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„Wir sind gewappnet“
Am Mittwoch empfängt die SG Dynamo Dresden im Nachholspiel des 22. Spieltages den FC Bayern II im Rudolf-Harbig-Stadion. Ursprünglich war die Partie für den 29.01. angesetzt, musste Ende Januar aber aufgrund starker Niederschläge und damit einhergehender Unbespielbarkeit des Platzes verlegt werden.Die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters reist als Tabellendreizehnter nach Elbflorenz. In den letzten sechs Partien verbuchten die Münchner zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen. Zuletzt unterlag der FCB II am vergangenen Wochenende 0:1 gegen Viktoria Köln.
Die SGD möchte unterdessen den Positiv-Trend mit zuletzt drei Siegen in Folge beibehalten und Wiedergutmachung für das Hinspiel (0:3) betreiben.
Das bekräftigten sowohl Cheftrainer Markus Kauczinski als auch Angreifer Pascal Sohm auf der Pressekonferenz in der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie am Dienstag vor dem Duell gegen den Bayern-Nachwuchs: „Wir sind gewappnet und wollen das Ergebnis aus dem Hinspiel vergessen machen“, erklärte etwa Pascal Sohm entschlossen.
Markus Kauczinski weiß derweil, was Dynamo am Mittwoch erwartet und worauf es für die SGD ankommen wird: „Der FC Bayern II ist eine spielstarke und mit guten Akteuren gespickte Mannschaft. Wir freuen uns auf die Partie und wollen da anknüpfen, wo wir in Zwickau aufgehört haben. Wir benötigen das richtige Timing, müssen das Spiel antizipieren, im richtigen Moment in die Lücken vorstoßen und auch in der Defensive auf der Hut sein.“
Der Coach muss dabei mit Weitsicht agieren, wartet doch bereits am Samstag mit dem FC Ingolstadt der nächste Hochkaräter auf die Sportgemeinschaft: „In erster Linie gilt unser Fokus dem Spiel gegen Bayern II. Aber: Auch die Partie gegen Ingolstadt haben wir im Auge. Mögliche Rotationen in der Startelf können da entsprechend ein Thema werden.“
Die kurze Regenerationszeit zwischen den Partien am Mittwochabend und am Samstagmittag nahm Kauczinski gewohnt pragmatisch hin: „Da hilft kein Jammern und kein Meckern, das müssen wir so annehmen – auch wenn wir damit aber ehrlich gesagt nicht glücklich sind.“
Grund zur Freude gab es nach dem 2:0-Auswärtssieg in Zwickau am vergangenen Wochenende bei der SGD im Allgemeinen und bei Pascal Sohm im Speziellen. Der Angreifer erzielte beim FSV seinen dritten Saisontreffer. Alle drei markierte der 29-Jährige dabei übrigens auswärts. Es wäre also an der Zeit für den ersten Treffer im RHS, oder? „Sehr gerne. Da hätte ich nichts dagegen und werde weiter alles reinhauen, um das gelingen zu lassen“, so Sohm schmunzelnd.
Ebenso positiv gestimmt ist der Stürmer beim Blick auf den aktuellen Kader – trotz, teilweise sogar wegen der Konkurrenzsituation: „Wir verstehen uns in der Mannschaft wirklich gut – auf und neben dem Platz. Wir gönnen uns gegenseitig auch den individuellen Erfolg. Nur so können wir als Team erfolgreich sein.“
Genau das wollen die Schützlinge von Cheftrainer Kauczinski auch am Mittwoch ab 19 Uhr, wenn der Anpfiff der Partie gegen den FC Bayern II im RHS ertönt. Magenta Sport überträgt die Partie live und in voller Länge.
Nicht mit dabei sein werden Robin Becker (Reha nach Kreuzbandriss-OP), Marco Hartmann, Chris Löwe (beide Reha nach Knieverletzung), Patrick Weihrauch (Reha nach Sprunggelenks-OP) und Yannick Stark (Schulter), die verletzungsbedingt passen müssen.
Wir halten euch am Spieltag wie gewohnt hier auf der Website im Liveticker sowie via Twitter, Instagram und Facebook auf dem Laufenden. Die Pressekonferenz vor dem Spiel und die Pressekonferenz nach dem Spiel seht ihr bei DynamoTV.
Remis im ‚Nachholer‘
Die SG Dynamo Dresden trennt sich im Nachholspiel des 22. Spieltags der Drittliga-Saison 2020/21 leistungsgerecht mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden vom FC Bayern München II.Christoph Daferner hatte die Schwarz-Gelben bereits früh in der Partie im Anschluss an einen Eckball von Paul Will in Führung geköpft (9.). Die Gäste egalisierten im zweiten Durchgang durch einen direkt verwandelten Freistoß von Maximilian Welzmüller (68.).
Im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim FSV Zwickau veränderte SGD-Cheftrainer Markus Kauczinski seine Startelf auf zwei Positionen: Kreuzer und Hosiner begannen für Königsdörffer und Sohm.
