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Fakten zum Spiel
Der 10. Spieltag hält für die SG Dynamo Dresden ein Heimspiel gegen den VfR Aalen bereit. Die Schwarz-Gelben haben das große Ziel, endlich den ersten Saisonsieg zu holen. Leicht wird die Aufgabe im eigenen Stadion keinesfalls, denn die Gäste präsentieren sich auch in der aktuellen Spielzeit als spielstarke Mannschaft. Zwar gelang Aalen in Dresden noch kein Sieg in bisher drei Spielen, aber die Gesamtbilanz spricht nicht unbedingt für Dynamo. In der letzten Saison mussten sich die Schwarz-Gelben in Dresden mit einem 0:0 begnügen, auswärts gab es im vorletzten regulären Ligaspiel eine deutliche 0:3-Niederlage.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen VfR Aalen
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 6 | 1 | 2 | 3 | 5:9 | 5 |
Heimbilanz | 3 | 1 | 2 | 0 | 2:1 | 5 |
Auswärtsbilanz | 3 | 0 | 0 | 3 | 3:8 | 0 |
Pflichtspiele | 6 | 1 | 2 | 3 | 5:9 | 5 |
Saison 2012/13 | 27.11.2012 | Dynamo Dresden - VfR Aalen | 18.758
Saison 2012/13 | 12.05.2013 | VfR Aalen - Dynamo Dresden | 11.116
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Marco Christ, Tim Kister, Rodrigues da Silva Cidimar, Thorsten Schulz
Trainer/Manager:
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | VfR Aalen | 2013/14 Aalen — Kaiserslautern 4:0 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | VfR Aalen | 2012/13 Aalen — Braunschweig 0:3 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | VfR Aalen | 2012/13 Duisburg — Aalen 1:4 |
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | VfR Aalen | 2012/13 FSV Frankfurt — Aalen 6:1 |
Dynamo | 2004/05 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Aachen — SGD 5:1 |
- Dynamo hat in den letzten 13 Punktspielen immer mindestens ein Gegentor kassiert.
- In elf der letzten 13 Punktspielen gingen die Schwarz-Gelben mit 0:1 in Rückstand.
- Die letzten fünf Heimspiele konnten von Dynamo nicht gewonnen werden.
- Nach dem neunten Spieltag bleibt die Sportgemeinschaft ohne Sieg. Schlechter starteten die Schwarz-Gelben noch nie in eine Saison.
- In den letzten zehn Spielzeiten gab es in der 2. Bundesliga insgesamt sechs Mannschaften mit einer ähnlichen Bilanz (noch kein Sieg). Nur eine, der FSV Frankfurt, konnte am Ende den Klassenerhalt feiern.
Rückblick zum Fürth-Spiel
- Zum achten Mal trat Dynamo an einem Montag in der 2. Bundesliga auswärts an. Dabei gab es noch keinen einzigen Sieg (zwei Unentschieden, sechs Niederlagen).
- Romain Brégerie verursachte bereits sein zweites Eigentor im Dynamo-Trikot. In der letzten Saison war er im Auswärtsspiel bei Hertha BSC Berlin der Unglücksrabe.
- Insgesamt war es das neunte Dynamo-Eigentor in der 2. Bundesliga. Vor Brégerie war es Sebastian Schuppan, der in Paderborn ins eigene Netz traf. Siebenmal konnten die Schwarz-Gelben dagegen durch ein Eigentor des Gegners profitieren.
- Am 10. Dezember 1983 hielt Bernd Jakubowski beim 2:1-Sieg gegen Stahl Riesa an seinem 31. Geburtstag gleich zwei Strafstöße.
- Sebastian Schuppan bestritt sien 100. Pflichtspiel für die Schwarz-Gelben. Er ist der 86. Spieler, der für unseren Verein 100 oder mehr Partien bestritt. Aktuell hat nur Robert Koch mehr Pflichtspiele auf seinem Konto (119).
