Fakten zum Spiel
Im letzten Punktspiel des Jahres empfängt die SG Dynamo Dresden den VfL Bochum. Nach der Niederlage in Köln haben die Schwarz-Gelben die Chance, mit einem Heimsieg am VfL in der Tabelle vorbei zu ziehen und auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. Allerdings spricht die Bilanz nicht unbedingt für Dresden. Im eigenen Stadion gab es in sieben Spielen erst einen Sieg gegen Bochum.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen den VfL Bochum
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
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Gesamtbilanz | 16 | 3 | 5 | 8 | 10:18 | 14 |
Heimbilanz | 7 | 1 | 3 | 3 | 2:7 | 6 |
Auswärtsbilanz | 9 | 2 | 2 | 5 | 8:11 | 8 |
Pflichtspiele | 14 | 2 | 5 | 7 | 8:16 | 11 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2012/13 | 08.12.2012 | SG Dynamo Dresden - VfL Bochum 0:3 | 20.660
Saison 2013/14 | 29.07.2013 | VfL Bochum - SG Dynamo Dresden 1:1 | 20.195
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Rocco Milde, Miroslav Stevic, Frank Paulus, Benjamin Lense, Marc Sand, Christian Fiel, Filip Trojan, Zlatko Dedic, Markus Scholz, Florian Jungwirth
Trainer/Manager: Rolf Schafstall
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | VfL Bochum | 2011/12 Bochum — Aue 6:1 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | VfL Bochum | 1999/2000 Bochum — TeBe 2:6 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | VfL Bochum | 1995/96 Wolfsburg — Bochum 0:5 |
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | VfL Bochum | 2012/13 Aue — Bochum 6:1 |
2001/02 Oberhausen — Bochum 6:1 | ||
Dynamo | 2004/05 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist in den letzten sechs Heimspielen unter Olaf Janßen ungeschlagen. Das ist ein neuer Zweitliga-Rekord für Dresden.
- In den letzten sechs Spielen kassierten die Schwarz-Gelben immer mindestens ein Gegentor. Zum elften Mal mussten sie einen 0:1-Rückstand hinnehmen, schafften in sechs Partien aber noch ein Remis.
- Mickael Poté steht vor seinem 100. Spiel in der ersten Mannschaft. Bisher kam er 99 Mal zum Einsatz und erzielte 40 Tore.
- Eine Gelbsperre droht Thorsten Schulz und Christoph Menz, die beide jeweils vier Verwarnungen auf ihrem Konto haben.
Rückblick zum Köln-Spiel
- Paul Milde stand zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für Dynamo in der Startelf.
- Idir Ouali bestritt sein 50. Zweitliga-Spiel (ohne Relegation).
- Der Ehrentreffer von Amine Aoudia war bereits das siebende Joker-Tor in dieser Saison für Dynamo.
- Vier seiner sechs Treffer erzielte Amine Aoudia nach einer Einwechslung. Dynamo-Rekordhalter ist Rainer Sache mit 15 Joker-Toren.
- 45.000 Zuschauer sind ein neuer Saisonrekord für Spiele mit Dynamo-Beteiligung. Eine größere Kulisse gab es zuletzt in der vergangenen Spielzeit beim Duell gegen Hertha BSC im Olympiastadion.
- Im gesamtdeutschen Spielbetrieb seit 1991 gab es nur drei Dynamo-Spiele mit mehr Zuschauern: Saison 12/13 - Hertha BSC (45.750), Saison 05/06 - 1860 München (66.000), Saison 11/12 - Borussia Dortmund (73.100)
- Zum vierten Mal gab es in der 2. Bundesliga ein Dynamo-Spiel ohne jede Karte. Zuletzt passierte das in der Saison 2011/12 im Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt (0:3).
- Noch nie gab es weniger Foulspiele und Freistöße in einer Zweitliga-Begegnung mit Dynamo (7-11 aus SGD-Sicht). 18 Standardsituationen gab nur ein weiteres Mal in der Saison 2004/05 gegen 1860 München (9-9).
