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Fakten zum Spiel
Die Winterpause ist vorbei und Dynamo muss am 20. Spieltag der 2. Bundesliga in die Wuhlheide. Gegner ist der 1. FC Union Berlin, der in dieser Saison zu den Aufstiegsaspiranten zählt. Im Hinspiel überraschten die Köpenicker die Schwarz-Gelben in der ersten Halbzeit mit drei Treffern und siegten am Ende mit 3:1.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen den 1. FC Union Berlin
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 73 | 37 | 18 | 18 | 130:73 | 129 |
Heimbilanz | 32 | 21 | 4 | 7 | 71:30 | 67 |
Auswärtsbilanz | 32 | 10 | 14 | 8 | 40:33 | 44 |
Pflichtspiele | 60 | 29 | 16 | 15 | 110:62 | 103 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2012/13 | 12.04.2013 | 1. FC Union Berlin - SG Dynamo Dresden 0:0 | 21.244
Saison 2013/14 | 09.08.2013 | SG Dynamo Dresden - 1. FC Union Berlin 1:3 | 29.223
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Antoni Jelen, Frank Kaiser, Ronny Teuber, Steffen Büttner, Nico Patschinski, Robert Kovacic, Daniel Petrowsky, Sven Förster, Dario Dabac, Lars Heller, Werner Heine, Daniel Ernemann, Ronny Nikol, Halil Savran, Mirko Soltau, Shergo Biran, Cristian Fiel, Christoph Menz, Soufian Benyamina
Trainer/Manager: Werner Voigt, Harry Nippert, Fritz Gödicke
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Union Berlin | 2001/02 Union — Reutlingen 5:0 |
2001/02 Union — Ahlen 5:0 | ||
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Union Berlin | 2001/02 und 2011/12 Union — E. Frankfurt 0:4 |
2011/12 Union — Fürth 0:4 | ||
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Union Berlin | 2013/14 Bochum — Union 0:4 |
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Union Berlin | 2002/03 Köln — Union 7:0 |
Dynamo | 2005/06 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2004/05 Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- In den letzten 26 Auswärtsspielen konnte Dynamo nur einen Sieg landen. Dazu gab es 12 Unentschieden und 13 Niederlagen.
- Der letzte Auswärtssieg gegen Union gelang vor 16 Jahren. 1998 konnte Dynamo in der Regionalliga mit 3:0 in der Wuhlheide gewinnen.
- Zwei Dynamo-Spielern droht eine Gelbsperre, weil sie bisher vier Verwarnungen erhalten haben: Christoph Menz und Thorsten Schulz
- Fehlen wird auch Amine Aoudia, der nach seinem Platzverweis im Spiel gegen Bochum insgesamt für drei Punktspiele gesperrt wurde.
Rückblick auf die Vorbereitungsspiele
- In sieben Testspielen konnte Dynamo vier Siege und ein Unentschieden einfahren. Zwei Begegnungen gingen verloren.
- Zehn Dynamo-Spieler wurden in sechs Vorbereitungsspielen eingesetzt: Grifo, Aoudia, Kempe, Ouali, Losilla, Dedic, Potße, Gueye, Trojan und Schuppan
- Als beste Torschützen in den Testspielen zeichneten sich Zlatko Dedic (3), Amine Aoudia (2) und Marco Hartmann (2) aus.
- Während der Vorbereitung in der Winterpause bestritt Robert Koch sein 200. Spiel für Dynamo in der 1. Mannschaft. Sebastian Schuppan absolvierte sein 175. Spiel, Filip Trojan seine 125. Partie.
