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Fakten zum Spiel
Am 25. Spieltag in der 2. Bundesliga treffen die beiden sächsischen Vereine Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden aufeinander. Es wird das insgesamt 105. Aufeinandertreffen sein. Die Bilanz spricht für die Schwarz-Gelben, die allerdings seit nunmehr 17 Jahren auf einen Auswärtssieg im Lößnitztal warten müssen. Den letzten vollen Erfolg gab es am 30. März 1996, als Dynamo mit 2:1 gewinnen konnte. Das Hinspiel endete nach zwei Toren von Romain Brégerie und einem Treffer von Tobias Jänicke mit 3:1.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen Erzgebirge Aue
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 104 | 46 | 28 | 30 | 181:128 | 166 |
Heimbilanz | 47 | 29 | 7 | 11 | 113:48 | 94 |
Auswärtsbilanz | 47 | 12 | 19 | 16 | 52:64 | 55 |
Pflichtspiele | 89 | 39 | 24 | 26 | 160:110 | 141 |
Die Duelle der sächsischen Kontrahenten sahen in insgesamt 104 Spielen über 1,4 Millionen Zuschauer. Im Schnitt waren 13.608 Besucher im Stadion dabei. Das Hinspiel im Dynamo-Stadion verfolgten 29.200 Fans.
Ewige Tabelle 2. Bundesliga
Alle Zweitliga-Spiele
Platz | Verein | Saisons | Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Tore | Diff. | Punkte | ||
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45 | Erzgebirge Aue | 8 | 262 | 90 | 69 | 103 | 329:356 | -27 | 339 | ||
74 | SG Dynamo Dresden | 4 | 126 | 43 | 30 | 53 | 161:184 | -23 | 159 |
Platz | Verein | Saisons | Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Tore | Diff. | Punkte | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
44 | Erzgebirge Aue | 8 | 131 | 61 | 44 | 26 | 196:125 | 71 | 227 | ||
74 | SG Dynamo Dresden | 4 | 63 | 32 | 13 | 18 | 98:76 | 22 | 109 |
Platz | Verein | Saisons | Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Tore | Diff. | Punkte | ||
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48 | Erzgebirge Aue | 8 | 131 | 29 | 25 | 77 | 133:231 | -98 | 112 | ||
75 | SG Dynamo Dresden | 4 | 63 | 11 | 17 | 35 | 63:108 | -45 | 50 |
Halil Savran, der seinerzeit das erste Drittliga-Tor der Geschichte im Dress der Schwarz-Gelben erzielte, spielt seit Januar 2012 für die "Veilchen". Der gebürtige Wiesbadener verbrachte seine fußballerische Jugendzeit in Berlin, kickte bei den Reinickendorfer Füchsen und wurde beim SV Lichtenberg 47 unter Trainer „Piko“ Voigt, auch bei Dynamo kein Unbekannter, zum Stammspieler. 2006 wechselte Savran zu Tennis Borussia Berlin und holte sich mit 29 Treffern die Torschützenkrone in der Nordstaffel der Oberliga Nordost. Im Sommer 2008 kam er schließlich zur SG Dynamo Dresden, wo er sich in 69 Spielen mit 26 Toren in die Herzen der Fans spielte. Nach zwei Jahren an der Elbe ging es für den Stürmer zurück in die Hauptstadt. Er unterschrieb beim Zweitligisten Union Berlin, kam dort aber über die Rolle als Wechselspieler nicht hinaus. Deshalb zog es den heute 27-Jährigen Anfang 2012 ins beschauliche Erzgebirge, wo er bis heute unter Vertrag steht und am Sonntag auf seinen ehemaligen Verein trifft.
