Anzeigen:
Fakten zum Spiel
Das erste Heimspiel des neuen Jahres steht an. Dynamo trifft im eigenen Stadion auf den FC St. Pauli und die Vorzeichen für den dringend benötigten Sieg stehen gar nicht mal so schlecht. Die Bilanz für die Schwarz-Gelben in Dresden ist makellos. In vier Spielen konnten die Kiez-Kicker noch keinen einzigen Punkt mit nach Hamburg entführen. Das soll auch diesmal so bleiben.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen FC St. Pauli
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 10 | 5 | 2 | 3 | 18:15 | 17 |
Heimbilanz | 4 | 4 | 0 | 0 | 8:2 | 12 |
Auswärtsbilanz | 6 | 1 | 2 | 3 | 10:13 | 5 |
Pflichtspiele | 9 | 4 | 2 | 3 | 16:14 | 14 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2012/13 | 06.04.2013 | SG Dynamo Dresden - FC St. Pauli 3:2 | 29.193
Saison 2013/14 | 26.08.2013 | FC St. Pauli - SG Dynamo Dresden 2:1 | 28.587
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Dirk Zander, Christian Fröhlich, Rico Hanke, Rene Müller, Nico Patschinski, Alexander Ludwig, Richmar Siberie, Filip Trojan, Davidson Drobo-Ampem, Petar Sliskovic
Trainer: Helmut Schulte
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | FC St. Pauli | 1974/75 St. Pauli — Wolfsburg 10:2 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | FC St. Pauli | 1984/85 St. Pauli — Solingen 1:5 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | FC St. Pauli | 1974/75 Barmbeck-Uhlenhorst — St. Pauli 0:6 |
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | FC St. Pauli | 2002/03 Lübeck — St. Pauli 6:0 |
Dynamo | 2004/05 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist seit sieben Heimspielen zu Hause ungeschlagen (drei Siege/vier Unentschieden).
- Bisher konnte Dynamo alle Heimspiele gegen St. Pauli gewinnen.
- Seit fünf Zweitliga-Spielen haben die Schwarz-Gelben allerdings nicht mehr gewonnen.
- Zwei Spielen droht eine Gelbsperre: Thorsten Schulz und Christoph Menz haben jeweils vier gelbe Karten auf dem Konto.
- Nur noch einmal muss Amine Aoudia nach seiner Roten Karte im Bochum-Spiel zuschauen.
- Marvin Stefaniak gab für Dynamo sein Pflichtspiel-Debüt.
- Zum zweiten Mal hat Dynamo in dieser Saison eine Führung verspielt. Zuletzt passierte das am 5. Spieltag auswärts beim FC St. Pauli.
- Der Foulstrafstoß war in dieser Saison der erste Elfmeter, der gegen Dynamo verhängt wurde.
- Dynamo konnte in Frankfurt zum zweiten Mal in dieser Spielzeit eine Überzahl auf dem Rasen nicht nutzen, um die Partie zu gewinnen. Das erste Mal gelang das im Heimspiel gegen Aue nicht.
- Der direkt verwandelte Freistoß von Vincenzo Grifo war der erste seit mehr als einem Jahr. Zuletzt war dieses Kunststück Lynel Kitambala beim 2:2 am 23.11.2012 in Paderborn gelungen.
- 18 Torschüsse gab Dynamo in der Begegnung gegen Frankfurt ab. Nur in Bielelfeld schafften die Schwarz-Gelben sogar 20 Torschüsse. Beide Partien konnten aber nicht gewonnen werden.
