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„Ans Maximum kommen“
Die SG Dynamo Dresden ist am Samstag, dem 21.11., am 11. Spieltag der Drittliga-Saison 2020/21 beim F.C. Hansa Rostock zu Gast. Für die Partie im Ostseestadion sind aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens, so wie in ganz Deutschland, keine Zuschauer zugelassen.Die Gastgeber aus der Hansestadt verzeichneten zuletzt zwei Unentschieden in der 3. Liga, spielten beim 1. FC Kaiserslautern 0:0 und beim Halleschen FC 1:1.
Mit 16 Zählern belegt der FCH derzeit punktgleich mit der SGD den vierten Rang im Tableau, hat aber im Vergleich zu den Schwarz-Gelben eine Partie weniger absolviert, da das Heimspiel gegen Türkgücü München Anfang November aufgrund von Corona-Fällen bei der „Kogge“ verlegt werden musste.
Dass Hansa oben in der Tabelle mitmischt, ist für Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski derweil keine Überraschung: „Rostock hat eine ausgeglichene Mannschaft, die in allen Mannschaftsteilen über große Qualitäten verfügt. Wir werden stets hellwach sein müssen, um dort zu bestehen. FCH-Trainer Jens Härtel macht einen wirklich guten Job.“
Das Lob für seinen Gegenüber untermauerte Kauczinski auf der Pressekonferenz vor der Partie in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie zudem mit einer ausführlichen Gegner-Analyse „Der F.C. Hansa zeichnet sich über eine große Kompaktheit und die geduldige Spielweise aus. Taktisch ist die Mannschaft stets hervorragend eingestellt. Daher ist Rostock für jeden Gegner wirklich schwer zu bespielen.“
Dynamos Ziel ist es, „an das erfolgreiche Heimspiel gegen 1860 München in Rostock anzuknüpfen“, gab Kauczinski die Marschroute vor: „Dafür müssen alle Spieler an ihr Maximum kommen. Denn: Wir wollen am Samstag etwas Zählbares mitnehmen.“
Routinier Marco Hartmann, der beim 2:1-Heimsieg gegen 1860 München am vergangenen Wochenende das erste Mal seit dem Auswärtsspiel beim SV Sandhausen am 34. Spieltag der letzten Saison wieder 90 Minuten am Stück für die SGD auf dem Platz stand, freute sich über sein Comeback: „Es fühlt sich gut an, wieder dabei zu sein. Ich habe mir über die Trainingseinheiten und das Spiel gegen ‚die Löwen‘ die Überzeugung geholt, dass mein Körper wieder mitspielt und ich der Mannschaft helfen kann."
Die Journalisten und Live-Stream-Zuschauer erlebten bei der Pressekonferenz einen gut gelaunten Marco Hartmann, der die kommende Aufgabe optimistisch angeht: „Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Rostock und nehmen die positiven Dinge aus dem Heimsieg gegen 1860 mit.“
Etwas wehmütig wurde Hartmann dann aber doch: „Ich habe gegen Hansa Rostock immer gerne gespielt. Dieser Ost-Klassiker ist eines der besonderen Spiele, die das Salz in der Suppe im Fußball ausmachen. Umso schöner wäre es, wenn Zuschauer dabei sein könnten.“
Cheftrainer Markus Kauczinski schlug in die gleiche Kerbe, versprach den Dynamo-Fans aber, alles für einen Erfolg in der Hansestadt zu tun: „Es ist ein wirklicher Ostklassiker. Wir freuen uns auf die Partie und wissen um die Bedeutung, die dieses Spiel für die Menschen hier in Dresden hat.“
Auf konkrete Personalmeldungen verzichtet die SGD derzeit, um insbesondere die Personen des Drittliga-Teams zu schützen, die von einem positiven Corona-Test betroffen sind.
Der Anstoß der Auswärtspartie in Rostock erfolgt am Samstag um 14 Uhr. MAGENTA SPORT, der Mitteldeutsche Rundfunk und der Norddeutsche Rundfunk übertragen das Spiel live.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Starker Auftritt an der Ostsee
Die SG Dynamo Dresden gewinnt am 11. Spieltag der Drittliga-Saison 2020/21 beim F.C. Hansa Rostock mit 3:1 (3:1).Bereits im ersten Durchgang brachten Daferner (14.), Hartmann (30.) und Königsdörffer (41.) die SGD mit 3:0 nach vorne. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern der Anschluss durch Breier (43.)
Aufgrund der aktuell deutschlandweit hohen Infektionslage fand die Partie in der Hansestadt ohne Zuschauer statt.
Dynamos Cheftrainer veränderte seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den TSV 1860 München auf zwei Positionen. Für Mai und Stefaniak rückten Ehlers und Mai in die erste Elf.
Beide Teams gingen die Partie mit offenem Visier an. Dynamos erster Vorstoß über Königsdörffer und die rechte Seite, der einen Eckball einbrachte, sorgte in der Folge für den ersten Abschluss der Gäste. Den von Weihrauch hereingeschlagenen Standard setzte Knipping aber mit etwas Rücklage per Kopf über den Querbalken (3.).