Beide Mannschaften tasteten sich in den Anfangsminuten zunächst einmal vorsichtig ab. Im Ansatz gefährlich wurde es zum ersten Mal in der 5. Spielminute im Anschluss an einen abgeblockten Will-Freistoß. Den blitzschnellen Konter der Gäste entschärfte Kreuzer, der im Vollsprint zurückgeeilt war.
Kurz darauf besorgte Daferner auf der anderen Seite die frühe Führung für die Sportgemeinschaft. Der Angreifer verwertete eine herrlich von der rechten Seite getretene Ecke von Will und haute den Ball mit dem Kopf unter die Latte (9.).
Daraufhin versuchte der Gast aus München postwendend durch Stanisic zu antworten, der ebenfalls nach einer Ecke im Fünfmeterraum zum Kopfball kam. Den abgefälschten Ball schnappte sich Broll im Nachfassen (11.).
Besonders über den schnellen Oberlin wagte der FCB II in der Folge einige Vorstöße, auf die Dynamo mit dem mindestens ebenso flinken Kwadwo aber die richtige Antwort parat hatte. Insgesamt gestaltete sich die Partie in der ersten halben Stunde äußerst temporeich, wobei es beide Mannschaften verstanden, den Gegner nicht in die gefährliche Zone vorstoßen zu lassen.
So kam Dynamo durch einen Freistoß von Will auf Knipping, der im Anschluss für etwas Unruhe im Sechzehner sorgte (29.) und einen Steckpass von Daferner auf Hosiner, der diesen jedoch nicht voll unter Kontrolle bringen konnte (32.), zunächst lediglich zu Halbchancen.
Richtig gefährlich wurde erst wieder eine scharfe Hereingabe von Kreuzer von der rechten Seite, nachdem dieser zuvor von Hosiner in Szene gesetzte wurde. Die Nummer 14 der SGD setzte mit Schwung in den Strafraum und verpasste in der Mitte um Haaresbreite (39.).
In der 42. Minute kam Zaiser nach einem abgewehrten Freistoß zum Abschluss. Dieser war jedoch kein Problem für SGD-Keeper Broll, der das Spielgerät sicher fing.
So ging es mit der knappen Führung in die Halbzeitpause, aus der die Münchner druckvoll in den zweiten Durchgang kamen. Vita startete aus der eigenen Hälfte einen Sololauf, den Kwadwo erst im Strafraum stoppen konnte. Der abgewehrte Ball landete bei Rhein, dessen Distanzschuss ebenfalls geblockt wurde (55.).
Auf der Gegenseite leitete Hosiner im Zentrum in den Lauf von Kade, der aus 14 Metern abzog. Den strammen Schuss wehrte FCB-Keeper Schneller zunächst nach vorne zu Mörschel ab, der allerdings nicht genug Druck hinter die Direktabnahme bekam, sodass die Kugel wieder bei Schneller landete (56.).
In der 60. Spielminute profitierte erneut Mörschel von einem Abpraller des Gästetorhüters im Anschluss an eine scharfe Flanke von Daferner von rechts. Der satte Nachschuss des 23-Jährigen wurde abgewehrt, ehe Schneller das anschließende ‚Gestochere‘ endgültig unterband.
Nur wenige Minuten später gelang den Münchnern der Ausgleich. Welzmüller zog aus rund 18 Metern zentraler Position einen Freistoß um die Mauer herum rechts unten in die Maschen und stellte auf 1:1 (68.).
Dynamo verdaute diesen Dämpfer daraufhin relativ schnell und erhöhte merklich den Druck. So wurde der eingewechselte Königsdörffer nach einem Flankenlauf von Kreuzer kurz angespielt. Seinen Torschuss aus spitzem Winkel parierte Schneller (73.).
Mit Beginn der letzten zehn regulären Spielminuten blies Dynamo schließlich zur Schlussoffensive, die in der 84. Spielminute fast mit dem erneuten Führungstreffer belohnt worden wäre.
Eine Hereingabe von der linken Seite segelte durch den Strafraum auf den am langen Pfosten im Rückraum lauernden Kreuzer, der kompromisslos volley abzog. Schneller lenkte die Kugel an den Pfosten, von wo diese aus der Gefahrenzone prallte.
Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatten die Schwarz-Gelben bereits den Torschrei auf den Lippen, als Ehlers einen Schuss von Mörschel in den Kasten abfälschte – der vorgeeilte Verteidiger stand jedoch knapp im Abseits (86.).
In der Folge warf die Sportgemeinschaft noch mal alles nach vorne, kam aber trotz zahlreicher Ecken und Standards nicht mehr zum Torerfolg, sodass nach der vierminütigen Nachspielzeit ein Remis zu Buche stand, das unter dem Strich leistungsgerecht war.
Am Samstag, dem 27.02., steht für die Sportgemeinschaft bereits das nächste Heimspiel gegen den FC Ingolstadt an. Das Spitzenspiel der 3. Liga gegen den Tabellenzweiten wird um 14 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion angepfiffen.