Im Spiegelkabinett zum Heimsieg
Endlich wieder Heimspiel. Am Sonntag gastiert der FC St. Pauli in Dresden. Nach der Nullrunde in Frankfurt soll nun im ersten Spiel des Jahres mit den eigenen Fans im Rücken auch der erste Dreier eingefahren werden. Einer freut sich besonders auf das Spiel, obwohl noch nicht sicher ist, ob er überhaupt dabei sein kann. Neuzugang Vincenzo Grifo klagte zu Wochenbeginn über Schmerzen in der Bauchmuskulatur und absolvierte vorsichtshalber in den letzten Tagen ein individuelles Trainingsprogramm. Nach der Abschlusseinheit am Samstagnachmittag soll die Entscheidung fallen, ob der Torschütze aus dem Frankfurt-Spiel auch gegen den FC St. Pauli aufläuft. „Ich habe lange auf den Moment gewartet, in Dresden vor 30.000 Zuschauern zu spielen, und hoffe, dass es klappt“, sagte Vincenzo Grifo am Freitag. Mit Ausnahme von Adnan Mravac, der im Aufbautraining deutliche Fortschritte macht, hat Cheftrainer Olaf Janßen ansonsten alle Mann an Bord.Nach der Niederlage gegen den FSV Frankfurt und nunmehr drei Punkten Rückstand auf einen direkten Nichtabstiegsplatz steht Dynamo unter dem Erwartungsdruck, vor vollem Haus wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Olaf Janßen sieht darin allerdings einen Vorteil. „Wenn man 30.000 Fans im Stadion begrüßen darf und die einen anfeuern – mehr positive Energie kann es gar nicht geben“, sagte der 47-Jährige am Freitag vor dem Spiel. Schon auf der Rückfahrt vom Main an die Elbe am vergangenen Samstag hatte Dynamos Cheftrainer im Bus mit seinen Schützlingen die Niederlage und die Fehler in Einzelgesprächen ausgewertet. „Wir haben in der letzten Woche dazu beigetragen, dass die Lage nicht besser geworden ist. Darüber dürfen wir uns jetzt nicht beklagen.“
Neben taktischer Disziplin nennt Janßen Leidenschaft und Einsatz als Tugenden, um die Gäste am Sonntag zu bezwingen. „Es ist niemandem entgangen, dass wir mit dem FC St. Pauli die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga empfangen“, warnte er vor dem nächsten Gegner. Die Hansestädter konnten von den letzten sieben Spielen in der Fremde fünf gewinnen. „Wir müssen die Räume eng machen“, weiß Janßen. Die eigenen Stärken sollen darunter aber nicht leiden. „Wir sind in der Lage, aus einer guten Ordnung gefährlich nach vorn zu spielen, und das will ich am Sonntag von meiner Mannschaft sehen.“
Im fünften Versuch wollen die Kiez-Kicker endlich etwas Zählbares aus der sächsischen Landeshauptstadt mitnehmen, wo sie bisher keinen einzigen Punkt verbuchen konnten. Besonders die letzte Begegnung beider Mannschaften in Dresden hatte es in sich, als die Gäste kurz nach der Pause durch einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung gingen. Mit einer furiosen Aufholjagd drehte die SGD im April 2013 das Spiel und gewann mit 3:2. Kurioserweise „spiegelte“ Dynamo damit das Hinspiel der vergangenen Saison, in dem die Schwarz-Gelben in Hamburg mit 2:0 in Führung gegangen waren und die Hausherren dann noch drei Tore erzielten.
Den Sieg vor Augen hatte Dynamo im Hinspiel am Millerntor. Amine Aoudia brachte das Team von Interimstrainer Steffen Menze in Führung, Cristian Fiel scheiterte nach dem Ausgleich der Hausherren mit einem Elfmeter an Pauli-Torwart Philipp Tschauner, bevor kurz vor Schluss ein direkt verwandelter Freistoß die unglückliche Niederlage der Sportgemeinschaft besiegelte. In Dresden hätte sicher niemand etwas dagegen, wenn die „Boys in Brown“ wieder in Führung gehen – vorausgesetzt, dass beide Mannschaften das Stadion wie schon im letzten Jahr in ein Spiegelkabinett verwandeln und Dynamo am Ende die Oberhand behält.
