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Fakten zum Spiel
Am 15. Spieltag der 2. Bundesliga tritt die SG Dynamo Dresden im Auswärtsspiel beim Karlsruher SC an. Die Badener sind als Aufsteiger gut in die neue Saison gestartet und finden sich im oberen Tabellendrittel wieder, nachdem sie im Sommer nach nur einem Jahr aus der Drittklassigkeit wieder aufgestiegen waren. Die Vorsaison bestritt der KSC souverän und holte sich überlegen den Meistertitel in der 3. Liga. Bisher gab es 15 Duelle zwischen Dynamo und Karlsruhe. Die Auswärtsbilanz sieht für die Schwarz-Gelben weniger gut aus. Im Wildparkstadion gelang bei sieben Versuchen gerade mal ein einziges Unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen im April 2012 gewann der KSC im eigenen Revier mit 2:0.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen den Karlsruher SC
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 15 | 4 | 3 | 8 | 23:24 | 15 |
Heimbilanz | 8 | 4 | 2 | 2 | 17:9 | 14 |
Auswärtsbilanz | 7 | 0 | 1 | 6 | 6:15 | 1 |
Pflichtspiele | 15 | 4 | 3 | 8 | 23:24 | 15 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2011/12 | 29.10.2011 | SG Dynamo Dresden - Karlsruher SC 5:1 | 23.610
Saison 2011/12 | 11.04.2012 | Karlsruher SC - SG Dynamo Dresden 2:0 | 17.489
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Miran Pavlin, Michael Spies, Thomas Ritter, Dietmar Hummel, Joshua Kennedy, Klemen Lavric, Witold Wawrzyczek, Dennis Cagara, Jonas Striefler, Tony Mamodaly, Martin Stoll, Hasan Pepic
Trainer: Rolf Schafstall
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Karlsruhe | 1979/80 KSC — Ingolstadt 10:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Karlsruhe | 2011/12 KSC — Unterhaching 1:4 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Karlsruhe | 1978/79 Baunatal — KSC 0:5 |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Karlsruhe | 1986/87 Hannover — KSC 8:0 |
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo hat von den letzten neun Punktspielen nur eins verloren (0:4 in Fürth).
- Die Schwarz-Gelben sind seit fünf Zweitliga-Spielen ungeschlagen. Der aktuelle Vereinsrekord umfasst sechs Partien ohne Niederlage.
- Dynamo konnte bei sieben Versuchen noch kein einziges Mal in Karlsruhe gewinnen. Mit Stahl Brandenburg gibt es nur einen weiteren Verein, gegen den in sieben oder mehr Auswärtsspielen kein Sieg gelang.
- Robert Koch steht vor seinem 125. Pflichtspiel im schwarz-gelben Dress. Bisher stehen 124 Partien mit 23 Toren auf seinem Konto.
- In der Liga droht zwei Spielern eine Gelbsperre. Christoph Menz und Robert Koch kassierten bis jetzt vier Gelbe Karten.
- 30.084 Zuschauer sind eine neue Rekordkulisse für ein Spiel im neuen Stadion. Mehr Besucher gab es zuletzt am 26. Mai 1990 gegen Lok Leipzig, als 32.900 Zuschauer dabei waren.
- Während Dynamo gegen Aue trotz Überzahl nicht gewinnen konnte, gelang das im letzten Spiel mit einem Mann mehr auf dem Platz am 21. April gegen Energie Cottbus (1:0).
- Das letzte Gegentor in der Nachspielzeit gab es für die Schwarz-Gelben am 25. August 2012 in Duisburg. Der Ehrentreffer zum 1:3 für die Gastgeber war aber nur noch Ergebnismakulatur.
- Den letzten Punktverlust in der Nachspielzeit musste Dynamo am 17. Februar 2012 beim 2:2 in Paderborn in Kauf nehmen.
- Mit zehn Karten (8x Gelb, 1x Gelb-Rot) wurde der Rekord für die meisten Karten in einem Dynamo-Spiel knapp verpasst. Eine Verwarnung mehr gab es am 11. Oktober 1997 - natürlich gegen Aue.
- Thorsten Schulz schoss gegen Aue sein erstes Dynamo-Tor.
