Fakten zum Spiel
Am drittletzten Spieltag der Saison empfangen die Schwarz-Gelben den Karlsruher SC. Die letzten beiden Heimspiele hat die SGD gegen die Badener gewonnen. Im Abstiegskampf der Saison 2005/06 gelang ein wichtiger 3:2-Erfolg, im Oktober 2011 mit einem 5:1 sogar der bis heute höchste Heimsieg der Dresdner Zweitliga-Geschichte. Insgesamt fällt die Bilanz gegen den KSC im eigenen Stadion für Dynamo positiv aus.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen den Karlsruher SC
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
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Gesamtbilanz | 16 | 4 | 3 | 9 | 23:27 | 15 |
Heimbilanz | 8 | 4 | 2 | 2 | 17:9 | 14 |
Auswärtsbilanz | 8 | 0 | 1 | 7 | 6:18 | 1 |
Pflichtspiele | 16 | 4 | 3 | 9 | 23:27 | 15 |
Die letzten beiden Spiele
Saison 2011/12 | 11.04.2012 | Karlsruher SC - SG Dynamo Dresden 2:0 | 16.520
Saison 2013/14 | 24.11.2013 | Karlsruher SC - SG Dynamo Dresden 3:0 | 23.610
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Miran Pavlin, Michael Spies, Thomas Ritter, Dietmar Hummel, Joshua Kennedy, Klemen Lavric, Witold Wawrzyczek, Dennis Cagara, Jonas Striefler, Tony Mamodaly, Martin Stoll, Hasan Pepic, Peter Heidler, Gerrit Müller, Vincenzo Grifo
Trainer: Rolf Schafstall
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Karlsruhe | 1979/80 KSC — Ingolstadt 10:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Karlsruhe | 2011/12 KSC — Unterhaching 1:4 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Karlsruhe | 1978/79 Baunatal — KSC 0:5 |
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Karlsruhe | 1986/87 Hannover — KSC 8:0 |
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo ist seit vier Heimspielen ohne Niederlage (1 Sieg, 3 Remis).
- Der Karlsruher SC ist seit vier Spielen unbesiegt und hat die letzten beiden Auswärtsspiele nicht verloren.
- Der KSC hat nach Dynamo die meisten Unentschieden in der 2. Bundesliga auf dem Konto, teilte sich bisher zwölfmal die Punkte mit dem Gegner.
- In der Liga droht zwei Spielern eine Gelbsperre. Anthony Losilla und Idir Ouali kassierten bis jetzt vier gelbe Karten.
- Toni Leistner und Zlatko Dedic bestritten gegen Aue jeweils ihr 75. Spiel für die erste Mannschaft der SGD.
- Bisher kamen drei Dynamo-Spieler in allen Punktspielen dieser Saison zum Einsatz: Anhony Losilla, Idir Ouali und Romain Brégerie.
- Seit nunmehr zwölf Spielen ist Dynamo in Aue ohne Sieg. Den letzten Sieg gab es 1996.
- Dynamo blieb in dieser Saison zum neunten Mal ohne eigenen Torerfolg. In der letzten Saison passierte das in 14 Spielen.
Für beide Teams zählt nur ein Dreier
Mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC startet Dynamo in die Wochen der Wahrheit. Am drittletzten Spieltag der 2. Bundesliga empfangen die Schwarz-Gelben „die Überraschungsmannschaft dieser Saison“. So lautet die Einschätzung von Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen. „Die Entwicklung der Karlsruher ist absolut beeindruckend. Sie setzen den Gegner früh unter Druck, spielen ein starkes Pressing und sie sind in der Lage, blitzschnell vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen“, nannte Janßen die Stärken des kommenden Gegners. Mit nur fünf Punkten Rückstand kann sich der KSC noch Hoffnungen auf den dritten Tabellenplatz machen. Janßen weiß, dass die Badener ihre letzten drei Spiele gewinnen wollen: „So werden sie in Dresden auch auftreten. Wir treffen auf eine Mannschaft, die uns brandgefährlich werden kann.“Das Hinspiel gewann der KSC gegen Dynamo deutlich mit 3:0. Umgekehrt konnten die Dresdner die letzten beiden Heimspiele gegen Karlsruhe jeweils gewinnen. Im Oktober 2011 markierte das 5:1 gegen die Badener den bisher höchsten Zweitliga-Sieg der Sportgemeinschaft. Im April 2006 rangen die Schwarz-Gelben die Gäste aus dem Wildpark in einem spannenden und emotionalen Montagabendspiel mit 3:2 nieder. In den bisherigen 16 Duellen beider Mannschaften fielen insgesamt 50 Tore, keine dieser Begegnungen blieb torlos. Aktuell hat der Karlsruher SC seit vier Spielen nicht mehr verloren, konnte allerdings in in diesem Jahr auf fremden Plätzen nur fünf von 18 möglichen Zählern holen. Bei vier der letzten fünf Auswärtsauftritte blieben die Badener ohne eigenes Tor. Gegen Dynamo muss der KSC auf Stammkeeper Dirk Orlishausen verzichten, der wegen Leistenproblemen ausfällt. Für ihn feiert Rene Vollath seine Pflichtspielpremiere im Karlsruher Tor. Außerdem ist bei den Gästen auch Innenverteidiger Daniel Gordon nach seiner fünften Verwarnung gesperrt.