- Romain Brégerie hat sein 75. Pflichtspiel für Dynamo bestritten.
- Eine Niederlage mit mehr als vier Toren Unterschied gab es zuletzt am 11. Februar 2012 beim 0:4 auswärts gegen Union Berlin.
Die Sehnsucht nach dem ersten Saisonsieg
Vor dem Heimspiel der SG Dynamo Dresden gegen den VfR Aalen ist die Ausgangsposition für die Schwarz-Gelben klar. Nach dem 9. Spieltag warten die Dresdner immer noch auf ihren ersten Saisonsieg und stellten mit dieser Bilanz einen neuen negativen Vereinsrekord auf. Es wird also nicht nur nach einem Blick auf die Tabelle höchste Eisenbahn für einen Dreier, auch für das bereits arg geplagte Nervenkostüm der Dynamo-Fans wäre ein Heimsieg gegen Aalen zumindest ein Anfang zur Besserung.Nach der deutlichen Niederlage gegen Spitzenreiter Greuther Fürth am Montagabend hat Dynamo-Trainer Olaf Janßen mit den Spielern viele Einzelgespräche geführt: „Im Sportlerleben gehört es dazu, ab und an kräftig einen zwischen die Hörner zu bekommen. Durch diese Täler muss man schreiten und kann das am besten geschlossen als Mannschaft, wo jeder für den anderen da ist.“ Deshalb sind körperliche Präsenz, Teamgeist und ein unbändiger Willen gefragt, um mit aller Macht wieder aufzustehen und in die Erfolgsspur zurück zu kehren. „Ich denke, dass die Jungs einen guten Eindruck hinterlassen und das Spiel in Fürth weggesteckt haben“, blickte Janßen auf die kurze, aber doch intensive Trainingswoche zurück. Der Fokus im gesamten Team liegt seit Dienstag auf der Partie gegen Aalen, die aufgrund der sportlichen Situation nicht nur enorm wichtig ist, sondern endlich eine Wende einleiten soll. Einsatz- und Siegeswillen sowie Kampfbereitschaft sollen die Tugenden sein, mit denen die Elf von Olaf Janßen nach 90 Minuten erfolgreich vom Platz gehen will. „Wir müssen diese Dinge konsequent in den Ring werfen, um den Bock umzustoßen“, forderte der Coach von seinen Spielern.
„Das Feld der Reha-Patienten lichtet sich“, sagte Janßen am Freitag auf der Pressekonferenz. Nur Alban Sabah und Tobias Kempe werden weiterhin ausfallen. Routinier Cristian Fiel kehrte dagegen Mitte der Woche in das Mannschaftstraining zurück, soll aber laut Janßen seinen Rückstand in der spielfreien Pause durch ein intensiveres Training aufholen, um bis zum nächsten Auswärtsspiel gegen den SV Sandhausen am 19. Oktober wieder einsatzbereit sein. Die alles entscheidende und in den vergangenen Tagen kontrovers diskutierte Torwart-Frage beantwortete Janßen ausführlich und sprach der aktuellen Nummer 1, Benjamin Kirsten, sein Vertrauen aus. „Benny hat in den vergangenen zwei Jahren sehr gute Leistungen gezeigt und lebt den Verein und die Mannschaft wie kein zweiter. Er hat sicherlich in den letzten Wochen in der einen oder anderen Situation nicht glücklich ausgesehen und das weiß er selbst auch, aber ich glaube, dass er mental so stark ist, um sich durchzusetzen“, begründete der Dynamo-Coach seine Entscheidung für Kirsten als Nummer 1.
