Anzeigen:
„Einen guten Abschied hinbekommen“
Am Sonntag steht für die SG Dynamo Dresden das letzte Spiel der Saison 2019/20 an. Im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion ist ab 15.30 Uhr der VfL Osnabrück zu Gast.Der VfL konnte zuletzt mit einem 4:1-Erfolg über Kiel den Klassenerhalt perfekt machen und kommt mit 39 Punkten auf dem Konto als 13. der Tabelle nach Elbflorenz gereist.
Die SGD ist trotz des hart erkämpften 1:0-Sieges in Sandhausen praktisch abgestiegen. Mit 3 Punkten und 13 Toren Rückstand auf den Relegationsplatz, den der Karlsruher SC innehat, sind die Chancen auf den Verbleib in der 2. Bundesliga nur noch rein rechnerischer Natur.
Dynamos Chefcoach Markus Kauczinski meinte auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel: „Wir wollen hier zusammen noch einmal einen guten Abschied hinbekommen und natürlich unbedingt gewinnen. Aber jetzt zu glauben, man kann gegen eine Mannschaft wie Osnabrück alle fünf Minuten ein Tor erzielen, ist völlig unrealistisch.“
„Osnabrück ist eine spielstarke, unberechenbare Mannschaft, die sehr flexibel und variabel Fußball spielt. Wir fokussieren uns aber überwiegend auf uns“, analysierte Kauczinski den kommenden Gegner.
Zum Personal: Dzenis Burnic, Justin Löwe, Alexander Jeremejeff und Kevin Ehlers fallen verletzungsbedingt aus. Chris Löwe ist nach seinem Platzverweis in Sandhausen gesperrt. Darüber hinaus ist der Einsatz von Simon Makienok fraglich.
Zudem gab Markus Kauczinski noch seine Einschätzung zu Dynamos neuem Sportgeschäftsführer Ralf Becker: „Ich freue mich, dass Ralf zu uns stößt. Er ist ein absoluter Fußballfachmann, der bewiesen hat, dass er gute Mannschaften zusammenstellen kann. Ich denke, dass wir menschlich gut zusammenpassen. Mein Gefühl ist, dass es eine gute Entscheidung war und eine gute Entscheidung für Dynamo Dresden ist.“
Das Stadionmagazin KREISEL gibt es auch dieses Mal wieder als kostenlose Online-Fassung auf unserer Website. Im Heft findet ihr unter anderem ein Interview mit dem ehemaligen Spieler und heutigem Greenkeeper Fred Mecke, der im Zuge des Abschieds aus dem Großen Garten zurückblickt.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
„Erhobenen Hauptes“
Die SG Dynamo Dresden spielt im letzten Spiel der Saison 2019/20 gegen den VfL Osnabrück 2:2-Unentschieden.Marco Terrazzino hatte die Schwarz-Gelben im ersten Durchgang per Kopf in Führung geschossen (23.). Im zweiten Durchgang baute Patrick Schmidt zunächst die Führung aus (59.), ehe die eingewechselten Anas Ouahim (76.) und Niklas Uwe Schmidt (80.) per Doppelschlag den Ausgleich erzielten.
„Wir haben heute noch einmal alles gegeben und hätten aufgrund der größeren Chancen durchaus den Sieg verdient gehabt. Trotzdem verabschieden wir uns erhobenen Hauptes aus der 2. Bundesliga“, erklärte Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski im Anschluss die Begegnung.
Im Vergleich zum 1:0-Sieg beim SV Sandhausen tauschte Chefcoach Kauczinski seine Anfangself auf fünf Positionen: Geburtstagskind Boss, Wahlqvist, Husbauer, Petrak und Godsway rückten für Broll, Chris Löwe, Klingenburg, Hartmann und Makienok in die Startformation.
