Auf den Spuren von Stevic, Poté und Schnetzler

Die Aufholjagd beim 3:3 im Heimspiel gegen St. Pauli war nicht nur atmosphärisch dicht, sie hatte auch für Freunde gepflegter Fußballstatistiken einiges zu bieten.
Dynamos Chefstatistiker Ronny Günther hatte noch am Abend des Spiels drei Anmerkungen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.
Unverhofft kommt selten
Zum 142. Mal seit 1950 lag Dynamo in einem Pflichtspiel 0:3 hinten, und zum ersten Mal überhaupt konnte die SGD diesen Spielstand in einem Punktspiel noch egalisieren.
Im Pokal ist dieses Kunststück schon einmal gelungen, mehr sogar: Gegen Bayer Leverkusen setzte sich die Sportgemeinschaft am 30. Juli 2011 nach 0:3 noch mit 4:3 durch. Das letzte Wort in der Verlängerung blieb Alexander Schnetzler vorbehalten, der die Werkself mit einem Weltklassetreffer ausschaltete.
Übrigens – das bisher schnellste 0:3 kassierte Dynamo am 22. Mai 1985 bei Vorwärts Frankfurt/Oder in der DDR-Oberliga. Seinerzeit fiel der dritte Gegentreffer schon nach fünf Minuten. 2:5 hieß es am Ende aus schwarz-gelber Sicht.
Auf den Fersen
Mit seinem Ausgleichstreffer rückte Moussa Koné zugleich auf Platz drei in der „Ewigen Dynamo-Torschützenliste der 2. Liga“. Nur Mickael Poté (21) und Zlatko Dedic (19) haben häufiger im Unterhaus für Dynamo geknipst.
Eins, zwei – und vorbei
Auch wenn es kein Trostpflaster für Jannis Nikolaou ist – Dynamos defensiver Mittelfeldspieler befindet sich mit seinem Platzverweis nach doppeltem Torerfolg in guter Gesellschaft: Am 20. November 1992 spielte die SGD in der Bundesliga 2:2 in Bochum. Beide Dresdner Tore machte Miroslav Stevic – und musste anschließend vorzeitig unter die Dusche. Mit dem Unterschied, dass der „1. FC Dynamo Dresden“ 2:1 führte, als der Feldverweis ausgesprochen wurde, und Bochum in der Schlussminute noch zum Ausgleich kam.
Statistik: Ronny Günther