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Fakten zum Spiel
Am 7. Spieltag der Zweitliga-Saison 2013/14 reist die SG Dynamo Dresden zu Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer sind nach ihrem Abstieg aus der Bundesliga mit ihrem neuen Trainer Mike Büskens durchwachsen in die Spielzeit gestartet, haben sieben Punkte auf dem Konto. Beim letzten Auswärtsauftritt in Düsseldorf kassierten die Schwarz-Gelben in der Nachspielzeit beim Stand von 1:1 den zweiten Treffer. Ex-Dynamo Ranisav Jovanovic versenkte mit einem Sonntagsschuss den Ball im Tor und sicherte der Fortuna den Heimsieg. Im Rückspiel revanchierten sich die Dresdner mit einem 2:1-Erfolg gegen den im Aufstiegskampf steckenden Gegner.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen Fortuna Düsseldorf
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 12 | 4 | 3 | 5 | 12:13 | 15 |
Heimbilanz | 6 | 2 | 2 | 2 | 5:6 | 8 |
Auswärtsbilanz | 5 | 2 | 1 | 2 | 7:6 | 7 |
Pflichtspiele | 11 | 4 | 3 | 4 | 12:12 | 15 |
Die Zuschauer
Die Begegnungen zwischen der Fortuna und den Schwarz-Gelben sind in den letzten Jahren wahre Zuschauermagneten gewesen. Die Duelle in der Spielzeit 2011/12 sahen in Düsseldorf 32.300 Fußballfans. In Dresden kamen 26.400 Besucher ins Stadion.
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Jörn Andersen, Sergio Allievi, Ranisav Jovanovic, Marco Christ, Thomas Bröker, Bekim Kastrati, Dani Schahin
Trainer: Rolf Schafstall, Norbert Meier
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Düsseldorf | 2010/11 Düsseldorf — FSV Frankfurt 6:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Düsseldorf | 1998/99 Düsseldorf — Mainz 0:3 |
1998/99 Düsseldorf — Cottbus 0:3 | ||
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Düsseldorf | 1988/89 Blau-Weiß Berlin — Düsseldorf 2:7 |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Düsseldorf | 1992/93 Homburg — Düsseldorf 5:0 |
1998/99 St. Pauli — Düsseldorf 5:0 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo ist seit mittlerweile 19 Pflichtspielen auswärts ohne Sieg. Diese Serie stellt einen negativen Vereinsrekord dar. Dem letzten Dreier auf fremden Plätzen gab es vor mehr als einem Jahr am 25.8.2012 in Duisburg (3:1).
- In den letzten zehn Punktspielen kassierten die Schwarz-Gelben immer mindestens einen Gegentreffer.
- Dynamo geriet in acht der letzten zehn Punktspielen immer mit 0:1 in Rückstand.
- Die Sportgemeinschaft ist nach dem sechsten Spieltag noch ohne Sieg. Das ist der schlechteste Start in der Vereinsgeschichte, gemeinsam mit der Bundesliga-Saison 1993/94.
- Olaf Janßen ist der 35. Dynamo-Trainer seit 1950, der die Mannschaft in einem Pflichtspiel betreut.
- Christoph Menz erzielte gegen Ingolstadt sein erstes Zweitliga-Tor.
- Franz Pfanne und Gelicio-Aurelio Banze bestritten gegen Mönchengladbach ihr erstes Spiel für unsere erste Mannschaft.
- Seit der Rückkehr zu den traditionellen schwarzen Hosen ist Dynamo ungeschlagen.
Olaf Janßen erwartet kräftigen Gegenwind
„Ich wart seit Wochen, auf diesen Tag“, singen die Toten Hosen in ihrem Hit „Tage wie diese“. Mit dem Song landeten die bekennenden Fortuna-Fans um Andreas Frege alias Campino 2011 beim Aufstieg der Düsseldorfer ins Fußball-Oberhaus am Rhein einen wahren Gassenhauer. Nach nur einer Spielzeit mussten die Rot-Weißen die Bundesliga-Zugehörigkeit allerdings schon wieder gegen die Zweitklassigkeit eintauschen. So kommt es am Sonntag beim Pflichtspieldebüt von Olaf Janßen als Cheftrainer von Dynamo Dresden zum Wiedersehen mit den Rheinländern. Zwischen 1985 und 1996 war Janßen als Profi beim großen rheinischen Rivalen der Fortuna, dem 1. FC Köln, aktiv.„Wir sind bereit, die Aufgabe und die Verantwortung anzunehmen, und werden alles dafür tun, um den aktuellen Tabellenplatz Schritt für Schritt zu verlassen“, gab Olaf Janßen die Marschroute für die nächsten Wochen aus. „Die Spieler haben mein absolutes Vertrauen, und ich bin überzeugt, dass die Jungs körperlich und mental fit sind und es dem Gegner so schwer wie möglich machen werden“, blickte der gebürtige Krefelder optimistisch auf den kommenden Sonntag voraus.
