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„Die kleine Sensation schaffen“
In der ersten Runde des DFB-Pokals 2016/17 empfängt die SG Dynamo Dresden am Samstag Rasenballsport Leipzig. Es ist die zweite Begegnung beider Vereine in einem Pflichtspiel. Im Sachsenpokal-Halbfinale 2010/11 traf man das bislang einzige Mal aufeinander. Die Messestädter setzten sich mit 2:1 durch. Weil es für Dynamo wenige Tage später um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ging, trat eine Dresdner B-Elf an.Am Samstag freilich wird die Sportgemeinschaft alles daran setzen, für eine Überraschung zu sorgen und gegen den Bundesligisten in die zweite Pokalrunde einzuziehen. Die hohe sportliche Qualität der Leipziger konnte Uwe Neuhaus zuletzt in Augenschein nehmen: "In den letzten beiden Tests gegen Turin und Sevilla hat Leipzig sehr dominant, aggressiv und mit hohen Pressing agiert. Ich gehe davon aus, dass wir uns morgen auch ein bisschen nach dem Gegner richten müssen. Trotzdem werden wir unsere Chancen bekommen, und die müssen wir nutzen. Vielleicht ist es ein kleiner Vorteil, dass wir schon zwei Spiele in den Beinen haben", sagte Dynamos Cheftrainer am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion.
Dass die SGD vor heimischer Kulisse als Außenseiter ins Rennen geht, weiß auch Andreas "Lumpi" Lambertz. Dynamos Mittelfeldspieler sprach am Tag vor dem Spiel dennoch aus, worin der besondere Reiz des Wettbewerbs liegt: "Natürlich wäre es schön, wenn man als Underdog dem Bundesligisten das Beinchen stellen und die kleine Sensation schaffen könnte. Davon träumt glaube ich jeder, wir werden unser Bestes dafür tun."
Uwe Neuhaus und Lumpi erschienen am Freitag in gelben Shirts zur Pressekonferenz, um den Aufruf der aktiven Fanszene zu unterstützen: "Kommt alle in Gelb!"
Bis auf Giuliano Modica (Reha nach OP) und Niklas Landgraf (Patellasehnenprobleme) stehen Uwe Neuhaus alle Spieler zur Verfügung.
FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych pfeift die Partie um 15.30 Uhr an. Mehr als 29.000 Zuschauer werden im DDV-Stadion dabei sein, davon ca. 1.800 Gäste. An den Tageskassen wird voraussichtlich nur noch ein geringes Kontingent Restkarten verfügbar sein (teils sichteingeschränkt). Die Stadiontore öffnen um 13.30 Uhr, die Aufwertungskassen sind geöffnet. Für Kurzentschlossene sind noch VIP-Tickets verfügbar.
Hinweis: Als Präventivmaßnahme wurden die Einlasskontrollen zum Saisonbeginn nochmals intensiviert. Bitte reist rechtzeitig an, plant an den Einlässen etwas mehr Zeit ein und bringt Taschen und Rucksäcke nach Möglichkeit nicht mit ins Stadion.
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es im Fanshop, an allen Kassen und im Stadionumlauf.
Wir halten Euch wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel, die Stimmen zum Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Mit großer Moral in die zweite Pokalrunde
Die SG Dynamo Dresden steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals 2016/17. Die Mannschaft von Uwe Neuhaus kam gegen Bundesligist Rasenballsport Leipzig nach 0:2-Halbzeitrückstand durch zwei Tore von Kutschke zurück ins Spiel. Mit dem 2:2 ging es in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen, in dem Schwäbe einen Versuch parieren konnte, bevor Aosman als fünfter Dresdner Schütze vor 29.222 Zuschauern im DDV-Stadion den entscheidenden Ball versenkte.Im Vergleich zum Auswärtsspiel bei Union Berlin nahm Uwe Neuhaus drei Veränderungen in der Startelf vor. Starostzik, Konrad und Kutschke rückten in die Mannschaft, Dynamo agierte in einer 5-4-1-Formation.
Die SGD legte gegen den Favoriten von Beginn an einen hochkonzentrierten Auftritt hin, Chancen blieben auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware. Nach 14 Minuten setzten die Hausherren das erste Ausrufezeichen. Stefaniak blieb mit seinem Freistoß in der Mauer hängen, fackelte dann den zweiten Ball aus 18 Metern knapp am linken Pfosten vorbei. Im direkten Gegenzug verpasste Poulsen eine flache Eingabe im Dynamo-Fünfer ebenfalls nur um Zentimeter. Eine Minute später die Führung für die Gäste. Bei Sabitzers Kopfball aus Nahdistanz war Schwäbe noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern (0:1, 15.).
