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Fakten zum Spiel
Am 29. Spieltag steht für die SG Dynamo Dresden das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus an. In den vergangenen Jahren standen die Lausitzer in der Tabelle gegenüber den Schwarz-Gelben immer besser da. Diesmal sind die Vorzeichen anders. Dynamo belegt den Relegationsplatz, während Cottbus als Schlusslicht vier Punkte dahinter liegt. Als Favorit gehen die Dresdner deshalb aber keinesfalls ins Spiel, denn die Auswärtsbilanz der SGD sieht in dieser Spielzeit alles andere als rosig aus. In Cottbus haben die Schwarz-Gelben zwar erst drei Spiele verloren, allesamt in der 2. Bundesliga, doch im Duell um den Klassenerhalt wird es am Freitagabend um viel mehr als nur drei Punkte gehen.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen Energie Cottbus
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 5 | 28 | 16 | 8 | 93:37 | 100 |
Heimbilanz | 19 | 14 | 3 | 2 | 48:10 | 45 |
Auswärtsbilanz | 25 | 11 | 11 | 3 | 38:19 | 44 |
Pflichtspiele | 31 | 19 | 7 | 5 | 63:21 | 64 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2012/13 | 21.04.2013 | SG Dynamo Dresden - Energie Cottbus 1:0 | 29.444
Saison 2013/14 | 27.10.2013 | SG Dynamo Dresden - Energie Cottbus 1:0 | 29.593
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Jens Melzig, Steffen Heidrich, Ringo Herrig, Thomas Köhler, Igor Lazic, Thomas Hoßmang, Matthias Maucksch, Silvio Schröter, Ralph Vogel, Lars Jungnickel, Jörg Klimpel, Thomas Neubert, Daniel Ziebig, Udo Stimpel, Peter Fritzsche, Rainer Bielecke, Mariusz Kukielka, Witold Wawrzyczek, Michael Lerchl, Alexander Ludwig, Markus Dworrak, Ronny Nikol, Frank Seifert, Sebastian Helbig, Rene Trehkopf, Sebastian Schuppan, Thorsten Schulz, Erik Zerna, Dani Schahin, Marc Hensel und Thomas Franke.
Trainer/Manager: Eduard Geyer, Steffen Heidrich, Thomas Köhler
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Energie Cottbus | 2010/11 Cottbus — Aue 6:0 |
Dynamo | 2011/12 Dynamo — Karlsruhe 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Energie Cottbus | 2010/11 Cottbus — 1860 München 0:5 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Energie Cottbus | 2010/11 Paderborn — Cottbus 0:5 |
Dynamo | 2004/05 Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Energie Cottbus | 2009/10 Paderborn — Cottbus 5:1 |
Dynamo | 2005/06 Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2004/05 Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist weiterhin das einzige Team im deutschen Profifußball, dass im Jahr 2014 noch nicht gewonnen hat.
- Seit zwölf Ligaspielen haben die Schwarz-Gelben nicht mehr gewonnen, holten acht Unentschieden und steckten vier Niederlagen ein.
- Auswärts hat Dynamo seit acht Partien keinen Sieg mehr errungen. Vier Unentschieden und vier Niederlagen sorgen für keine gute Bilanz auf fremden Plätzen.
- Cottbus hat die letzten zwei Spiele in der 2. Bundesliga verloren und ging in dieser Saison nach acht Heimspielen als Verlierer vom Platz. Damit halten die Lausitzer den Negativrekord gemeinsam mit Ingolstadt in dieser Spielzeit.
- Mit Anthony Losilla und Idir Ouali sind zwei Dynamo-Spieler mit jeweils vier gelben Karten vorbelastet und müssen bei der nächsten Verwarnung anschließend ein Spiel pausieren.
- Benjamin Kirsten steht vor seinem 150. Spiel in der ersten Mannschaft der Schwarz-Gelben. Bisher stand der Torwart in 149 Partien für Dynamo im Kasten.
Rückblick zum Sandhausen-Spiel
- Tobias Kempe bestritt für Dynamo gegen Sandhausen sein 50. Spiel in der ersten Mannschaft.
- Gegen Sandhausen gab es bereits das 15. Unentschieden in der Saison. Damit haben die Schwarz-Gelben ihren Rekord aus der Spielzeit 1993/94 übertroffen. Damals teilten sich die Dresdner in der 1. Bundesliga insgesamt 14 Mal die Punkte mit dem Gegner.
