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Fakten zum Spiel
Am 13. Spieltag der 2. Bundesliga gastiert die SG Dynamo Dresden in ihrem zweiten Wohnzimmer, der Allianz Arena. Gegner ist der TSV 1860 München. Die „Löwen“ gehören auswärts zu den Lieblingsgegnern der Schwarz-Gelben, denn es gibt wohl kaum einen zweiten Verein in Deutschland, gegen den unsere Mannschaft in der Fremde erfolgreicher gespielt hat. In der Allianz Arena sind die Dresdner sogar als einziges Team der Republik noch ungeschlagen. Unvergessen ist der erste Aufritt im September 2005, als Marco Vorbeck mit zwei Toren für einen überraschenden 2:1-Auswärtssieg sorgte. Noch besser lief es nach dem zweiten Aufstieg im Oktober 2011. Damals schenkten die Schwarz-Gelben den „Löwen“ gleich vier Tore ein und gewannen mit 4:2. Und auch in der vergangenen Saison hätte nicht viel zum dritten Streich in Serie gefehlt, als Cheikh Gueye mit seinem ersten Dynamo-Treffer die Führung erzielte, die später noch zum 1:1-Endstand ausgeglichen wurde.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen TSV 1860 MünchenSpiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
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Gesamtbilanz | 13 | 5 | 3 | 5 | 18:25 | 18 |
Heimbilanz | 5 | 1 | 2 | 2 | 5:8 | 5 |
Auswärtsbilanz | 6 | 3 | 1 | 2 | 10:10 | 10 |
Pflichtspiele | 11 | 4 | 3 | 4 | 15:18 | 15 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2012/13 | 13.08.2013 | SG Dynamo Dresden - 1860 München 2:2 | 9.772
Saison 2012/13 | 16.12.2012 | 1860 München - SG Dynamo Dresden 1:1 | 22.200
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Lutz Braun, Michael Hecht, Ronny Ernst, Christian Fröhlich, Alexander Fröhlich, Stefan Bernhardt, Herbert Waas, Jens Jeremies, Miroslav Stevic, Peter Nowak, Uwe Wolf, Alexander Ludwig, Thomas Votava, Florian Jungwirth, Fabian Lamotte
Trainer: Peter Pacult, Olaf Janßen
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | München | 1981/82 München — Worms 7:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | München | 2005/06 München — Unterhaching 1:4 |
2011/12 München — Fürth 1:4 | ||
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | München | 2011/12 Cottbus — München 0:5 |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | München | 2006/07 Unterhaching — München 5:1 |
2004/05 Aachen — München 5:1 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist seit 22 Auswärtsspielen ohne Sieg (11 Unentschieden, 11 Niederlagen).
- Die Schwarz-Gelben haben die letzten drei Auswärtsspiele gegen 1860 München nicht verloren.
- Dynamo hat in der Allianz Arena noch nie verloren.
- Anthony Losilla hat gegen Cottbus sein 75. Spiel im Trikot der Sportgemeinschaft bestritten.
Wütende „Löwen“ warten auf die Sportgemeinschaft
Auf Dynamo Dresden wartet am 13. Spieltag der TSV 1860 München. Für die Sportgemeinschaft und mehrere Tausend Fans der SGD ist das Auswärtsspiel in der Allianz Arena jedes Jahr schon im Vorfeld ein echtes Highlight. Auch diesmal wird sich wieder eine schwarz-gelbe Karawane auf den Weg nach Fröttmaning machen, um den „derzeitigen Nabel der Fußballwelt“ (Olaf Janßen), die Heimspielstätte des amtierenden Champions League-Siegers Bayern München, zu rocken.Der 1:0-Erfolg gegen Energie Cottbus am letzten Sonntag sorgte in dieser Woche auf dem Trainingsplatz für Freude und positive Stimmung. „Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie mit einem Sieg im Rücken trainieren konnte“, blickte Cheftrainer Olaf Janßen auf die vergangenen Tage zurück. Mit Bravour, wie er selbst sagte, haben die Spieler die Einheiten absolviert und sich konzentriert und intensiv auf das anstehende Duell gegen 1860 München vorbereitet.
