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„Ein richtig harter Gang“
Am Montag, den 11. Januar, startet die SG Dynamo Dresden auswärts bei Türkgücü München ins Pflichtspieljahr 2021. Die Partie am 18. Spieltag der Drittliga-Saison 2020/21 wird im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße um 19 Uhr angepfiffen.Der Aufsteiger aus Bayern spielt bis dato eine gute erste Spielzeit in der 3. Liga und steht mit 24 Punkten auf dem Konto auf dem achten Tabellenplatz. Vor dem Jahreswechsel fuhren die Münchner zwei Siege gegen Verl (1:0) und Meppen (4:1) ein und hielten dadurch den Anschluss zum oberen Tabellendrittel.
„Wir wissen, dass Türkgücü München ein gutes, spielstarkes Team beisammen hat. Mit Sararaer und Sliskovic haben sie ein Top-Offensivduo der 3. Liga in den eigenen Reihen, mit dem wir uns beschäftigen müssen. Das wird ein richtig harter Gang gegen einen starken, sehr kompakt agierenden Aufsteiger“, erklärte Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski auf der Pressekonferenz in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie.
Trotzdem blickt SGD-Übungsleiter Kauczinski nach den Eindrücken der ersten Einheiten im neuen Jahr selbstbewusst auf den Ligaauftakt: „Die kurze Pause hat gutgetan, auch wenn wir körperlich nicht wirklich runterfahren konnten. Aber ich habe deutlich gespürt, dass die Jungs auch gerne wiedergekommen sind. Das Testspiel hat gezeigt, dass wir gut beieinander sind und kaum Substanz verloren haben. Türkgücü wird jetzt natürlich nochmal eine andere Hausnummer, aber allen ist bewusst, dass wir wieder an unser Maximum gehen werden müssen, um einen guten Start zu erwischen.“
Auf Patrick Weihrauch muss der Coach der Sportgemeinschaft in München verzichten. Der 26-jährige Mittelfeldspieler laboriert weiterhin mit Problemen im Sprunggelenk und fällt deshalb aus. Zudem befinden sich mit Sebastian Mai (Innenbandanriss), Marco Hartmann (Knie), Chris Löwe (Außenbandriss) und Luka Stor (Muskelfaserriss) vier SGD-Profis weiter im individuellen Reha-Training.
Angesprochen auf mögliche Transfers in der Wintertransferperiode gab Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker auf der Pressekonferenz seine Einschätzung: „Wir werden erst einmal schauen, wie sich die Verletzten-Thematik in den nächsten Tagen entwickelt und bleiben dabei im ständigen Austausch mit dem Trainerteam. Mit dem bisherigen Kader sind wir bisher sehr gut gefahren, vor allem auch, was den mannschaftlichen Zusammenhalt betrifft. Falls sich ein klares Problem aufgrund von Verletzungen in naher Zukunft abzeichnet, halten wir uns natürlich die Option offen, bis Ende Januar noch etwas zu machen.“
„Jeder, der auf die Tabelle schaut, sieht, dass wir eine sehr gute Ausgangsposition haben. Dadurch konnten wir die Feiertage im Kreise der Familie ein bisschen genießen. Genauso ist uns aber auch klar, dass mit dem ersten Trainingstag und aller spätestens ab Montag diese Phase des Zufriedenseins vorbei ist. Dort werden wir wieder gefordert sein. Mit dieser Einstellung wollen wir die nächsten viereinhalb Monate angehen“, sagte Ralf Becker.
Die Auswärtspartie am Montag in München wird von MAGENTA SPORT live und in voller Länge übertragen.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Niederlage zum Jahresauftakt im Grünwalder Stadion
Die SG Dynamo Dresden verliert das erste Pflichtspiel im Jahr 2021 am 18. Spieltag der Drittliga-Saison 20/21 bei Türkgücü München mit 0:1 (0:1).Sararer nutzte im ersten Durchgang einen Fehler der SGD-Defensive in der Vorwärtsbewegung zum letztlich entscheidenden Treffer (32.).
Im Vergleich zur 0:3-Pokalpleite gegen Zweitligist Darmstadt 98 kurz vor Weihnachten änderte Cheftrainer Markus Kauczinski seine Startelf auf zwei Positionen: Pascal Sohm und Marvin Stefaniak standen für Christoph Daferner und den verletzten Patrick Weihrauch von Anfang an auf dem Feld.
Die SGD übernahm vom Anstoß weg die Spielkontrolle und kam bereits in der zweiten Minute zu einer ersten Gelegenheit: Meier startete über die linke Seite durch und brachte den Ball scharf vor den Kasten der Hausherren. Die in der Mitte lauernden Hosiner und Sohm verpassten beide knapp.
Eine ähnliche Situation entstand wenig später erneut über links. Dieses Mal passte Hosiner von außen ins Zentrum, doch Königsdörffer und Sohm fehlte jeweils der entscheidende Schritt, um einzuschieben (10.).
Nach einem Eckball von rechts brachte sich Stefaniak in Flankenposition und bediente Sohm in der Mitte, der mit dem Kopf über das Tor der Münchner zielte (11.).
