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„Besondere Bedeutung bewusst“
Am Samstag kommt es am vierten Spieltag der Drittliga-Saison 2020/21 im Rudolf-Harbig-Stadion zum Ost-Klassiker gegen den 1. FC Magdeburg. Anstoß der Begegnung ist um 14 Uhr.Bevor es am Freitag auf der Pressekonferenz in der Gläsernen Manufaktur jedoch um sportliche Themen ging, hatten Dynamos Präsident Holger Scholze, Geschäftsführer Ralf Becker und die beiden VW-Verantwortlichen Henning Schulzki (Leiter Vertrieb und Marketing) und Dr. Carsten Krebs (Leiter Unternehmenskommunikation) gute Neuigkeiten zu verkünden: Volkswagen hat die Zusammenarbeit mit der SGD um ein weiteres Jahr verlängert.
Damit setzt der Exklusivpartner der SGD gerade in solch undurchsichtigen Zeiten ein wichtiges Zeichen, wie wenig später nochmal eindrucksvoll durch eine Eilmeldung unterstrichen wurde: Aufgrund eines Anstiegs der 7-Tage-Inzidenz in Dresden auf einen Wert von 26 Infektionen pro 100.000 Menschen wird die Heimpartie der SGD gegen den 1. FC Magdeburg gemäß der sächsischen Corona-Schutzverordnung statt einer geplanten Zuschaueranzahl von über 10.000 lediglich mit 999 Stadionbesuchern stattfinden können.
„Wir leben im Hier und Jetzt und wussten, dass so etwas leider eintreten kann. Natürlich ist es mit mehr Zuschauern deutlich schöner, dennoch darf uns das im Spiel nicht hemmen“, erklärte SGD-Cheftrainer Markus Kauczinski im anschließenden sportlichen Part der PK.
Trotz des Fehlstartes des 1. FC Magdeburg, der nach drei Spielen mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz steht und dem Derbycharakter der Begegnung legt der Dynamo-Coach sein Hauptaugenmerk zuallererst auf die eigene Leistung.
„Uns allen ist die besondere Bedeutung des Spiels bewusst. Zudem haben wir nach dem Auftritt beim FC Bayern II, bei dem wir nicht überzeugt haben, etwas gutzumachen. Nach wie vor gilt: Der Fokus liegt hauptsächlich auf uns selbst. Wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir die Stärke, einem solchen Spiel unseren Stempel aufzudrücken“, sagte Kauczinski auf der PK.
Ähnlich äußerte sich auch Vize-Kapitän Yannick Stark: „Die 3. Liga ist allgemein eine sehr kampfbetonte Liga, in der es auf die Basics wie Kampf, Zusammenhalt und Teamgeist ankommt. Gerade im Derby wird das natürlich nochmal wichtiger. Darüber wollen wir am Samstag ins Spiel kommen, um im Anschluss unsere spielerischen Qualitäten zur Entfaltung bringen zu können.
Verzichten muss Dynamos Chefcoach Marcus Kauczinski dabei weiterhin auf Leo Löwe (Reha nach Schulter-OP), Robin Becker (Muskelfaserriss), Luka Stor (Bänderriss), Marco Hartmann (muskuläre Probleme) und Pascal Sohm (Sprunggelenksprobleme). Zudem stehen Jonathan Meier (Infekt) und der gelb-rot gesperrte Tim Knipping für die Partie gegen den FCM nicht zur Verfügung.
MagentaSport und der MDR übertragen den Elb-Klassiker live.
Im Stadion-Magazin KREISEL findet ihr diesmal ein Interview mit Dynamos Führungsspieler Chris Löwe, der unter anderem über seinen beeindruckenden bisherigen Karriereweg spricht.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Verdienter Derbysieg
Die SG Dynamo Dresden gewinnt den Ost-Klassiker gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:0 (0:0). Nach einem chancenarmen, torlosen ersten Durchgang sahen die 999 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion in der zweiten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung der SGD, die mit dem entscheidenden Treffer durch Vize-Kapitän Yannick Stark (54.) belohnt wurde.Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski tauschte seine Startelf im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen den FC Bayern München II auf drei Positionen: Für Vlachodimos, Daferner und den gesperrten Knipping begannen Ehlers, Königsdörffer und Hosiner.
Den ersten aussichtsreichen Vorstoß verzeichnete die engagiert beginnende Sportgemeinschaft. Löwe bediente im Strafraum von links den im Rückraum lauernden Diawusie, dem jedoch der Ball versprang – Stark schnappte sich die zu kurze Abwehr der Magdeburger Defensive und schoss aus 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbei (4.).