Weniger positiv gestaltete sich dagegen die personelle Situation. Neben den schon länger verletzten Alban Sabah, Tobias Kempe, Cristian Fiel und Marco Hartmann kamen in den letzten Tagen mit Filip Trojan und Tobias Müller weitere Spieler dazu, die für die Begegnung in München nicht zur Verfügung stehen. Trojan konnte nach Kniebeschwerden in der zurückliegenden Woche nicht am Training teilnehmen, doch Janßen hofft, dass der Mittelfeldspieler am Wochenende wieder belastbar und schon nächste Woche wieder dabei ist. Ähnlich sieht die Lage bei Müller aus, der sich am Freitag mit einer Muskelverhärtung abmelden musste und für Sonntag ausfällt. So muss Janßen im Mittelfeld seine Möglichkeiten neu sortieren. Die entstandene Lücke im Kader wird durch Tommy Klotke aus den Reihen der U23 aufgefüllt.
Der Dynamo-Coach schaut motiviert nach vorn: „Die Jungs sind heiß und wissen, dass es ein besonderes Spiel werden wird“, sagte der 47-Jährige. Auch eine Vorfreude auf die am Sonntag erwartete große Fanschar war bei Dynamos Cheftrainer vernehmbar. „Das gibt uns Mut und Kraft für die Aufgabe, die wir zu erledigen haben.“
Mickael Poté, der gegen Cottbus den Siegtreffer erzielte, blickt fokussiert auf das kommende Spiel: „Ich bin sehr glücklich, aber das Tor gegen Cottbus spielt keine Rolle mehr. Ich denke jetzt an das nächste Spiel“, fasste Poté zusammen. „Das ist wichtig und wir brauchen drei Punkte.“ Vor zwei Jahren erzielte der Stürmer beim 4:2-Auswärtssieg drei Tore und verbesserte damit die Dynamo-Bilanz in der Allianz-Arena auf zwei Siege. Zur Premiere am 9. September 2005 war es Marco Vorbeck, der beim 2:1 mit zwei Treffern vor über 20.000 Dynamo-Fans für einen unvergesslichen Abend sorgte. Vor elf Monaten trug sich Cheikh Gueye in die Torschützenliste ein und fast hätte es im dritten Auftritt in Fröttmaning mit dem dritten Sieg geklappt, wäre nicht neun Minuten vor dem Abpfiff der Ausgleich für die „Sechziger“ gefallen.
Die sehr gute Bilanz in München will Olaf Janßen allerdings nicht überbewerten. Er ordnet den Gegner aus München naturgemäß nicht anhand einer solchen Statistik ein. Auch der Blick auf die aktuelle Tabelle führt bei Janßen nicht zu falschen Schlussfolgerungen. Zwar stehen die „Löwen“ nur drei Punkte vor den Schwarz-Gelben, aber Janßen erwartet einen „wütenden Gegner“ und das schwerste Spiel seit seinem Amtsantritt Anfang September. Gleich mehrfach hat er die Mannschaft von Friedhelm Funkel beobachtet und dabei gerade in der Offensive enorme Stärken ausgemacht. „Die ist für die 2. Bundesliga top besetzt, weshalb es verwunderlich ist, dass sie noch nicht häufiger getroffen haben“, schätzte Janßen ein. Vor allem am 11. Spieltag zeigten die „Löwen“ ihre Klasse, als sie den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Köln beim 0:0 an den Rand einer Niederlage brachten.
Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen und nur neun Treffern auf der Habenseite werden die Gastgeber am Sonntag alles in die Waagschale werfen, um Dynamo zu schlagen und in die Erfolgsspur zurück zu kehren. Hauptgründe für die Torlosigkeit sind statistisch vor allem die schlechteste Chancenverwertung und die schlechteste Schussgenauigkeit aller Zweitliga-Teams. Die Gastgeber werden Druck entwickeln, um diese Statistik zu verbessern. Darauf wird Janßen seine Schützlinge einstellen. „Wir werden uns gegen diese Dinge stemmen und nicht zurückweichen, sondern versuchen, unser Spiel durchzubringen“, gab der Dynamo-Coach die Marschroute aus. „Und das traue ich meiner Mannschaft auch zu.“
Die Begegnung zwischen dem TSV 1860 München und der SG Dynamo Dresden wird am Sonntag um 13.30 Uhr angepfiffen. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Christian Dingert aus Lebecksmühle. Am Spieltag öffnen die Stadiontore um 11.30 Uhr. Die Gastgeber erwarten etwa 7.000 Dynamo-Fans.