- Seit seiner Rückkehr ins Tor hat Benjamin Kirsten in den letzten drei Spielen nur ganze drei Torschüsse auf sein Gehäuse bekommen, darunter zwei Elfmeter und einen Kopfball gegen Aalen.
- Sandhausen konnte am 28. Spieltag bereits zum 15. Mal in dieser Saison hinten die Null halten.
Ostduell im Zeichen des Abstiegskampfes
Am 29. Spieltag der 2. Bundesliga gastiert die SG Dynamo Dresden am Freitag um 18.30 Uhr beim FC Energie Cottbus. Es ist das Duell zweier Mannschaften, die mit höheren Zielen in die Saison gestartet waren. Insbesondere trifft das auf die Lausitzer zu, denn dort hatte man gar das obere Tabellendrittel im Visier. Stattdessen hält Energie nun seit mehreren Wochen die „Rote Laterne“ in den Händen. Nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Erzgebirge am 22. Spieltag musste Cheftrainer Stephan Schmidt gehen – der erst im November das Zepter von Rudi Bommer übernommen hatte. Schmidts Co-Trainer Jörg Böhme trat ein schweres Erbe an und soll den Verein vor dem Abstieg retten. Mit dem neuen Coach schöpften die Lausitzer zunächst wieder Hoffnung und holten drei Siege aus vier Spielen. Zuletzt zeigte die Formkurve jedoch wieder nach unten. Nach zwei Niederlagen in Folge rangiert Cottbus vier Punkte hinter Dynamo und dem Relegationsplatz.Olaf Janßen hat den Gegner in den vergangenen Wochen intensiv beobachtet und dabei vor allem Leidenschaft, Kampfkraft und Siegeswillen erkannt: „Mit diesen Eigenschaften hat Cottbus nach langer Durststrecke die Wende geschafft“, lautete das Fazit von Dynamos Cheftrainer. Er erwartet, dass die Böhme-Elf am Freitagabend vor eigenem Publikum dieselben Tugenden in die Waagschale werfen wird. In der 2. Bundesliga konnte Dynamo in Cottbus noch nie gewinnen, holte in vier Spielen nur einen Punkt. Der wurde beim 0:0-Unentschieden im Abstiegskampf der Saison 2005/06 verbucht – und reichte in der Schlussabrechnung nicht aus.
Diesmal steht das Ostduell für beide Mannschaften im Zeichen des Abstiegskampfes. Olaf Janßen muss neben den langzeitverletzten Amine Aoudia, Marco Hartmann und Markus Scholz auch auf Alban Sabah verzichten, der mit einer Wadenverletzung ausfällt. Große Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Robert Koch und Tobias Müller. Während sich Müller einen Infekt zuzog und nur reduziert trainieren konnte, erlitt Koch am Dienstag im Training eine Zerrung. Olaf Janßen wird das Abschlusstraining noch abwarten, um beide Spieler nicht vorzeitig abzuschreiben. Allerdings bezifferte er die Einsatzchancen des Duos am Donnerstag als eher gering. Eine positive Nachricht kommt hingegen von Toni Leistner. Der Leistungsträger der vergangenen Wochen konnte wieder schmerzfrei trainieren, nachdem er zu Wochenbeginn wegen Leistenbeschwerden etwas kürzer treten musste.
Als Endspiel will Janßen die Begegnung der Schwarz-Gelben in Cottbus nicht einordnen: „Weil danach noch fünf weitere Spieltage anstehen.“ Aber der Dynamo-Coach verwies auf die große Bedeutung der Partie im Stadion der Freundschaft. Mit einem Sieg könnten die Rot-Weißen bis auf einen Zähler an Dynamo und Bielefeld heranrücken, die punktgleich davor liegen. Die Arminia muss am Samstag beim Spitzenreiter in Köln antreten. „Wenn wir das Spiel gewinnen, vergrößern wir den Abstand auf Cottbus und könnten auch Bielefeld distanzieren, inklusive Torverhältnis“, weiß Janßen um die Chance des kommenden Spieltages. Klar ist – der 47-Jährige hat die direkten Nichtabstiegsplätze weiter im Fokus. Durch einen Erfolg in der Lausitz könnte wichtiger Boden gutgemacht werden.