- Idir Ouali bestritt gegen die Westsachsen sein 50. Pflichtspiel im schwarz-gelben Trikot.
- Romain Brégerie stand gegen die "Veilchen" zum 125. Mal in einem Spiel für Dynamo auf dem Platz.
Duell im Wildpark wird zum Spiel der Serien
Nach zwei Wochen ohne Zweitliga-Fußball reisen die Schwarz-Gelben am Sonntagnachmittag auswärts zum Karlsruher SC. Dynamo startet gegen die Badener den nächsten Anlauf, eine bestehende Serie zu beenden. Sieben Versuche unternahmen die Dresdner bisher, aus dem Wildparkstadion einen Dreier zu entführen, doch im Ergebnis standen sie sechsmal gänzlich ohne Punkte da. Im Februar 2005 holten die Schwarz-Gelben mit einem 1:1 den bisher einzigen Punkt in Karlsruhe.Die spielfreie Pause nutze Dynamo-Cheftrainer Olaf Janßen dazu, mit seiner Mannschaft zur Erhöhung der Trainingsintensität, gab den Spielern aber auch die Gelegenheit zur Regeneration. Nach einer sehr harten Trainingswoche, die mit dem Testspiel gegen Dukla Prag endete, durfte die Mannschaft ein freies Wochenende genießen. „In den letzten haben wir uns dann ganz auf Karlsruhe konzentriert“, sagte Janßen und sprach seinen Schützlingen ein Lob aus. „Ich bin sehr zufrieden“, äußerte sich der 47-Jährige zur Arbeitsbereitschaft und über die zur Verfügung stehenden Spieler. Der Dynamo-Coach hat vor dem KSC-Spiel jetzt die Qual der Wahl, wen er in den Kader nominiert.
Trotz dieser guten Voraussetzungen muss Janßen auf einige Spieler verzichten. Innenverteidiger Adnan Mravac hat noch immer mit seiner Kopfverletzung zu kämpfen, die er sich im Heimspiel gegen Aue zuzog. Mit einer Erkältung wird auch Soufian Benyamina definitiv ausfallen. Nach langer Verletzungspause könnte Tobias Kempe eine zusätzliche Option sein, so Janßen, der sich über die Rückkehr der Langzeitverletzten in den Trainingsbetrieb sehr erfreut zeigte. Während Kempe vielleicht schon im 18-köpfigen Aufgebot stehen könnte, muss sich Marco Hartmann noch etwas gedulden. Zwar kehrte der Mittelfeld-Kämpfer wieder auf den Trainingsplatz zurück, wird aber noch einige Tage brauchen, um den alten Leistungsstand wieder zu erreichen.
Der Karlsruher SC sicherte sich in der letzten Saison souverän die Drittliga-Meisterschaft und kehrte im Sommer nach nur einem Jahr der Abstinenz wieder in die 2. Bundesliga zurück. Der Wiederaufstieg sorgte in Baden für einen Aufschwung. Der KSC ist überraschend erfolgreich in die neue Saison gestartet und steht mit 20 Punkten im oberen Tabellendrittel. „Sie haben eine gute Mannschaft“, schätzt Anthony Losilla ein, ergänzt aber selbstbewusst: „Wir wollen so in das Spiel gehen, um drei Punkte zu gewinnen.“ Mit Karlsruhe und Dresden treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die aktuell vier bzw. fünf Spiele in Folge nicht mehr verloren haben. Nur Kaiserslautern ist noch länger ohne Niederlage. Verliert Dynamo die Partie im Wildpark nicht, würden die Schwarz-Gelben die eigene aktuelle Rekordserie von sechs Zweitliga-Spiele ohne Niederlage einstellen.
Vor allem in der Abwehr sind die Badener in der laufenden Spielzeit gut aufgestellt, kassierten bisher nur 14 Gegentore und stellten damit einen KSC-Vereinsrekord auf. „Die Mannschaft spielt extrem diszipliniert und jeder Spieler ordnet sich dem Spielsystem unter“, verweist Janßen auf die Stärken der Hausherren. Offensiv überzeugte Karlsruhe bisher zudem mit erfrischendem Offensivfußball und einem schnellen Umschaltspiel über die Außenbahnen. Mit Koen van der Biezen haben die Gastgeber zudem einen treffsicheren Stürmer in ihren Reihen.
