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Fakten zum Spiel
Am letzten Spieltag der regulären Saison trifft die SG Dynamo Dresden auf Arminia Bielefeld. Beide Mannschaften kämpfen um den Relegationsplatz und können sich mit einem Sieg zwei zusätzliche Chancen verschaffen, den Klassenerhalt zu sichern. Den Schwarz-Gelben reicht sogar ein Unentschieden.Bilanz SG Dynamo Dresden gegen Arminia Bielefeld
Spiele | Siege | Remis | Niederl. | Torverh. | Punkte | |
---|---|---|---|---|---|---|
Gesamtbilanz | 1 | 0 | 1 | 0 | 1:1 | 1 |
Heimbilanz | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auswärtsbilanz | 1 | 0 | 1 | 0 | 1:1 | 1 |
Pflichtspiele | 1 | 0 | 1 | 0 | 1:1 | 1 |
Die letzten Spiele
Saison 2013/14 | 06.12.2013 | Arminia Bielefeld - SG Dynamo Dresden 1:1 | 14.587
Spieler und Trainer in beiden Vereinen (inkl. Testspiele)
Spieler: Benjamin Lense, Thomas Gerstner, Abdelaziz Ahanfouf, Ansgar Brinkmann, Thomas Hübener, Dominik Rotter, Dennis Eilhoff, Pavel Fort, Amir Spahic, Vujadin Savic
Höchste Siege und Niederlagen in der 2. Bundesliga
Höchster Heimsieg | Bielefeld | 1979/80 Bielefeld — Hannover 11:0 |
Dynamo | 2011/12 SGD — Karlsruher SC 5:1 | |
Höchste Heimniederlage | Bielefeld | 1986/87 Bielefeld — Aachen 1:5 |
Dynamo | 2004/05 SGD — 1860 München 0:4 | |
Höchster Auswärtssieg | Bielefeld | 1998/99 Oberhausen — Bielefeld 1:5 |
1986/87 Osnabrück — Bielefeld 1:5 | ||
1976/77 Herne — Bielefeld 1:5 | ||
Dynamo | 2004/05 Eintracht Trier — SGD 2:4 | |
2011/12 1860 München — SGD 2:4 | ||
Höchste Auswärtsniederlage | Bielefeld | 1987/88 Solingen — Bielefeld 5:0 |
1987/88 Darmstadt — Bielefeld 5:0 | ||
1977/78 Bocholt — Bielefeld 5:0 | ||
Dynamo | 2004/05 1. FC Saarbrücken — SGD 5:1 | |
2005/06 Alemannia Aachen — SGD 5:1 |
Sonstige Fakten
- Dynamo hat nur einen Sieg in den letzten 17 Punktspielen gefeiert (10 Unentschieden, 6 Niederlagen).
- Von den letzten 13 Heimspielen haben die Schwarz-Gelben nur eins verloren, am 22. Spieltag mit 1:2 gegen den FC St. Pauli.
- Selbst mit einem Sieg gegen Bielefeld wird Dynamo das erste Mal nach sieben Jahren bzw. seit der Saison 2006/07 eine Rückrunde spielen, die schlechter ausfällt als die Hinrunde.
- Bielefeld hat in dieser Saison auswärts vier Mal gewonnen, zuletzt mit 4:1 beim VfL Bochum.
- Vier Spielern droht bei einer gelben Karte ein Spiel Pause: Cristian Fiel, Zlatko Dedic, Anthony Losilla und Idir Ouali, der allerdings verletzt sowieso nicht dabei sein kann.
- Romain Brégerie und Benjamin Kirsten stehen vor ihrem 100. Pflichtspiel im Trikot der SG Dynamo Dresden.
Rückblick zum Kaiserslautern-Spiel
- Romain Brégerie hat auf dem Betzenberg sein 150. Spiel für die SG Dynamo Dresden bestritten.
- Alban Sabah kam zu seinem 1. Pflichtspieleinsatz. Er ist damit der 26. Spieler, der in dieser Saison für Dynamo zum Einsatz kam. Zuletzt waren in der Spielzeit 2003/04 mit 23 eingesetzten Spielern weniger dabei.
- Zum 25. Mal kassierte Dynamo in dieser Saison ein Gegentor nach einer Standardsituation. Das ist negativer Ligarekord.
- Zum 12. Mal wurde ein Strafstoß gegen Benjamin Kirsten ausgeführt, zum 7. Mal wurde der Elfmeter auch verwandelt.