Spiel auf Messers Schneide
Mit dem Heimspiel gegen den VfL Bochum beendet die SG Dynamo Dresden das Spieljahr 2013. Für alle Fans, die sich das Spiel im Stadion anschauen möchten, sind zwei Informationen von Bedeutung. Erstens: Anpfiff ist Freitag um 18.30 Uhr. Zweitens – und das ist hoffentlich noch nicht so vielen Fans bekannt: Zum Einlaufen der beiden Mannschaften kurz vor Anpfiff hat jeder im Stadion eine Mütze auf. Auch du! Deine Mütze bekommst du von uns direkt nach dem Einlass, durch den du ins Stadion gehst. Die Mütze ist ein kleines Weihnachtsgeschenk von uns.Aber nicht ganz ohne Eigennutz. Denn wenn die Mannschaften aufs Feld laufen, dann wird das weite Rund strahlend gelb erleuchten. Das ist unser Wunsch. Dass 25.000 Fans ihre Mütze auf dem Kopf tragen. 25.000. Das heißt, nur die ersten 25.000 Fans, die ins Stadion strömen, bekommen eine ab. Denn ganz ehrlich – dass der Heimbereich an einem Freitagabend kurz vor Weihnachten ausverkauft sein würde, das hätten wir uns nie erträumt. Dafür schon einmal ein ganz großes Dankeschön an euch!
Doch nun zum Sportlichen. Die Erinnerungen an das letzte Gastspiel der Bochumer sind keine guten. Am 8. Dezember 2012 stand Dynamo nach drei Unentschieden in Folge und nur einem Sieg aus den vorangegangenen neun Partien mächtig unter Zugzwang. Ein Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt war Pflicht. Mit einem offensiven Feuerwerk waren die Schwarz-Gelben in diese wichtigen 90 Minuten gestartet, trafen die Querlatte und schossen Gäste-Torwart Michael Esser berühmt. Doch das ersehnte frühe Erfolgserlebnis blieb der Mannschaft von Ralf Loose und den 20.000 Dynamo-Fans verwehrt. Stattdessen konterten die Bochumer unsere Mannschaft eiskalt aus und führten nach 30 Minuten mit 2:0. Der Fortgang der Geschichte ist allen bekannt.
Vor dem Duell am Freitagabend ist die Konstellation für Dynamo auf den ersten Blick nicht viel anders. Ein Dreier im eigenen Stadion ist Voraussetzung, damit die SGD nicht in der unmittelbaren Abstiegszone überwintern muss. Mit drei Punkten könnte die Sportgemeinschaft sich selbst ein schönes Weihnachtsgeschenk machen und Bochum in der Tabelle überholen. Noch rangiert der VfL zwei Zähler vor den Dresdnern. Ganz so einfach wird die Sache nicht. Zwar haben die Bochumer ihr letztes Heimspiel gegen Union Berlin deutlich mit 0:4 verloren. Aber Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen warnte davor, deshalb davon auszugehen, dass die Punkte am Freitag im Vorbeigehen mitgenommen werden könnten. „Sie werden zu uns kommen und eine ganz andere Defensivleistung abrufen, als zuletzt gegen Union“, ist sich Janßen sicher. Bochum hat zudem auf fremden Plätzen mehr Punkte geholt als im eigenen Stadion. „Das liegt vor allem daran, dass sie über sehr gute Spieler verfügen, die das schnelle Umschaltspiel beherrschen.“ Es wird ein Spiel auf Messers Schneide.
Mit der Trainingswoche war der Coach überaus zufrieden und beschrieb die Arbeit seiner Mannschaft als intensiv: „Sie haben sich gegenseitig positiv gequält.“ Der 47-Jährige kann bei der Zusammenstellung des 18-köpfigen Kaders mit zwei Ausnahmen auf alle Spieler zurückgreifen. Neben Adnan Mravac fehlt weiterhin Marco Hartmann. Der Defensivspieler wird aufgrund von Problemen an der Achillessehne erst nach dem Jahreswechsel wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.
