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Fakten zum Spiel
Am 22. Spieltag der Zweitligasaison 2012/13 erwartet Dynamo Dresden am Sonntag, den 17.02.2013, 13:30 Uhr, den SV 1916 Sandhausen. In bisher sieben Aufeinandertreffen konnte Dynamo einmal als Sieger den Platz verlassen, musste aber bei vier Remis auch schon zwei Niederlagen einstecken. Der Drittliga-Aufsteiger ist wie die Dresdner mitten im Abstiegskampf, konnte durch einen 4:1-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli am letzten Spieltag jedoch einen Achtungserfolg verbuchen. Bilanz SG Dynamo Dresden gegen SV 1916 SandhausenSpiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
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Gesamtbilanz | 7 | 1 | 4 | 2 | 8:12 | 7 |
Heimbilanz | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:5 | 4 |
Auswärtsbilanz | 4 | 0 | 3 | 1 | 4:7 | 3 |
Pflichtspiele | 7 | 1 | 4 | 2 | 8:12 | 7 |
Ewige Tabelle 2. BundesligaAlle Zweitliga-Spiele
Platz | Verein | Saisons | Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Tore | Diff. | Punkte | ||
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78 | SG Dynamo Dresden | 4 | 123 | 41 | 29 | 53 | 156:182 | -26 | 152 | ||
121 | SV 1916 Sandhausen | 1 | 21 | 4 | 6 | 11 | 25:43 | -18 | 18 |
Platz | Verein | Saisons | Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Tore | Diff. | Punkte | ||
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78 | SG Dynamo Dresden | 4 | 61 | 30 | 13 | 18 | 94:75 | 19 | 103 | ||
120 | SV 1916 Sandhausen | 1 | 10 | 4 | 3 | 3 | 14:14 | 0 | 15 |
Platz | Verein | Saisons | Spiele | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte | ||
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76 | SG Dynamo Dresden | 4 | 62 | 11 | 16 | 35 | 62:107 | -45 | 49 | ||
118 | SV 1916 Sandhausen | 1 | 11 | 0 | 3 | 8 | 11:29 | -18 | 3 |
Höchster Heimsieg | Sandhausen | 2012/13 SVS — St. Pauli 4:1 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Sandhausen | 2012/13 SVS — Hertha BSC 1:6 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Sandhausen | - |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Sandhausen | 2012/13 1860 München - SVS 4:0 |
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo ist seit sieben Pflichtspielen ohne Sieg (davon fünf Unentschieden)
- Dynamo ist im dritten Heimspiel in Folge ohne eigenes Tor (zuletzt 2009/10), vier Heimspiele in Folge ohne eigenes Tor hat es in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben
- Dynamo ist erstmals wieder seit dem 21.Spieltag der Saison 2009/10 auf Tabellenplatz 17 und damit auf einem direkten Abstiegsplatz
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Benny Kirsten steht vor seinem 100. Spiel (Punkt Pokal, Test) in der 1. Mannschaft seit seinem Debüt im Juli 2008
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Pote bestritt sein 50. Pflichtspiel für Dynamo
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Dynamo blieb auch im fünften Spiel auf dem Betzenberg ohne Sieg
Mission „Heimsieg“ und der „Löning-Fluch“
„Wir spielen bisher keine gute Saison, so dass der Druck auf die Mannschaft in jedem Spiel sehr hoch ist, unbedingt erfolgreich zu sein“, sagt Romain Brégerie vor dem wichtigen Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den SV Sandhausen. Der französische Abwehrspieler ist jedoch optimistisch, dass gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg etwas zu holen ist. „Unsere Punktausbeute ist miserabel, so dass wir endlich damit beginnen müssen, jedes Wochenende die nötigen Zähler zu sammeln, um besser leben zu können.“ Mit dem SV Sandhausen kommt nicht nur ein Team nach Dresden, das am letzten Spieltag in der Tabelle an den Schwarz-Gelben vorbeirückte und diese auf einen direkten Abstiegsplatz schob. Die Baden-Württemberger sind auch so etwas wie ein kleiner Angstgegner, denn in sieben Begegnungen konnte Dynamo nur ein einziges Mal als Sieger vom Platz gehen. 3:1 endete eines von bisher drei Heimspielen zugunsten der Sachsen, ein Unentschieden und eine Niederlage gab es noch dazu.Die Vorzeichen stehen also statistisch weniger gut. Und auch sonst befinden sich die Dresdner momentan in einem tiefen Tal, haben seit sieben Partien nicht mehr gewonnen und stehen mit zwei Pünktchen und 1:7 Toren am Ende der sogenannten Rückrunden-Tabelle. Diese Ausbeute wird derzeit nur noch vom SV Sandhausen in der Auswärtstabelle unterboten. Die Gäste belegen in dieser Rangliste den letzten Platz und sind auf fremden Plätzen bisher gänzlich sieglos geblieben. Wäre Dynamo nicht der zweitschlechteste Heimverein der Saison, könnte der Optimismus grenzenlos werden. Von der Statistik will sich allerdings Dynamos Cheftrainer Peter Pacult nicht beeinflussen lassen. „Das ist nicht interessant, denn die Entscheidung fällt auf dem Platz, wo wir vorn selbst Tore schießen müssen und hinten keine einfangen dürfen.“ Ein einfaches Rezept, was der Österreicher auf den Tisch legt, um den Gegner am Sonntag in die Schranken zu weisen. „Fußball darf man nicht verkomplizieren. Wir versuchen, gut zu trainieren“, sagt der Coach, was bei den äußeren Bedingungen nach wie vor immer wieder für Schwierigkeiten sorgt, „aber ich merke, dass Zug drin ist und sich keiner hängen lässt.“ Die Bedeutung der Lage ist allen bewusst. Pacult will den Druck nicht weiter erhöhen und stellt sich vor die Mannschaft. „Lockerheit ist wichtig, dass niemand verkrampft. Wir wissen seit Dezember, dass jedes Spiel für uns zum Endspiel wird. Sandhausen gehört dazu.“ So kurz und schmerzlos bringt er die Situation auf den Punkt.