Dass ein Dreier auch gut für die Auswärtsbilanz wäre, ist dabei eher nebensächlich. Nur ein Auswärtsspiel konnten die Schwarz-Gelben in dieser Saison für sich entscheiden. Es war der 3:1-Sieg am 3. November beim TSV 1860 München. Anschließend blieb die SGD bei acht Auftritten in der Fremde zwar viermal ungeschlagen. Doch es war kein voller Erfolg dabei. Von den 15 Remis der laufenden Saison wurden sieben auswärts verbucht. „Wir können einiges gerade rücken, wenn wir in Cottbus gewinnen und Selbstvertrauen für die restlichen Spiele tanken“, fasste Janßen zusammen.
Die Partie zwischen Energie Cottbus und der SG Dynamo Dresden wird von Schiedsrichter Günter Perl aus Pullach geleitet. Der Anpfiff ertönt am Freitagabend um 18.30 Uhr. Die Stadiontore öffnen um 16.30 Uhr, die Tageskassen im Gästebereich bleiben geschlossen. Alle zur Verfügung stehenden Gästekarten wurden im Vorverkauf in Dresden abgesetzt. Der FCE erwartet insgesamt 19.000 Zuschauer.
Hier geht’s zur Faninfo für das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus
Heißer Kellerkrimi ohne Sieger
Dynamo Dresden trennt sich am 29. Spieltag der 2. Bundesliga mit 0:0-Unentschieden vom FC Energie Cottbus. Das brisante Ostderby verlief störungsfrei und friedlich. Durch das sechzehnte Unentschieden der laufenden Saison konnte Dynamo die Lausitzer auf Distanz halten. Im ausverkauften Stadion der Freundschaft sahen 18.500 Zuschauer, davon etwa 3.000 Dynamo-Fans, einen über die gesamte Distanz verbissen geführten echten Abstiegskrimi, in dem die SGD die besseren Möglichkeiten auf einen Dreier hatte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit vergab Idir Ouali einen Strafstoß, der an Thorsten Schulz verwirkt worden war. Im zweiten Durchgang spielten beide Mannschaften auf Sieg. Schiedsrichter Günter Perl verwehrte Dynamo in zwei strittigen Szenen einen möglichen weiteren Strafstoß. Auf der Gegenseite setzte Takyi einen Distanzschuss aus 30 Metern an den Pfosten. Unter dem Strich kann Dynamo trotz der Überlegenheit mit dem Punkt deutlich besser leben. In zehn Tagen empfängt das Janßen-Team den TSV 1860 München zum Heimspiel am Montagabend.Im Vergleich zum Heimspiel gegen Sandhausen nahm Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen mehrere Veränderungen vor. Einzig der Abwehrverbund blieb bestehen. Vor Schlussmann Benjamin Kirsten stand die Innenverteidigung mit Romain Brégerie (K) und Toni Leistner. Komplettiert wurde die Viererkette von den Außenverteidigern Thorsten Schulz und Cheikh Gueye. Die Doppelsechs besetzten Anthony Losilla und Christoph Menz. Auf den Bahnen im Dreiermittelfeld agierten Idir Ouali und Marvin Stefaniak, der zu seinem ersten Startelfeinsatz kam. Den Platz im Zentrum nahm Tobias Kempe ein, in der Spitze begann Robert Koch.
Vor den Augen von etwa 3.000 Dynamo-Fans hatte Stefaniak nach sieben Minuten die erste gute Chance des Spiels. Koch setzte ihn links im Strafraum ein, der Youngster hakte nach innen ein und prüfte Renno mit einem Flachschuss aufs kurze Eck. Nach kurzer Drangphase der Cottbusser, die keine Gefahr für das Tor von Kirsten brachte, erwischte Dynamo den besseren Start. Ouali ging nach einem langen Ball von Gueye mit Tempo auf die Abwehr der Gastgeber und schloss aus 16 Metern druckvoll ab, ein Rot-Weißer fälschte zur Ecke ab, sonst wäre es für Renno brenzlig geworden (10.).