Endlich der ersehnte Auswärtssieg
Dynamo Dresden bleibt der Löwenschreck Nummer Eins in der Arena. Bei 1860 München gewinnt das Janßen-Team vor 23.500 Zuschauern mit 3:1 (2:1). Aus Dresden waren etwa 10.000 Fans mitgereist.Vor Schlussmann Benjamin Kirsten begann zum dritten Mal in Folge das Innenverteidigerpärchen Romain Brégerie (C) und Adam Susac. Die defensiven Außenbahnen besetzten Cheikh Gueye (r) und Thorsten Schulz. Im Mittelfeld gab es im Vergleich zum Heimspiel gegen Cottbus nur eine Veränderung: Den freien Platz neben Anthony Losilla nahm Christoph Menz ein, die Außenpositionen besetzten Robert Koch (r) und Idir Ouali. Im Sturm begannen Zlatko Dedic und der Torschütze der Vorwoche, Mickael Poté. Auf der Bank in der Münchner Allianz Arena saß unter anderen auch U23-Spieler Tommy Klotke, der aufgrund einiger Ausfälle zu seiner ersten Berufung in den Profikader der SGD gekommen war.
Gastspiele bei den Löwen sind und bleiben etwas Besonderes, soviel ließ sich schon wieder festhalten, bevor die zehnte Spielminute vollendet war. Denn da stand es 2:1 für die Sportgemeinschaft, die bis dato in zwölf Saisonspielen überhaupt erst dreimal in Halbzeit eins getroffen hatte – jeweils auf eigenem Platz. Die Torschützen hießen Poté (1:0, 2.) und Dedic (2:1, 10.), Vallori hatte für 1860 zwischenzeitlich ausgeglichen.
Doch der Reihe nach: Kurz nach dem Anpfiff durch Schiedsrichter Christian Dingert gewann Dynamo im Mittelfeld den Ball. Einen Steilpass ließ Dedic listig passieren, weil er den startenden Poté gesehen hatte. Der legte sich den Ball in höchstem Tempo am herangrätschenden Bülow vorbei und zeigte in dieser Situation, dass er sich in blendender physischer Verfassung befindet und so zu den schnellsten Spielern der Liga gehört. Unmittelbar darauf zeigte Poté dann auch, dass er seinen Torriecher wiedergefunden hat. Von halblinks kommend stand dem Dynamo-Stürmer nur noch Kiraly im Weg. Er überwand den Altmeister mit einem gepfefferten halbhohen Schlenzer ins lange Eck zur frühen Führung. Um die Metapher vom schwarz-gelben Wohnzimmer wieder zu bemühen: Die mitgereisten Dresdner Fans fühlten sich das erste Mal an diesem grauen Novembernachmittag so richtig behaglich in der Fröttmaninger Arena.
Für einen unangenehm frischen Durchzug in der frisch beheizten schwarz-gelben Stube sorgte kurz darauf ein alter Bekannter. Vallori egalisierte die Führung per Kopf nach Freistoß aus dem linken Mittelfeld. Kirsten machte sich mächtig lang, konnte den gut gesetzten Ball jedoch nicht erreichen – 1:1 (9.). Defensivmann Vallori traf auch beim 1:1-Unentschieden im letzten Gastspiel der Dresdner in der Arena im Dezember 2012.
Doch Dynamo blieb unbeeindruckt. Direkt nach Wiederanpfiff spielten sich Dedic und Poté auf der rechten Bahn per Doppelpass vor den Kasten der Münchner, konnten jedoch keinen Torabschluss herbeiführen. Aber schon wenige Sekunden später drang Losilla in den „Löwen“-Strafraum ein und legte den Ball mit viel Übersicht quer auf den besser postierten Dedic, der aus zwölf Metern zentral eiskalt zur erneuten Führung einschob (2:1, 10.). Die schwarz-gelbe Wohnzimmerwand in der Südwestkurve war aus dem Häuschen und bebte mächtig.