Knifflige Situationen könnten sich laut Janßen auch nach Standardsituationen ergeben. „Sie haben einige Spieler dabei, die gefühlt zwei Meter groß sind, was uns nicht nur hinten vor Probleme stellen könnte, sondern auch vorn die Möglichkeiten einschränkt, selbst zum Erfolg zu kommen“. Die Schwarz-Gelben gehen deshalb mit Respekt, aber gut vorbereitet in das Duell mit dem KSC. Janßen betont, dass am Sonntag neben einer vollen Konzentration auch eine Top-Leistung nötig sein wird, um aus Karlsruhe etwas mitzunehmen.
Die Partie zwischen Dynamo und dem KSC steht unter der Leitung von Schiedsrichter Sascha Stegemann, der auch das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften am 11. April 2012 im Wildpark pfiff. Der Anstoß erfolgt um 13.30 Uhr. Die Stadiontore öffnen zwei Stunden vorher. Die Gastgeber erwarten ca. 17.000 Zuschauer. Etwa 1.500 Dynamo-Fans werden die Schwarz-Gelben von den Rängen unterstützen.
Wildpark bleibt kein gutes Pflaster
Auch im achten Anlauf gab es für die SG Dynamo Dresden auswärts beim Karlsruher SC nicht viel zu holen. Nach 90 Minuten stand ein 0:3 auf der Anzeigetafel im Wildparkstadion. Bereits in der Anfangsphase mussten die Schwarz-Gelben einen Rückstand in Kauf nehmen und kassierten zwei Gegentreffer. Rouwen Hennings brachte die Hausherren mit einer Direktabnahme früh in Führung (8.). Koen van der Biezen erhöhte kurz darauf. Der KSC-Stürmer spitzelte ein Zuspiel an Kirsten vorbei ins Dresdner Tor (19.). Die Entscheidung fiel nach 73 Minuten, als der eingewechselte Dimitrij Nazarov das Leder mit einem harten Schuss im Netz versenkte.Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen veränderte seine Starformationen gegenüber dem 1:1 im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue auf einer Position: Christoph Menz ersetzte im defensiven Mittelfeld Filip Trojan. Paul Milde gehörte erstmals zum 18-Mann-Kader in der 2. Bundesliga und Tobias Kempe feierte nach wochenlanger Verletzungspause (Knie) sein Comeback. Der 24-Jährige nahm zunächst auf der Auswechselbank Platz. Sein Bruder Dennis stand hingegen auf der anderen Seite als Linksverteidiger in der Startformation des Karlsruher SC.
Vor 16.520 Zuschauern erwischte der Gastgeber den besseren Start in die Partie. In der vierten Minute setze Zlatko Dedic die eigene Hintermannschaft mit einem gefährlichen Rückpass unter Druck. Adam Susac reagierte jedoch hellwach und klärte den Ball unter Bedrängnis ins Seitenaus. Der KSC blieb weiter am Drücker und störte Dynamo immer wieder bereits an der Mittellinie. In der 8. Spielminute war es dann soweit: Rechtsverteidiger Klingmann rückte auf der rechten Seite weit auf und konnte den Ball unbedrängt in den Dresdner Strafraum flanken. Seine Hereingabe nahm Hennings per Seitfallzieher aus sieben Metern direkt aus der Luft und traf zum 1:0 für den Gastgeber – Kirsten im SGD-Tor war machtlos, da Brégerie zwar am Gegner dran war, aber den Angreifer des KSC beim Führungstreffer nicht entscheidend stören konnte.