Gefährlich wurde es auch nach einem Kempe-Freistoß vom linken Strafraumeck, den Koch im Fünfmeterraum mit der Stirn knapp verpasste. Von Beginn an hatte sich ein rassiges Spiel entwickelt, in dem beide Mannschaften ein geradliniges, schnelles Umschaltspiel zeigten. Die Bedeutung der Partie kam in der kompromisslosen Verbissenheit zum Ausdruck, mit der die Zweikämpfe geführt wurden. Als das erste Viertel der Begegnung vorüber war, lautete das Zwischenfazit: Das Publikum im Stadion der Freundschaft sah echten Abstiegskampf beider Teams. Das spielerische Plus lag bei Dynamo.
Nach einer halben Stunde verzeichnete die Elf von Jörg Böhme eine erste Schusschance, als Rivic einen Abpraller 20 Meter halbrechts vorm Dynamo-Tor aufnahm. Doch er verzog den Schuss deutlich, so dass Kirsten nicht eingreifen musste. Zwei Minuten später chipte Stefaniak den Ball im Sechzehner gefühlvoll auf Kempe, der mit der Brust gut abtropfen ließ, jedoch beim Abschluss aus 13 Metern entscheidend gestört wurde. Wieder eine Minute später unterband eben jener Kempe mit einem sauberen Tackling an der Mittellinie einen Konter, Ouali nahm die Kugel auf, schüttelte mehrere Gegenspieler ab und schloss die Aktion aus 18 Metern ab, doch Renno blieb Sieger.
Dann folgte die bis dahin größte Möglichkeit des Spiels – für die Gastgeber. Fetsch setzte sich im Strafraum gegen zwei Dresdner durch und stand plötzlich sieben Meter vorm Kasten frei. Doch Kirsten machte sich ganz groß und parierte zur Ecke (36.). Drei Minuten später hallte ein Lausitzer Torschrei durch die Dämmerung. Der Ball war nach einem Volleyschuss aus kurzer Distanz im kurzen Winkel eingeschlagen, doch Schiedsrichter Günter Perl hatte zuvor im Getümmel ein Handspiel ausgemacht und abgepfiffen.
Was jetzt folgte, war eine extrem hitzige Schlussphase dieser intensiven ersten Halbzeit. Zuerst wollten die lautstarken Dynamo-Fans, welche auf der gegenüberliegenden Seite des Stadions standen, einen Elfmeter für ihre Mannschaft sehen. Stefaniak ging im Strafraum einem Ball nach, Banovic brachte den Körper von der Seite, Stefaniak kam zu Fall. Der Einsatz des Routiniers war in jedem Fall an der Grenze des Erlaubten, die Meinungen über den ausbleibenden Pfiff gingen auseinander (43.).
Eine Minute später zeigte Perl jedoch auf den Punkt. Wieder war Stefaniak beteiligt. Mit einem wundervollen Pass über einen Abwehrspieler setzte er Schulz an der linken Strafraumbegrenzung ein. Der suchte den direkten Weg in die Box und ging im Zweikampf zu Boden. Es hatte eine Berührung am Boden gegeben, aber aus Gastgebersicht war der Pfiff unglücklich, weil sicher kein absichtliches Foulspiel vorlag. Dennoch war die Entscheidung des Unparteiischen vertretbar. Ouali übernahm die Verantwortung, doch im Duell aus elf Metern scheiterte er an Renno. Man musste konstatieren, dass der Strafstoß zu unplatziert und damit nicht gut genug geschossen war. Nach der darauffolgenden Ecke befreite sich Energie mit einem langen Schlag. Als Leistner beim Klärungsversuch im Eins gegen Eins auf letzter Linie zu Fall kam und Perl auf Stürmerfoul entschied, kochte das Stadion zum zweiten Mal binnen weniger Sekunden über. Unterm Strich stand ein mitreißender, fußballerisch ansprechender erster Durchgang, aus dem die SGD mehr hätte mitnehmen können. Torlos ging es in die Pause.
Die Sportgemeinschaft kam unverändert aus der Kabine und blieb zunächst weiter am Drücker, ohne jedoch eine klare Gelegenheit herauszuarbeiten. Dann folgte eine Drangphase des FCE. Nach einer knappen Stunde liefen Brégerie und Leistner in höchster Not gemeinsam den sehr agilen Fetsch ab. Dann war es Jendrisek, dessen Direktabnahme links kurz vor der Grundlinie an Freund und Feind vorbeirollte. Doch die Situation war nicht bereinigt. Fetsch kam zentral noch einmal an den Ball, sein Schussversuch wurde aber mit vereinten Kräften geblockt (59.).
