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Fakten zum Spiel
Leicht wird die Aufgabe für die SG Dynamo Dresden am 9. Spieltag der 2. Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth nicht, dem aktuellen Spitzenreiter etwas Zählbares abzuknöpfen. Genau darin liegt gleichzeitig aber auch ein Vorteil, denn die Schwarz-Gelben haben bei den Franken fast nichts zu verlieren. Gewinnen kann die Mannschaft von Cheftrainer Olaf Janßen dafür umso mehr und mit dem ersten Saisonsieg nicht nur für eine Überraschung sorgen, sondern auch die lange Durststrecke auf fremden Plätzen ohne Dreier beenden.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen SpVgg Greuther Fürth
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 6 | 2 | 1 | 3 | 8:9 | 7 |
Heimbilanz | 3 | 1 | 1 | 1 | 6:5 | 4 |
Auswärtsbilanz | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | 3 |
Pflichtspiele | 6 | 2 | 1 | 3 | 8:9 | 7 |
Saison 2011/12 | 06.08.2011 | SpVgg Greuther Fürth - Dynamo Dresden | 11.350 | 1:0
Saison 2011/12 | 03.02.2012 | Dynamo Dresden - SpVgg Greuther Fürth | 23.600 | 3:1
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Michael Hecht, Ronny Ernst, Ronny Teuber, Nico Patschinski, Dario Dabac, Tomas Votava, Markus Dworrak, Manuel Stiefler, Dani Schahin, Rodrigues da Silva Cidimar, Wolfgang Hesl
Trainer/Manager:
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | SpVgg Greuther Fürth | 1980/81 Fürth — Neunkirchen 8:0 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | SpVgg Greuther Fürth | 2001/02 Fürth — Hannover 1:5 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | SpVgg Greuther Fürth | 2000/01 Suttgerter Kickers — Fürth 0:5 |
2009/2010 FSV Frankfurt — Fürth 0:5 | ||
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | SpVgg Greuther Fürth | 2007/08 Hoffenheim — Fürth 5:0 |
1999/00 Chemnitz — Fürth 5:0 | ||
Dynamo | 2004/05 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo ist auswärts seit 20 Spielen ohne Sieg (10 Niederlagen, 10 Unentschieden). Länger mussten die Schwarz-Gelben noch nie in der Vereinsgeschichte auf einen Auswärtserfolg warten.
- Die letzten fünf Heimspiele hat Dynamo nicht gewonnen.
- In zehn der letzten zwölf Punktspielen geriet Dynamo immer mit 0:1-Rückstand.
- In den letzten zwölf Spielen kassierten die Schwarz-Gelben immer mindestens ein Gegentor.
- Dynamo ist nach dem 8. Spieltag noch ohne Sieg. So schlecht starteten die Schwarz-Gelben noch nie in eine Saison.
- Zum achten Mal treten die Schwarz-Gelben an einem Montag auswärts an. In den bisherigen sieben Spielen gab es noch keinen Sieg. Zu Buche stehen zwei Unentschieden und fünf Niederlagen.
- Der Treffer von Amine Aoudia war das dritte Joker-Tor der Schwarz-Gelben in dieser Saison. Vorher trafen Tobias Kempe und Tobias Müller als Einwechsler.
- Sebastian Schuppan steht vor seinem 100. Pflichtspieleinsatz für die Schwarz-Gelben. Er wäre der 86. Spieler, der für die SGD dann 100 oder mehr Partien bestritten hat. Im aktuellen Kader hat nur Robert Koch mit 118 Einsätzen mehr auf dem Konto.
- Cheikh Gueye bestritt gegen Paderborn sein 100. Spiel im Dynamo-Trikot.
Eine Chance am Schopfe packen
Ein Kleeblatt besitzt in der symbolischen Bedeutung einen positiven Anstrich und steht deshalb unter anderem auch für Glück. Der nächste Gegner der SG Dynamo Dresden in der 2. Bundesliga, die SpVgg Greuther Fürth, trägt das Symbol seit vielen Jahrzehnten, im Vereinswappen. Auch die Vorgängervereine der Spielvereinigung setzten auf diesen Talisman. Deshalb werden die Franken oft auch als „Kleeblätter“ bezeichnet und spielen in grün-weiß. Am Montagabend treffen die Schwarz-Gelben auf den aktuellen Spitzenreiter der Liga. Im Sommer musste Fürth nach nur einem Jahr im deutschen Fußball-Oberhaus wieder in die Zweitklassigkeit absteigen und einen personellen Neuaufbau starten, weil etliche Leistungsträger den Verein verließen. Frank Kramer, der als Trainer das Kleeblatt-Team noch in der ersten Liga übernahm, gelang jedoch der schnelle Neuaufbau einer Mannschaft, die mit vielen jungen ambitionierten Spielern einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt hat.Dynamo-Stürmer und Vize-Kapitän Zlatko Dedic, der zuletzt gegen den SC Paderborn mit einem Traumtor seinen ersten Saisontreffer erzielte, lobte auf der Pressekonferenz am Freitag die Qualität des Gegners und sprach von einer schwierigen Aufgabe, die auf die Schützlinge von Cheftrainer Olaf Janßen wartet: „Es wird nicht einfach, aber wir bereiten uns gewissenhaft auf dieses Spiel vor“. Chancenlos fahren die Schwarz-Gelben nicht nach Franken, die ihre erste und bisher einzige Niederlage in der Liga ausgerechnet zuhause gegen den Ex-Verein von Zlatko Dedic, den VfL Bochum, kassierten. Nun treffen der Tabellenführer und der Vorletzte des Klassements aufeinander und die Rollenverteilung scheint klar zu sein. „Es spricht weder etwas dafür noch dagegen, in Fürth etwas mitzunehmen“, blickte Olaf Janßen voraus. Der Dynamo-Coach schätzte die Grün-Weißen vor allem offensiv als gefährlich ein und nannte als Beispiel die flexible Spielweise, „mit der sie jedem Gegner weh tun können“.