Außerdem trugen weitere 17 Spieler die Trikots beider Vereine. Tobias Kempe steht aktuell als einziger Akteur bei Dynamo im Kader, der auch schon für die „Veilchen“ an den Ball trat. Auf der Trainerbank coachten fünf Übungsleiter sowohl die Schwarz-Gelben als auch Aue.
als Spieler: Peter Heidler, Jan Schmidt, Falk Terjek, Steffen Binke, Ralph Vogel, Veselin Popovic, Rüdiger Huster, Sven Köhler, Volker Schmidt, Heinz Krieger, Jan Seifert, Marc Hensel, Sebastian Helbig, Axel Keller, Rene Trehkopf, Christian Mikolajczak, Tobias Kempe
als Trainer: Ralf Minge, Walter Fritzsch, Manfred Fuchs, Rolf Kukowitsch, Fritz Gödicke
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Erzgebirge Aue | 2007/08 Aue — Paderborn 6:0 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Erzgebirge Aue | 2004/05 Aue — Eintracht Frankfurt 0:5 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Erzgebirge Aue | 2004/05 und 2010/11 Aachen — Aue 1:5 |
2004/05 Essen — Aue 1:5 | ||
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Erzgebirge Aue | 2010/11 Bochum — Aue 6:0 |
2010/11 Cottbus — Aue 6:0 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo ist seit elf Pflichtspielen auswärts ohne Sieg (davon ein Pokalspiel). Der negative Vereinsrekord liegt bei 16 Spielen aus der Saison 1992/93. Zuletzt gab es elf Auswärtsspiele ohne Sieg in der Saison 2004/05.
- Dynamo hat von den letzten sechs Punktspielen nur eins verloren.
- In der 2. Bundesliga gab es erst sieben Duelle zwischen Dresden und Aue - vier Mal siegten die Erzgebirgler, zwei Mal Dynamo und ein Mal gab es eine Punkteteilung, ein 1:1 am 32. Spieltag der Saison 2011/12.
- Eines von vielen spannenden Duellen zwischen Dresden und Aue fand am 5. Juli 1953 in Berlin statt. In der Verlängerung holte Dynamo mit einem 3:2 den ersten Meistertitel an die Elbe.
- Mit dem Eigentor des Herthaners Lasogga wurde der Chemnitzer Buchner abgelöst, der bis dahin das letzte Mal als gegnerischer Torschütze für einen Dynamo-Treffer sorgte. Das war beim Erstrundenspiel im DFB-Pokal im August 2012 beim Chemnitzer FC.
- Benjamin Kirsten hat in seinem 60. Pflichtspiel für Dynamo zum 20. Mal kein Gegentor kassiert. Rekordhalter ist nach wie vor Bernd Jakubowski mit 91 Spielen ohne Gegentreffer.
- In der 2. Bundesliga war es das neunte Spiel ohne Gegentor für Benjamin Kirsten. Er löste damit Ignjac Kresic ab, der den Rekord mit acht "Zu Null"-Spielen inne hatte.
- David Solga bestritt gegen Hertha BSC sein 75. Pflichtspiel für Dynamo.
17 Jahre sind genug
Am 25. Spieltag der 2. Bundesliga treffen am Sonntagnachmittag die beiden sächsischen Zweitligavertreter Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden aufeinander. Das Spiel im Lößnitztal hat für beide Mannschaften einen wegweisenden Charakter. Die Duelle zwischen den „Veilchen“ und den Schwarz-Gelben waren bereits in der Vergangenheit oft von viel Brisanz umgeben, doch die sportliche Situation beider Vereine bringt nun nochmals zusätzliche Spannung hinein. Mit jeweils 24 Punkten können sich Aue und Dresden im Tabellenkeller als Nachbarn die Hand reichen. Beide Vereine benötigen im Kampf um den angestrebten Klassenerhalt dringend die drei Punkte. Dynamo wird mit einer selbstbewussten Ausrichtung ins Erzgebirge reisen. „Wir freuen uns auf das Spiel und sind im Abstiegskampf erprobt, haben in dieser Woche hart trainiert“, sagt Sebastian Schuppan, der die Auer derzeit mit dem Rücken zur Wand stehend sieht. „Der Gegner wird viel investieren, aber wir werden sehen, wer den besseren Tag erwischt. Wir wollen über den Kampf ein gutes Ergebnis erzwingen“, macht der Linksverteidiger deutlich, um den Aufwärtstrend der letzten Spiele auch punktetechnisch fortzusetzen. Mit zweikampf- und laufstarken Leistungen hatten sich die Schwarz-Gelben zuletzt mit sieben Zählern aus drei Spielen wieder an die Nichtabstiegsplätze herangepirscht.Allerdings wird ein erfolgreicher Auftritt in Aue kein Selbstläufer, denn der letzte Sieg in Aue gelang den Dresdnern vor mehr als 17 Jahren. Der heutige Trainer der Dynamo-Reserve und Torwartcoach der Profimannschaft, Thomas Köhler, stand damals bei den Schwarz-Gelben als Aktiver noch im Kasten, als die von Trainer Hans-Jürgen Kreische betreute Dynamo-Elf einen 2:1-Sieg im Erzgebirge feiern konnte. Die frühe Führung der Auer (12.) glich Jörg Schmidt nach 29 Minuten aus, bevor Antoni Jelen seine Mannschaft in Führung brachte (65.). Bemerkenswert an diesem legendären Auftritt war, dass Dynamo die Gastgeber auf schneebedecktem Rasen in Unterzahl niederkämpfte.