Alles auf null in der Alten Försterei
Olaf Janßen und Zlatko Dedic freuen sich auf das erste Zweitliga-Spiel nach fünf harten und langen Wochen der Vorbereitung. Das merkte man Dynamos Cheftrainer und seinem Stürmer und Vize-Kapitän auf der Pressekonferenz am Freitagmorgen unmittelbar vor der Abfahrt deutlich an. „Mit einem solchen Spiel zu beginnen, in dem uns ein ausverkauftes Stadion und sensationelle Stimmung aus beiden Fanlagern erwarten, ist einfach toll“, sagte Olaf Janßen. 2.100 Dynamo-Fans werden am Samstag ab 13 Uhr das Team der Sportgemeinschaft in der Alten Försterei unterstützen. „Darauf freuen wir uns. Und nach dem verkorksten Hinspiel bin ich mir sicher, dass ich niemanden zusätzlich motivieren muss, damit meine Mannschaft dort alles abrufen wird.“Die Wintervorbereitung war nach dem Test gegen Hradec Kralove abgeschlossen, der Kampf um den Klassenerhalt wird bis Mitte Mai den Zweitliga-Alltag bei der SGD bestimmen. „Die Spieler haben sich noch besser kennengelernt, sie sind zusammengerückt und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gewillt ist, sich weiterzuentwickeln“, zog Janßen ein positives Fazit der Winterpause. Zlatko Dedic schloss sich den Worten seines Trainers an: „Wir haben gut gearbeitet, und nun geht es endlich wieder los.“ Beide wissen, dass es für eine gute Vorbereitung keine Zweitliga-Punkte gibt. Aber die zuversichtliche Grundstimmung ist unübersehbar.
Nicht nur Teamgeist, auch der Konkurrenzkampf untereinander zeichnete die zurückliegenden Trainingseinheiten aus. „Die Entscheidung, wer zum ersten Spiel mit nach Berlin fahren wird, war ein extrem enges Rennen“, verriet Olaf Janßen. Allerdings wollte der Coach nicht preisgeben, wer um kurz nach 10 Uhr mit in den Mannschaftsbus steigen sollte. „Mein Kollege Uwe Neuhaus wird sicher neugierig sein, genauso wie die Fans und Journalisten, und deshalb lassen wir uns alle einfach überraschen“, sagte der 47-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln.
Wer am Samstag in der schwarz-gelben Startelf steht, ist wohl schon entschieden. „Ich weiß es, die Spieler aber noch nicht“, sagte Janßen. „Ich verlange, dass sich meine Spieler jeden Tag neu beweisen und hundertprozentig einbringen, ohne nachzulassen, um sich in die Startelf zu kämpfen.“ In Berlin definitiv nicht dabei ist Amine Aoudia, der nach seinem Platzverweis gegen den VfL Bochum für drei Zweitliga-Spiele pausieren muss und erst Anfang März gegen den FC Ingolstadt wieder zur Verfügung steht. Robert Koch blieb ebenfalls in Dresden, um seinen Trainingsrückstand aufholen, der aus seiner Knieverletzung resultierte. Adnan Mravac wird voraussichtlich Mitte März wieder voll einsatzbereit sein.
Der letzte Auswärtssieg der SGD in der Wuhlheide liegt mittlerweile einige Jahre zurück. Es war 1998, als Dynamo mit 3:0 bei Union Berlin gewinnen konnte. Schenkt man der Statistik Glauben, wartet auf die Schwarz-Gelben also eine schwer zu lösende Aufgabe. Unterstrichen wird dies durch die negative Bilanz auf fremdem Platz. In den letzten 26 Spielen sprang lediglich ein Auswärtssieg heraus. Auch das Hinspielergebnis und der Tabellenstand werden dieser Tage bemüht, um die Vorzeichen der Begegnung zwischen den Köpenickern und Dynamo zu beschreiben.
„Wenn man das alles zusammen nimmt, braucht man eigentlich gar nicht erst losfahren“, sagte Janßen mit einem Augenzwinkern. In Wirklichkeit setzt er jedoch darauf, dass die Statistik am Samstag in eine neue Richtung weitergeschrieben wird und seine Mannschaft den ambitionierten „Eisernen“ wehtun kann: „Ich glaube nicht, dass die Dinge so klar sind, wie es auf den ersten Blick scheint.“ Und Zlatko Dedic fasste noch einmal zusammen, worauf es letztlich ankommen wird: „Wir sind gut vorbereitet, aber wir müssen das nun auf dem Platz zeigen.“ Der Slowene erwartet ein schwieriges Spiel für Dynamo – aber auch für die Gastgeber.