Die SG Dynamo Dresden gastiert zum achten Mal in der 2. Bundesliga an einem Montagabend live vor einem Millionenpublikum und unter Flutlicht in einem fremden Stadion. Dabei konnten die Schwarz-Gelben allerdings noch nie einen Auswärtssieg landen. Bisher sprangen lediglich zwei Unentschieden und fünf Niederlagen heraus. Ohnehin warten die Dresdner seit nunmehr 20 Pflichtspielen auf ein echtes Erfolgserlebnis in der Fremde. Für Olaf Janßen ist das aber längst kein Grund, die zu vergebenen Punkte schon vorab abzuschreiben. „Wir haben in Fürth etwas zu verlieren, nämlich drei Zähler“, erklärte der 46-Jährige, „und wenn uns der Gegner die Möglichkeit einräumen wird, sie mitzunehmen, werden wir das tun“. Janßen will mit diesen Aussagen gar nicht erst den Eindruck aufkommen lassen, nur als Punktelieferant anzureisen. Am Sonntagmittag startet die Mannschaft nach Fürth und wird vor Ort das Abschlusstraining absolvieren.
Nicht in Fürth mit dabei werden auf jeden Fall die verletzten Tobias Kempe, Markus Scholz und Alban Sabah sein, die laut Janßen aber in ihrem Genesungsprozess schon weiter sind, als man sich gedacht hat. Cristian Fiel, der zuletzt bereits ein individuelles Trainingsprogramm durchlief, kämpft dagegen weiterhin mit muskulären Problemen im Oberschenkel, die sich als hartnäckig erweisen. Er fehlt genauso wie Marvin Stefaniak, der von Janßen aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen und bis zur Aufhebung der Suspendierung zunächst wieder im Nachwuchsbereich bei der U19 mittrainiert und am Wochenende voraussichtlich mit der U23 gegen Piesteritz auflaufen wird. Adnan Mravac fiel zwei Tage mit einem Magen-Darm-Infekt aus, aber Janßen hofft darauf, dass für den Innenverteidiger die Zeit bis zum Anpfiff am Montag um 20.15 Uhr reicht, rechtzeitig wieder fit zu werden.
Kapitän der SpVgg Greuther Fürth ist der ehemalige Dynamo-Torwart Wolfgang Hesl, der in der Saison 2011/12 in 13 Spielen auch das schwarz-gelbe Trikot trug und dann zu den „Kleeblättern“ wechselte. Als beide Teams das letzte Mal aufeinander trafen, stand der Keeper noch im Kasten der Schwarz-Gelben. Beim Heimsieg der SGD im eigenen Stadion gegen den späteren Aufsteiger aus Franken hielt Hesl beim Stand von 3:1 einen Elfmeter von Nehrig und sicherte so seiner Mannschaft drei wichtige Punkte. Wie damals steht die Begegnung zwischen der SpVgg Greuther Fürth und der SG Dynamo Dresden unter der Leitung von Schiedsrichter Tobias Welz aus Wiesbaden. Beim ersten Wiedersehen müssen die Franken im Spiel gegen die Sportgemeinschaft auf zwei wichtige Spieler verzichten. Torjäger Nikola Djurdjic fällt nach einem Kreuzbandriss längerfristig aus und nun erwischte es auch Goran Sukalo, bisher mit drei Treffern bester Fürther Schütze, mit einer schwerwiegenden Knieverletzung.
Der Anpfiff erfolgt um 20.15 Uhr am Montagabend. Die Gastgeber erwarten insgesamt ca. 12.000 Zuschauer. In Dresden wurden bisher 1.200 Eintrittskarten für den Gästeblock verkauft. Die Dynamo-Elf darf sich erneut auf lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen.