Nun verstärkte Janßen die Offensive und brachte Mickael Poté für Menz (63.). In der Folge hatte Schwarz-Gelb zwei Schusschancen, aber Ouali aus 14 Metern und Koch aus der Distanz verfehlten den Kasten. Etwas besser machte es dann Takyi, der aus 30 Metern abzog und das Spielgerät an den kurzen Pfosten setzte (65.).
Drei Minuten später wechselte Janßen ein weiteres Mal und brachte Vincenzo Grifo für Ouali. Aus dem Gästeblock kam ununterbrochen lautstarke Unterstützung. Das Spiel stand in dieser Phase auf Messers Schneide, ein Tor lag förmlich in der Luft. Die Schlussviertelstunde war angebrochen und Poté marschierte über rechts. Er setzte Koch im Strafraum ein, dessen Schuss geblockt wurde. Der zweite Ball landete bei Kempe, doch aus dessen Abschluss wurde aus kurzer Distanz abermals im letzten Moment abgewehrt (77.). Eine Minute später ging Poté über links an die Grundlinie und wollte quer legen. Direkt vorm Dresdner Block grätschte ein Cottbusser den Ball ab und berührte das Spielgerät dabei im Strafraum mit dem Arm. Günter Perl bewertete dies jedoch nicht als absichtliches Handspiel.
Janßen nahm nun den letzten Wechsel vor und ersetzte den guten Stefaniak durch Cristian Fiel (82.). Beide Mannschaften spielten weiter auf Sieg. Poté ging im Strafraum in den Clinch mit seinem Gegenspieler und wurde dabei elfmeterwürdig am Trikot gehalten, aber die Pfeife blieb stumm (85.). Dann blockte Gueye auf der anderen Seite im Sechzehner einen vielversprechenden Schuss des eingewechselten Sanogo, Michel verzog den Nachschuss (87.). Eine Minute später setzte Brégerie nach einem Eckball im Strafraum einen Rückzieher an, den Renno herunterpflückte.
Das sechzehnte Unentschieden nahm immer sichtbarere Konturen an. Als die Nachspielzeit schon fast abgelaufen war, rettete Gueye in letzter Sekunde mit einer sauberen Grätsche im Strafraum gegen den einschussbereiten Sanogo. Nachdem Kirsten den darauffolgenden Eckball mit der Faust aus der Gefahrenzone geboxt hatte, beendete Perls Schlusspfiff einen höchst emotionalen und über streckenweise auch gutklassigen Abstiegskrimi, den Dynamo aufgrund spielerischer Überlegenheit und der nötigen kämpferischen Leidenschaft über die gesamte Dauer gesehen dominieren konnte.
Ungeachtet der strittigen Strafraumszenen fand das Spiel auch deshalb keinen Sieger, weil beide Mannschaften in den entscheidenden Situationen die letzte Durchschlagskraft vermissen ließen. Beide Trainer bezeichneten das Unentschieden unmittelbar nach dem Schlusspfiff als leistungsgerecht.
Olaf Janßen: „Meine Mannschaft hat das Spiel von der ersten Minute gut angenommen, den Gegner mit schnellem Umschaltspiel unter Druck gesetzt. Sehr gut war unser Spiel auf den zweiten Ball, wo Cottbus in den letzten Wochen seine Stärken hatte. Das haben wir gut unterbunden. In Sachen Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es war ein hochemotionales Spiel, das war keine Überraschung. Es war auch keine Überraschung, dass Cottbus zu Chancen gekommen ist. Mit dem Elfmeter kurz vor der Halbzeit hatten wir eine entscheidende Szene, um einen Pluspunkt zu sammeln, die wir nicht genutzt haben. Es war ein heißes Derby mit einer Punkteteilung, die aufgrund der Chancen von Cottbus als gerecht bezeichnet werden muss.“
Wer am Freitag in Cottbus dabei war, ist wieder dazu aufgerufen, an der Umfrage des Fanprojekt Dresden e.V. teilzunehmen, um die Rahmenbedingungen rund um das Spiel mit allen beteiligten Partnern auswerten und verbessern zu können. Dankeschön. Hier geht es direkt zum Fragebogen.