Gegen Fortuna Düsseldorf muss Janßen neben Tobias Kempe, Markus Scholz und Cristian Fiel auch auf Filip Trojan verzichten. Der Tscheche kehrte zwar ins Mannschaftstraining zurück, kommt aber noch nicht für einen Einsatz in Frage. Am Samstagmorgen wird das Team in den Flieger nach Düsseldorf steigen und das Abschlusstraining vor Ort absolvieren.
Auch die Gastgeber haben mit Verletzungssorgen zu kämpfen und müssen gleich auf sieben Spieler verzichten. Prominente Namen wie Heinrich Schmidtgal, Martin Latka, Stelios Malezas, Mathis Bolly und Axel Bellinghausen stehen Fortuna-Coach Mike Büskens nicht zur Verfügung. Nicht einsatzbereit ist auch der aktuelle Toptorschütze der Fortuna, Charlison Benschop. Trotz der Ausfälle und einem bisher eher durchwachsenen Saisonstart ordnete Olaf Janßen den nächsten Gegner alles andere als leicht ein: „Düsseldorf ist ein unangenehmer Kontrahent mit guten Spielern in den Reihen. Uns wird dort ein kräftiger Wind ins Gesicht blasen“, warnte der Dynamo-Trainer vor stürmischen Gastgebern. „Sie stehen unter Druck und werden alle Register ziehen, um uns zu schlagen.“ Darauf hat der Dynamo-Coach seine Mannschaft in den vergangenen Trainingseinheiten eingestellt und kündigte an: „Wir wollen uns nicht hinten reinstellen und abwarten, was Düsseldorf mit uns anstellt.“
„An Tagen wie diesen“ … wünschen die Toten Hosen sich Unendlichkeit. Doch auch wenn Dynamo definitiv keine Ewigkeit mehr verstreichen lassen will, um drei Zweitliga-Punkte in der Fremde einzufahren – entscheidend wird sein, dass die Janßen-Schützlingen am Sonntag all das, was sie in den wenigen Trainingseinheiten unter dem neuen Cheftrainer erarbeiten konnten, bestmöglich umsetzen. Natürlich läuft ein Fußballer auf, „um das Spiel zu gewinnen“, wie Dynamos Vize-Kapitän Zlatko Dedic am Freitag vor dem Spiel klarstellte. Mit der Erwartung eines Auswärtsdreiers würde Fußball-Dresden die Messlatte für Mannschaft und Trainer am Sonntag allerdings sehr hoch legen. Dennoch wird Schwarz-Gelb am Sonntag alles in die Waagschale werfen, damit der Sonntag für die Fortunen keiner von „diesen Tagen“ wird.
Der Anpfiff der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden erfolgt am Sonntag um 13.30 Uhr durch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer aus Herne. Die Stadiontore öffnen zwei Stunden früher. Es werden etwa 2.500 Dynamo-Fans erwartet, insgesamt rechnet Düsseldorf mit ca. 33.000 Zuschauern.
Hier gehts zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Düsseldorf.
Ein Punkt geht mit auf die Rückreise
Dynamo Dresden hat beim Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf einen Teilerfolg erzielt. Eine von beiden Mannschaften intensiv geführte Partie vor 35.947 Zuschauern endete 1:1 (1:0).In seinem ersten Pflichtspiel als Dynamo-Cheftrainer schickte Olaf Janßen eine 4-4-2-Formation ins Rennen. Im Tor sprach er Benjamin Kirsten das Vertrauen aus, in der Innenverteidigung setzte er Adnan Mravac neben Kapitän Romain Brégerie ein. Cheikh Gueye und Sebastian Schuppan komplettierten die Viererkette. Auf der Doppelsechs begannen Anthony Losilla und Christoph Menz, Robert Koch und Idir Ouali sollten auf den Flügeln für offensive Vorstöße sorgen. Im Sturm spielten Zlatko Dedic und Mickael Poté das erste Mal in dieser Zweitliga-Saison gemeinsam von Beginn an.
Nach verhaltenen ersten Minuten, in denen beide Mannschaften darum bemüht waren, ihren Spielfluss zu finden, nahm eine sehr temporeiche erste Hälfte ihren Verlauf. Es war die Fortuna, die besser aus den Startlöchern kam. In der 8. Spielminute brannte es das erste Mal vor dem Dresdner Kasten. Nach einem Eckball brachte ein Düsseldorfer den Ball auf das Dynamo-Tor. Kirsten war bereits geschlagen, doch Koch rettete am Pfosten auf der Linie. Danach zogen die Hausherren ein kleines Powerplay auf und setzten sich für einige Minuten in der Hälfte der Gäste fest. In der 10. Minute war es Bancé, der steil geschickt wurde. Kirsten wollte den Ball vor dem Ex-Augsburger abfangen, rutschte dabei weg, konnte den Schuss des Fortuna-Stürmers jedoch zur Ecke klären. Die Gastgeber drängten danach weiter auf eine frühe Führung – und belohnten sich dafür. Nach einer Flanke von Tobias Levels konnte Kirsten den Ball nicht entscheidend klären und Oliver Fink traf aus dem Hinterhalt aus 14 Metern zur 1:0-Führung ins lange Eck (18.).