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Auswärts gibt es weiter nichts zu holen
Dynamo-Cheftrainer Olaf Janßen hatte es vor dem Spiel wohl schon geahnt: „Ich glaube, dass meine Mannschaft ordentlich durchgeschüttelt wird“, sagte der 46-Jährige in Erwartung des Auftritts seiner Schützlinge gegen den Bundesliga-Absteiger aus Fürth noch am Freitagnachmittag. Die Befürchtungen von Janßen sollten sich bewahrheiten. Die „Kleeblätter“ eroberten sich mit einem klaren 4:0-Heimsieg die Tabellenführung in der 2. Bundesliga zurück, während Dynamo auch nach dem neunten Saisonspiel sieglos bleibt. Nach drei Unentschieden in Folge müssen die Schwarz-Gelben die Rückfahrt nach Dresden diesmal gänzlich ohne Zähler antreten.Olaf Janßen nahm im Vergleich zum letzten Spiel nur eine Änderung in der Anfangself vor. Mickael Poté lief von Beginn an auf, ersetzte Tobias Müller. Die Fürther begannen die Partie mit viel Tempo und übernahmen sofort die Kontrolle. In den ersten Spielminuten musste Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten zweimal mit dem Fuß abwehren. Auf der anderen Seite war es Anthony Losilla, der den ersten Dresdner Schuss auf das Gehäuse von Wolfgang Hesl abgab. Die Hausherren ließen in ihrem druckvollen Spiel nicht nach und belohnten sich frühzeitig für das Engagement. Eine Hereingabe von Brosinski konnte Benjamin Kirsten nur nach vorn wegfausten. Mit einer direkten Abnahme nutze Stieber dieses Missgeschick konsequent aus und beförderte den Ball, von Adnan Mravac noch abgefälscht, ins Tor. In der Folgezeit blieben die „Kleeblätter“ das dominierende Team. Dynamo selbst tat sich schwer, wirklich in die Partie zu kommen. Zwar verhinderte man in der Defensive weitere Chancen der Fürther, blieb aber im Angriff zu blass.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde tauchten die Schwarz-Gelben plötzlich doch vor dem gegnerischen Tor auf. Cheikh Gueye hatte eine Flanke mustergültig in den Strafraum gebracht, Zlatko Dedic den Ball quer auf Robert Koch abgelegt. Der Dynamo-Spieler kam aber gegen Hesl zu spät. Im weiteren Verlauf blieb diese Möglichkeit aber die einzig nennenswerte Aktion der Schwarz-Gelben, die sich kurz vor der Pause bei ihrem Torwart bedanken konnten. Kirsten parierte gegen Trinks mit einem großartigen Reflex und bewahrte sein Team vorm nächsten Gegentreffer. So ging es nur mit einem 0:1 in die Kabine, aus der die Elf von Olaf Janßen schon nach wenigen Minuten unverändert, aber scheinbar hochmotiviert auf den Rasen zurückkehrte.
Die ersten zaghaften Angriffsversuche der Sportgemeinschaft verpufften aber an der sicher stehenden Fürther Abwehr. Die Hausherren hatten keine Mühe, den Vorsprung zu verwalten. Weil Dynamo dem Gegner immer mehr Räume bot, zog die Spielvereinigung ihr Konterspiel auf und sorgte mit einem schnellen Angriff nach etwas mehr als einer Stunde für eine Vorentscheidung. Ein langer Ball in die Spitze wurde quer in den Strafraum abgelegt, wo Brégerie beim Versuch der Klärung vor dem Fürther Trinks den Ball ins eigene Tor beförderte. Kurz darauf hätte es gleich wieder im Dresdner Kasten geklingelt, doch Kirsten reagierte beim Kopfball von Korcsmar erneut glänzend.
Dynamo-Trainer Olaf Janßen brachte nun mit Amine Aoudia für Menz und Soufian Benyamina für Poté zwei neue offensive Kräfte, um vielleicht doch noch etwas Zählbares aus Franken mit nach Hause zu nehmen, doch das Bemühen wurde mit dem dritten Tor der Gastgeber schnell beendet. Der ebenfalls eingewechselte Gießelmann tauchte nach einem wiederholten Konter frei vor Kirsten auf und ließ dem Dynamo-Schlussmann keine Abwehrchance. Das Spiel war eine Viertelstunde vor dem Abpfiff faktisch entschieden, weil Fürth dem vierten Tor näher war als die Schwarz-Gelben dem Ehrentreffer. Mit einem erfolgreichen Distanzschuss schob Sparf den Deckel auf den Fürther Heimsieg, die kurz vor dem Abpfiff fast noch einen fünften Treffer gelandet hätten, den Kirsten vereiteln konnte.
Für die Spieler der Sportgemeinschaft heißt es nun, schnell die Köpfe frei zu bekommen, um schon am Samstag vor eigenem Publikum gegen den VfR Aalen das so wichtige und notwendige Erfolgserlebnis einzufahren.
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