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Nicht den kleinen Finger reichen
Am 14. Spieltag der Zweitliga-Saison 2018/19 empfängt die SG Dynamo Dresden am Sonntag den FC Ingolstadt.Die Oberbayern konnten sich nach sechs Niederlagen am Stück zuletzt wieder stabilisieren, blieben dreimal in Folge ungeschlagen, aber auch ohne Dreier. Dass nach der historisch hohen Niederlage beim 1. FC Köln nun der Tabellenletzte nach Dresden kommt, macht Dynamos Cheftrainer jedoch nicht als Vorteil aus.
„Ingolstadt war in den letzten Spielen dicht dran, zu gewinnen. Ich erwarte eine schwere Partie“, sagte Maik Walpurgis am Freitag auf der Pressekonferenz im Rudolf-Harbig-Stadion vor der Begegnung mit seinem Ex-Verein. „Ich habe dort über die Zeit eine Menge Freunde gewonnen. Natürlich freut man sich, wenn man sich nach dem Spiel sicher noch einmal austauschen kann. Aber bis dahin liegt der Fokus einzig und allein auf den 90, 95 Minuten. Wir können uns ganz deutlich von unten distanzieren. Dafür brauchen wir maximale Entschlossenheit von der Mannschaft und maximale Geschlossenheit von Mannschaft und Fans.“
Auch Abwehrspieler Sören Gonther warnt davor, die Stärke des kommenden Gegners am gegenwärtigen Tabellenstand festzumachen. „Ich weiß, wie man als Tabellenletzter auftritt. Ingolstadt steht mit dem Rücken zur Wand. Wenn wir ihnen nur den kleinen Finger reichen, werden sie sich daran hochziehen. Die individuelle Qualität dazu haben sie.“
Mit Blick auf das zurückliegende Spiel in Köln sagte der 31-Jährige: „Wir können das am Sonntag nicht wieder gut machen. Das ist ein Eintrag in die Geschichtsbücher, den keiner von uns haben wollte. Gegen Ingolstadt wollen wir an die Dinge anknüpfen, die wir vorher richtig gut gemacht haben.“
Personal: Fraglich war Stand Freitag der Einsatz von Mannschaftskapitän Marco Hartmann, der unter einer Einblutung im Rippenbereich leidet. Verzichten muss Maik Walpurgis auf Innenverteidiger Florian Ballas, der nach seiner Schulter-OP bereits wieder weite Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Auch Mittelfeldspieler Patrick Möschl (Reha nach Oberschenkel-OP) und Torwart Patrick Wiegers, der am Donnerstag im Training umgeknickt ist, stehen nicht zur Verfügung.
Mit Jannik Müller und Brian Hamalainen sind zwei Defensivspieler wieder an Bord, die zuletzt verletzungsbedingt fehlten.
Wir erwarten rund 27.000 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion, darunter bis zu 300 Gästefans. Die Spielleitung wird bei Zweitliga-Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck liegen.
Tageskassen und Stadiontore öffnen um 11.30 Uhr, der VIP-Bereich um 12 Uhr. Der Kassenbereich Lennéplatz links vom Fanshop ist ab 10 Uhr geöffnet, dort gibt es neben Tageskarten auch Karten für das Heimspiel gegen Holstein Kiel (So, 09.12.).
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf. Im Heft findet ihr diesmal ein Interview mit unserem defensiven Mittelfeldspieler Jannis Nikolaou.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Wichtiger Heimdreier in Überzahl
Die SG Dynamo Dresden setzt sich am Sonntag mit 2:0 (2:0) gegen den FC Ingolstadt durch. 26.853 Zuschauer sahen den Heimsieg im Rudolf-Harbig-Stadion.Im ersten Pflichtspiel eins nach der historischen Niederlage Dynamos beim 1. FC Köln hatte das Team von Trainer Maik Walpurgis ein klares Ziel ausgerufen – gemeinsam eine Reaktion zeigen. Und das gelang. Besonders in Halbzeit eins ließen die Hausherren keinen Zweifel daran, dass es am Sonntagmittag nur einen Sieger im Rudolf-Harbig-Stadion geben darf.