Die Schwarz-Gelben verfolgten ihre Linie weiter, variierten flaches Passspiel und lange Bälle, fanden aus tieferer Staffelung jedoch selten vielversprechend den Weg vor den Gäste-Kasten. Standards waren in dieser Phase ein Mittel, wie nach 25 Minuten, als Stefaniak die Kugel in die Box löffelte, Jannik Müller per Kopf ablegte und Hartmann nur einen Schritt zu weit vom Ball weg stand.
Uwe Neuhaus konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein – woran auch der Rückschlag kurz vorm Pausenpfiff nichts änderte. Konrad ging vorm eigenen Tor in ein Kopfballduell und bekam den Ball gegen den Arm, Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied auf Strafstoß. Kaiser erhöhte auf 2:0 aus Gästesicht (45.+1).
Zum zweiten Durchgang kam Teixeira für Starostzik in die Partie – und die SGD startete mit einem Paukenschlag. Stefaniak wurde an der linken Strafraumgrenze gecheckt, Dr. Felix Brych zeigte erneut auf den Punkt. Kutschke übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher halbhoch rechts.
Jetzt brodelte es mächtig im Dresdner Hexenkessel, die SGD blieb erstmal am Drücker. Nach 55 Minuten verpassten erst Hartmann und dahinter Kutschke nach Flanke von rechts knapp mit dem Kopf. Zwei Minuten später senkte sich eine Flanke von Forsberg auf den Querbalken – Abstoß. Insgesamt agierte die Elf von Gästetrainer Ralph Hasenhüttl im zweiten Durchgang weniger dominant, es gab mehr Strafraumszenen auf beiden Seiten. Nach 74 Minuten machte Kutschke – der „Mann des Spiels“ – um ein Haar seinen zweiten Treffer, verfehlte das Tor jedoch nach Kopfballverlängerung von Stefaniak in Bedrängnis um wenige Zentimeter.
Wenige Minuten später aber war es dann soweit: Hartmann setzte den Stürmer zentral vorm 16er ein, Dynamos Nummer 30 legte sich den Ball zurecht und netzte aus 16 Metern präzise neben dem rechten Pfosten zum 2:2 ein (78.). Psychologisch gesehen war die Sportgemeinschaft jetzt klar im Vorteil.
Wieder drei Minuten später musste sich Schwäbe ganz lang machen, um einen Kopfball von Poulsen über die Latte zu lenken. In den letzten Minuten sah man allen Schwarz-Gelben an, was für einen körperlichen Abnutzungskampf sie abgerissen hatten. Mit stehenden Ovationen wurde Doppeltorschütze Kutschke verabschiedet, Gogia gab sein Debüt (87.). Als Dr. Brych die Pfeife schon im Mund hatte, bat Aosman noch mal zwei Leipziger zum Tänzchen, dann war Schluss.
Mit dem Rückhalt ihrer Fans mobilisierten die Neuhaus-Schützlinge noch einmal alle Kräfte, in den verbleibenden 30 Minuten war es ein offenes Spiel auf Augenhöhe. Die Gäste verzeichneten einige Gelegenheiten, doch die SGD war nach 111 Minuten am nächsten dran an der Vorentscheidung: Testroet legte rechts raus zu Teixeira, der im Zentrum Gogia fand. Dessen Schuss wurde in letzter Sekunde abgefälscht und trudelte knapp am rechten Pfosten vorbei. Werner traf dann noch für Leipzig, stand dabei aber im Abseits (118.). In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte der Verlängerung mussten beide Teams noch einen Standard bereinigen, dann kam es zur Lotterie vom Punkt.
Die Gastgeber legten vor, in der Folge bewiesen Testroet, Stefaniak und Teixeira Nerven und verwandelten sicher. Ein Orkan fegte von den Rängen, als Schwäbe gegen Kaiser parierte. Weil Gogia ebenfalls traf, konnte die SGD alles klar machen. Vom Schützen aus gesehen links unten packte Aosman den Ball ins Tor – die Schwarz-Gelben sind in Runde zwei!
Jetzt haben Dynamos Pokalhelden acht Tage Zeit, bevor es am Sonntag (28.08.) mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli vor heimischer Kulisse in der 2. Bundesliga weitergeht. Die Auslosung zur zweiten Pokalrunde findet am Freitag, dem 26.08., ab ca. 22.45 Uhr statt.
Liebe Dynamo-Fans, dieser Nachmittag war ganz großes Kino – auf dem Rasen und auf den Rängen. Gemeinsam haben wir Werbung für unsere SGD gemacht. Wir sind stolz und glücklich. Euch ein schönes Wochenende!