Vor Weihnachten betrug der Abstand zwischen den Schwarz-Gelben und Aue sieben Punkte. In diesem Jahr haben die „Veilchen“ in fünf Spielen allerdings nur ein Remis eingefahren und stecken nun wieder mittendrin im Tabellenkeller. Jedoch sind angeschlagene Gegner bekanntlich oft die gefährlichsten. Nach der letzten Auswärtspleite bei Union Berlin (0:3) trennten sich die Lila-Weißen zudem von Sportdirektor Steffen Heidrich, während Trainer Karsten Baumann weiter die Verantwortung tragen darf. Dynamo trifft daher auf einen unberechenbaren Kontrahenten, der vor heimischer Kulisse alles daran setzen wird, die drei Punkte zu behalten. Sebastian Schuppan, der beim letzten Spiel im Lößnitztal den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer markierte, will die Zähler mit nach Dresden entführen und ist froh, dass anders als gedacht wieder zahlreiche Dynamo-Fans dabei sind, um die Mannschaft zu unterstützen: „Über die Umstände wurde viel gesprochen, aber wie wichtig sie für uns sind, hat das Spiel gegen Hertha BSC gezeigt. Die Spieler haben alles gegeben, die Fans haben alles gegeben und es wäre schön, wenn wir ihnen auch diesmal einen Sieg schenken könnten“.
Heiße Spiele unter Lokalrivalen hat auch Dynamo-Trainer Peter Pacult in Wien erlebt. Die Begegnungen zwischen Rapid und Austria waren stets von einer tollen Atmosphäre geprägt. „Das sind gute Momente, um besondere Leistungen abzurufen“, meint der 53-Jährige und hofft, dass seine Schützlinge die Herausforderung annehmen. Zu ihrer Motivation wollte er sich nicht äußern und verwies an die Spieler selbst. Pacult erwartet eine passende Stimmung für das Duell der sächsischen Zweitligisten, auch wenn er den Charakter der Begegnung im Vergleich zu städtischen Derbys wie in Wien oder München herunterspielt. „Ob zwei Vereine aufeinandertreffen, zwischen denen 100 Kilometer liegen oder beide aus der gleichen Stadt kommen, da ist schon ein kleiner Unterschied vorhanden“, antwortet der Österreicher auf die Frage, was er vom sächsischen Duell erwartet. Mit den Planungen für seine Mannschaft ist er fertig, wie er selbst sagt. „Ich warte maximal noch ab, ob im Training was passiert, aber im Grund steht mein Team.“ Ob er in der Viererkette für den verletzten Vujadin Savic, der seine Operation gut überstanden und das Krankenhaus bereits wieder verlassen hat, wieder Anthony Losilla nach hinten beordert und für Cristian Fiel einen Platz in der Startelf vorsieht, wollte Pacult allerdings noch nicht verraten. Es ist also gut möglich, dass auch Bjarne Thoelke neben Romain Brégerie in der Innenverteidigung auflaufen könnte.
