„Das ist ja fast Europacup-Programm.”
Am 8. Spieltag der Zweitliga-Saison 2018/19 empfängt die SG Dynamo Dresden am Sonntag die SpVgg Greuther Fürth.
Die Gäste aus Franken sicherten sich in der Saison 2017/18 erst am letzten Spieltag mit einem Remis in Heidenheim – und nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Erzgebirge – den Klassenerhalt. In der laufenden Saison ist es das Ziel der Mannschaft um Trainer Damir Buric, in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Dafür wurde das Gerüst um die Leistungsträger der letzten Saison mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen, entwicklungsfähigen Spielern verstärkt. Als guter Griff erwies sich dabei vor allem Stürmer Daniel Keita-Ruel, der erstmals in der 2. Liga spielt, aber in den ersten fünf Partien bereits fünf Treffer erzielen konnte. Mit dem 0:0 am Donnerstag gegen den HSV unterstrichen die „Klettblätter“ ihren positiven Saisonstart mit nur einer Niederlage in sieben Punktspielen.
„Das ist ja fast Europacup-Programm, was wir hier hinlegen. Alle Spiele waren intensiv und anstrengend“, freut sich Maik Walpurgis auch darauf, dass mit dem Spiel am Sonntag die intensive Belastung von zwei Englischen Wochen in Folge für die Mannschaft zu Ende geht. „Ich bin froh, dass es danach in einen vernünftigen Trainingsrhythmus geht“, so Dynamos Cheftrainer weiter.
„Fürth ist sehr gut organisiert, spielt sehr guten Fußball und kann Gegner gut beherrschen“, ordnete Walpurgis die Gäste bei der Pressekonferenz vor dem Spiel ein – und ergänzte: „Darauf sind wir eingestellt.“ Zudem würdigte der Trainer die gewonnene defensive Stabilität seines Teams, stellte aber unter Verweis auf das Spiel in Bochum auch fest: „Wir müssen unser Spiel insgesamt stimmiger gestalten. Wir machen vieles gut, können aber auch vieles noch verbessern.“
Personal: Verzichten muss Maik Walpurgis auf die Innenverteidiger Jannik Müller (Reha nach Knöchel-OP), Florian Ballas (Reha nach Schulter-OP) und Sören Gonther (Aufbautraining nach Kreuzband-OP).
Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich pfeift die Partie am Sonntag um 13.30 Uhr an. Der 39-Jährige aus Hamburg pfiff in seiner Laufbahn bereits sieben Spiele mit Dynamo-Beteiligung, zuletzt beim 2:2 im Drittliga-Heimspiel gegen die Würzburger Kickers am 25. September 2016.
Wir erwarten über 27.000 Zuschauer, darunter etwa 300 Gästefans. Die Stadiontore öffnen um 11.30 Uhr, der VIP-Bereich um 12.00 Uhr.
Die Tageskassen öffnen um 11.30 Uhr. Der Kassenbereich Lennéplatz links vom Fanshop ist ab 10 Uhr geöffnet.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf. Das Heft widmet sich diesmal der Nachwuchs Akademie der SGD. Auf insgesamt 21 Seiten erhaltet ihr einen interessanten Blick in die Arbeit der Talenteschmiede der Schwarz-Gelben.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Nur einmal nicht auf Augenhöhe
Die SGD unterliegt zum Abschluss zweier Englischer Wochen mit 0:1 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth. Ein weitgehend ausgeglichenes Spiel entschied Keita-Ruel mit seinem Gewaltschuss ins kurze Giebeleck. 27.750 Zuschauer waren am Sonntagnachmittag im Rudolf-Harbig-Stadion dabei.Dynamos Cheftrainer Maik Walpurgis schenkte derselben Startelf das Vertrauen, wie am Dienstag in Bochum.
Die erste dicke Chance des Spiels hatten die Gäste. Nach einem Dynamo-Freistoß konterte Fürth, Atanga schloss von links flach ab, der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei (11.).
Beide Mannschaften standen kompakt, zudem führte manche Unsauberkeit im Aufbauspiel dazu, dass zwingende Chancen auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware blieben. Eine Doppelchance für Dynamo gab es nach 22 Minuten, als erst Aosmans Versuch von der Strafraumgrenze geblockt wurde, Heise mit seinem Nachschuss aus knapp 16 Metern dann ebenso knapp vorbeizielte. Aber beide Male wäre Burchert im SGF-Kasten wohl auch auf dem Posten gewesen.
Zwei Minuten später kam Heises Flanke zwar auf den Punkt, aber einen Tick zu früh für Benatelli, der mit langem Bein im Fünfmeterraum verpasste (24.).
Nennenswerte, weil torgefährliche Szenen dann kurz vorm Pausenpfiff. Erst tanzte Ebert seinen Gegenspieler aus und bediente Benatelli, der Burchert am kurzen Pfosten prüfte (39.). Dann rutschte Keita-Ruel in aussichtsreicher Position mit dem Scheitel knapp unter einer Flanke durch (43.). Kurz darauf zeigte Schubert gegen Keita-Ruel eine klasse Fußabwehr, derweil die Fahne jedoch schon eine Abseitsstellung signalisierte (45.).
Quasi mit dem Pausenpfiff ließ Dumic die beste Chance aus. Bei einem Standard waren Hartmann und sein Nebenmann mit nach vorn gegangen. Der Kapitän legte am linken Pfosten mit dem Kopf quer, Dumic nahm direkt ab und drückte die Kugel aus wenigen Metern am Gehäuse vorbei (45.+1).
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine – und es entwickelte sich eine zweite Halbzeit, die dem ersten Durchgang in vielerlei Hinsicht ähnelte. Die Kleeblätter zeigten etwas mehr Anfangsschwung, doch dann erarbeitete die SGD sich wieder leichte Feldvorteile. Von den Chancen her blieb das Bild ausgeglichen. Erst war es Koné, der sich im Zentrum durchtankte, Burchert warf sich dazwischen (50.). Auf der anderen Seite kratzte Schubert Gugganigs aus 16 Metern flach getretenen Ball um den Pfosten (51.).
Dann wurde Benatelli zentral vorm Strafraum gelegt, Ebert zirkelte aus 17 Meter vielversprechend, aber ein Fürther fälschte mit dem Kopf zur Ecke ab (72.). Das weiter torlose Spiel stand nun mehr und mehr „auf Messers Schneide“, wie Maik Walpurgis später resümierte.
Ein gut vorgetragener Angriff der SpVgg, veredelt durch einen humorlosen, harten Abschluss von Keita-Ruel, sollte die Partie letztlich entscheiden. Der Offensivmann wurde links im 16er eingesetzt und nagelte den Ball aus rund zehn Metern unhaltbar ins kurze Giebeleck (85.). Es war unter dem Strich die einzige Situation, in der Dynamo sich nicht auf Augenhöhe präsentierte.
In den verbleibenden sechs Minuten – inklusive zwei Minuten Nachspielzeit – zog sich Fürth zurück und verteidigte effektiv. Die letzte Chance ergab sich nach einem Standard. Nach einer Ecke von der rechten Seite kam Nikolaou mit der Stirn hinter den Ball, konnte das Spielgerät aber nicht entscheidend aufs Tor drücken. Unmittelbar darauf war Schluss.
Nach fünf Spielen in 16 Tagen bleibt nun eine knappe Woche zur Vorbereitung auf die nächste Aufgabe: Am Samstag (06.10.) tritt die Walpurgis-Elf in Magdeburg an, Anstoß ist um 13 Uhr.