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Fakten zum Spiel
Am 24. Spieltag der 2. Bundesliga trifft die SG Dynamo Dresden auf Fortuna Düsseldorf. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit 1:1. Das letzte Aufeinandertreffen in Dresden gewannen die Schwarz-Gelben gegen den späteren Aufsteiger mit 2:1. Die Gesamtbilanz ist ausgeglichen. In zwölf Pflichtspielen gegeneinander gab es bisher vier Siege, vier Remis und vier Niederlagen für Dynamo.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen Fortuna Düsseldorf
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 13 | 4 | 4 | 5 | 13:14 | 16 |
Heimbilanz | 6 | 2 | 2 | 2 | 5:6 | 8 |
Auswärtsbilanz | 6 | 2 | 2 | 2 | 8:7 | 8 |
Pflichtspiele | 12 | 4 | 4 | 4 | 13:13 | 16 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2011/12 | 16.04.2012 | SG Dynamo Dresden - Fortuna Düsseldorf 2:1 | 26.367
Saison 2013/14 | 15.09.2013 | Fortuna Düsseldorf - SG Dynamo Dresden 1:1 | 35.947
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Jörn Andersen, Sergio Allievi, Ranisav Jovanovic, Marco Christ, Thomas Bröker, Bekim Kastrati, Dani Schahin
Trainer: Rolf Schafstall, Norbert Meier
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Düsseldorf | 2010/11 Düsseldorf — FSV Frankfurt 6:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Düsseldorf | 2013/14 Düsseldorf — Paderborn 1:6 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Düsseldorf | 1988/89 Blau-Weiß Berlin — Düsseldorf 2:7 |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Düsseldorf | 1992/93 Homburg — Düsseldorf 5:0 |
1998/99 St. Pauli — Düsseldorf 5:0 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist seit sieben Punktspielen ohne Sieg, holte seit Ende November nur vier Unentschieden und verlor drei Partien.
- Die letzten beiden Heimspiele konnten die Schwarz-Gelben nicht gewinnen.
- Düsseldorf ist im Jahr 2014 noch ohne Niederlage, während Dynamo in diesem Jahr noch kein Spiel gewinnen konnte.
- Düsseldorf hat die letzen vier Auswärtsspiele nicht verloren. Dabei sprangen zwei Siege und zwei Unentschieden heraus.
- Drei Dynamo-Spielern droht eine Gelbsperre. Anthony Losilla, Christoph Menz und Thorsten Schulz haben jeweils vier Verwarnungen auf ihrem Konto.
- Zlatko Dedic bestritt sein 50. Pflichtspiel für Dynamo, in denen er 16 Tore schoss.
- Mickael Poté kam zu seinem 75. Pflichtspieleinsatz. Er konnte 21 Tore erzielen.
- Das Gegentor nach 49 Sekunden war das zweitschnellste in der Zweitliga-Geschichte der SGD. Das bisher schnellste Tor fiel im Auswärtsspiel beim 2:2 gegen Hansa Rostock in der Saison 2011/12.
- Zum 15. Mal in der Vereinsgeschichte kassierte Dynamo ein Gegentor in der 1. Spielminute. Den Schwarz-Gelben gelang dieses Kunststück in 16 Spielen selbst, zuletzt im Mai 2010 gegen Wuppertal in der 3. Liga. In der 2. Bundesliga klappte es noch nie so früh.
- Erstmals gab mit dem Spiel gegen Ingolstadt für Dynamo in der 2. Bundesliga ein Duell ohne Abseitspfiff. Das war zuletzt der Fall im April 2011 gegen Werder Bremen II in der 3. Liga.