Schiedsrichter der Partie wird Tobias Welz aus Wiesbaden sein. Der Anpfiff ertönt am Sonntag um 13.30 Uhr. Die Stadiontore öffnen wie gewohnt zwei Stunden vorher. An den Tageskassen werden noch einige wenige Restkarten für das Spiel erhältlich sein. Insgesamt erwartet die SG Dynamo Dresden mehr als 29.000 Zuschauer. Etwa 1.900 Gästefans werden dem FC. St Pauli die Daumen drücken. Das Stadionmagazin „Dynamo-Kreisel“ gibt es an allen Kassenbereichen, im Fanshop und im Stadionumlauf.
Rückstand aufs rettende Ufer vergrößert sich
Bei frühlingshaften Temperaturen war die Vorfreude auf das erste Heimspiel 2014 groß, doch nach 90 Minuten jubelten nur die Gäste im mit 29.622 gefüllten Stadionrund. Der FC St. Pauli gewann im fünften Anlauf erstmals in Dresden und bescherte mit dem 2:1-Auswärtssieg der SGD auch die erste Heimniederlage unter Olaf Janßen. Florian Kringe hatte die Gäste mit einem Kopfball in Führung gebracht (35.). Marco Hartmann konnte noch vor der Pause ausgleichen (44.). Drei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Marcel Halstenberg mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Siegtreffer der Kiez-Kicker (48.).Cheftrainer Olaf Janßen nahm im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt nur eine Veränderung in der Startelf vor. Aufgrund einer Bauchmuskelzerrung musste Vincenzo Grifo auf einen Einsatz verzichten. Für ihn brachte Janßen mit Marco Hartmann einen neuen Mann für das defensive Mittelfeld. Tobias Kempe rückte auf die Position im rechten Mittelfeld, Idir Ouali besetzte die linke Außenbahn. Die Viererkette vor Torwart Markus Scholz bildeten Thorsten Schulz, Romain Brégerie (K), Adam Susac und Sebastian Schuppan. Im Sturm nominierte Janßen das Duo Mickael Poté und Zlatko Dedic.
Zum Anpfiff zeigten die Fans im K-Block mit Doppelhaltern, Fahnen und einer großen weinroten Blockfahne, wer an der Lennéstraße beheimatet ist – die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden. Angetrieben von den eigenen Anhängern starteten die Schwarz-Gelben ihre Anfangsoffensive. Nach wenigen Minuten hatte Zlatko Dedic die erste gute Tormöglichkeit. Nach einem Freistoß von Tobias Kempe kam der Ball in den Strafraum zum Slowenen, der aus Nahdistanz das Ziel verfehlte. Jetzt entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der beide Mannschaften den Ball durch schnelles Umschaltspiel nach vorn tragen wollten. Auf beiden Seiten fehlte jedoch die letzte Konsequenz und Genauigkeit, um das gegnerische Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach etwas mehr als 20 Minuten hatte Dynamo innerhalb von einer Minute zweimal die eigene Führung in Aussicht. Kempe flankte von außen vor die Füße von Marco Hartmann, dessen Schuss mit der Pieke abgefälscht wurde und am Kasten vorbei ging. Die nachfolgende Ecke köpfte Anthony Losilla auf den langen Pfosten, wo Hartmann fast zur Stelle gewesen wäre, um im Rutschen den Ball einzuschieben.
Eine halbe Stunde war gespielt, als die Gäste aus Hamburg zunehmend mit eigenen Angriffen den Dresdner Strafraum aufsuchten. Zunächst war Kringe nach einem hohen Ball im Rücken der Dynamo-Abwehr aufgetaucht und prüfte Scholz mit einem wuchtigen Kopfball. Ein starker Reflex unserer Nummer 1 verhinderte den Gegentreffer. Zwei Minuten später war er allerdings machtlos, als erneut Kringe nach einer Hereingabe mit dem Kopf an das Leder kam und es platziert im langen Eck zur 1:0-Führung unterbrachte (35.). Danach wollten die Kiez-Kicker nachlegen und stürmten weiter nach vorn. Zwei Mal musste Scholz in höchster Not nach Schüssen der Hamburger klären, beim dritten Mal grätschte Adam Susac im letzten Moment dazwischen.
