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Fakten zum Spiel
Am 6. Spieltag der Zweitliga-Saison 2013/14 bestreitet die SG Dynamo Dresden bereits ihr viertes Heimspiel. Gegner ist der FC Ingolstadt. Erst einmal gelang den Schwarz-Gelben in sieben Begegnungen ein Sieg gegen die "Schanzer". In der 3. Liga gab es am 10. April 2010 einen 2:0-Heimsieg gegen den späteren Aufsteiger aus Bayern. In der letzten Saison holte Dynamo auswärts durch den späten Ausgleichstreffer von Idir Ouali einen Punkt, während das Duell in Dresden trotz bester Chancen am Ende mit 0:1 verloren ging.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen FC Ingolstadt
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 7 | 1 | 7 | 3 | 5:7 | 6 |
Heimbilanz | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:1 | 4 |
Auswärtsbilanz | 3 | 0 | 2 | 1 | 3:5 | 2 |
Pflichtspiele | 6 | 1 | 3 | 2 | 5:6 | 6 |
Die Zuschauer
Die Duelle zwischen den "Schanzern" und den Schwarz-Gelben sind ganz unterschiedlich besucht. Die Heimspiele der SGD gegen Ingolstadt besuchen im Schnitt fast doppelt so viele Zuschauer (12.384) wie die auswärtigen Begegnungen (6417). Beim letzten Gastspiel der Bayern in Dresden waren fast dreimal mehr Fans im Stadion, als beim Rückspiel an der Donau.
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Emin Ismaili, Cüneyt Köz
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Ingolstadt | 1978/79 Ingolstadt — Freiburg 7:1 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Ingolstadt | 2010/11 Ingolstadt — Augsburg 1:4 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Ingolstadt | 2010/11 Bochum — Ingolstadt 1:4 |
2010/11 KSC — Ingolstadt 1:4 | ||
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Ingolstadt | 2008/09 Fürth — Ingolstadt 6:1 |
2008/09 Duisburg — Ingolstadt 6:1 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo ist seit mittlerweile 19 Pflichtspielen auswärts ohne Sieg. Diese Serie stellt einen negativen Vereinsrekord dar.
- In den letzten neun Punktspielen kassierten die Schwarz-Gelben immer mindestens einen Gegentreffer.
- Die letzten drei Heimspiele konnte Dynamo nicht gewinnen.
- Die Sportgemeinschaft ist nach dem fünften Spieltag noch ohne Sieg. Das ist der zweitschlechteste Start in der Vereinsgeschichte. Nur in der Bundesliga-Saison 1993/94 blieb man an den ersten sechs Spieltagen ohne Sieg. Am Ende konnte mit Platz 13 allerdings der Klassenerhalt gefeiert werden.
- Nur zwei der letzten sieben Elfmeter in der 2. Bundesliga hat Dynamo verwandelt.
- Erst zum 26. Mal in der Vereinsgeschichte stand Dynamo ganz am Ende der Tabelle (bei bisher 1959 Punktspieltagen). Zuletzt am 20. Spieltag in der Saison 2009/10 in der 3. Liga.
- Dynamo ist noch immer ohne Pflichtspielsieg beim FC St. Pauli.
- Die Kiez-Kicker foulten nur viermal in der Partie. Vier daraus folgende Freistöße sind Minusrekord für Dynamo in der 2. Bundesliga.
- In den letzten drei Auswärtsspielen hat Dynamo immer eine eigene Führung verspielt. Insgesamt war es das 100. seit 1950, dass die Schwarz-Gelben in einem Pflichtspiel eine Führung nicht über die Zeit bringen konnten. Zuletzt passierte das beim 1:2 in Braunschweig in der abgelaufenen Saison.
- In 14 Pflichtspielen konnte die Sportgemeinschaft noch nie in der Stadt Hamburg gewinnen (gegen den HSV, HSV II und St. Pauli).
- Im 16. Montagsspiel gab es für Dynamo schon die neunte Niederlage.
- Robert Koch bestritt sein 50. Zweitliga-Spiel.
- Benjamin Kirsten stand zum 30. Mal in Folge in der Startelf. Das ist die längste Serie der aktuellen Spieler.
