Im Nachgang des 4:1-Sieges im DFB-Pokal der SG Dynamo Dresden gegen den Hamburger SV am Montagabend im Rudolf-Harbig-Stadion wurde der gebürtige Dresdner und aktuelle HSV-Verteidiger Toni Leistner von einem Dynamo-Fan aus dem Zuschauerbereich mehrfach persönlich verunglimpft. Der 30-jährige Zweitliga-Profi sprang nach einer Kurzschlussreaktion daraufhin über eine Mauer auf die Tribüne und drückte den Pöbler zu Boden.„Es ist schockierend und beschämend, dass eine Einzelperson im Zuschauerbereich diesen außergewöhnlichen Pokalabend unserer Sportgemeinschaft und das tadellose Verhalten von 99,9 Prozent aller Menschen im Stadion durch sein inakzeptables Benehmen überschattet hat. Tonis Reaktion mag aus professioneller Sicht nicht richtig gewesen sein, aus menschlichen Erwägungen heraus können wir sie jedoch absolut nachvollziehen. Er hat noch am selben Abend für sein Verhalten um Entschuldigung gebeten und zeigte damit auch, dass er sich seiner Vorbildfunktion bewusst ist. Das beweist einmal mehr seinen grundsätzlich feinen Charakter“, erklärte Dynamo-Präsident Holger Scholze.
Der in den Vorfall involvierte Fan hat sich nun am Dienstag selbstständig bei den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden gemeldet und sein Fehlverhalten zugegeben. Zudem signalisierte er seine Bereitschaft für ein klärendes Gespräch mit Toni Leistner.
„Wir haben unmittelbar nach dem Spiel mit den Kollegen aus Hamburg und Toni Leistner Kontakt aufgenommen, um die Sache im Sinne aller Beteiligten klären zu können. Es ist lobenswert, dass Toni heute nach seiner Rückkehr nach Hamburg sofort zum Telefon gegriffen und das persönliche Gespräch mit dem betreffenden Anhänger gesucht hat. Der Dynamo-Fan hat seinen Fehler in dem Telefonat eingestanden und glaubhaft bei Toni Leistner für die Provokationen um Verzeihung gebeten“, so Scholze.
Der an dem Vorfall beteiligte Anhänger hat außerdem versichert, dass ein solches Verhalten seinerseits nicht noch einmal vorkommen wird. Zudem bot er an, freiwillig 20 Sozialstunden für ein gemeinnütziges Projekt der Sportgemeinschaft zu leisten. Die Vereinsgremien werden dies nun aufnehmen und entsprechend beraten.
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