Weitere wirklich gefährliche Chancen blieben in der Anfangsphase derweil hüben wie drüben Mangelware. Hansa verzeichnete ein leichtes optisches und spielerisches Übergewicht, während die SGD defensiv sicher stand und offensiv immer wieder versuchte, Nadelstiche zu setzen. Echte Gefahr entstand daraus aber nicht.
So konterte Dynamo über Hosiner und Weihrauch, dessen Passversuch auf Daferner wurde kurz vor dem Sechzehner aber abgefangen (10.).
Ebenfalls abgefangen wurde in der 14. Minute ein missglückter Abspielversuch der FCH-Defensive von Weihrauch, der sich die Kugel im Strafraum schnappte und auf den in der Mitte wartenden Daferner ablegte. Dynamos „Nummer 33“ ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen und schob den Ball ins Tor. Die Führung für die SGD!
Die Dresdner traten auch nach der Führung griffig auf und versuchten nachzulegen: Wills Versuch, Daferner durchs Zentrum auf die Reise zu schicken, wurde aber von Hansa-Schlussmann Kolke unterbunden, der sich auf dem Posten zeigte (19.).
Selbiges war auch die Gäste-Defensive, die bis dato sehr solide stand und wenig zuließ – vor allem Hartmann agierte in der Dreierkette mit Knipping und Ehlers äußerst souverän.
Doch damit nicht genug, denn „Harti“ setzte nach einer halben Stunde noch einen drauf: Einen von Weihrauch in den Sechzehner gechippten Freistoß nahm Dynamos Routinier mit der Brust an und drosch das Spielgerät anschließend unhaltbar in die Maschen (30.) – das 2:0 für Dynamo.
Kurz darauf verzeichnete der F.C. Hansa seine erste dicke Möglichkeit: Litka kam im Strafraum aus kurzer Distanz zum Abschluss, Broll aber konnte parieren (35.) – ebenso wie kurz darauf gegen Vollmann (38.) und Scherf (40.).
Die Hausherren bäumten sich vor dem Halbzeitpfiff noch einmal auf, aber Dynamo reagierte – und zwar in Form von Königsdörffer: Der SGD-Youngster tankte sich bei einem Gegenstoß in der Mitte durch, schloss überlegt ins linke untere Eck ab und erzielte die 3:0-Führung (41.).
Im Gegenzug gelang es Rostock jedoch zu verkürzen: Breier erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer für die Gastgeber (43.), sodass es kurz darauf mit einer 3:1-Gäste-Führung in die Kabinen ging.
Ohne Wechsel auf beiden Seiten starteten die Mannschaften in den zweiten Durchgang, in dem sich die SGD einer anfänglichen Druckphase der Rostocker entgegenstellen musste, diese aber souverän meisterte und stattdessen selbst für Entlastung über Offensivaktionen sorgte: Etwa über einen langen Ball von Weihrauch auf Meier, dessen Hereingabe aber von der Rostocker Abwehr vor dem einschussbereiten Hosiner geklärt wurde (49.).
Der FCH zeigte sich weiter bemüht, Anschlusstreffer Nummer zwei zu erzielen, wurde aber aufgrund der konsequenten Dresdner Defensive nicht gefährlich. Eine Direktabnahme von Löhmannsröben aus 25 Metern flog weit über das Tor der SGD (53.).
Die Partie wurde zwischen den Toren nun hektischer, nicht aber direkt davor. Bevor es richtig gefährlich wurde, zeigte sich die jeweils gegnerische Defensive auf dem Posten.
So wurde etwa eine Flanke von Meier auf Königsdörffer, beziehungsweise der Abschluss des Letzteren, geblockt (61.).
Rostock steckte unterdessen nicht auf, haute alles rein – ebenso wie Dynamo: Der eingewechselte Verhoek wurde in der Mitte von Vollmann bedient und schloss hart ab. Aber der bärenstarke Hartmann klärte mit Ehlers im Verbund (66.).
Kurz darauf wieder Hansa. Und wieder Hartmann: Brolls Faustabwehr nach einem Eckball landete bei Neidhart, der direkt abschloss, aber von Hartmann abgeblockt wurde (69.).
In der Schlussphase warfen die Hausherren noch mal alles nach vorne und kamen durch Bahn zu einer dicken Möglichkeit: Der Hanseat setzte sich mit einer Körpertäuschung am rechten Sechzehner durch und zog ansatzlos ab – Broll machte sich lang und verhinderte den Anschluss (82.).
In der 85. Minute erzeugte ein Kopfball von Sonnenberg aus acht Metern noch mal Gefahr, doch Ehlers stand goldrichtig und bereinigte die Situation sicher.
In der fünfminütigen Nachspielzeit agierte die Sportgemeinschaft clever und spielte ihre Ballbesitzphasen gut aus, sodass am Ende ein verdienter Auswärtsseite auf der Habenseite zu verbuchen war.
Am Mittwochabend geht es für die SGD bereits weiter. Um 19 Uhr empfängt Dynamo die SpVgg Unterhaching im Rudolf-Harbig-Stadion.