Die Partie des 20. Spieltages zwischen dem 1. FC Union Berlin und der SG Dynamo Dresden wird von Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding um 13 Uhr angepfiffen. Die Stadiontore öffnen um 11.30 Uhr. Die „Alte Försterei“ ist mit 21.717 Zuschauern ausverkauft, es wird keine Tageskassen geben. Die Meteorologen erwarten weiter milde Temperaturen, alles ist bereitet für das Zweitliga-Frühlingserwachen in Wuhlheide.
Faninfo zum Auswärtsspiel bei Union Berlin
„Punkt“-Spiel macht Lust auf mehr
Die SG Dynamo Dresden und der 1. FC Union Berlin trennen sich im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause 0:0 und wiederholten damit das Ergebnis aus dem Vorjahr. In einem Spiel, das vor allem in der letzten halben Stunde hochintensiv war, hatten gut organisierte und physisch starke Dynamos die Chancen für einen Dreier, ließen die zahlreichen Möglichkeiten in der Alten Försterei jedoch liegen.Sein Pflichtspieldebüt im Tor der SGD feierte Markus Scholz. Die leichte Zerrung des Syndesmosebandes im Knöchel, die er sich im Training unter der Woche zugezogen hatte, stand dem Einsatz des Schlussmannes nicht im Weg. Ansonsten gab es im Vergleich zum letzten Test gegen Hradec Kralove nur eine weitere Veränderung: Anstelle von Cheikh Gueye stand Sebastian Schuppan in der Startelf. Die Viererkette komplettierten Romain Brégerie (K), Adam Susac und Thorsten Schulz. Im zentralen Mittelfeld agierten Anthony Losilla und Tobias Kempe, auf den Außenbahnen sorgten Idir Ouali und Vincenzo Grifo – der zweite schwarz-gelbe Pflichtspieldebütant des Tages – für Betrieb. Im Sturm begann das Duo Zlatko Dedic und Mickael Poté.
Markus Scholz stand in Hälfte eins vorm Gästeblock und die mitgereisten 2.100 Dynamo-Fans sahen in der 4. Spielminute die erste gute Chance für die Gastgeber. Nemec war seinem Bewacher entwischt und ging auf den Strafraum der Dresdner zu. Als er den herausgeeilten Scholz überlupfen wollte, konnte dieser seine vollen 1,96 Meter Körpergröße ausspielen und den Ball herunterpflücken. Vier Minuten später hatte dann Dynamo die Führung auf dem Fuß. Nach einer Ecke von Grifo wollte ein Unioner mit dem Kopf klären und beförderte den Ball gegen die Latte. Von dort fiel das Spielgerät vor die Füße vor Poté, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Latte drosch.
Die Köpenicker kamen in der ersten Viertelstunde nur ein weiteres Mal gefährlich vor das Dresdner Tor. Aber Mattuschkas aus dem rechten Halbfeld diagonal in die Box geschlagener Freistoß fand weder Freund noch Feind. Die nächste gute Gelegenheit blieb Dynamo vorbehalten. Die Schwarz-Gelben verlagerten das Spiel über das Mittelfeld auf die linke Seite, von wo aus Dedic mit dem Ball am Fuß nach innen zog. Der Slowene sah Kempe im Rückraum und setzte ihn 17 Meter zentral vor dem Kasten von Haas ein. Kempe hatte freie Schussbahn, setzte den Ball jedoch einen Tick zu hoch an (17.). Im Wuhlheider Vorfrühling ging es jetzt munter hin und her. Mattuschka, der im Berliner Spiel wieder die Fäden zog, spielte Dausch im Sechzehner frei und die Nr. 10 der Eisernen setzte den Ball wuchtig knapp neben den kurzen Pfosten, Scholz tauchte umsonst ab (21).