Am Sonnabend wird die Mannschaft um 13:30 Uhr das Abschlusstraining in Dresden bestreiten und dann ins Erzgebirge reisen. „Schauen wir mal, was passiert“, sagte der Trainer zur angekündigten Rückkehr des Winters. „Wenn Schneefall kommt, müssen wir damit leben, denn verhindern können wir es nicht.“
Die Partie steht unter der Leitung von Deniz Aytekin aus Oberasbach, der zuletzt erst vor wenigen Wochen das Auswärtsspiel der Schwarz-Gelben gegen Kaiserslautern pfiff. Angepfiffen wird das Spiel um 13:30 Uhr, die Stadiontore werden um 11 Uhr geöffnet. Die Gastgeber erwarten ein ausverkauftes Erzgebirgsstadion, deshalb werden die Tageskassen nicht geöffnet. Eine Anreise ohne Eintrittskarte ist zwecklos. Dynamo wird von 2.700 Anhängern unterstützt. Für sie werden ab 10:30 Uhr von Lößnitz und vom Bahnhof aus Shuttlebusse eingesetzt, um zum Stadion zu gelangen. Alle, die über die Autobahn anreisen, können die Abfahrt 12/Hartenstein von der A72 nehmen. Busse können direkt bis zum Gästeeingang des Stadions fahren.
Herber Rückschlag im Abstiegskampf
"Letzte Woche waren wir nach dem Sieg gegen Hertha BSC die beste Mannschaft in Deutschland", sagte Dynamo-Spieler Cristian Fiel nach Abpfiff der Partie im Erzgebirgsstadion mit Verweis auf die hochgelobte Leistung gegen den Aufstiegsaspiranten aus Berlin. "Heute sind wir aber deswegen nicht gleich die schlechteste", schickte der Routinier nach dem Auftritt gegen Aue gleich hinterher. Das wichtige Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden gegen den direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verloren die Dresdner mit 0:1.In der Tat war die Partie schon vor dem Anpfiff eine hochbrisante Angelegenheit, denn nur der Sieger hatte die Möglichkeit, sich mit drei Punkten zumindest vorrübergehend mit Abstand nach unten von den anderen Mannschaften abzusetzen. Peter Pacult zog mit Anthony Losilla einen neuen Innenverteidiger aus dem Hut, obwohl diese Personalie keine überraschende war. Nach dem überzeugenden Spiel gegen Hertha kam der Franzose erneut im Abwehrzentrum zum Einsatz, während Cristian Fiel von Anfang an im defensiven Mittelfeld loslegen durfte. Ansonsten vertraute der Dynamo-Trainer auf die gleiche Startelf der letzten Spiele.
Schon die Anfangsphase wurde von beiden Teams sehr intensiv geführt. Aue war die erste Mannschaft, die auf sich aufmerksam machte. Mit einer Doppelchance von Fink und Hensel sorgten die Gastgeber für ein Achtungszeichen und es war zu spüren, dass die schwarz-gelbe Hintermannschaft zunächst einige Probleme hatte, die wild aufspielenden Hausherren zu bändigen.
Doch schon in der achten Minute hätten die mitgereisten 2.700 Dynamo-Fans jubeln können, als Lynel Kitambala im Sechszehner zum Schuss kam, doch der kleine Männel im Aue-Tor konnte den Gegentreffer mit einem Reflex gerade noch so verhindern. Es wäre eine wichtige Führung gewesen, die dem Spiel vielleicht die richtige Richtung gegeben hätte, aber Eventualitäten zählen im Fußball nun mal nicht.
Nach einer Viertelstunde hatten die Schwarz-Gelben zunehmend die Kontrolle über die Partie übernommen und konnten sich mehrere Chancen erspielen. Die beste hatte Mickael Poté nach einem Eckball, als er das Leder per Kopf nur knapp am Tor vorbeisetzte. Die Gastgeber hatten in dieser Phase immer wieder Probleme, den Ball sicher und gefährlich nach vorn zu passen, während die Dresdner ihre Sicherheit im Angriffsspiel gefunden hatten. Im gutbesuchten Erzgebirgsstadion waren 30 Minuten gespielt, als Jan Hochscheidt zum Mann des Tages avancierte. Nachdem die Dynamo-Abwehr den Ball nicht aus der eigenen Hälfte bringen konnten, erkämpften sich die Auer die Kugel mit Pressing. Nach zwei schnellen Pässen nahm Hochscheidt vor dem Strafraum anlauf, lief einige Meter quer zur Linie und brachte den Ball dann aus der Drehung platziert auf das Tor. Ohne Abwehrchance schlug die Kugel neben dem linken Pfosten ein und und Aue führte im sächsischen Prestigeduell.