„Rote Laterne" soll nach Ingolstadt
„Willst du Dresden oben sehen, musst du die Tabelle drehen.“ Jeder weiß – wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Doch damit der geneigte Dynamo-Fan über den eingangs zitierten Spruch schmunzeln kann, muss er schon über eine gute Portion Galgenhumor verfügen. Denn die aktuelle sportliche Situation der SG Dynamo Dresden ist alles andere als erheiternd. Nach drei Niederlagen in Folge stehen die Schwarz-Gelben mit nur zwei Punkten auf dem Konto als Schlusslicht da. Allerdings könnte Dynamo die Rote Laterne am 6. Spieltag durch einen Heimsieg dem FC Ingolstadt direkt mit auf die Heimreise geben. Zieht man die bisherigen Duelle in der 2. Bundesliga heran, ist ein Dreier gegen die „Schanzer“ jedoch kein Selbstläufer. Ingolstadt hat im Unterhaus noch nie gegen Dynamo verloren und in Dresden bei zwei Auftritten auch noch kein Gegentor kassiert. Am 10. April 2010 gelang den Schwarz-Gelben in der dritten Liga der einzige Sieg in einem Pflichtspiel gegen die Donaustädter.Steffen Menze kann am Sonntag fast auf den vollständigen Kader zurückgreifen. Fehlen wird Tobias Kempe, der sich am Donnerstag im Training am Knie schwer verletzte und länger ausfallen wird. Nicht einsatzbereit sind außerdem Filip Trojan, der sich mit Infekt abmeldete, und Marvin Stefaniak, der von einem Virus außer Gefecht gesetzt wurde. Taktisch will sich Menze alle Möglichkeiten offen lassen und das Abschlusstraining abwarten. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft aus einer gewissen Ordnung heraus vernünftig agieren kann“, blickte der 44-Jährige auf das verlorene Spiel bei St. Pauli zurück, in der die Einsatzbereitschaft und der Wille nicht zu übersehen waren. „Das sind Dinge, auf denen wir aufbauen können.“ Menze fordert nun, weiter an sich zu arbeiten, um sich für den Aufwand mit den entsprechenden Ergebnissen zu belohnen. Damit soll sich die Mannschaft auch die Unterstützung der Zuschauer wieder sichern. „Wenn wir unseren Fans die Bereitschaft zeigen, kämpferisch aufzutreten und viel zu laufen, werden sie auch hinter uns stehen“, so Menze.
Zlatko Dedic wünschte sich trotz der angespannten Lage vor allem weiterhin eines: Ruhe. „Wir sind auf einem guten Weg und wollen mit unseren Fans im Rücken am Sonntag drei Punkte holen. Kein Sieg nach den ersten fünf Spieltagen – so schlecht starteten die Schwarz-Gelben noch nie in eine Zweitliga-Saison. Ein voller Erfolg gegen die „Schanzer“ wäre also nicht nur zur Beendigung dieser negativen Serie gut, sondern würde auch das Selbstvertrauen stärken. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einer erneuten Niederlage der unmittelbare Anschluss an die Nichtabstiegsplätze vorerst verloren geht.
Die Konkurrenzsituation im Kader ist nach Aussage von Steffen Menze positiv. Eine Startelf-Garantie gibt es für keinen Spieler. Das gilt auch für Amine Aoudia, der am Millerntor nicht nur sein erstes Tor für die SGD erzielte, sondern von allen Dynamo-Spielern auch die meiste Laufarbeit verrichtete. Überbewerten will Menze das aber nicht: „Es ist wichtig, dass in der Formation mit zwei Stürmern auch vorn aktiv mitgearbeitet wird. Davon profitiert das ganze Team. Wir können es uns nicht leisten, dass der eine oder andere nicht mitmacht.“
Volle Konzentration sieht auch Zlatko Dedic als Notwendigkeit an, um den guten Ingolstädter Spielern etwas entgegen zu setzen. „Wenn wir kompakt stehen und nach vorn unsere Stärken ausspielen, bekommen wir unsere Chancen. Die müssen wir dann konsequent nutzen“, nannte der Slowene die Devise für das vierte Heimspiel der Saison. Die „Schanzer“ haben nach vier Niederlagen am Stück ihr letztes Punktspiel im eigenen Stadion gegen Aufsteiger Bielefeld trotz zweimaligen Rückstandes mit 3:2 gewonnen und reisen deshalb hoffnungsvoll an die Elbe. Schaut man sich den Kader der Gäste an, verwundern die Startschwierigkeiten etwas. Dennoch haben die „Schanzer“ gehörigen Respekt vor den Schwarz-Gelben mit im Reisegepäck. Die erwarteten 21.000 Zuschauer dürfen sich auf eine spannende und interessante Begegnung freuen, in der es für beide Mannschaften um sehr viel geht. Fehlen werden bei Ingolstadt die verletzten Cohen, M. Hartmann, Mijatovic und Metzelder.
Die Partie gegen den FCI findet am Sonntag um 13.30 Uhr statt. Die Stadiontore öffnen wie die Tageskassen zwei Stunden früher. Als Schiedsrichter wird Harm Osmers aus Hannover im Einsatz sein.
Erster Sieg lässt weiter auf sich warten
Dynamo gegen Ingolstadt, das war am 6. Spieltag der 2. Bundesliga ein Duell zwischen dem Letzten und dem Vorletzten der Tabelle. Die Schwarz-Gelben hatten sich vorgenommen, mit einem Heimsieg die „Rote Laterne“ an den Gegner abzugeben, doch nach 90 umkämpften Minuten und einem 1:1-Unentschieden blieb dieses Vorhaben ohne Erfolg.Im Vergleich zur Montagspartie bei St. Pauli hatte Interimstrainer Steffen Menze in seinem zweiten Spiel zwei Umstellungen vorgenommen. Cheikh Gueye kehrte nach seiner Rotsperre zurück auf seine angestammte Position als Rechtsverteidiger, während Christoph Menz anstelle des verletzten Tobias Kempe ins rechte Mittelfeld beordert wurde.