Der VfR Aalen gehört aktuell zu den vierbesten Auswärtsmannschaften der 2. Bundesliga. „Wir erwarten defensive Gäste, die versuchen werden, uns mit Kontern zu überraschen“, schätzte Mittelfeldspieler Robert Koch ein, „aber darauf sind wir eingestellt und werden versuchen, möglichst oft in eigenem Ballbesitz zu kommen und unsere Torchancen zu verwerten.“ Bei den Gästen wird Innenverteidiger Benjamin Hübner wegen seiner fünften gelben Karte nicht dabei sein. Mit Oliver Barth besitzen die Schwaben aber den zweitbesten Zweikämpfer der Liga. Als Phänomen klassifiziert Olaf Janßen den nächsten Gegner, der als geschlossene Mannschaft präsentiert. „Sie schöpfen ihre Kraft aus dem Image als Underdog und sind durchaus eine positive Überraschung in der Saison.“ Stefan Ruthenbeck übernahm im Sommer das Traineramt von Ralph Hasenhüttl und stellte unter schwierigen Rahmenbedingungen eine neue Mannschaft zusammen, die mit einer modernen Spielphilosophie auftrumpft. Vor allem in der Fremde konnte Aalen bereits fleißig Punkte einsammeln. In fünf Auswärtspartien gab es zwei Siege, zwei Unentschieden und erst eine Niederlage.
Dynamo ist dagegen seit fünf Heimspielen ohne Sieg und konnte auch in der abgelaufenen Saison in zwei Duellen gegen Aalen ohne eigenen Torerfolg nicht gewinnen. Im Hinspiel gab es in Dresden ein torloses Unentschieden, im vorletzten regulären Punktspiel auf der schwäbischen Alb eine bittere 0:3-Pleite.
Das Spiel der Schwarz-Gelben gegen den VfR Aalen beginnt um 13 Uhr und steht unter Leitung von Schiedsrichter Christian Fischer aus Hemer. Bisher wurden 17.500 Eintrittskarten verkauft. Aus Aalen werden etwa 100 Gästefans erwartet. Die Tageskassen öffnen um 10 Uhr im Bereich Lennéplatz, in allen anderen Bereichen um 11 Uhr. Der Stadioneinlass öffnet ab 11 Uhr die Tore.
Endlich! Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg
Der Befreiungsschlag ist geglückt! Die SG Dynamo Dresden holt vor 21.709 Zuschauern gegen den VfR Aalen einen 2:0 (2:0)-Erfolg und damit den ersten Saisonsieg in der laufenden Spielzeit.Trainer Olaf Janßen stellte die Mannschaft im Vergleich zum Auswärtsspiel in Fürth auf drei Positionen um. Für Cheikh Gueye spielte der ehemalige Aalener Thorsten Schulz auf der Position des Rechtsverteidigers, Marco Hartmann ersetzte Christoph Menz im defensiven Mittelfeld. Im Sturm kam Amine Aoudia zu einem Einsatz in der Startelf und stürmte neben Geburtstagskind Zlatko Dedic. Mickael Poté, der noch am Montag in Fürth begann, zählte nicht zum 18-köpfigen Aufgebot der Schwarz-Gelben. Tobias Müller nahm für den Nationalspieler des Benin auf der Bank Platz.
Dynamo startete engagiert in die Begegnung und versuchte über schnelles Kombinationsspiel in die Nähe des Gästetores zu kommen. Nach fünf Minuten ergab sich bereits die erste gute Chance für die Hausherren, als Amine Aoudia einen zu kurz geratenen Rückpass von Barth auf Aalens Schlussmann Jasmin Fejzic erlief, den Ball am Keeper allerdings zu weit vorbeilegte. Die Elf von Olaf Janßen blieb weiter dran und hatte fünf Minuten später durch Zlatko Dedic die nächste gute Möglichkeit. Nach schöner Kopfballablage von Aoudia ging seine Direktabnahme allerdings weit neben den Kasten (10.). Aalen sorgte durch schnelles Umschaltspiel immer wieder für Gefahr auf der anderen Seite und kam nach einer Viertelstunde gefährlich vor das Tor von Benjamin Kirsten. Zunächst scheiterte Robert Lechleiter am Dynamo-Keeper (15.), ehe sich kein Abnehmer für seine scharfe Eingabe fand (18.). Im weiteren Spielverlauf blieben die Schwarz-Gelben die aktivere Mannschaft, ließen aber oft den letzten Pass vermissen.