„Wir brauchen alle Kraft und unser ganzes Können, um diesen Gegner in Schach zu halten und selbst für Gefahr zu sorgen“, blickte Olaf Janßen auf die Partie am Sonntag voraus. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wir haben, und dem vertrauen, was wir können. Wir kämpfen auch für die Spieler, die nicht dabei sein können, und müssen alles raushauen, was in uns steckt.“
Zu den Spielern, die nicht mehr in den Abstiegskampf eingreifen können, gesellte sich in dieser Woche auch Idir Ouali. Der Mittelfeldspieler zog sich einen Anriss des Syndesmosebandes im rechten Sprunggelenk zu und fällt bis Saisonende aus. Auch Sebastian Schuppan kann gegen Karlsruhe nicht mitwirken. Der Linksverteidiger hat seine Wadenverletzung zwar auskuriert, wird aber erst in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter Torwart Florian Fromlowitz, der sich am Ellbogen verletzt hat. Erst am Wochenende entscheidet sich, ob der 27-Jährige in den Kader rückt. Sollte er nicht rechtzeitig fit werden, würde U23-Keeper Marek Große seinen Platz auf der Ersatzbank einnehmen.
Während die direkten Konkurrenten der Schwarz-Gelben im Kampf um den Klassenerhalt bereits am Freitag und Samstag antreten, kann sich Dynamo am Sonntag mit einem Erfolg eine gute Ausgangsposition für die letzten beiden ausstehenden Partien verschaffen. „Wir müssen alle zusammen davon überzeugt sein, dass wir die Klasse halten können“, sagte Olaf Janßen. Vor dem wichtigen Heimspiel am Sonntag unterstrich der Dynamo-Coach noch einmal, wie wichtig der Rückhalt durch die Fans im Saisonfinale sein kann: „Diese Einheit wird es für jeden Gegner schwer machen, gegen uns zu bestehen. Das können für den Verein vielleicht die entscheidenden fünf oder zehn Prozent gegenüber unserer Konkurrenz sein.“ Gleichzeitig nahm er seine Spieler in die Pflicht, „diesen Menschen das zu geben, was sie verdient haben, nämlich eine Mannschaft, die gegen alle Widerstände ankämpft und sich dabei das Herz herausreißt, um am Sonntag zu gewinnen“.
Die Partie zwischen Dynamo und dem KSC steht unter der Leitung von Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart. Das Spiel wird am Sonntag um 13.30 Uhr angepfiffen, die Stadiontore öffnen zwei Stunden vorher. Insgesamt wurden 28.500 Eintrittskarten verkauft, aus Karlsruhe werden etwa 1.000 Gästefans erwartet. An den Tageskassen gibt es am Spieltag ausschließlich Aufwertungskarten und das Stadionmagazin Dynamo-KREISEL.
Punktgewinn gibt Hoffnung
Dynamo Dresden trennte sich vor 28.963 Zuschauern vom Karlsruher SC in einer packenden und an Spannung kaum zu überbietenden Begegnung mit 2:2 (1:1) und setzt sich dadurch von Verfolger Bielefeld um einen Punkt ab. Durch eine Fehlentscheidung des Unparteiischen lag die Janßen-Elf nach dem Strafstoßtor von Hennings schon früh in Rückstand. Kurz vor der Pause bekam Dynamo ebenfalls einen Elfmeter zugesprochen, mit dem Brégerie die Schwarz-Gelben wieder zurück ins Spiel brachte. Auf den erneuten Führungstreffer der Badener durch Mauersberger hatte Zlatko Dedic eine Antwort und sicherte den Dynamos damit zumindest einen Punkt.