Dynamo ist unter Olaf Janßen seit sechs Heimspielen ohne Niederlage und konnte damit eine neue eigene Rekordserie in der 2. Bundesliga aufstellen. Nach dem emotionalen Heimsieg gegen Kaiserslautern soll – unter Mithilfe der Fans – auch diesmal ein Erfolg gelingen. „Das Stadion wird wieder ausverkauft sein. Das ist phantastisch!“, sagte Janßen und zieht wieder einmal den Hut vor den Anhängern. „Das ist toll, das tut gut und darauf freut man sich“, so der Trainer.
Ein Wiedersehen gibt es mit Florian Jungwirth, der im Sommer nach dreieinhalb Jahren Lennéstraße an die Castroper Straße wechselte und sich in Bochum als Stammspieler etablierte. Mit Markus Scholz, Filip Trojan, Cristian Fiel und Zlatko Dedic stehen in Dynamos Reihen vier Spieler, die in der Vergangenheit für den VfL aufliefen. Wer am Freitag in der Startelf stehen wird, lässt Olaf Janßen noch offen. Die Entscheidung wird der Coach auch von seinen Eindrücken im Abschlusstraining abhängig machen, das am Donnerstagabend stattfand.
Die Partie zwischen der SGD und dem VfL Bochum wird von Schiedsrichter Christian Dingert aus Lebecksmühle geleitet. Die Stadiontore öffnen zwei Stunden vor dem Spiel, um 16.30 Uhr. Insgesamt wurden bisher 27.500 Eintrittskarten verkauft. Aus Bochum werden etwa 150 Gästefans erwartet.
Im Kassenbereich Lennéstraße gibt es die Halbjahreskarte 2014. Neben dem Spieltags-KREISEL gibt es im Fanshop und in der Fanhütte hinter dem K-Block wieder das Saisonheft Nachwuchs-KREISEL.
Mit Moral in die Winterpause
Vor 27.872 Zuschauern empfing die SG Dynamo Dresden am 19. Spieltag der 2. Bundesliga mit dem VfL Bochum zum Jahresabschluss einen Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt. In einer umkämpften Begegnung mit wenigen Torraumszenen trennten sich beide Mannschaften mit einem 0:0.
Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen schickte seine Mannschaft im 4-4-2 auf das Feld. Gegenüber der 1:3-Niederlage beim 1.FC Köln gab es drei personelle Änderungen. Nach ihren Gelbsperren kehrten Mickael Poté und Robert Koch in die Startelf zurück. Zlatko Dedic nahm dafür zunächst auf der Bank Platz, Paul Milde stand nicht im Aufgebot. Außerdem rückte Amine Auodia für Toni Leistner in die Anfangsformation und bildete gemeinsam mit Poté die Doppelspitze. Dahinter agierten Idir Ouali und Robert Koch auf den Außenbahnen. Tobias Kempe übernahm auf der Doppelsechs neben Anthony Losilla den offensiven Part. Die Viererkette besetzten Kapitän Romain Brégerie und Adam Susac in der Innenverteidigung sowie Thorsten Schulz und Sebastian Schuppan auf den Außenverteidigerpositionen.
Das erste Highlight des Abends setzten die Dynamo-Fans. 25.000 von ihnen erhielten vor dem Anpfiff gelbe Weihnachtsmützen, die im weiten Rund für einen einzigartigen optischen Akzent sorgten. Als beide Mannschaften auf den Rasen liefen, rollte der K-Block eine große Blockfahne mit der Dresdner Stadtsilhouette aus. Auf dem Platz entwickelte sich mit dem Anpfiff eine temporeiche Begegnung. Beide Teams spielten schnell über die Außenbahnen, konnten die Angreifer zunächst aber nicht in Szene setzen. Die erste Torannäherung hatte Robert Koch nach sechs Minuten, aber sein Schuss aus 22 Metern ging über das Gehäuse. Zwei Minuten später setzte Bochum das erste Achtungszeichen. Benjamin Kirsten klärte einen 20-Meter-Freistoß nach vorn, wo Maltritz an den Ball kam und einschoss. Dabei stand der Gästeverteidiger jedoch in einer Abseitsposition, weshalb der Treffer nicht zählte.