Die SGD spielte sich in der Folge immer wieder dynamisch vors gegnerische Tor. Doch Schüsse von Koch (30., 36.) und Dedic (38.) wurden entweder geblockt oder zur Beute des Mannes mit der grauen Jogginghose. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit kamen die 60er immer wieder zu Standards aus der Dresdner Hälfte, doch das Team von Cheftrainer Olaf Janßen brachte die Führung sicher in die Pause.
Dynamo kam unverändert aus selbiger, beim Gegner blieb Stürmer Lauth in der Kabine. Die erste Szene hatte das Janßen-Team. Poté setzte sich auf Rechts durch und spielte den Ball von der Grundlinie flach in den Rückraum. Dort war Ouali vollkommen blank, stoppte die Kugel, nahm Maß – und krachte sie an den Querbalken (50.). Neun Minuten später kam Ouali wieder mit Schwung in den Strafraum und probierte einen Schlenzer ins lange Eck, der am Pfosten vorbeistrich. Dedic wäre wohl besser postiert gewesen. Abermals zwei Minuten darauf konnte Kirsten sich auszeichnen, indem er einen Schuss von Stark aus 16 Metern prächtig parierte.
20 Minuten vor Schluss brachte Janßen Amine Aoudia für Zlatko Dedic, der weite Wege gegangen und im Dresdner Offensivspiel ein Aktivposten war. Die Hellblauen, die auch bis dahin gut im Spiel gewesen waren, ohne jedoch den ganz großen Druck auf die Dresdner Defensive zu entwickeln, erhöhten nun die Schlagzahl. Dynamos Abwehr stand in dieser Phase zwar kompakt, doch das Pressing der Hausherren verhinderte immer wieder ein geordnetes Aufbauspiel. Mit der knappen Führung ging es in die Schlussviertelstunde. Um die bravourös arbeitende Hintermannschaft um Kapitän Brégerie weiter zu verstärken, nahm Janßen Mickael Poté vom Feld und brachte Toni Leistner ins Spiel, der sich als Staubsauger zwischen Losilla und Menz einreihte (80.).
Da die Löwen nun mit offenem Visier spielten, gab es für Dynamo immer wieder Raum zum Kontern. Am gefährlichsten wurde es jedoch kurz vor Ablauf der 90 Minuten noch einmal vor Kirstens Tor, der einen aufs Angel gezielten Kopfball gerade noch wegwischen konnte (88.). In der Schlussminute kam dann der bei einem Standard nach vorn geeilte Kiraly ebenfalls mit dem Kopf an den Ball, doch sein Versuch ging über die Latte. Und dann nahm das Spiel noch einmal eine ganz andere Wendung. Koch wurde nach Abschlag von Kirsten und Kopfballverlängerung von Aoudia im 16er gelegt und Dingert zeigte auf den Punkt. Aoudia übernahm die Verantwortung und schickte Kiraly in die falsche Ecke – 3:1. Der Rest war, wie in der Vorwoche, Jubel.
Wo sonst, wenn nicht in München, hätte die lange Serie ohne Auswärtssieg enden können. Mit einer kompakten Mannschaftsleistung holt Dynamo nach 20 Versuchen endlich den lang ersehnten Dreier in der Fremde und schiebt sich damit auf Tabellenplatz 13. Schon in einer Woche können die Schwarz-Gelben im Heimspiel gegen Aue den positiven Trend bestätigen und die Serie mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen fortsetzen.
Olaf Janßen: "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben mutig gespielt und den Gegner zu Fehlern gezwungen. Ich freue mich auch für die Fans, die unsere Mannschaft in den schweren letzten Wochen fantastisch unterstützt haben. Doch wenn man auf die Tabelle schaut, dann weiß man, dass wir in dieser Liga noch einen schweren Weg zu gehen haben. Der nächste Schritt muss am kommenden Sonntag im Heimspiel folgen."
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