- Vincenzo Grifo wurde als vierter Spieler in dieser Saison bei Dynamo vom Platz gestellt. Auch in der vergangenen Saison mussten vier Spieler der Schwarz-Gelben vorzeitig runter.
- Zum 18. Mal geriet Dynamo in dieser Saison mit 0:1 in Rückstand. Kein einziges Mal konnten die Schwarz-Gelben anschließend die Partie noch gewinnen.
- Schiedsrichter Wolfgang Stark pfiff zum achten Mal ein Dynamo-Spiel in der 2. Bundesliga. Gewinnen konnte die SGD ein solches Duell noch nie.
- Toni Leistner verursachte das dritte Eigentor für Dynamo in dieser Saison. Mehr Treffer ins falsche Tor gab es zuletzt in der Spielzeit 1985/86 mit fünf.
Mit aller Macht in die Relegation
Zum ersten Mal überhaupt gastiert Arminia Bielefeld in Dresden. Und dieser Auftritt hat es gleich in sich. Am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2013/14 treffen ausgerechnet die beiden Teams im direkten Duell aufeinander, die noch um den Relegationsplatz 16 kämpfen. Mehr Spannung und Dramatik gehen nicht. Dynamos Cheftrainer Olaf Janßen bezeichnet die Begegnung zwischen der SGD und der Arminia als „Halbfinale“ im Hinblick auf die Relegation. Wer das Halbfinale verliert, der scheidet aus dem Wettbewerb aus – und tritt den Weg in die 3. Liga an. Dabei hat die Sportgemeinschaft zwei Pluspunkte auf ihrer Seite: Den Schwarz-Gelben würde aufgrund des besseren Torverhältnisses ein Unentschieden ausreichen, um den Relegationsplatz zu verteidigen. Der größte Vorteil ist jedoch, dass Dynamo das Spiel vor heimischem Publikum austragen kann. Die Unterstützung der Fans am Sonntag wird ein wichtiger Faktor für das Erreichen des gemeinsamen Zieles.Obwohl Dynamo in dieser Saison bereits 17 Mal die Punkte geteilt und sich damit ungewollt die Krone des Remis-Königs gesichert hat, ist Olaf Janßen nicht auf eine weitere Punkteteilung aus. „Unser Ziel wird es sein, den Gegner so weit wie möglich vom eigenen Tor fern zu halten und in der Offensive selbst für Gefahr zu sorgen. Sich hinten reinzustellen und auf Konter zu lauern, ist nicht unsere Spielweise“, so der Dynamo-Coach.
Fehlen werden am Sonntag neben den Langzeitverletzten Amine Aoudia und Adnan Mravac auch Thorsten Schulz und Vincenzo Grifo. Beide sind für das Spiel gegen Bielefeld nach ihren Platzverweisen gesperrt, könnten aber in den Relegationsspielen gegen Darmstadt wieder mitwirken. Auch Idir Ouali wird am Sonntag nur zuschauen können. Der Algerier, der nach seinem Anriss des Syndesmosebandes bei der Genesung große Fortschritte macht, könnte bei positivem Verlauf in der nächsten Woche bereits wieder voll ins Training einsteigen.
Torwart Markus Scholz hat die ersten Trainingseinheiten nach seiner Verletzung bereits absolviert. Er wird laut Janßen vielleicht schon am Sonntag in den 18-köpfigen Kader zurückkehren. Auch Toni Leistner trainiert nach seinem Infekt wieder vollständig mit. Für Kapitän Romain Brégerie könnte es dagegen eng werden. „Er hat eine ganze Woche kaum trainiert. Das ist ein Drahtseilakt“, so Janßen, der den Samstag noch abwarten will, um über den Einsatz des Abwehrspielers zu entscheiden.
„Es ist für uns eine besondere Situation. Wir brauchen nicht auf andere Plätze zu schauen, denn der Kontrahent steht uns auf dem Platz direkt gegenüber“, sagte Olaf Janßen zwei Tage vor Anpfiff. „Das ist eine gute Konstellation, denn so wissen wir immer, woran wir sind.“ Der Dynamo-Coach erwartet eine kampfstarke und leidenschaftliche Elf aus Ostwestfalen, die sich in den letzten Wochen die Chance auf die Relegation erarbeitet hat. Im bisher einzigen Vergleich trennten sich beide Mannschaften im Dezember 2013 mit 1:1. Im Februar übernahm Norbert Meier, der von 2006 bis 2007 bei den Schwarz-Gelben an der Seitenlinie stand, das Traineramt bei den Blau-Weißen. Doch er konnte das Ruder im Abstiegskampf nicht entscheidend herumreißen.