Die Schützlinge von Olaf Janßen versuchten sich vergeblich in das Spiel hinein zu kämpfen. Der KSC nutzte die vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässe im Dresdner Spielaufbau, um sich selbst mit schnellen Vorstößen immer wieder gut in Stellung zu bringen. In der 19. Minute hatte Torres dann wieder viel zu viel Platz und schickte Koen van der Biezen mit einem starken Ball in die Schnittstelle der Dresdner Viererkette auf die Reise. Der Niederländer nahm das Tempo auf, schob den Ball an Kirsten vorbei und nutzte die zweite Großchance der Karlsruher sicher zum 2:0. Olaf Janßen gestikulierte unzufrieden an der Außenlinie und nahm den frühen Karlsruher Doppelschlag zum Anlass, um mit Aoudia, Trojan, Kempe und Milde gleich vier offensive Akteure zum Warmmachen zu schicken.
Idir Ouali brachte nach 26 Minuten den ersten Schuss auf das Karlsruher Tor. Doch Orlishausen konnte den unplatzierten Ball locker aufnehmen. Ouali blieb in der Folge der auffälligste Spieler auf Dresdner Seite – aber wie die ganze Mannschaft kam auch der Franzose nicht so richtig ins Spiel. Mit einem Lupfer versuchte es Ouali zwei Minuten später erneut, aber auch dieser Ball verfehlte das Gehäuse der Gastgeber. Olaf Janßen zog dann eine erste Konsequenz in einem bis dahin völlig verkorksten Auftritt und brachte Tobias Kempe für Christoph Menz (32.). Erst ein Freistoß in zentraler Position von Kempe (39.) brachte im ersten Durchgang noch einmal so etwas wie Gefahr. Sinnbildlich für den ersten Durchgang wurde der Ball von der Mauer zur Ecke abgefälscht, die allerdings auch nichts einbrachte. So ging es für Dynamo mit einem bitteren 0:2-Rückstand in die Pause.
Mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit brachte Janßen Amine Aoudia für Zlatko Dedic. Dynamo kam mit viel Schwung aus der Kabine. In der 49. Minute hatte die SGD ihre erste große Chance: Ouali kam plötzlich völlig frei von der Strafraumgrenze zum Schuss. Doch der aufmerksame Orlishausen im KSC-Tor war wieder zur Stelle. Die Schwarz-Gelben ließen nicht locker und kamen innerhalb von vier Minuten zu weiteren Torgelegenheiten. Doch Mickael Poté gelang weder per Fallrückzieher (50.) noch per Flachschuss (53.) der Anschlusstreffer.
Die Karlsruher zogen sich nun weit zurück und operierten fortan aus einer kompakten Defensive und setzten vor allem auf ihr gefährliches Konterspiel. So entwickelte sich mehr und mehr ein Spiel auf ein Tor. Folgerichtig gehörte auch die nächste Möglichkeit den Dresdnern, doch beim platzierten Schuss von Kempe brachte Orlishausen wiederholt seine Hände mit einer starken Parade hinter den Ball (60.).
In der 71. Minute feierte dann ein Dresdner Eigengewächs sein Zweitliga-Debüt: Paul Milde, der die Fußballschule von Stadtnachbar SC Borea und Dynamo durchlief, betrat für Gueye den Platz. Der 18-Jährige war noch gar nicht richtig drin, als der zuvor für Hennings eingewechselte Nazarov die Kunststoffkugel unhaltbar für Kirsten aus Nahdistanz zum vorentscheidenden 0:3 unter die Latte nagelte (73.). Nach dem dritten Gegentreffer war das Spiel entschieden. In den letzten Minuten bemühten sich die Schwarz-Gelben nach vorn, fanden aber zu selten den zwingenden Abschluss. Die Hausherren hatten mit ihrem Vorsprung die Punkte bereits eingefahren und lauerten nur noch auf Fehler der Dynamo-Elf. Zweimal war das Glück dabei noch auf Dresdner Seite, als Nazarov im letzten Moment vorm leeren Dynamo-Tor von Koch gestoppt wurde und Yabo im Fallen das Leder per Kopf auf die Querlatte bugsierte.
Nach fünf Zweitliga-Spielen ohne Niederlage müssen sich die Schwarz-Gelben erstmals wieder geschlagen geben und rangieren nun vorrübergehend wieder auf dem ungeliebten Relegationsplatz 16. Dynamo hat am kommenden Samstag die nächste schwere Aufgabe vor der Brust und empfängt mit dem 1. FC Kaiserslautern den aktuellen Tabellenführer der 2. Bundesliga.
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