Im weiteren Verlauf hatten die Dresdner mehr Spielanteile und versuchten die beiden Stürmer Poté und Aoudia mit Flanken aus dem Halbfeld einzusetzen. Nach einer Hereingabe von Schulz überwand Aoudia Gäste-Keeper Andreas Luthe, scheiterte aber mit seinem sehenswerten Flugkopfball am Pfosten (19.). Bei Bochum ging vor allem viel über den wendigen Yusuke Tasake, der immer wieder als Ideengeber für seine Mannschaft in Erscheinung trat. In der 20. Minute setze der Japaner seinen Mitspieler Aydin ein, der aber aus spitzem Winkel am Tor der Dresdner vorbei zielte. Tasaka war auch dafür verantwortlich, dass die Gäste nach einer halben Stunde etwas mehr vom Spiel hatten. Die Blau-Weißen kombinierten bis zum Strafraum gut, konnten ihre Offensivspieler aber nicht entscheidend in Szene setzen. Dynamo spielte nun abwartend und lauerte auf Konter. Bis auf einen Fernschuss von Bochums Aydin (42.) gab es bis zur Pause keine weitere Tormöglichkeit.
Mit dem Wiederanpfiff wechselten beide Mannschaften. Bei Dynamo kam Cristian Fiel für Robert Koch ins Spiel. Kempe rückte aus dem zentralen Mittelfeld auf die rechte Außenbahn. Bochum wechselte verletzungsbedingt. Heiko Butscher ersetzte Maltritz auf der Innenverteidigerposition. Der zweite Durchgang begann mit mehreren Standards für die Gastgeber in der Bochumer Hälfte. Die beste Chance hatte Poté nach einer Ecke, aber sein Kopfball strich über das Tor (49.). In der Folge spielte sich das Geschehen vor allem zwischen den Strafräumen ab.
Viele Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel sorgten dafür, dass weitere Torchancen zunächst Mangelware blieben. Losilla brachte bei seinem Schuss aus 16 Metern zu wenig Druck hinter den Ball (64.). Olaf Janßen reagierte und brachte mit Zlatko Dedic eine frische Kraft für das Offensivspiel. Mickael Poté verließ den Platz (69.). Keine zwei Minuten später musste sein Sturmpartner ebenfalls vom Platz. Nach einem Luftduell mit Ex-Dynamo Florian Jungwirth schickte Schiedsrichter Christian Dingert Aoudia mit der Roten Karte vom Feld. Der Unparteiische hatte einen Schlag des Dresdner Angreifers gesehen, doch der glatte Platzverweis war in dieser Situation eine äußerst harte und möglicherweise überzogene Entscheidung.
Trotz der Unterzahl spielte Dynamo weiter mutig nach vorn und auf Sieg. Die Schwarz-Gelben wurden von den Fans auf den Rängen lautstark angefeuert und legten kämpferisch nochmal eine Schippe drauf. In der 82. Minute kam Dedic nach einem hohen Zuspiel in die Spitze an den Ball und nahm Fahrt in Richtung Gästetor auf. Aus spitzem Winkel fand er im Bochumer Schlussmann seinen Meister. Die Mannschaft von Trainer Peter Neururer verlegte sich in der Schlussphase aufs Kontern und hatte kurz vor Spielende die große Möglichkeit auf drei Punkte. Der eingewechselte Jan Gyamerah wurde im Strafraum von Tasaka mustergültig bedient und zielte nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (86.). Nach einer dreiminütigen Nachspielzeit ertönte der Abpfiff.
Olaf Janßen: „Ich habe meine Mannschaft auf Bochum eingestellt und sie hat über das gesamte Spiel die Aufgaben erfüllt. Wir waren in der zweiten Halbzeit gut im Spiel, dann kam der Platzverweis. Was mein Team in Unterzahl dann gezeigt hat, macht mich stolz. Alle im Stadion haben gemerkt, dass die Jungs auf dem Rasen den Sieg wollten und fast hätte es mit der Chance von Dedic auch noch ein schönes Weihnachtsgeschenk gegeben. Die wenigsten haben uns diese Leistung über die gesamte Vorrunde zugetraut, deshalb können wir motiviert und optimistisch nach einer Erholungspause die weitere Saison in Angriff nehmen.“