In der 17. Minute behauptete Hosiner an der Strafraumgrenze den Ball und legte auf den hinterlaufenden Stefaniak. Der Mittelfeldmann der SGD zog aus rund sieben Metern ab, setzte den Schuss aber links am Gehäuse der Gastgeber vorbei.
Im Anschluss agierte die Sportgemeinschaft zunehmend dominanter und kontrollierte mit viel Ballbesitz die Begegnung, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden.
Ein erstes offensives Lebenszeichen für Türkgücü setzte Sararer mit einem Fernschuss aus rund 20 Metern – der Abschluss segelte jedoch weit über das Tor der SGD hinweg (26.).
Wenig später meldete sich auf der anderen Seite wieder die Dynamo-Offensive: Der agile Meier legte von der linken Außenbahn in den Rückraum auf Kade zurück, der den Ball per Dropkick knapp über das Tor beförderte (31.).
Nur eine Minute später schlug Türkgücü nach einem Ballverlust der SGD in der Vorwärtsbewegung eiskalt zu und ging mit dem ersten Schuss auf das Tor von Kevin Broll durch Sararer in Führung. Der Münchner zog von links in den Strafraum und vollendete humorlos ins rechte untere Eck (32.).
Die Sportgemeinschaft versuchte daraufhin durch Knipping zu antworten, der einen Freistoß von der linken Seite von Stefaniak, der verlängert wurde, hereinspitzelte. Aber: TGM-Keeper Vollath tauchte nach rechts unten ab und parierte (39.).
Kade schloss kurz vor dem Pausenpfiff 16 Meter vor dem Tor ab. Da sein Spannschuss erneut über den Querbalken ins Toraus flog (43.), ging es für Dynamo nach dem pünktlichen Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Tobias Schultes mit dem 0:1-Rückstand in die Pause.
Die Dresdner kamen schwungvoll aus der Kabine und kombinierten sich sehenswert über links in den Strafraum. Königsdörffer schlenzte aus halblinker Position in Richtung langes Eck. Der Abschluss wurde jedoch von der Münchner Defensive geblockt (46.).
Nur zwei Zeigerumdrehungen später stieg Hosiner nach einem abgeblockten Abschluss von Sohm kurz vor dem Fünfmeterraum hoch und setzte zum Fallrückzieher an. Vollath wehrte den etwas zu zentral platzierten Versuch des SGD-Angreifers auf der Linie ab (48.).
Kurz darauf setzte Sohm den in der Mitte lauernden Königsdörffer aussichtsreich in Szene, der jedoch über den Ball trat - die Chance verpuffte (51.).
Auf der anderen Seite wurde daraufhin erneut Sararer mit einem abgefälschten Fernschuss aus 20 Metern gefährlich. Das Spielgerät ging über die Latte (53.).
Königsdörffer drehte sich wenige Augenblicke später nach einem Pass von Kade in der Mitte um seinen Gegenspieler und visierte die rechte Ecke an – der Ball zischte hauchzart am Pfosten vorbei (56.).
Im Anschluss drückte die SGD Türkgücü in die eigene Hälfte und bestimmte das Geschehen mit viel Ballbesitz. Die Partie wurde unterdessen zunehmend umkämpfter und war von einigen Fouls und harten Zweikämpfen geprägt.
Nach einem schnellen Tempogegenstoß schloss Sliskovic aus rund 18 Metern ab. Der Schuss war allerdings kein Problem für Broll, der den Ball des TGM-Angreifers aufnehmen konnte (69.).
In der Folge hatte Dynamo trotz Feldüberlegenheit Probleme, Lücken im Abwehrverbund der tiefstehenden Hausherren zu finden. Ein Volleyschuss von Kade nach einer zu kurzen Abwehr flog deutlich über den Kasten (75.).
Kurz darauf probierte es der eingewechselte Daferner von links aus der Drehung. Vollath war zur Stelle und entschärfte die Situation (79.).
In der Schlussphase warf die Sportgemeinschaft noch mal alles nach vorne, entwickelte gegen die solide verteidigenden Münchner aber keine Durchschlagskraft. Die Gastgeber nutzten die wenigen Ballbesitzphasen zudem clever, um Zeit von der Uhr zu nehmen.
Hosiner hatte drei Minuten vor dem offiziellen Spielende nach Hereingabe von links vom eingewechselten Vlachodimos aus dem Gewühl heraus mit der Hacke die Chance auf den Ausgleich. Vollath aber nahm den Ball sicher auf.
In der vierminütigen Nachspielzeit fand anschließend ebenfalls keiner der zahlreichen langen Bälle den Weg in die Gefahrenzone, sodass Dynamo trotz einem engagierten und dominanten Auftritt den Platz als Verlierer verließ.
Am Samstag, den 16.01., geht es für die Sportgemeinschaft mit dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden weiter. Der Anpfiff zu der Partie gegen die Hessen erfolgt im Rudolf-Harbig-Stadion um 14 Uhr.