In der elften Minute machte Königsdörffer das Spiel über die linke Seite schnell und schickte Weihrauch auf die Reise, der in die Mitte zog und aus 14 Metern abzog – der Schuss von Dynamos Nummer 10 wurde jedoch von einem Magdeburger Bein abgeblockt (11.).
Im direkten Gegenzug kamen die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit: Burger versuchte Broll aus 18 Metern zentraler Position zu überwinden, doch der Keeper der SGD war auf dem Posten und fing die Kugel aus der Luft (12.).
Im Anschluss ging es zwar zweikampfbetont, aber chancenarm im Derby zur Sache. Dynamo spielte frühes Pressing und hatte viel Ballbesitz – die gut sortierte Abwehr des FCM verhinderte allerdings ein entscheidendes Durchkommen.
So sorgte Will per Fernschuss erst nach 27 Minuten das nächste Mal für Gefahr. Sein strammer Abschluss aus 20 Metern wurde erneut abgeblockt. Zwei Minuten später hatte auf der anderen Seite Beck per Kopf nach einer Ecke die Möglichkeit – Broll parierte souverän (29.).
Kurz darauf hatte Hosiner nach einer scharfen Hereingabe von links über Will die Dynamo-Führung auf dem Kopf, doch auch Gästekeeper Behrens präsentierte sich auf dem Posten und entschärfte den Flugkopfball des SGD-Angreifers (30.).
Nach 40 Spielminuten stieß Diawusie über die rechte Seite in den Sechzehner und flankte von der Grundlinie. Im letzten Moment bugsierte Koglin das Spielgerät mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.
Und so verabschiedeten sich beide Mannschaften nach dem pünktlichen Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Robert Schröder mit einem torlosen Remis in die Kabinen.
Direkt nach dem Anstoß zur zweiten Hälfte gelang den Gästen die erste Torannäherung nach dem Wechsel: Beck wurde von Franzke an der Strafraumgrenze bedient, verzog im Anschluss aber deutlich (46.).
Wenig später zielte Hosiner nach einer schönen Kombination über Diawusie und Weihrauch über die rechte Seite aus sechs Metern aus der Drehung links am Kasten der Gäste vorbei (51.).
Im Anschluss brachte ein Freistoß von der linken Seite die Führung für die Sportgemeinschaft: Nachdem Will das Leder mit dem Kopf an die Latte hämmerte, verfrachtete Stark den Abpraller aus 10 Metern trocken ins Gehäuse des 1. FC Magdeburg (54.).
Kurz darauf hatte Hosiner den Doppelschlag auf dem Fuß, nachdem er von Königsdörffer mustergültig im Strafraum bedient wurde – im Hereinrutschen setzte der Stürmer das Spielgerät über die Latte (58.).
Dynamo übernahm nun zunehmend die Initiative und schnürte den Elb-Rivalen größtenteils in dessen Hälfte fest. Besonders über Diawusie auf der rechten Seite gelangen der SGD in der Folge immer wieder gefährliche Vorstöße.
In der 73. Spielminute leitete erneut Diawusie, dieses Mal allerdings von links, die nächste gute Chance für Schwarz-Gelb ein: Die Flanke des Flügelflitzers fand den Kopf von Hosiner, doch Behrens tauchte nach rechts unten ab und parierte.
Der eingewechselte Kade nahm anschließend eine Ablage von Königsdörffer aus 14 Metern direkt – der Ball segelte aber am rechten Pfosten vorbei (79.).
In der Schlussphase startete der ebenfalls eingewechselte Daferner von der Mittellinie durch und legte auf den links im Sechzehner postierten Vlachodimos, der seinen Gegenspieler umkurvte und knapp das untere linke Toreck verfehlte (86.).
In der Nachspielzeit dann doch nochmal die Möglichkeit für Magdeburg zum Ausgleich durch Obermair, der nach einer Flanke von der rechten Seite zum Kopfball kam, den Ball aber daneben setzte, sodass es beim, vor allem aufgrund der starken zweiten Hälfte, verdienten Derbysieg für die SGD blieb (90.+2).
Am Samstag, dem 17. Oktober, steht für die Sportgemeinschaft das nächste Ligaspiel auswärts beim VfB Lübeck an. Der Anpfiff der Begegnung an der Lohmühle erfolgt erneut um 14 Uhr.