In den Folgeminuten drückten die "Veilchen" weiter nach vorn und brachten das Dynamo-Tor mehrfach in Bedrängnis. Schlitte wollte nach einer Vorlage von Hensel aus fünf Metern mit einem Lupfer per Kopf den Dynamo-Keeper überwinden, doch Kirsten erreichte mit den Händen noch den Ball und klärte zur Ecke. Die Gastgeber waren mit dem Tor zurück im Spiel und setzten Dynamo frühzeitig unter Druck, störten beim Spielaufbau schon an der Mittellinie. Die Schwarz-Gelben brachten es nicht fertig, diese aggressive Spielweise zu umgehen und scheiterten nach vorn immer wieder an den bissigen Lila-Weißen. Einmal wurde es doch gefährlich, als nach einer Ecke Anthony Losilla zum Kopfball kam, der Ball aber neben das Tor flog.
In der Halbzeitpause motivierte Pacult seine Schützlinge. Hier ist was mitzunehmen, habe er den Spielern gesagt und noch mehr Mut und Giftigkeit im offensiven Bereich eingefordert. Dies schien sich dann zu Beginn auch einzustellen, obwohl Pezzoni mit einem Kopfball an die Latte zwischendurch für eine Schrecksekunde im Dynamo-Lager sorgte. Im Anschluss dominierten aber die Gäste aus Dresden das Geschehen auf dem Platz. Aue beschränkte sich sehr früh darauf, die knappe Führung zu verteidigen. "Mit Mann und Maus haben sie sich hinten reingestellt, so wie wir vor einer Woche gegen Hertha", äußerte sich Pacult zu den nicht erfolgreichen Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen.
Mit Pavel Fort für Lynel Kitambala und Robert Koch für Tobias Kempe brachte der Dynamo-Coach zwei neue frische Kräfte, doch die richtig große Gelegenheit blieb aus. Zwar sorgte Fort nach seiner Einwechslung mit zwei schnellen Torschüssen für einen kleinen Hoffnungsschimmer, doch wirklich zwingende Aktionen waren Mangelware. Idir Ouali hatte per Kopf den Ausgleich noch am ehesten auf dem Kopf, doch Männel konnte abermals seine Klasse unter Beweis stellen und parieren. Die Dynamo-Spieler ließen jedoch nicht locker und schlugen die Bälle immer wieder nach vorn, versuchten es auch mindestens genauso oft mit spielerischen Mitteln, doch das Tor der "Veilchen" war vernagelt. Die Hausherren selbst konnten sich selten aus der Abwehr befreien. Viele ihrer Angriffe zeigten keine Wirkung und veranlassten das Auer Publikum auf den Rängn oft zu Eingebungen, die bewiesen, dass auch den Erzgebirglern die Muffe im Abstiegskampf geht.
So verrannen die Minuten und Gelegenheiten, ohne dass es den Schwarz-Gelben noch einmal vergönnt war, sich mit einem Treffer für eine ohne Zweifel kämpferische und bemühte Leistung zu belohnen. Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie abpfiff, brach Jubel im sonnigen Lößnitztal aus, während sich im Dresdner Block die Gesichter dem zuletzt grauen Winterwetter anpassten. Trotz optischer Überlegenheit im zweiten Durchgang musste sich Dynamo mit der bitteren Niederlage abfinden, die aus Sicht von Benjamin Kirsten absolut unnötig war. Im Interview nach dem Spiel konnte der Keeper seine ganz persönliche Enttäuschung nur schwer verbergen.
So verharrt Dynamo auch nach 25 Punktspielen auf dem Relegationsplatz, konnte sich dank der Niederlagen der Konkurrenz zumindest nach hinten ein Polster von drei Punkten erhalten, leider aber mit Blick nach vorn keinen Boden gutmachen. So muss in einer Woche, wenn am 18. März zum Montagabend der 1. FC Köln in Dresden zu Gast sein wird, das Ruder wieder gegen einen Großen der Liga herum gerissen werden.
Das Fanprojekt Dresden wertet jedes Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden mit Hilfe eines Fragebogen aus, der von allen Dynamo-Fans ausgefüllt werden kann. Die Ergebnisse gehen den jeweiligen Kooperationspartnern vor Ort schriftlich zu. Hier gehts zum Fragebogen.