Punkte statt Worte
Der Blick auf die aktuelle Zweitliga-Tabelle verrät, dass die SG Dynamo Dresden im anstehenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nichts dringender benötigt als drei Punkte. „Der Sieg am Sonntag ist Pflicht für uns, da müssen wir gar nicht um den heißen Brei herum reden“, brachte es Cheftrainer Olaf Janßen am Freitag auf den Punkt. Der Druck auf die Mannschaft ist nicht kleiner geworden. Seit sieben Spielen haben die Schwarz-Gelben nicht mehr gewonnen. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt momentan vier Zähler.„Wir wissen, dass die Fans endlich wieder einen Sieg sehen wollen“, sagte Anthony Losilla. Auch die Mannschaft ist heiß auf das Erfolgserlebnis. „Wir haben in dieser Woche gut gearbeitet und wollen am Sonntag unsere Aufgabe auf dem Platz erfüllen“, versprach der Mittelfeldspieler. Olaf Janßen hat seine Schützlinge auf Düsseldorf eingestellt und erwartet, dass sie körperlich und mental alles abrufen werden. „Ich will sehen, dass jeder vom Gedanken beseelt ist, den Sieg einzufahren“, forderte Janßen. „Wir müssen bereit sein, dem Gegner mit Kampf- und Laufbereitschaft entgegenzutreten und jede Chance nutzen, die uns geboten wird.“
Janßen baut dabei auch auf den Heimvorteil: „In diesem Stadion zu spielen, muss für jeden eine große Motivation sein.“ Er nimmt seine Spieler in die Pflicht, ihren Teil beizutragen, um sich den Rückhalt der Zuschauer zu sichern. „Ich möchte noch einmal an Ingolstadt erinnern, als wir schnell in Rückstand geraten sind und die Fans uns trotzdem immer weiter unterstützt haben. Das hat auch der Mannschaft in dieser schwierigen Phase die nötige Kraft gegeben“, bedankte sich Janßen beim stimmgewaltigen Anhang auf den Rängen. Für den Dynamo-Coach geht es am Sonntag vor allem darum, „die harte Arbeit, die wir alle hier in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam verrichten, endlich mit Punkten zu veredeln, und nicht immer nur darüber zu sprechen“.
Olaf Janßen kann für das Düsseldorf-Spiel bis auf drei Ausnahmen mit dem kompletten Kader planen. Fehlen werden Amine Aoudia (Kreuzbandriss), Marco Hartmann (Sprunggelenksprobleme) und Adnan Mravac (Aufbautraining). Aoudia wird am Montag in Augsburg am Knie operiert. Hartmann, so Janßens Hoffnung, kann zu Beginn der neuen Woche wieder mit der Mannschaft trainieren. Vincenzo Grifo war schon am Donnerstag gesund von seiner Länderspielreise nach Dresden zurückgekehrt. Am Mittwoch war er für Italiens U20 im Freundschaftsspiel gegen Polen über 90 Minuten im Einsatz. Am Sonntag steht er zur Verfügung und könnte sein Heimspieldebüt für Dynamo feiern. Wer gegen Düsseldorf in der Startaufstellung stehen wird, wollte Janßen aber noch nicht andeuten.
Sein Trainerkollege Lorenz-Günther Köstner ist seit Dezember bei Fortuna Düsseldorf in der Verantwortung. Unter dem erfahrenen Coach haben die Rheinländer im Jahr 2014 noch kein Punktspiel verloren. Nach drei Unentschieden in Folge schlug Düsseldorf am vergangenen Spieltag Dynamos unmittelbaren Kontrahenten im Abstiegskampf, Arminia Bielefeld, mit 2:0. Im Dezember 2005 wäre der heute 62-Jährige fast als Nachfolger von Christoph Franke in Dresden gelandet, ehe Peter Pacult das Ruder bei den Schwarz-Gelben übernahm. Vor dem 24. Spieltag liegt Düsseldorf im absoluten Niemandsland der Tabelle. „Sie haben sich wieder gefangen und stehen mit 31 Punkten im gesicherten Mittelfeld“, schätzte Janßen ein. „Die Mannschaft steht nicht mehr so unter Druck, wie noch in den letzten Wochen, aber sie werden jeden Fehler von uns bestrafen“, warnte der 47-Jährige vor der Fortuna. In den letzten vier Spielen kassierten die Rheinländer nur zwei Gegentore. „Sie sind defensiv gut organisiert und verfügen mit Charlison Benschop und Erwin Hoffer über zwei schnelle und robuste Stürmer“, weiß Dynamos Trainer um die Stärken des Gegners. Beide Angreifer trafen auch im letzten Spiel gegen Bielefeld.