Im Verlauf der ersten 45 Minuten zeigte das Janßen-Team immer wieder die Spielidee des Trainers: Konzentrierte und konsequente Defensive, strukturierte Offensive. Die Abwehr um Kapitän Brégerie ließ wenig zu gegen favorisierte Berliner, die in den letzten beiden Zweitligaspielen acht Tore gemacht hatten. Die Vierer-Mittelfeldreihe ließ den Ball oft flach zirkulieren und suchte den Pass in die Tiefe. Neuzugang Grifo zeigte, dass er das Spiel der Sportgemeinschaft in der Restrunde bereichern wird. Doch den Gastgebern gelang es in der Schlussviertelstunde etwas besser, ihr Aufbauspiel auch in Torgefahr umzumünzen. Zunächst war es Dausch, der sich im Dribbling auf der Grundlinie löste und Scholz aus spitzem Winkel prüfte (30). Dann drückte Nemec einen Kopfball nach einem Standard knapp am kurzen Pfosten vorbei (35.). Bis auf zwei Gelbe Karten für Dedic und Grifo passierte vorm Pausentee nicht mehr viel, weil die Dresdner Abwehrkette im entscheidenden Moment immer einen Tick eher am Ball war. Mit einem gerechten Remis ging es in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Und dem Spiel fehlte außer den Toren nun zunächst auch ein wenig der Faden. Es dauerte zehn Minuten bis zur ersten guten Gelegenheit. Dedic holte sich an der Mittellinie den Ball ab und schickte Ouali über links. Dessen Eingabe landete wieder auf dem Fuß des Slowenen, doch bei der guten Direktabnahme war Haas auf dem Posten.
Nach einer Stunde kam plötzlich jede Menge Leben ins Spiel. Zuerst ließ Schulz an der Strafraumkante einen Roten aussteigen und zirkelte den Ball auf das lange Eck. Mit sehenswerter Flugeinlage war der Schlussmann der Berliner auf dem Posten (60.). Dann drang der immer präsentere Grifo von links in die Box ein und wollte flach lang einschieben, Berlin klärte in höchster Not zur Ecke (61.). Aus dieser entstand ein vielversprechender Konter für die Mannschaft von Uwe Neuhaus, den Dynamos Defensivverbund entschlossen unterband. Abermals im direkten Gegenzug sprach Schiedsrichter Wolfgang Stark den Gästen einen Freistoß aus 30 Metern in zentraler Position zu. Grifos ruhender Ball fand Brégerie, dessen Kopfball Haas abermals kratzte (66.). Dann war es an Markus Scholz, sich zweimal auszuzeichnen. Zuerst parierte er einen undankbaren, weil ansatzlosen Distanzschuss von Terodde (67.), beim nächsten Mal spielte er gut mit und klärte souverän mit der Brust 20 Meter vorm eigenen Kasten (68).
Es war jetzt ein rassiges Spiel, aus dem beide Mannschaften unbedingt etwas mitnehmen wollten. Dynamo hatte sich mindestens den Punkt hart erarbeitet und hoch verdient. Physisch präsentierten sich Olaf Janßens Männer auf einem hervorragenden Niveau. Freilich interessierte Mattuschka das wenig. Einen Standard aus reichlich 20 Metern setzte er denkbar knapp neben den Pfosten. Scholz machte sich lang und länger, brauchte aber nicht mehr eingreifen. Er küsste kurz den linken Handschuh (85.). Als bereits die Nachspielzeit angezeigt wurde, ging Ouali auf rechts nochmal ab, doch seine Eingabe verpasste den Fuß von Dedic knapp. Nach 92 Minuten pfiff Stark das Spiel ab.
Olaf Janßen: „Wenn man die Chancen im Auswärtsspiel hat, dann tut man gut daran, sie zu nutzen. Das haben wir heute nicht getan, deshalb haben wir zwei Punkte liegen gelassen. Aber wir haben heute die PS auf den Platz gebracht und waren sehr gut organisiert, dieser positive Eindruck überwiegt. Nach Balleroberung waren wir in der Lage, sehr schnell umzuschalten, haben uns mehr Chancen herausgespielt als noch in der Hinrunde. Wir haben das Spiel von Union gut unterbunden, waren physisch sehr stark. Wir können mit Zuversicht in die restlichen 14 Spiele gehen, uns muss nach dieser Leistung nicht bange sein, dass wir unser Ziel erreichen.“ Zu Markus Scholz: „Am Ende war es zwischen Benny und Markus eine hauchdünne Entscheidung. Markus hat in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet und sich diesen Einsatz heute verdient.“