Dynamo tat die einwöchige Pause nach dem letzten Spiel sichtlich gut, sodass die Schwarz-Gelben druckvoll in die Partie starteten. Schon in der zweiten Spielminute drang Schmidt nach langem Ball von Ballas in den Strafraum der Gäste vor: Im Letzten Moment konnte der Angreifer von der VfL-Defensive gestoppt werden (2.).
Anschließend setzte sich der wiedergenesene Godsway in kürzester Zeit zweimal gut über die linke Seite durch. Seine Hereingaben verteidigte die Osnabrücker Hintermannschaft allerdings im Verbund (3./5.).
Kurz darauf kam Petrak nach einer Ecke von links im Strafraum zum Kopfball, zielte aber rechts am Kasten des VfL vorbei (6.). Godsway hatte nach schöner Kombination mit Kreuzer über links die nächste große Möglichkeit. Sein Flachschuss aus 14 Metern zentraler Position zischte knapp am Pfosten vorbei (12.).
Die SGD agierte konzentriert, griffig und ließ den Ball sehenswert durch die eigenen Reihen laufen. Diese Überlegenheit münzte Terrazzino schließlich in die verdiente Führung um: Eine mustergültige Flanke von Godsway von links setzte der Mittelfeldmann mit dem Kopf ins untere rechte Eck (23.).
In der 31. Spielminute trat Kreuzer einen Freistoß aus dem linken Halbfeld scharf in den Sechzehner, wo Gäste-Keeper Körber mit den Fingerspitzen vor dem einköpfbereiten Schmidt klärte (31.). Wenig später verhinderte Gugganig nach einer Hereingabe von Wahlqvist über rechts in höchster Not erneut vor dem lauernden Schmidt (33.).
Im Anschluss kam der VfL Osnabrück zu seiner ersten Großchance: Blacha dribbelte sich bis an den Dynamofünfer und schloss mit der Picke ab. Ein starker Reflex von Geburtstagskind Boss verhinderte den Einschlag (35.).
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Terrazzino nochmals die Riesengelegenheit auf 2:0 zu erhöhen. In den Abschluss aus zehn Metern nach feinem Zuspiel von Schmidt warf sich jedoch ein Osnabrücker Verteidiger, sodass es mit der knappen Führung in die Kabinen ging (45.).
Das erste Ausrufezeichen der zweiten Halbzeit setzte der eingewechselte Amenyido, dessen Schuss aus 15 Metern in den Armen von Boss landete (46.). Im direkten Gegenzug flog auf der anderen Seite ein abgefälschter Abschluss von Terrazzino knapp links vorbei (47.).
In der Folge ging es hin und her. Zunächst setzte Gugganig einen Freistoß aus 20 Metern neben den Winkel (49.). Anschließend wurde auf der Gegenseite Godsway im Strafraum geblockt (51.).
Schmidt münzte schließlich einen Konter nach Pass von Husbauer in die 2:0-Führung um. Der Stürmer legte sich den Ball rechts im Strafraum mit einem Kontakt in die Mitte und versenkte diesen dann mit der linken Innenseite im linken Eck (59.).
Nach einer kurzen Phase ohne große Chancen auf beiden Seiten war es erneut Schmidt, der für Gefahr sorgte. Der Angreifer rutschte bei seinem Fernschussversuch von der Strafraumkante allerdings weg und verzog deutlich (73.).
Im Anschluss verkürzte der eingewechselte Ouahim nach Zuspiel von Heider aus zentraler Position (76.). Nur vier Minuten später zappelte der Ball erneut im Dynamo-Kasten. Niklas Uwe Schmidt schoss einen Freistoß aus 17 Metern unhaltbar in den Knick (80.).
Danach hatte der VfL zwar größere Spielanteile, strahlte in letzter Konsequenz aber keine Torgefahr mehr aus, sodass es am Ende bei der Punkteteilung blieb.
Nach kräftezehrenden Wochen und insgesamt vier Jahren in Deutschlands zweithöchster Spielklasse steht für die Sportgemeinschaft der bittere Gang in die 3. Liga an. Eines aber seid euch sicher: Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!