Es ist Derbyzeit im Dynamoland: Am Samstag, dem 4. März 2023, empfängt die Sportgemeinschaft den FC Erzgebirge zum insgesamt 107. Sachsenderby in der Landeshautstadt. Im Duell zweier formstarker Mannschaften will Schwarz-Gelb im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion dreifach punkten.
Nach der 0:2-Niederlage gegen den MSV Duisburg am 8. November 2022 sah es düster aus im Erzgebirge: Nach elf Zählern aus 16 Spielen leuchtete im „Schacht“ nur die rote Laterne. Seither ist allerdings ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Sechs der vergangenen acht Partien wurden gewonnen, in Osnabrück setzte es die bislang einzige Niederlage im Kalenderjahr 2023. Zuletzt konnten die Aufstiegsaspiranten Waldhof Mannheim, Wehen Wiesbaden und 1. FC Saarbrücken jeweils mit 2:1 bezwungen werden. Eng verbunden mit der jüngsten Erfolgsserie ist der Name Pavel Dotchev, der seit der Winterpause erneut als Cheftrainer agiert. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze der 3. Liga beträgt mittlerweile satte neun Punkte.
Definitiv verzichten muss Schwarz-Gelb weiterhin auf Luca Herrmann (Knieprobleme), Michael Akoto (Fußsehnenreizung), Paul Will (Sprunggelenk), Jongmin Seo (Unterschenkel) und Panagiotis Vlachodimos (Mandelentzündung). Mehrere Akteure sind darüber hinaus für Samstag noch fraglich: Christian Conteh knickte beim Training am Mittwochnachmittag um und musste die Einheit genauso vorzeitig beenden wie Niklas Hauptmann, der nach einem Zusammenprall im Zweikampf über Probleme im Adduktorenbereich klagte. Manuel Schäffler war unter der Woche krank und konnte nur Teile des Trainings absolvieren, Kyu-Hyun Park musste mit Wadenproblemen aussetzen.
Cheftrainer Markus Anfang sagte auf der Pressekonferenz vor dem Sachsenderby: „Ein Derby ist immer etwas Besonderes, das merkt man in diesen Tagen auch dem Staff und der Mannschaft an. Für solche Duelle spielst du Fußball, das ausverkaufte Haus sorgt noch einmal für zusätzliche Motivation. Du merkst die Brisanz vor dem Spiel und spürst das Knistern im Stadion. Im Hinspiel haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht, aber gekämpft, alles dafür getan, die Null zu halten und dann durch einen Konter das 1:0 erzielt. Das war extrem effektiv und hat uns in der damaligen Phase sehr geholfen. Auch das ist Derby: Die Spiele können ein wenig anders laufen, aber du musst trotzdem bei dir bleiben und darfst dich nicht nur von Emotionen leiten lassen. Am Ende haben wir keine andere Aufgabe vor uns als in jedem anderen Spiel auch: Wir wollen unsere Inhalte auf den Platz bringen, um am Ende zu gewinnen. Das ist uns zuletzt zweimal nicht gelungen, obwohl wir ordentliche Leistungen gebracht haben. Wir werden alles dafür tun, um am Samstag wieder drei Punkte zu holen.“
Die angespannte Personalsituation ist für Anfang vor seinem ersten Spiel im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion dabei kein Grund zum Klagen: „Jeder Spieler in unserem Kader hat die Berechtigung zu spielen, wir haben bei niemandem Sorge, ihn aufzustellen. Vielleicht bekommt dann ein anderer die Chance und muss alles dafür tun, der Mannschaft und dem Verein zu helfen. Wir vertrauen dem Kader, den wir haben. In den taktischen Einheiten bereiten wir ohnehin grundsätzlich immer mehrere Spieler auf die Aufgaben in den jeweiligen Positionen vor. Die Jungs bekommen die Möglichkeit, sich zu zeigen und wissen dann auch, was sie zu tun haben. Es wird nicht von einem Spieler auf der jeweiligen Position abhängen. Auch in den Trainingseinheiten wechseln wir immer wieder. Das ist kein Problem für die Jungs.“
Für solche Duelle spielst du Fußball, das ausverkaufte Haus sorgt noch einmal für zusätzliche Motivation. Du merkst die Brisanz vor dem Spiel und spürst das Knistern im Stadion.Markus Anfang, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden
Gegen keinen Verein spielte Dynamo in seiner Vereinsgeschichte öfter als gegen den FC Erzgebirge. In 106 Pflichtspiel-Partien behielt die SGD bei einem Torverhältnis von 180:131 dabei 45-mal die Oberhand, 32-mal siegte der FC Erzgebirge, 29 Partien endeten Unentschieden. Das Hinspiel im „Schacht“ gewann Schwarz-Gelb durch einen später Treffer von Christian Conteh mit 1:0.
Das Rudolf-Harbig-Stadion ist für die Partie am Samstag komplett ausverkauft. Der Zweitmarkt ist geöffnet. Wer seine Tages- oder Jahreskarte nicht nutzen kann, hat dort die Möglichkeit, sie nur für diesen Spieltag an andere Fans der SGD zu verkaufen. Es wird keine Tageskassen am Spieltag geben. Alle Infos zu Anreise usw. findet Ihr in der Faninfo.
Die Begegnung wird sowohl frei empfänglich im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) als auch bei Pay-TV-Anbieter MagentaSport übertragen.
Außerdem halten wir Euch wie gewohnt über unseren Liveticker auf der Website und in der Dynamo-App sowie auf unseren Social-Media-Kanälen auf dem Laufenden.