Im Hinspiel am 15. September 2013 stand Olaf Janßen das erste Mal als Cheftrainer in einem Pflichtspiel der Sportgemeinschaft an der Seitenlinie. Durch ein Jokertor von Tobias Müller gelang ihm beim 1:1 ein guter Einstand. Diesmal wäre ein Unentschieden für Dynamo allerdings zu wenig. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Dresden gewannen die Schwarz-Gelben im April 2012 mit 2:1 durch Tore von Zlatko Dedic und Mickael Poté. Es hätte sicher niemand etwas dagegen, wenn am Sonntag nach 90 Minuten dasselbe Ergebnis auf der Anzeigetafel erscheint.
Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees aus Münster. Die Stadiontore und die Tageskassen öffnen um 11.30 Uhr, der Anpfiff ertönt um 13.30 Uhr. Dynamo rechnet mit mehr als 28.000 Zuschauern. Etwa 1.100 Fans der Fortuna werden in Dresden erwartet.
Im Fanshop gibt es bereits ab Samstag neben dem DYNAMO-KREISEL für das Düsseldorf-Spiel (im Interview: Marco Hartmann) auch den Nachwuchs-Kreisel der Saison 2013/14.
Nackenschlag in der Nachspielzeit
Dynamo Dresden und Düsseldorf trennten sich vor 27.530 Zuschauern mit 1:1 (0:0). Durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit verlor die SGD zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Idir Ouali hatte Dynamo in der zweiten Halbzeit in Führung gebracht (55.), ehe Düsseldorfs Latka kurz vor dem Abpfiff ausglich. Die Schwarz-Gelben belegen nunmehr den 17. Tabellenplatz. Olaf Janßens Elf war über weite Strecken das bessere Team, verpasste es aber, den zweiten Treffer nachzulegen und das Spiel für sich zu entscheiden.Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Ingolstadt änderte Cheftrainer Olaf Janßen seine Startelf auf zwei Positionen. Im Angriff lief Mickael Poté für Zlatko Dedic auf, Vincenzo Grifo ersetzte Tobias Kempe. Die Viererabwehrkette vor Schlussmann Markus Scholz bildeten Christoph Menz und Thorsten Schulz auf den Außenpositionen sowie Toni Leistner und Romain Brégerie (K) in der Innenverteidigung. Im 4-1-4-1 agierte Anthony Losilla auf der Sechs. In der offensiven Viererkette spielten Robert Koch und Cristian Fiel im Zentrum, Idir Ouali und Vincenzo Grifo besetzten die Flügel.
Beide Mannschaften starteten nach dem Anpfiff offensiv. Fortunas Benschop flankte von der rechten Seite auf Erat, dessen Flugkopfball einen Meter über das Dresdner Gehäuse strich (2.). Auf der Gegenseite war Brégerie nach einem Eckball von Fiel mit dem Kopf zur Stelle, Fortuna-Keeper Giefer klärte den Ball im Nachsetzen (3.). Nur drei Minuten später ging ein lautes Raunen durch das Stadion. Ouali zog mit dem Ball in den Strafraum der Düsseldorfer und kam zu Fall – doch die Pfeife von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees blieb stumm, weil er kein klares Foulspiel am Franzosen erkannt hatte. Die Abwehrreihen beider Mannschaften hatten in der Anfangsphase kaum Zeit zum Verschnaufen. Hoffer wurde von Benschop geschickt, doch Scholz kam rechtzeitig aus dem Tor und entschäfte den Angriff. Direkt im Gegenzug hatte Grifo reichlich Platz zum Abschluss, setzte den Ball aus 20 Metern jedoch knapp über den Düsseldorfer Kasten (9.).
Nach einer Viertelstunde beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen etwas, beide Mannschaften ließen den Ball nun durch die eigenen Reihen zirkulieren. Bei Dynamo ging viel über Fiel und Grifo, die mit ihren Ideen das Spiel ankurbelten. Grifo war es auch, der nach 17 Minuten Poté in Szene setzte. Der Stürmer hatte mit einem klugen Laufweg viel Raum geschaffen, den Grifo mit seinem vertikalen Pass perfekt öffnete. Doch dann wurde der Winkel zu spitz und Poté brachte nicht genug Druck in den Abschluss, so dass Giefer keine Probleme hatte. Fortuna kam in dieser Phase des Spiels kaum zur Entfaltung. Dynamo stand hoch und attackierte die Gegenspieler frühzeitig.
