe wird die Partie um 13 Uhr anpfeifen. Die MDCC-Arena ist restlos ausverkauft, die Tageskassen bleiben geschlossen.
Die Gastgeber erwarten 23.000 Zuschauer, 2.300 Schwarz-Gelbe werden sich auf den Weg in die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt machen, um ihre Mannschaft zu unterstützen.
Hinweis: Dynamo-Fans, die als solche erkennbar sind, werden aus dem Heimbereich verwiesen und können nicht umgesetzt werden.
Die Faninfo zum Spiel findet ihr hier auf der Website. Bitte beachtet insbesondere die Anreisehinweise.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Ostderby sieht dramatisches Finale
Die SGD Dynamo Dresden spielt am Samstag remis beim 1. FC Magdeburg, das Ostderby endet 2:2 (0:2). Koné und Aosman brachten die SGD vor der Pause in Führung. Nach dem Seitenwechsel fälschte Kreuzer, der das erste Tor durch einen schnell ausgeführten Einwurf eingeleitet hatte, einen Kopfball von Costly unglücklich und unhaltbar ab, in der Nachspielzeit markierte Bülter den Ausgleich.Koné – der traf, für Aosman auflegte und im zweiten Durchgang am Lattenkreuz scheiterte – wurde zum tragischen Helden, weil er unmittelbar vorm Ausgleich einen an Möschl verwirkten Foulelfmeter vergab. Die Dramaturgie des Spiels – vor 23.024 Zuschauern in der ausverkauften MDCC-Arena, darunter 2.300 lautstarke Schwarz-Gelbe – war somit das genaue Gegenstück zum letzten Aufeinandertreffen, als die SGD in Magdeburg einen 0:2-Rückstand noch ausglich und den Aufstieg in die 2. Liga klarmachte.
Dynamos Cheftrainer Maik Walpurgis schicke eine gegenüber dem Heimspiel gegen Fürth auf zwei Positionen veränderte Startelf ins Rennen. Für Heise (Infekt) begann Kreuzer, außerdem stand Duljevic in der Anfangsformation – ursprünglich anstelle von Aosman, der jedoch kurzfristig ebenfalls in die erste Elf rutschte, weil Nikolaou mit Fußproblemen passen musste.
Die SGD erwischte einen perfekten Start. Koné wurde links von Kreuzer per Einwurf auf die Reise geschickt, düpierte drei Gegenspieler, ging in den Strafraum und knallte den Ball zur frühen Führung ins lange Eck (0:1, 7.). In der Folge verzeichnete Magdeburg ein leichtes Übergewicht, ohne zu klaren Chancen zu kommen. Stattdessen wusch Dynamo durch einen Angriff aus dem Lehrbuch nach. Über mehrere Stationen wurde der Ball nach vorn ins Zentrum getragen, Aosman spielte Pralle mit Koné und schlenzte den Ball technisch hervorragend mit der Innenseite ins linke Eck (0:2, 23.).
Bis zum Pausenpfiff hatten die Gastgeber offensiv zwar mehr Aktionen, fanden jedoch immer wieder ihren Meister in einer stabilen Dresdner Abwehr. Schubert bekam wenige Bälle aufs Tor, und wenn, dann war er stets auf dem Posten, wie gegen Hammanns Volleyschuss aus 20 Metern (30.) oder bei Costlys krummer Flanke, die er über die Latte wischte (44.).
Im zweiten Durchgang veränderte das Spiel seinen Charakter, weil die Hausherren nun spürbar mehr Druck entwickelten und die Sportgemeinschaft zu selten Entlastung schaffen konnte. Der eingewechselte Bülter hätte unmittelbar nach Wiederanpfiff schon den Anschluss machen können, wurde aber noch von einem Schwarz-Gelben gestört und fand bei seinem Schuss aus kurzer Distanz seinen Meister in Schubert (46.).
Dynamos Nummer eins musste in der Folge immer häufiger eingreifen, und tat das mit Bravour, so bei Türpitz‘ Distanzschuss (48.) und bei vielen Flanken und hohen Bällen aus dem Halbfeld, die er festmachte. Als die Kugel nach einem ruhenden Ball am langen Pfosten herunterfiel, war Dynamos Keeper jedoch machtlos: Costly drückte den Ball mit dem Kopf Richtung Tor, Kreuzer musste hin und fälschte unhaltbar ab (1:2, 60.).
Sechs Minuten später brachte der eingewechselte Berko den Ball links von der Grundlinie hoch an den zweiten Pfosten, Koné war mit dem Kopf zur Stelle – und drückte den Ball ans Lattenkreuz.
Dann tankte sich Koné in die Box und kam nach einer Berührung zu Fall, doch FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe fand den Bewegungsablauf des Stürmers wohl zu theatralisch, weil er statt auf Elfmeter zu entscheiden Gelb zückte und Koné verwarnte. Kurz davor hatte auch Ebert schon einen Karton gesehen, Dynamos stellvertretender Kapitän wird somit im Sachsenderby gegen den FC Erzgebirge fehlen.
Weiter blieb die schwarz-gelbe Hintermannschaft um den starken Hartmann gefordert, zu selten zirkulierte das Leder in den Reihen der SGD.
Knifflig die Szene nach 74 Minuten, als der schnellere Koné gegen Erdmann ins Laufduell ging, dabei abermals zu Fall kam. Koné wäre frei durch gewesen, aber Gräfe sah kein Foul und ließ weiterlaufen.
Kurz vor Schluss feierte Gonther nach langer Verletzungspause sein Comeback, kam für Kreuzer ins Spiel (86.). Dann setzte der ebenfalls eingewechselte Möschl zwei starke Akzente. Erst knallte er die Kugel aus rund 20 Metern platziert aufs Tor, Brunst musste sich strecken, um den Ball um den Pfosten zu kratzen (89.). Dann ging er nach Zuspiel von Koné im Strafraum ins Dribbling und wurde von Rother gelegt – Elfmeter Dynamo. Koné, der zuletzt zweimal vom Punkt erfolgreich war, übernahm wieder die Verantwortung – und verschoss rechts vorbei (90.+1).
Dann schrieb der Fußball wieder eine dieser Geschichten, als Bülter im direkten Gegenzug das 2:2 erzielte, kurz darauf war Feierabend.
Wer am Samstag in Magdeburg dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekts Dresden teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Hier geht es direkt zum Fragebogen. Danke euch!