Dynamo brauchte einige Minuten, um sich wieder auf das eigene Spiel zu besinnen, und befreite sich aus der eigenen Hälfte. Aus dem Spiel nach vorn ergaben sich aber keine aussichtsreichen Abschlussmöglichkeiten. Die letzte Gelegenheit vor der Pause resultierte aus einem ruhenden Ball. Hartmann führte schnell aus, Kempe suchte im Sechzehner den Abschluss und Thorandt legte die Kugel beim Abwehrversuch abermals vor die Füße von Hartmann, der mit einem wuchtigen Schuss zum 1:1 ausglich (44.). Mit diesem Ergebnis ging es kurz darauf auch in die Pause.
Zum Wiederbeginn brachte Olaf Janßen für den mit Gelb vorbelasteten Sebastian Schuppan Christoph Menz als Rechtsverteidiger. Thorsten Schulz übernahm die Position von Schuppan auf der linken Seite.
Drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Schiedsrichter Tobias Welz den Gästen einen Freistoß zentral vor dem Dynamo-Strafraum zusprach. Marcel Halstenberg legte sich das Leder zurecht und schlenzte den Ball direkt und unhaltbar zum 2:1 für die Gäste ins rechte obere Toreck (48.). Doch die Schwarz-Gelben ließen sich davon nicht beeindrucken und verstärkten ihre Offensivbemühungen. Christoph Menz probierte es zwei Minuten nach dem Gegentor aus der Distanz. Sein Schuss streifte nur knapp über das Gehäuse von Pauli-Keeper Philipp Tschauner. In dieser Phase beschränkte sich die Hamburger darauf, das eigene Tor zu sichern und über schnelles Umschaltspiel nach vorn zu kommen. Einen dieser Versuche schloss Kringe mit einem Fernschuss ab, der für Scholz aber kein Problem darstellte.
Dynamo rannte immer wieder an und verbuchte durch Ouali zwei Möglichkeiten (57., 59.), die jedoch ergebnislos blieben. Nach einer Stunde Spielzeit hatte Mickael Poté die bis dahin beste Möglichkeit in der zweiten Hälfte, doch sein Kopfballversuch wurde aus fünf Metern noch zur Ecke abgeblockt. St. Pauli blieb durch schnelle Offensivaktionen immer wieder gefährlich und hatte nach 73 Minuten durch den freistehenden Schindler eine gute Chance auf die Vorentscheidung, doch sein Schuss wurde abgefälscht und ging vorbei.
Olaf Janßen brachte im weiteren Spielverlauf mit Marvin Stefaniak für Tobias Kempe und Tobias Müller für Anthony Losilla zwei neue Spieler für die eigene Offensive, doch das Bemühen der Mannschaft, den Rückstand aufzuholen, wurde nicht belohnt. Die Gäste vom Millerntor hingegen verwalteten den knappen Vorsprung, standen hinten sicher und lauerten auf Konter, die aber ebenso verpufften. Die letzte gute Gelegenheit für Dynamo hatte Brégerie auf dem Fuß, der nach einer Vorlage von Dedic vom Elfmeterpunkt volley abzog, aber zu hoch ansetzte. Die Schwarz-Gelben mühten sich bis zum Abpfiff, blieben aber immer wieder hängen und mussten am Ende ohne Zählbares vom Platz gehen.
Olaf Janßen: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben den Gegner kontrolliert und die Zweikämpfe angenommen. Nach dem 0:1 gingen bei meinen Spielern kurzzeitig die Köpfe runter, sie waren angeknockt, das konnte jeder im Stadion sehen. Wir haben das dann aber relativ zügig wieder in den Griff bekommen und verdient das 1:1 gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles investiert und immer wieder den Weg nach vorn gesucht. Doch der Gegner war dann gut geordnet. Wir werden jetzt Woche für Woche jedes Spiel neu annehmen.“