Ganz anders in der 29. Minute: Robert Koch wurde halbrechts im Strafraum angespielt und brachte den Ball aus spitzem Winkel auf das Tor der Aalener. Ein Abwehrspieler der Gäste stand goldrichtig und verhinderte zunächst den Treffer, doch der Ball fand den Weg zu Amine Aoudia, der sich mit dem Führungstreffer für die Dresdner bedankte – 1:0. Wer nun dachte, dass unsere Jungs einen Gang zurückschalten, sah sich getäuscht. Kurze Zeit später tauchte Dedic im Sechzehner auf und bewies mit einem Querpass auf den besser postierten Marco Hartmann seine Übersicht. Der Mittelfeldspieler brauchte vor dem leeren Kasten nur noch einzuschieben - 2:0 (35.). Der Jubel der Dresdner Fans erstarrte vor der Pause für einen kurzen Moment, als Adnan Mravac und Sebastian Schuppan beim Kopfballduell zusammenprallten und liegen blieben. Nach kurzer Behandlung musste Mravac mit einer stark blutenden Platzwunde ausgewechselt werden, für ihn kam Adam Susac in die Partie. Den Schlussakkord im ersten Durchgang setzte Sebastian Schuppan, als er Jasmin Fejzic aus der Distanz zu einer weiteren Parade zwang. Kurz darauf ging es in die Halbzeit.
Dynamo kam auch zu Beginn der zweiten Hälfte besser in die Begegnung. Aalen war bemüht, offensiv etwas auszurichten, scheiterte aber immer wieder an den kompakt stehenden Dresdnern. Für die Schwarz-Gelben ergaben sich nun viele Räume in der gegnerischen Hälfte, die durch Zlatko Dedic in der 55. Minute fast zum nächsten Erfolgserlebnis geführt hätten. Der Angreifer nahm im Strafraum aus zentraler Position den Schuss, brachte aber nicht genug Druck hinter den Ball. In der Folgezeit rappelten sich die Gäste auf und übernahmen das Kommando auf dem Platz.
Dynamo ließ sich zu sehr in die eigene Hälfte drücken und war zunehmend in der Defensive beschäftigt. In der 60. Minute war es einmal mehr Aalen-Stürmer Robert Lechleiter, der für Torgefahr sorgte - aus kurzer Entfernung traf er mit einem Kopfball den Pfosten. Olaf Janßen reagierte und brachte mit Soufian Benyamina (65.) und Christoph Menz (71.) frische Kräfte auf den Platz. Die Torschützen Amine Aoudia und Marco Hartmann verließen das Feld. Die Mannschaft aus der Ostalb blieb in dieser Phase des Spiels die aktivere Mannschaft und spielte weiter auf den Anschlusstreffer. Nach 80 Minuten war Benjamin Kirsten bereits geschlagen, doch Idir Ouali konnte den Ball von Reichwein noch vor der Torlinie klären. Die Gäste bekamen zum Spielende hin zahlreiche Freistöße in Strafraumnähe zugesprochen, zu einem Tor reichte es aber nicht mehr.
Dynamo brachte den 2:0-Vorsprung mit viel Leidenschaft über die Zeit und sorgte überall für Erleichterung. Vor allem durch eine souveräne und überzeugende Leistung im ersten Durchgang legten die Schwarz-Gelben den Grundstein für diesen so wichtigen Sieg. Der erste Zweitliga-Erfolg der Saison ist der kleine Schritt in die richtige Richtung. Nun können die Spieler gemeinsam mit Olaf Janßen die spielfreie Pause nutzen, um sich auf das in zwei Wochen anstehende Auswärtsspiel beim SV Sandhausen vorzubereiten.