Danach konnte Dynamo sich etwas mehr Luft verschaffen. Die erste hochkarätige Chance für Schwarz-Gelb hatte Brégerie. Nach einem Eckball konnte der Franzose das Spielgerät im Strafraum mit der Brust annehmen, doch sein Schussversuch wurde in letztem Moment von einem Fortuna-Bein geblockt (20.). Zwei Minuten später ergab sich die nächste gute Gelegenheit. Nach einer Flanke von Menz verpassten Schuppan und Losilla jeweils knapp vor dem Tor von Fabian Giefer.
Immer wieder stand Olaf Janßen von seinem Stuhl auf, trieb seine Spieler an und gab ihnen Anweisungen. Nach einer halben Stunde war es Dedic, der Giefer mit einem flach gesetzten Distanzschuss zu einer Parade zwang. Doch insgesamt kontrollierten die Hausherren das Spiel und waren mit ihren Vorstößen gefährlicher: Bancé prüfte Kirsten mit einem Drehschuss aus 18 Metern, den zweiten Ball knallte Gianniotas nach einer knappen halben Stunde an den Querbalken (32.).
Dynamo setzte die Marschroute von Olaf Janßen um und suchte gegen sehr offensiv aufgestellte Gastgeber (drei nominelle Stürmer mit Bancé, Reisinger und Hoffer) immer wieder den direkten und schnellen Weg in die Spitze. Eine zu hohe Fehlpassquote sorgte jedoch dafür, dass daraus nicht mehr Chancen entstanden.
Szenenapplaus gab das Düsseldorfer Publikum dem ehemaligen Kölner Olaf Janßen, als der in der Coaching-Zone einen Befreiungsschlag mustergültig mit der Brust annahm und abtropfen ließ. Kurz darauf holte Koch sich vor den Augen seines Trainers eine Gelbe Karte ab, als er beim Klärungsversuch gegen Gianniotas im Mittelfeld einen halben Schritt zu spät kam (40.).
In den zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften unverändert. Das aus Dynamo-Sicht einzig Nennenswerte in den ersten Minuten waren zwei Gelbe Karten für taktische Fouls gegen Menz und Mravac. In der 54. Spielminute verzeichnete Koch die erste gute Gelegenheit. Nach einer Eingabe von rechts kam er im Strafraum mit der Innenseite zum Abschluss. Der Versuch, den Ball am vor ihm stehenden Abwehrspieler vorbei ins lange Eck zu befördern, misslang knapp. In der Folge verschaffte sich die Janßen-Elf etwas mehr Spielanteile, agierte im Aufbauspiel jedoch immer wieder zu fehlerhaft und konnte die Angriffe so selten erfolgversprechend zu Ende führen. Vielmehr hatte man nach einer Freistoßflanke aus dem rechten Düsseldorfer Halbfeld Glück, dass Bancé nach einer Stunde Spielzeit bei seinem Kopfballtreffer knapp im Abseits stand (62.). So blieb die Hoffnung beim Dresdner Anhang, der seine Mannschaft über die gesamte Spielzeit lautstark unterstützte, weiter erhalten. Mitte der zweiten Hälfte verflachte die Partie etwas. Fortuna überließ Dynamo die Initiative, doch die Dresdner fanden keine wirksamen Mittel gegen nun tieferstehende Heinrich-Heine-Städter. In der 79. Minute kam Tobias Müller für Poté – und Janßen bewies mit dem Wechsel ein gutes Händchen. Zunächst spielte Losilla auf rechts Koch frei, der nach innen zog und den Ball zum kurzen Pfosten schickte. Giefer legte sich die Kugel um ein Haar selbst rein (80.).
Doch kurz darauf war der Düsseldorfer Schlussmann machtlos. Nach einer Flanke von Ouali köpfte Dedic den Ball an den Pfosten, den zweiten Ball schob der eben eingewechselte Müller ins lange Eck und traf zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1:1 (82.). Alles war für eine heiße Schlussphase angerichtet – doch es passierte nicht mehr viel. Obgleich das Spiel von Dynamo noch viele Probleme offenbarte, entführte man mit dem von Janßen geforderten Mut einen hart erkämpften Punkt vom Rhein an die Elbe.
Olaf Janßen war insgesamt zufrieden mit seinem Einstand bei Dynamo: "Ich freue mich, dass die Mannschaft für den hohen Einsatz, den sie gezeigt hat, mit einem Punkt belohnt worden ist. Das Unentschieden war verdient, auch wenn wir vor allem in der ersten Halbzeit zu viele leichte Fehler gemacht haben."
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