Die SG Dynamo Dresden hat das Sachsenderby vor 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 2:1 (1:0) verloren. Der Anschlusstreffer von Robin Meißner in der 81. Minute kam zu spät, nachdem Marcel Bär (36.) und Tim Danhof (77.) den FC Erzgebirge in Führung brachten.
Cheftrainer Markus Anfang änderte die Startaufstellung zum deutlichen 7:2-Erfolg gegen Lübeck auf einer Position: Lars Bünning ersetzte den verletzten Tobias Kraulich, Jonathan Meier rückte dafür in den Kader.
Im erstmals seit 2019 ausverkauften Erzgebirgsstadion starteten die Hausherren schwungvoll in die Begegnung und gingen schon frühzeitig gegen das Dresdner Spiel ins Pressing. Schwarz-Gelb ließ sich davon nicht beirren und versuchte immer wieder über die Außenbahnen gefährliche Akzente nach vorne zu setzen.
Nach gut einer Viertelstunde ohne wirkliche Torchancen übernahm die Sportgemeinschaft zunehmend das Zepter der Partie und setzte die Außenverteidiger Danhof und Kilian Jakob beim FC Erzgebirge früh unter Druck.
Es blieb aber dabei, dass die Partie – vor allem im ersten Durchgang – kein Chancenfestival war. Beide Teams standen kompakt und ohne das Risiko auf sich zu nehmen, den ersten Fehler zu machen. Der passierte dann aber in den Reihen der Schwarz-Gelben: Kammerknecht ging auf der linken Seite gegen Jakob nicht energisch genug in den Zweikampf, der zog vorbei in den Strafraum, legte quer in die Mitte, wo Bär den Ball zur Führung im Kasten unterbrachte (36.).
Dynamo hatte aber beinahe die perfekte Antwort auf dem Fuß: Lemmer brachte eine Flanke in die Mitte, wo Kutschke mit dem Kopf an die Kugel kam. Sein Versuch wurde aber im letzten Moment von einem lila-weißen Verteidiger geblockt (39.).
Kurz vor dem Pausenpfiff war es Paul Will, der per Kopfball nach einem Freistoß die Riesenchance auf den Ausgleich verpasste. Männel, im Tor des FCE, kratzte den Ball noch von der Linie (45.). Mit einem knappen Rückstand ging es in die Pause.
Cheftrainer Markus Anfang reagiert in der Halbzeit und brachte Ahmet Arslan für Luca Herrmann.
Dynamo kam besser aus den Kabinen und machte meistens bis zum Strafraum alles richtig. Dann waren es am Ende Unkonzentriertheiten oder individuelle Fehler, die eine Großchance verhinderten. Defensiv wurde Schwarz-Gelb aber fahrig, was dem FC Erzgebirge immer wieder die Möglichkeit gab, gefährlich über die Außen zu kommen. Will rettete in der 61. Spielminute in höchster Not vor dem einschussbereiten Stefaniak. Wenige Sekunden später verpasste Bär nach einem schnell ausgeführten Freistoß den zweiten Treffer. Auf der Gegenseite knallte Kyu-Hyun Park den Ball an den linken Pfosten (65.).
Dynamo investierte in der Schlussphase der Partie nochmal viel in der Offensive und wurde nach einer Ecke gnadenlos ausgekontert: Danhof stellte nach Vorlage von Jean-Andreas Seitz auf 0:2 (77.).
Doch diesmal gelang Dynamo die perfekte Antwort: Der eingewechselte Lucas Cueto brachte die Kugel per Bogenlampe zum ebenfalls eingewechselten Meißner, der wuchtig per Volley zum Anschluss traf (81.).
Schwarz-Gelb warf jetzt alles nach vorn und probierte bis zum Schluss, das Spielgerät in den gegnerischen Sechzehner zu schlagen. Doch auch fünf Minuten Nachspielzeit genügten am Ende nicht, um noch den Ausgleich zu erzielen.
Erstmals seit 2019 musste die SGD damit eine Niederlage im „Schacht“ hinnehmen. Bereits nächste Woche besteht die Möglichkeit, dies wieder ein wenig gut zu machen, denn dann gastiert am Samstag, dem 24. Februar, 14 Uhr Rot-Weiss Essen im Rudolf-Harbig-Stadion.
SG Dynamo Dresden: Broll – Park, Bünning (78. Berger), Lewald, Kammerknecht, Hauptmann, Will, Herrmann (46. Arslan), Lemmer (60. Cueto), Kutschke (64. Meißner), Zimmerschied (78. Borkowski)
FC Erzgebirge: Männel – Danhof, Pepic, Sijaric (74. Seitz), Majetschak, Tashchy (83. Schwirten), Bär (74. Meuer), Schikora, Barylla, Jakob, Stefaniak (90.+2 Fejani)
Tore: 1:0 Bär (36.), 2:0 Danhof (77.), 2:1 Meißner (81.)
Gelbe Karten: Bünning (40.), Lewald (48.), Sijaric (54.), Danhof (70.)
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -