Es fühlte sich irgendwie nach zu wenig an: Trotz einer starken Rückrunde mit 42 Zählern und insgesamt 69 Punkten in der Drittliga-Saison 2022/2023 landete unsere Sportgemeinschaft am Ende auf dem sechsten Rang. In bisher 15 Spielzeiten seit Gründung der 3. Liga hätte diese Ausbeute zehnmal für einen Platz unter den ersten drei gereicht.
Das Finale war wahnsinnig eng. Erst in der Nachspielzeit des letzten Spieltages der Drittliga-Saison 2022/2023 konnte sich der VfL Osnabrück den direkten Aufstiegsplatz sichern und Wehen Wiesbaden aufgrund der besseren Tordifferenz in die Relegation schicken. Beide Teams hatten bei Abpfiff 70 Punkte auf dem Konto.
Die SGD schloss die Spielzeit mit einem Zähler weniger und aufgrund des schlechteren Torverhältnisses noch hinter Saarbrücken auf Platz 6 ab. Nur einmal – im Sommer 2013 – wäre unsere diesjährige Punktezahl ebenfalls gleichbedeutend mit dem sechsten Rang gewesen. 2010, 2012, 2017 und 2020 hätten 69 Zähler die Drittliga-Meisterschaft bedeutet, 2009 und 2022 den zweiten Platz und damit ebenfalls den direkten Aufstieg. 2011, 2015, 2016 und 2018 wären wir nach einer solchen Saison in die Relegation eingezogen.
Dass Schwarz-Gelb am letzten Spieltag überhaupt noch die Chance haben würde, um einen Aufstiegsplatz zu kämpfen, hatte im Winter wohl kaum jemand geglaubt. Mit 27 Zählern aus 19 Spielen beendete Dynamo die Hinrunde auf Rang 9 – neun Punkte hinter dem Relegationsplatz. Doch in der Rückrunde drehte die SGD auf und sammelte starke 42 Zähler ein. Zum Vergleich: In der Aufstiegssaison 2020/2021 holte Dynamo in der Hinserie 38 und in der Rückserie 37 Punkte.
Vergleichbar war die Rückrunde dieser Spielzeit mit der Hinrunde der Saison 2015/2016, an deren Ende wir ebenfalls in die 2. Bundesliga marschierten. Damals wie heute holte die Sportgemeinschaft 42 Punkte aus 19 Partien. Während unter Cheftrainer Uwe Neuhaus einst 12 Siege, sechs Unentschieden und eine Niederlage verbucht wurden, holte die Mannschaft von Markus Anfang nun 13 Siege bei drei Punkteteilungen und musste sich dreimal geschlagen geben.
Mehr als 42 Punkte in einer Hin- oder Rückrunde holten in 30 Drittliga-Halbserien bisher nur elf Vereine – darunter die Rekordhalter Karlsruher SC und 1. FC Heidenheim mit jeweils 45 Zählern. Letzterer ist nun, neun Jahre nach seinem Aufstieg ins Unterhaus des deutschen Fußballs, in der Bundesliga angekommen und zeigt, was mit kontinuierlicher Arbeit alles möglich ist.
Deshalb gilt bei allem Ärger über den Ausgang der hinter uns liegenden Spielzeit: Mit einer herausragenden Rückrunde haben wir ein starkes Fundament gelegt, auf dem wir in der kommenden Saison gemeinsam aufbauen können.
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