Es war der so oft zitierte Start nach Maß, den die Dresdener am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt hinlegten. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, da durchzog ein erster Aufschrei das Stadionrund.
Moussa Koné wurde im gegnerischen Sechzehnmeterraum von Yannik Neumann zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zögerte nicht, zeigte auf den Punkt und Neumann zudem die Rote Karte. Routinier Patrick Ebert ließ sich anschließend nicht zwei Mal bitten und versenkte den Strafstoß humorlos halbhoch mittig im Tor (1:0, 7.).
Die Hausherren blieben auch in der Folge weiter am Drücker, setzten die Gäste früh unter Druck, so dass es dem FCI auch in der Folge nicht gelang, sich aus der eigenen Hälfte heraus zu kombinieren. Im Gegenteil: Die SGD machte da weiter, wo man wenige Minuten zuvor aufgehört hatte – mit Kampf, Einsatz, und nicht zuletzt mit dem Toreschießen. Wieder war es Patrick Ebert, der seine Füße mit im Spiel hatte. Keine zehn Minuten nach der zwischenzeitlichen 1:0-Führung ließ er erneut seine technische Finesse aufblitzen und setzte Moussa Koné vor dem Ingolstädter Gehäuse mit einem Traumpass gekonnt in Szene. Dynamos Sturmspitze musste den Ball nur noch über die Linie drücken (2:0, 16.).
'Es dauerte derweil bis zur 22. Minute, ehe die Gäste den ersten Torschuss für sich verbuchen konnten. Der Kopfball des Ex-Dresdeners Stefan Kutschke blieb aber harmlos und wurde von SGD-Keeper Markus Schubert mühelos aufgenommen. Mehr zu tun hatte unterdessen sein Gegenüber Philipp Heerwagen, der erst gegen Eberts Versuch (24.), dann Linus Wahlqvists Flanke (29.) und schließlich nach einer Ecke von Niklas Kreuzer (41.) jeweils in höchster Not zur Stelle war. Eine Phase, in der es den Gästen nur über lange Bälle möglich war, für etwas Entlastung zu sorgen.
Im zweiten Durchgang kamen schließlich auch die Ingolstädter besser ins Spiel. Es entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie als noch in der ersten Halbzeit. Auch die in rot-weiß spielenden Gäste kamen nun zu Chancen, während der SGD die Dominanz etwas verloren ging. Vor allem die Hereinnahme von Dario Lezcano (64.), der den glücklosen Kutschke ersetzte, sorgte auf Seiten des FCI im Offensiv-Spiel für Belebung.
Die Ingolstädter warfen nun alles in die Waagschale, die Schwarz-Gelben aber wichen nicht zurück, stellten sich den Angriffsbemühungen entschieden entgegen. Und so war das Glück schließlich mit den tüchtigen Dresdnern als Osayamen Osawe in der 77. Minute mit einem Schlenzer für die Schanzer nur den rechten Pfosten traf und Gonther sich in den Nachschuss aus kurzer Distanz warf.
Den Schlusspunkt setzte ein feines Kombinationsspiel zwischen Kreuzer, der von links außen nach innen zog und mit der Hacke auf den mitgelaufenen Koné ablegte. Dynamos Top-Torschütze geriet aber in leichte Rücklage und setzte den Ball über das Ingolstädter Gehäuse.
Und so blieb es am Ende beim verdienten 2:0 für die Sportgemeinschaft, die den Abstand zur Abstiegszone auf elf Punkte ausbauen konnte.
Das nächste Zweitliga-Spiel steht für Dynamo am kommenden Samstag um 13 Uhr beim FC St. Pauli im Millerntorstadion in Hamburg an.