Vier Spieler stehen dem Trainer gegen Sandhausen nicht zur Verfügung: Cheikh Gueye fällt nach einem Bänderanriss genauso aus wie Cristian Fiel, der mit einer Grippe zu kämpfen hat. Lynel Kitambala ist zwar ins Mannschaftstraining eingestiegen, aber nach Aussage des Trainers noch längst nicht weit genug, um aufzulaufen. Fehlen wird auch Tobias Kempe, der nach seiner fünften gelben Karte pausieren muss – vier Kartons hatte der Winter-Neuzugang von seinem Ex-Arbeitgeber Paderborn mitgebracht. Dafür kehrt Antony Losilla nach seiner Gelbsperre wieder zurück ins Team. Wer den vakanten Platz auf der rechten Abwehrseite einnehmen wird, ließ der Trainer offen. „Große Experimente wird es nicht geben, denn die Alternativen sind begrenzt.“ Vermutlich wird sich der Coach zwischen Florian Jungwirth und Tobias Jänicke entscheiden, die beide diese Position in den Testspielen der Vorbereitung bereits übernahmen.
Romain Brégerie ist sich zudem sicher, dass die Abwehrreihe stehen wird, egal wer seinen Landsmann auf der Außenbahn vertreten wird. „Unsere Mannschaft hat Qualität, die wir endlich auf dem Platz auch abrufen müssen“, fordert der Innenverteidiger, der aufgrund der Bodenverhältnisse ein Kampfspiel erwartet. „Wenn wir 90 Minuten konzentriert arbeiten, wird das kein Problem sein.“ Mit dieser Aussage spielt Brégerie auf Frank Löning an, der besonders gegen Dynamo gern trifft. In jedem seiner Auftritte mit Paderborn und Sandhausen hat der erfahrene Stürmer bisher gegen die Schwarz-Gelben ein Tor erzielt. Wird der in dieser Spielzeit bereits neunfache Torschütze auch am Sonntag auflaufen, ist also in der Abwehr besondere Vorsicht geboten und im Angriff endlich mal wieder Zielgenauigkeit gefragt. Denn wenn die Null hinten nicht steht, muss es vorn im gegnerischen Kasten mehr als einmal scheppern.
Die Mission „Heimsieg“ startet am Sonntag um 13.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung von Peter Gagelmann aus Bremen. Die Stadiontore und die Kassenbereiche Arnholdbad und Blüherstraße öffnen um 11.30 Uhr, der Kassenbereich Lennéplatz bereits um 10 Uhr. Bisher wurden ca. 16.000 Eintrittskarten verkauft, aus Sandhausen werden etwa 100 Gästefans erwartet.
Erfolgreicher Abstiegskrimi: Dynamo darf Hoffnung schöpfen
Es war ein spannender und wechselhafter Fußballnachmittag vor 19.444 Zuschauern, die zum Großteil nach 90 Minuten mit erleichterten Gesichtern fröhlich gestimmt nach Hause gehen konnten. Nach dem 3:1-Sieg der SG Dynamo Dresden gegen den SV Sandhausen rücken die Schwarz-Gelben in der Tabelle am Kontrahenten vorbei zurück auf den Relegationsplatz.Es war der im Vorfeld viel gepriesene und hart umkämpfte Abstiegskrimi und definitiv nichts für schwache Nerven. Peter Pacult, der noch in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel sagte, auf Lynel Kitambala verzichten zu wollen, ließ den Stürmer dann doch kurzfristig aus dem Sack, um den Gegner damit zu überraschen. Es war nicht die einzige Veränderung in der Startelf der Schwarz-Gelben. Für den gelbgesperrten Tobias Kempe rückte Tobias Jänicke in die Startelf, den verletzten Denis Streker vertrat David Solga im defensiven Mittelfeld und die Rolle als rechter Außenverteidiger übernahm Florian Jungwirth für den ebenfalls verletzten Cheikh Gueye.