Die Schwarz-Gelben, die zum ersten Mal in dieser Spielzeit in schwarzen Hosen aufliefen, legten gegen die „Schanzer“ los wie die Feuerwehr. Bereits nach fünf Minuten hätte Sebastian Schuppan nach einem ruhenden Ball den Ingolstädter Keeper Weis um ein Haar überwunden. Doch der Vertreter von Özcan parierte den gut gesetzten Kopfball mit einem sehenswerten Reflex. Unmittelbar darauf konnte er sich ein zweites Mal auszeichnen, als Anthony Losilla im Strafraum frei zum Schuss kam. Weis riss die Fäuste nach oben und lenkte das Leder an die Latte.
Die 22.674 Zuschauer waren sofort wach und feuerten das Team auf dem Rasen an. Die euphorische Anfangsstimmung ebbte nach elf Minuten aber ab, als Hofmann nach einer zu kurzen Kopfballabwehr außerhalb des Strafraumes an den Ball kam und abzog. Das Spielgerät schlug an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor, Kirsten streckte sich vergeblich. „Wir haben vor dem Gegentreffer schlecht verteidigt“, sagte Steffen Menze nach dem Abpfiff. „Das Gegentor hat uns verunsichert, aber wir haben uns zum Glück schnell wieder gefangen.“
Dynamo kämpfte sich zurück ins Spiel und kam schließlich durch einen satten Schuss von Christoph Menz zum verdienten Ausgleich. Nach toller Vorarbeit von Robert Koch, der sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt hatte und in den Rücken der Abwehr spielte, konnte Menz mit der Innenseite einnetzen. Weis war zwar noch am Ball, blieb am langen Pfosten aber ohne echte Abwehrchance. Direkt im Gegenzug brannte es schon wieder lichterloh im Dynamo-Strafraum. Doch Kirsten reagierte im Gewühl großartig und parierte den Schuss der Ingolstädter, die den Ball auch im zweiten Versuch nicht im Tor unterbringen konnten.
Vor allem bei Standardsituationen mussten die Dynamo-Fans immer wieder bangen. Viele Freistöße und Ecken eröffneten den Gästen zahlreiche Möglichkeiten, den Ball vors Dresdner Tor zu bringen. Sie schlugen daraus aber kein Kapital, weil Dynamos Defensive beherzt verteidigte. Im zweiten Durchgang, den beide Mannschaften unverändert begannen, übernahmen zunächst die Ingolstädter die Initiative. Klare Chancen konnten sie aber gegen die kämpferisch eingestellte Dynamo-Elf nicht erspielen. Die Hausherren wiederum verpassten es, aus den Ballgewinnen in der Offensive zählbares Kapital zu schlagen. Das Bemühen um eigene Angriffe verpuffte zu oft durch einfache Fehler im Spielaufbau, was auf den Rängen für hörbaren Unmut sorgte.
Im weiteren Spielverlauf ergaben sich für Ingolstadt und Dresden nur noch wenige, aber hochkarätige Chancen. Eine davon machte Kirsten zunichte, der gegen den frei durchgelaufenen Buchner aus dem Tor kam und die gefährliche Situation mit einer guten Parade entschärfte. Nach einem Zuspiel von Aoudia hätte Zlatko Dedic im Strafraum für ein Erfolgserlebnis sorgen können, aber der Slowene zögerte etwas zu lange mit dem Abschluss, weil sich ihm keine freie Schussbahn öffnete. Die größte Gelegenheit für die Schwarz-Gelben hatte Losilla fünf Minuten vor Schluss auf dem Fuß. Der Franzose wurde von seinem Landsmann Brégerie hervorragend freigespielt, scheiterte aber am gut aufgelegten Weis im Ingolstädter Tor.
So hatte das 1:1 immer noch Bestand, als Schiedsrichter Harm Osmers nach 90 Minuten abpfiff. Für das Ziel, das Tabellenende zu verlassen, war die Punkteteilung zu wenig. Nach drei Niederlagen in Folge hielten die Schwarz-Gelben immerhin wieder etwas Zählbares in den Händen. So lautete das Fazit des Sportlichen Leiters und Interimstrainer Steffen Menze: „Wir können mit dem Punkt leben. Doch zufrieden sind wir nicht, weil wir gewinnen wollten.“
Durch die Länderspielpause vor dem nächsten Zweitliga-Spiel am 15. September in Düsseldorf hat Dynamo Dresden nun zwei Wochen Zeit, um weiter gezielt zu arbeiten. Im Rahmen des FDGB-Pokals bietet die Partie gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonntag (8. September) die Möglichkeit, sich gegen eine erstklassige Mannschaft zu erproben.