Vor allem die Außenspieler Ouali und Grifo stellten Düsseldorf immer wieder vor Probleme. Nach 25 Minuten nahm Ouali tief in der eigenen Hälfte den Ball auf, umspielte vier Gegenspieler und hatte am Strafraum das Auge für den freistehenden Grifo. Doch dessen Schlenzer landete in den Händen von Giefer. Mehrere Unterbrechungen prägten das weitere Spiel bis zur Pause, echte Torszenen gab es keine mehr. Mit dem 0:0 ging es in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Olaf Janßen. Zlatko Dedic kam für Koch in die Partie, um die Schlagzahl in der Offensive weiter zu erhöhen. Dynamo behielt nach dem Wiederanpfiff weiter die Initiative. Im Zusammenspiel mit Ouali kam Dedic an den Ball, setzte sich im Strafraum gegen zwei Verteidiger durch, schoss aus spitzem Winkel aber ans Außennetz (54.). Doch wenig später war der Bann gebrochen: Poté behauptete auf der rechten Seite einen Ball und legte ihn zurück auf Grifo. Der flankte aus dem Halbfeld in den Sechzehner auf Ouali. Der Franzose nahm den Ball runter und fackelte nicht lange. Mit dem rechten Spann brachte er das Leder unhaltbar flach im langen Eck unter. Dynamo führte verdient mit 1:0 (56.).
Nach dem Führungstreffer war Dynamo auf das zweite Tor aus. Fiel trat einen Freistoß von der rechten Seite gefährlich vor das Gästetor, wo der zuvor für Menz eingewechselte Sebastian Schuppan mit dem Kopf an den Ball kam. Giefer hatte Glück, dass er goldrichtig stand und die Chance im Nachgreifen vereiteln konnte (61.).
Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Benschop verpasste für die Fortuna mit einem Flugkopfball den Ausgleichstreffer, Dedic wurde auf der anderen Seite in letzter Sekunde von Martin Latka ausgebremst. Zehn Minuten vor Spielende kam Tobias Müller für Poté ins Spiel. Dynamo überstand nun einige Standards der Gäste und wurde selbst über Konter gefährlich. Losilla spielte einen davon auf Grifo, der im Strafraum zu Fall kam – wieder gab es keinen Pfiff. Kurz darauf tauchte Ouali gefährlich vor dem Tor auf, doch sein Schuss strich aus ähnlicher Position wie beim Führungstreffer knapp am langen Pfosten vorbei (85.).
Die Fortuna ging nun volles Risiko. Bei einem Eckball kam Torwart Giefer mit nach vorn. Der Ball landete auf seinem Kopf und wurde von Markus Scholz mit der Hand noch an die Latte gelenkt (90.) – Durchatmen. Drei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt. Und es passierte tatsächlich noch das, was nicht passieren durfte. Düsseldorf kam zum Ausgleich. Nach einem Freistoß war Giefer abermals mit dem Kopf am Ball und verlängerte zu Latka, der für einen Moment frei stand. Latka zog aus spitzem Winkel ab, sein Schuss wurde noch von einem Dresdner Abwehrspieler abgefälscht und senkte sich dann zum Entsetzen der Schwarz-Gelben über den chancenlosen Scholz zum 1:1 ins lange Eck. Wenige Sekunden danach war Schluss.
Olaf Janßen: „Wir betreiben Ergebnissport. Deshalb muss ich nicht darüber nachdenken, ob das Ergebnis unglücklich war oder nicht. Die Frage ist nur, was am Ende unter dem Strich steht. Zum wiederholten Mal haben wir Punkte liegen lassen. Wir waren in den letzten Minuten nicht so konsequent, wie wir es hätten sein müssen, um dieses Tor mit aller Macht zu verhindern. In den nächsten Spielen muss bei uns eine Jetzt-erst-recht-Mentalität her.“