Nachwuchs
07. Juli 2018 // 15.15 Uhr

„Das nötigt mir Respekt ab.“

U16-Trainer Tino Gaunitz tritt mit seinem Team auch 2018/19 in der Regionalliga an. (Archivfotos)

Interview mit U16-Trainer Tino Gaunitz


Dynamos U16 geht auch in der kommenden Saison in der Regionalliga an den Start. Ein Jahr nach dem Aufstieg feierte das Team gleichsam in der Nachspielzeit der Saison aufgrund des Aufstiegs von Tennis Borussia Berlin den Ligaverbleib.

Im Interview blickt Trainer Tino Gaunitz auf eine bewegte Saison zurück, beschreibt die Entwicklung der Mannschaft und schätzt die Bedeutung des Klassenerhalts für die Ausbildungsarbeit des Vereins ein.Tino, auch wenn die Konstellation euch am Ende in die Karten gespielt hat – darf man trotzdem zum Klassenerhalt gratulieren?

Natürlich nehmen wir das gern an. Dass es eine komplizierte Saison werden würde, wussten wir schon vorher. Wir haben dann in den letzten fünf Spielen noch versucht, das gerade zu biegen, waren aber im letzten Spiel nicht mehr in der Lage, den Klassenerhalt auf direktem Wege zu erreichen. Deshalb bestand am Ende das Ziel, den drittletzten Platz zu halten, um diese Möglichkeit zu haben. Dass es durch den Aufstieg von TeBe noch geklappt hat, war sozusagen die „B-Variante“ zum Klassenerhalt.

Neun der vierzehn Teams der Regionalliga sind U17-Mannschaften. Was ist der größere Faktor: Der körperliche Nachteil, oder dass die U17-Teams auch in der Ausbildung schon weiter sind?

Der Sprung aus der U15 in die B-Junioren-Regionalliga ist schon gewaltig. Aus athletischer und spieltechnischer Sicht haben die Jungs am Anfang Lehrgeld zahlen müssen. Trotzdem war eine Entwicklung zu sehen, natürlich auch immer geprägt von Rückschlägen. Wir verstehen uns als Ausbildungsmannschaft und können uns in diesem Punkt nicht mit Leipzig oder Hertha BSC vergleichen, die diese Liga auch mit ihren jungen Jahrgängen dominieren. Bei uns ist es so, dass einige Jungs schon in der U17 integriert sind. Dass wir es am Ende geschafft haben, ist eine Riesensache. Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft.

{media-left}Ihr habt oft knapp verloren, ganze sieben Mal mit einem Tor Differenz. Wo lag der Knackpunkt in diesen engen Spielen?

Das zeigt, dass es nicht den ganz großen Niveauunterschied gab, jedoch kleinste Mängel knallhart bestraft wurden. Es waren häufig individuelle Fehler, die uns Punkte gekostet haben. Das ist eine Frage der Entwicklung. Wir arbeiten mit den Jungs darauf hin, dass so etwas nicht passiert. Da ist Geduld gefragt, auch wenn es hier und da den Mannschaftserfolg negativ beeinflusste. Solche Erfahrungen müssen sie mitnehmen und es auf die Dauer besser machen.

Wie sehr profitiert deine U16-Truppe von der höheren Konkurrenz in der Regionalliga, verglichen mit der Landesliga?

In der Landesliga waren wir gezwungen, das Spiel zu machen. Das hat uns auch gut getan für die individuelle Ausbildung. Wir mussten dort unser Spiel durchsetzen und Lösungen gegen defensive Mannschaften finden. In der Regionalliga waren die Jungs am Anfang vielleicht etwas überfordert, haben sich dann aber reingearbeitet. In der Rückrunde waren wir dann schon einen Schritt weiter und haben versucht, unser Spiel dem Gegner aufzudrücken. Auch da hat sich eine Entwicklung gezeigt.

Am Ende habt ihr noch mal eine Serie mit zehn Punkten aus vier Spielen hingelegt.

Zum Saisonende hin hat die Mischung aus erfahreneren und jüngeren Spielern gut gepasst. Wir haben in der Schlussphase der Saison weniger individuelle Fehler gemacht, das hat sich dann einfach auch in den Ergebnissen und in Punkten niedergeschlagen. Einen wahnsinnigen Zusammenhalt hat die Truppe übers gesamte Jahr an den Tag gelegt. Vielen Dank an alle, die hier unterstützt haben.

Interessant ist – nach der Hinrunde standet ihr auf Platz elf, was auch ohne Schützenhilfe zum Klassenerhalt gereicht hätte. In der Rückrundentabelle wart ihr sogar Zehnter.

(lacht) Davon hätten wir uns am Ende auch nichts kaufen können. Aber es zeigt sicher, dass andere Mannschaften über die gesamte Saison größere Schwankungen hatten als wir.

Was sind die größten Herausforderungen bei der Arbeit mit dieser Altersstufe?

Wir arbeiten an der Schnittstelle vom Aufbaubereich zum Leistungsbereich. Das ist die Bruchstelle, an der einige den Sprung in die U17 schaffen, andere den Verein verlassen müssen. Diese Situation ist für die Spieler, die Eltern und auch für mich als Trainer nicht einfach. Aber das macht den Leistungssport letztlich aus. In dieser für jeden der Jungs schwierigen Situation den Kampf um den Klassenerhalt mit voller Überzeugung anzunehmen, das nötigt mir Respekt ab.

Wie wird sich dein Kader im Sommer verändern?

Wir werden mit dem jungen Jahrgang starten, also mit den Jungs, die aus der U15 hochkommen. Dazu werden einige Spieler von anderen Vereinen kommen, die wir hoffentlich schnell integrieren, so dass sie eine Verstärkung für die Truppe werden.

Wann steigt ihr wieder ins Training ein?

Wir starten am 20. Juli. Der erste kleine Prüfstein wird ein Turnier in Stockstadt, an dem vorrangig U17-Mannschaften teilnehmen. Das wird gleich eine Standortbestimmung werden. Die weitere Vorbereitung wird in heimatlichen Gefilden absolviert.

Tino, danke dir für das Gespräch und eine erholsame Sommerpause!

Interview: Stefan Großmann

Dies ist eine migrierte News einer früheren Website-Version der SG Dynamo Dresden. Wir bitten um Verständnis, dass es aus technischen Gründen möglicherweise zu Fehlern in der Darstellung kommen kann bzw. einzelne Links nicht funktionieren.


 

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