Die Schwarz-Gelben legten los wie die Feuerwehr und kamen bereits in der Anfangsphase zu mehreren hochkarätigen Möglichkeiten. Überfallartig ging es immer wieder in Richtung des Sandhausener Tores. Die dritte Gelegenheit führte dann zum frühen 1:0. Idir Ouali hatte über die linke Angriffsseite mal wieder seine Schnelligkeit ausgespielt und fand diesmal auch den freistehenden Mitspieler. Lynel Kitambala lauerte am Elfmeterpunkt auf die Eingabe seines Kollegen und verwandelte den Ball sicher mit einem Schuss zur wichtigen Führung. Auf der wollten sich die Schwarz-Gelben jedoch nicht ausruhen. Mit schnellen Vorstößen über beide Außenbahnen setzten sie das Rezept ihres Trainers in bester Weise um und brachten die Gästeabwehr damit mehrmals in arge Bedrängnis. Kitambala, Poté und Ouali nahmen jeweils freistehend das Tor ins Visier, scheiterten jedoch an der fehlenden Zielgenauigkeit.
Nach etwa einer halben Stunde ließen sich die Schwarz-Gelben vom Gegner dann in die eigene Hälfte drängen. Zu oft und schnell verloren die Pacult-Schützlinge bei eigenem Besitz den Ball, der mit fortlaufender Spielzeit jetzt auch öfter gefährlich im Dynamo-Strafraum auftauchte. Vor allem Frank Löning bewies seine Torgefährlichkeit. Zweimal konnte ein Dresdner Bein nach Standardsituationen den Einschuss noch verhindern. Mit Glück und Geschick retteten sich die Schwarz-Gelben schadlos in die Halbzeitpause, doch auch danach fanden sie nicht das richtige Rezept, um wieder mehr Kontrolle über das Spielgeschehen zu erhalten.
Sandhausen ließ in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht locker und drängte auf den Ausgleich, den Benjamin Kirsten mit einer tollen Parade im letzten Moment zunächst vereiteln konnte. Dynamo verschaffte sich mit einem eigenen Angriff etwas Luft zum Verschnaufen, doch schon der nächste Ansturm der Gäste führte zum Gegentreffer. Wieder war es Löning, der sich im Zweikampf zu leicht gegen David Solga durchsetzen konnte. Nach einem Pass auf Wooten, der freistehend im Strafraum an den Ball kam, war es um die Zuversicht der Dynamo-Fans geschehen. Ohne Abwehrchance für Kirsten versenkte der Gästestürmer den Ball unter der Querlatte. „Da war die Stimmung am Kippen“, wie es Sandhausen-Trainer Hans-Jürgen Boysen nach dem Spiel bemerkte, „aber wir konnten diese Situation nicht für uns nutzen.“ Den Schwarz-Gelben spürte man nach dem Ausgleich die Unsicherheit an und auch das Publikum auf den Rängen konnte die Unzufriedenheit über das Ergebnis nicht komplett verstecken. Nervös spulten die Dresdner jetzt ihr Pensum herunter und es drohte ein bitterer Nachmittag für die Dynamo-Seele.
So musste Peter Pacult vom Spielfeldrand neue Impulse setzen. Mit Robert Koch und Tobias Müller brachte er zwei frische Offensivkräfte und sollte am Ende damit die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nach einem Eckball kam der Ball über Savic bei Poté an, dem es aus wenigen Metern aber nicht gelang, Daniel Ischdonat per Kopf zu überwinden. Doch diesmal war das Glück ganz auf schwarz-gelber Seite. Das runde Leder sprang nach der Abwehr direkt vor die Füße von Tobias Müller, der aus zwei Metern zum vielumjubelten 2:1 abstauben konnte. Nun schien im Dynamo-Spiel der Bann gebrochen zu sein. Nur vier Minuten nach der Führung rollte der nächste Angriff der Dresdner auf das Gästetor. Diesmal kam Tobias Müller frei an der Strafraumgrenze zum Schuss. Sein erster Versuch aus vollem Lauf wurde noch vom Pfosten gestoppt, doch der Schütze lief weiter und konnte den Abpraller ins leere Tor versenken.
Nun war auch auf den Rängen das große Zittern vorbei, denn mit diesem Vorsprung schien der wichtige Heimsieg nur noch eine Formsache zu sein. Als sich zehn Minuten vor dem Ende die Gäste nach einem harten Foul von Kandziora gegen Savic auch noch selbst dezimierten, weil Schiedsrichter Gagelmann den Übeltäter mit Rot vorzeitig zum Duschen schickte, lief die Partie endgültig in die richtige Richtung. Sandhausen-Trainer Boysen zog am Ende ein trauriges Fazit: „Wir haben uns zuviele Fehler erlaubt und deshalb unnötig, aber verdient verloren.“ Sein Trainerkollege auf Dresdner Seite, Peter Pacult, durfte sich dagegen über den ersten Sieg in seiner zweiten Amtszeit freuen, „der aufgrund der ersten Halbzeit auch in Ordnung geht“.