Trainer Olaf Janßen stellte die Mannschaft im Vergleich zum Auswärtsspiel in Aue auf einer Position um. Für Cheikh Gueye rückte Christoph Menz auf die Position des Rechtsverteidigers. Vor Torwart Benjamin Kirsten agierte Thorsten Schulz den Linksverteidiger, im Abwehrzentrum liefen Kapitän Romain Brégerie und Toni Leistner auf. Davor besetzten Anthony Losilla und Tobias Kempe das zentrale Mittelfeld, Vincenzo Grifo und Marvin Stefaniak sollten von den Außenbahnen die beiden Angreifer Robert Koch und Mickael Poté in Szene setzen.
Dynamo hatte nach wenigen Sekunden gleich die ersten Tormöglichkeiten der Begegnung. Koch zog nach Ballgewinn tief in der Hälfte der Gäste ab, bekam aber nicht den nötigen Druck hinter den Ball. Potés Schuss aus spitzem Winkel ging knapp am Pfosten vorbei. Fünf Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Martin Petersen einen folgenschweren Pfiff tätigte. Brégerie bekam den Ball an der Grundlinie des Dresdner Strafraums ins Gesicht geschossen. Der Unparteiische sah aber ein Handspiel und entschied zum Entsetzen der Dresdner Anhänger auf Elfmeter. Rouwen Hennings ließ sich die Chance nicht entgehen und traf vom Punkt zur 1:0-Führung der Gäste (6.).
Die Hausherren brauchten danach etwas Zeit, um den Schock zu verdauen und versuchten über viel Ballbesitz Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen. Schulz und Losilla kombinierten nach 12 Minuten über die linke Seite, ehe Losilla im Strafraum im letzten Moment abgelaufen werden konnte. Der Franzose musste fünf Minuten später alles in die Waagschale werfen, um eine gefährliche Hereingabe von Yabo im Dynamo-Strafraum zur ersten Ecke des Spiels zu klären, die aber nichts einbrachte.
In der Folge prägten viele Fehlpässe die Begegnung. Beide Mannschaften agierten offensiv, die Karlsruher Angriffe wirkten aber zielstrebiger. Kirsten musste all sein Können aufbieten, um den frei vor ihm auftauchenden Torres im Eins-gegen-Eins zu bezwingen (24.). Kurz darauf verkürzte Dynamos Schlussmann stark gegen Krebs, dessen Schuss am Torwart abprallte (27.). Dynamo blieb in dieser Phase des Spiels nervös und musste aufpassen, nicht den zweiten Treffer zu kassieren. Leistner setzte sich mit einem beherzten Tackling gleich gegen zwei Karlsruher im eigenen Strafraum durch und verhinderte damit eine gute Torschussposition für die Badener. Auf der Gegenseite köpfte Poté nach Stefaniak-Flanke neben das Tor (33.). Als Poté im Sechzehner der Gäste mit den Händen zu Boden gerissen wurde, entschied Schiedsrichter Petersen auf Elfmeter für Dynamo. Brégerie schnappte sich den Ball und traf unhaltbar zum 1:1 (41.). Die Janßen-Elf schaffte damit noch vor dem Pausenpfiff den psychologisch so wichtigen Ausgleich.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs kam Zlatko Dedic für Stefaniak in die Partie. Koch rückte eine Position nach hinten und spielte fortan im linken Mittelfeld, Dedic stürmte neben Poté. Dynamo hatte zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff gleich mehrere gute Offensivaktionen am Stück. Zunächst verpasste Koch nach Menz-Hereingabe, ehe der Drehschuss von Dedic abgefälscht wurde und nur wenige Zentimeter über den Kasten rauschte. Bei der nachfolgenden Ecke köpfte Poté drüber (48.). 120 Sekunden später nahm Grifo eine Flanke von Dedic mit viel Risiko volley, brachte aber nicht den nötigen Druck hinter den Ball.
Karlsruhe produzierte nun auffällig viele Fehlabspiele und verhalf Dynamo damit zu mehr Ballbesitz, aus dem die Schwarz-Gelben aber keinen Profit schlagen konnten. Das Spiel blieb weiter sehr temporeich und war an Spannung kaum zu überbieten. Nazarov zog aus 20 Metern zentraler Position ansatzlos ab und Kirsten musste sich ganz lang machen, um den Ball zur Ecke zu lenken. Doch beim darauffolgenden Eckball stieg Jan Mauersberger am höchsten und köpfte unhaltbar zur erneuten Gästeführung ein – 1:2 (56.).
Gäste-Trainer Markus Kauczinski wechselte in der 61. Minute defensiv, brachte Peitz für Krebs, was die Aufgabe für Dynamo nicht leichter machte. Der Distanzschuss von Grifo aus 25 Metern wurde von Vollath um den Pfosten gelenkt (64.). Janßen reagierte ebenfalls, brachte Tobias Müller für Menz. Damit waren die Hausherren nun offensiver aufgestellt.
Der Mut wurde belohnt. Zlatko Dedic kam nach einem Eckball am langen Pfosten aus zwei Metern zum Schuss und erzielte den 2:2-Ausgleich gedankenschnell ins kurze Eck (75.). Das Stadion bebte nun. Die Dynamo-Fans peitschten ihre Mannschaft nach vorne, die nun nochmal einige Prozente drauf legte. KSC-Trainer Kauczinski wechselte kurz darauf den Ex-Dresdner Martin Stoll ein, der für Gulde ins Spiel kam. Damit war ein weiterer Defensivwechsel bei den Gästen vollzogen. Tobias Kempe zog aus 20 Metern ab – drüber (80.). Peitz nahm in der 83. Minute die Hand bei einem Schuss von Grifo zur Hilfe und verhalf Dynamo damit zu einer guten Freistoßposition. Kempe trat 23 Meter vor dem KSC-Tor an, scheiterte aber an der Mauer der Badener (84.). Vollath parierte Sekunden später den Schuss von Grifo, ehe Koch die Gelbe Karte wegen Reklamierens bekam (87.).
Die Zuschauer sahen nun einen munteren Schlagabtausch, da beide Mannschaften auf Sieg spielten und viel Risiko gingen. Drei Minuten gab es vom vierten Offiziellen oben drauf. Als Nazarov auf der halbrechten Seite durchgestartet war, traf Schulz im Zweikampf den Karlsruher und bekam von Schiedsrichter Petersen die Rote Karte, weil das Tackling von hinten erfolgte (90.+2). Allerdings war es kein grobes Einsteigen von Schulz, noch war er letzter Mann. Deshalb kann die Rote Karte wohl als überharte Entscheidung bezeichnet werden.
In Unterzahl überstand Dynamo den folgenden Freistoß schadlos, ehe beim Stande von 2:2 der Schlusspfiff ertönte. Am kommenden Wochenende wartet auf Dynamo das Auswärtsspiel in Kaiserslautern, bevor Verfolger Bielefeld am letzten Spieltag nach Dresden kommt.
Olaf Janßen: "Meine Mannschaft hat in den ersten Minuten bis zum Elfmeter das Herz in die Hand genommen und gute Aktionen gezeigt. Nach der Elfmeterentscheidung haben wir gewackelt, was in unserer Situation nachvollziehbar ist. Karlsruhe hat diese Phase für sich gut ausgenutzt. Mit unseren spielerischen Mitteln haben wir keinen richtigen Zugriff bekommen. Kurz vor der Pause wurde das etwas besser. Im zweiten Durchgang haben wir kämpferisch und läuferisch alles reingeworfen, was wir drin hatten. Spielerisch hat mir der Auftritt der Mannschaft nicht so gefallen, aber das ist im Abstiegskampf auch nicht die primäre Aufgabe. Das zweite Tor haben wir uns selbst reingeschossen, weil wir die ganze Woche genau solche Situationen trainiert haben. Wie die Mannschaft diesen erneuten Rückstand weggesteckt hat, war dann aber klasse. Unsere Fans haben heute im Stadion einen großen Anteil am Punktgewinn. Mit der letzten Aktion im Spiel verlieren wir noch einen wichtigen Abwehrspieler, das ist eine weitere bittere Pille für uns. Wir werden darüber aber nicht lamentieren, sondern diese Situation als Herausforderung annehmen und bis zur letzten Minute durchhalten."