Die SG Dynamo Dresden hat ihr erstes Heimspiel der Saison gegen den FC Energie Cottbus mit 4:2 (2:2) gewonnen. Vor 30.795 Zuschauerinnen und Zuschauern im restlos ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion trafen Stefan Kutschke (Foulelfmeter, 27.), Tony Menzel (31.), Robin Meißner (78.) und Philip Heise (90.+1) für Schwarz-Gelb.
Cheftrainer Thomas Stamm veränderte die Mannschaftsaufstellung im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Köln auf einer Position: Stefan Kutschke rückte für Christoph Daferner in die Startelf.
Der K-Block präsentierte zum Einlauf der Mannschaften eine gigantische Choreografie, die für Staunen und vor allem Gänsehaut sorgte.
Diese Energie übertrug sich auch auf den Rasen, wo beide Mannschaften an einer „Abtastphase“ keinerlei Interesse hatten, sondern vor allem zweikampfstark und mit viel Kampf in diese Partie gingen.
Die erste Chance des Spiels nutzten dann die Gäste direkt zur Führung: Nach einer Ecke von der linken Seite bekam Schwarz-Gelb die Kugel nicht aus dem Sechzehner geklärt, sodass der zweite Ball zu Halbauer sprang, der das Leder mit einem Dropkick unters Dach zimmerte. Keine Chance für Tim Schreiber (8.). Der frühe Treffer für die Gäste zeigte Wirkung bei den Männern von Thomas Stamm: Keine fünf Zeigerumdrehungen später geriet Schreiber ein Abschlag zu kurz, der direkt bei Cigerci landete, der den Ball aus rund 50 Metern über den Dynamo-Schlussmann zum zweiten Cottbusser Treffer im Tor unterbrachte (12.).
Schwarz-Gelb war bemüht in die Begegnung zu finden, tat sich gegen selbstbewusst aufspielende Lausitzer allerdings merklich schwer und brauchte Zeit. Oliver Batista Meier fasste sich aus 20 Metern ein Herz. Bethke im Tor des FCE ließ den Ball zur Seite abprallen. Den Nachschuss von Kutschke konnte ein Cottbusser klären (24.).
Die anschließende Ecke ebnete dann aber den Weg zum Anschlusstreffer für Schwarz-Gelb: Nachdem Claudio Kammerknecht im Strafraum von Cottbus‘ Pronichev gehalten wurde, entschied Schiedsrichter Felix Prigan folgerichtig auf Strafstoß. Kutschke nahm sich dem Elfmeter an und versenkte die Kugel zum Anschluss im linken Eck (27.). Und dieser tat der SGD richtig gut: Vier Minuten später hatte Jakob Lemmer einen Geniestreich und bediente Tony Menzel mit einem langen Ball. Das Dresdner Eigengewächs machte alles richtig, umkurvte Bethke im Tor von Energie und schob zum vielumjubelten Ausgleich ein – sein erstes Profitor für Dynamo (31.)!
Der Ausgleich brachte die Partie auch kräftemäßig ins Gleichgewicht, wobei den Gästen aus der Lausitz nun die Verunsicherung anzusehen war. Kurz vor der Pause hatte Schwarz-Gelb nach der Ecke die Riesenchance zur Führung. Casar stieg am Elfmeterpunkt hoch und hielt den Kopf rein. Sein Ball wurde auf der Linie von einem Cottbusser an die Latte gelenkt. Danach war Pause, die zu diesem Zeitpunkt den Gästen besser passte als der SGD.
Die Begegnung startete dann mit nicht ganz so viel Tempo, wie der erste Durchgang endete. Dennoch blieb die Sportgemeinschaft die dominantere Mannschaft auf dem Rasen und hatte die große Chance zur Führung: Kammerknecht setzte sich stark auf der rechten Seite durch und legte den Ball quer ins Zentrum zu Casar. Sein Abschluss wurde allerdings erneut geblockt (59.). Schwarz-Gelb bekam aber Oberwasser und agierte fortan zielstrebiger Richtung des Tores der Lausitzer. Erst rauschte Šapinas Schuss aus 18 Metern knapp am Tor vorbei (62.), kurz danach fehlten Tony Menzel bei einer Hereingabe nur Zentimeter zum zweiten Tor (69.).
Die einzige Cottbusser Chance im zweiten Durchgang entstand durch einen Konter: Nach einem Ballverlust schaltete der FCE schnell um und schickte Timmy Thiele auf die Reise. Sein Abschluss ging rechts am Tor vorbei (75.).
Danach explodierte der Hexenkessel Rudolf-Harbig-Stadion komplett! Nach einer Ecke köpfte Henry Rorig im eigenen Strafraum den Ball zunächst an die Latte. Den zweiten Ball bekam aber Meißner, der mit dem Kopf zur umjubelten Führung traf – Spiel gedreht nach 0:2 (78.)!
Dynamo war nun bemüht, in einer zweikampfbetonten Schlussphase nichts mehr zuzulassen. Gleichzeitig boten die teils hochaufgerückten Gäste nun Räume zum Kontern. Nach einem schönen Zusammenspiel vom eingewechselten Jonas Oehmichen mit Philip Heise tauchte Letzterer allein vorm Cottbuser Kasten auf und vollstreckte eiskalt hoch ins kurze Eck. Die Entscheidung (90.+1).
Die SGD feierte so ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel und geht mit sechs Punkten auf dem Konto in die kurze Pause der 3. Liga. Weiter geht es für die Mannschaft von Stamm am Sonntag, dem 18. August, wenn in der ersten Runde des DFB-Pokals Fortuna Düsseldorf in Dresden gastiert. Anpfiff der Partie ist dann 18 Uhr.
SG Dynamo Dresden: Schreiber – Batista Meier (56. Šapina), Lemmer, Kammerknecht, Heise, Casar, Meißner, Menzel (82. Bünning), Hauptmann (82. Oehmichen), Boeder, Kutschke (60. Daferner)
FC Energie Cottbus: Bethke – Rorig, Campulka, Thiele, Putze (75. Hofmann), Cigerci, Halbauer (63. Shcherbakovski), Kusic, Möker (63. Juckel), Bretschneider (82. Hasse), Pronichev (82. Hajrulla)
Tore: 0:1 Halbauer (7.), 0:2 Cigerci (12.), 1:2 Kutschke (27.), 2:2 Menzel (31.), 3:2 Meißner (78.), 4:2 Heise (90.+1)
Gelbe Karten: Pronichev (27.), Heise (66.), Thiele (74.), Shcherbakovski (80.), Oehmichen (88.)
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