Im eigenen Stadion hat Dynamo im Kampf um die Relegation den Vorteil auf seiner Seite. „Wir halten die Karten in der Hand und sind in der besseren Ausgangsposition“, befindet Olaf Janßen. „Wer die letzten beiden Heimspiele gegen München und Karlsruhe gesehen hat, weiß ganz genau, dass unsere Fans und ihre Unterstützung eine wichtige Grundlage waren.“ Der 47-Jährige sieht in der besonderen Atmosphäre bei ausverkauftem eigenen Haus den Schlüssel, um das letzte Prozent aus der Mannschaft heraus zu kitzeln. „Die Art und Weise, wie die Menschen in dieser Stadt hinter uns stehen, ist unheimlich positiv“, sagte Janßen.
Die Partie zwischen der SG Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld wird von FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin geleitet. Der Anstoß erfolgt um 15.30 Uhr. Die Stadiontore werden zwei Stunden früher geöffnet. Das Stadion ist ausverkauft. An den Tageskassen sind das Stadionmagazin Dynamo-KREISEL und Aufwertungskarten erhältlich. Insgesamt werden über 29.000 Zuschauer erwartet, davon etwa 1.700 Bielefelder Fans.
Dramatisches Saisonfinale besiegelt den Abstieg
Am letzten Spieltag der Zweitligasaison 2013/14 gastierte Arminia Bielefeld zum entscheidenden Spiel um den Relegationsplatz in Dresden. In einer intensiven Partie musste sich Dynamo am Ende mit 2:3 (0:1) geschlagen geben und steigt damit in die 3.Liga ab. Vor 29.608 Zuschauern egalisierten Poté und Koch einen 0:2-Rückstand, den Klos per Doppelpack erzielte. Przybylko setzte mit seinem Tor den Schlusspunkt.Trainer Olaf Janßen stellte die Mannschaft im Vergleich zum Auswärtsspiel in Kaiserslautern auf zwei Positionen um. Für den rotgesperrten Vincenzo Grifo rückte Idir Ouali in die Mannschaft, Mickael Poté erhielt im Sturm den Vorzug vor Zlatko Dedic, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Vor Torwart Benjamin Kirsten liefen Kapitän Romain Brégerie und Toni Leistner im Abwehrzentrum auf. Sebastian Schuppan gab den Linksverteidiger, Cheikh Gueye verteidigte auf der rechten Seite. Davor agierten Anthony Losilla und Cristian Fiel im zentralen Mittelfeld, Idir Ouali und Robert Koch sollten von den Außenbahnen die einzige nominelle Spitze Mickael Poté in Szene setzen. Marco Hartmann nahm nach seiner Verletzung erstmals wieder auf der Bank Platz.
Zwei Stunden vor dem Anpfiff bildeten zehntausende Fans der Sportgemeinschaft ein Spalier für den Mannschaftsbus der SGD auf dem Weg ins Stadion und feuerten die Mannschaft dabei stimmungsvoll an. Im Stadion machte die schwarz-gelbe Anhängerschaft weiter Stimmung, was sich sofort auf das Spiel der Janßen-Elf übertrug. Dynamo war in den Zweikämpfen präsent und spielte schnell nach vorne. Bielefeld wirkte in der Anfangsphase nervös. Den ersten Torschuss gab Koch nach fünf Minuten aus der Distanz ab – Schlussmann Ortega hielt den Ball aber sicher. Auf der Gegenseite klärte Schuppan nach Freistoß von Bielefeld zur Ecke, die nichts einbrachte. Gefährlich wurde es vor beiden Toren in der elften Spielminute. Nach einem Eckball kam DSC-Spieler Tom Schütz an den Ball und verpasste mit seinem Schuss aus 20 Metern das Tor nur knapp. Direkt im Gegenzug klärte Hübener eine Eingabe von Koch im letzten Moment. Fabian Klos setzte den Ball aus spitzem Winkel nur Zentimeter über den Kasten von Kirsten (13.).
Beide Mannschaften boten sich einen offenen Schlagabtausch, was sich auch in der Anzahl an Eckbällen widerspiegelte. Gleich viermal traten die Schützen in den ersten zehn Minuten an der Eckfahne an. In der 18. Minute stieg Schuppan nach einem solchen Standard im Sechzehner am höchsten und verpasste die Dresdner Führung nur um Haaresbreite – der Ball segelte knapp am Pfosten vorbei. Gueye sah nach einem Zweikampf mit Ben Sahar die Gelbe Karte. Einen Freistoß von Fiel aus 30 Metern halblinker Position klärte Ortega (30.). Das Tempo der Begegnung blieb weiter hoch. Kempe und Ouali tauschten immer wieder die Seiten, um Unruhe in den gegnerischen Reihen zu stiften. Nach Eingabe von Poté verpasste Losilla per Seitfallzieher das Tor (35.). Hübener bekam nachträglich für ein Foul an Ouali von Schiedsrichter Manuel Gräfe die Gelbe Karte. Drei Minuten später griff der Ex-Dresdner im Zweikampf mit Poté an der Mittellinie wieder zu unfairen Mitteln und musste mit Gelb-Rot vom Platz (38.).
In Unterzahl kamen die Ostwestfalen zum Führungstreffer. Nach einem Missverständnis in der Dresdner Hintermannschaft kam Fabian Klos an einen lang gespielten Ball und traf zum 1:0 für die Gäste (42.). Die Janßen-Elf wollte sofort den Ausgleich erzielen. Losilla kam zentral vorm Strafraum der Bielefelder an den Ball und setzte den Ball nur wenige Zentimeter neben den Pfosten. Ouali brachte bei seinem Schussversuch wenige Sekunden später zu wenig Druck hinter den Ball. Dann war plötzlich Bielefeld dem zweiten Tor kurz vor der Pause ganz nah. Klos köpfte nach einer Ecke an den Innenpfosten, von wo der Ball auf der Torlinie entlang rollte. Gueye konnte die Szene schließlich entschärfen (44.). Danach pfiff der Unparteiische zur Pause. Mit der knappen Führung für Bielefeld ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Zlatko Dedic für Kempe in die Mannschaft und sollte neben Poté für noch mehr Durchschlagskraft in der Offensive sorgen. Die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang hatten aber die Gäste: Przybylko wurde an der Mittellinie freigespielt und lief alleine auf Kirsten zu. Aus 17 Metern setzte er den Ball aber neben den Pfosten (48.). Bielefeld stand nun sehr dicht gestaffelt und machte die Räume eng. Poté setzte aus halblinker Position zum Schlenzer an und zielte nur knapp am langen Pfosten vorbei (52.). Bei einem Zweikampf in der Hälfte der Gäste spielte Gueye den Ball, wurde aber von Schiedsrichter Gräfe mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen (59.). Kurze Zeit später lief Przybylko wieder alleine auf das Dynamo-Tor zu und passte vor Kirsten auf den mitgelaufenen Klos, der zum 2:0 für die Gäste einschob (63.).
Nach dem zweiten Gegentor musste Schiedsrichter Gräfe die Partie unterbrechen, weil Knallkörper, die in den Innenraum geworfen wurden, die Gesundheit der Spieler gefährdeten. Eine Viertelstunde später ging es auf dem Rasen weiter. Dedic passte am Strafraum auf Poté, der sich die Chance nicht entgehen ließ und auf 1:2 verkürzte (66.). Unmittelbar danach folgte die nächste Großchance: Schuppan trat aus 20 Metern zum Freistoß an und setzte den Ball an den Querbalken (68.). Dynamo wollte nun unbedingt den Ausgleich. Poté passte in die Mitte, wo Müller per Kopf dran kam, die Richtung des Balls aber nicht entscheidend verändern konnte (72.). Nach einer Ablage von Poté machte es Koch dann besser, traf aus zehn Metern halblinker Position zum 2:2 (75.).
Das Remis hielt aber nicht lange. Auf der Gegenseite wurde Feick auf links angespielt, der scharf in den Sechzehner passte, wo Przybylko zur erneuten Gästeführung traf – 2:3 (76.). Dynamo musste nun wieder ein Tor erzielen, um den Relegationsrang zu sichern. Nach einem Eckball kam Brégerie zum Kopfball, den Ortega aber entschärfen konnte (82.). Olaf Janßen wechselte noch einmal, brachte Hartmann für Schuppan. Kurz darauf war ein Schuss von Dedic sichere Beute für Bielefelds Schlussmann (83.). Den Schwarz-Gelben lief nun die Zeit davon. Angefeuert von den eigenen Fans stemmten sich die Schützlinge von Olaf Janßen gegen die Niederlage, kamen aber nicht mehr gefährlich vor das Tor. Dynamo verliert am Ende mit 2:3 gegen Bielefeld und muss den Gang in die 3. Liga antreten.