Zum 38. Spieltag und damit gleichzeitig dem letzten der laufenden Drittligasaison 2022/2023 gelang der Sportgemeinschaft gegen den VfB Oldenburg ein 2:1-Heimsieg durch die Treffer von Ahmet Arslan (45.+1, 87.). So richtig darüber freuen konnte sich am Ende aber leider niemand, denn aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen beendet Dynamo die Saison auf Tabellenplatz Sechs.
Markus Anfang konnte im Vergleich zum Spiel in Meppen wieder auf Niklas Hauptmann in der Startelf setzen, dafür fehlte der gelbgesperrte Michael Akoto. Anstelle von Jonathan Meier durfte Jakob Lemmer von Beginn an ran. Auch Paul Will konnte nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Emsland wieder von Anfang an mitspielen und aufgrund der annullierten Gelb-Roten Karte konnte der Cheftrainer ebenfalls auf Kyu-Hyun Park setzen.
Bei vollem Haus und lautstarker Stimmung auf den Rängen startete Dynamo direkt mit der ersten gefährlichen Torchance in die Partie: Nach nur drei Minuten konnte Christian Conteh nach einem Zuspiel von Niklas Hauptmann stark in den Strafraum marschieren und legte dort wieder auf Hauptmann ab. Dessen Abschluss ging jedoch unter Druck über den Kasten des Oldenburger Keepers Felix Dornebusch.
Und die Schwarz-Gelben blieben spielbestimmend. Mit deutlich mehr Ballbesitz zwangen sie die Oldenburger immer wieder tief in die eigene Hälfte und suchten nach Lücken. Umso bitterer war dann, dass die Gäste ihre erste wirkliche Torchance direkt zur 1:0-Führung nutzten: Nach einem Doppelpasse konnte Max Wegner die Kugel vorbei an Stefan Drljaca ins Tor schieben (19.).
Mit der knappen Führung kamen die in weiß spielenden Niedersachsen auch besser ins Spiel, Dynamo musste in dieser Phase deutlich mehr verteidigen und nach hinten arbeiten als noch zu Beginn. Und nach vorne scheiterte es bei den Dresdnern immer wieder an der letzten oder vorletzten Aktion: Nach einem unsauberen Abschlag landete die Kugel bei Conteh, der mit der Ballverarbeitung etwas zu lange brauchte (29.), ein Schuss von Hauptmann konnte die Oldenburger Hintermannschaft blocken (32.) und ein klasse Sololauf bis kurz vor das Tor konnte Conteh nicht in einen Treffer ummünzen. Der Abschluss kam mit zu wenig Druck und war kein Problem für Dornebusch (42.).
Dann vor der Pause aber doch noch der mehr als verdiente Ausgleich für die SGD: Arslan hatte in der zweiten Reihe viel Platz und konnte sich das Leder ordentlich zurechtlegen, bevor er mit viel Wucht ins rechte obere Toreck traf (45.+1). Nur zwei Zeigerumdrehungen später verpasste es Dynamo, das Spiel komplett zu drehen, als bei einer Dreifachchance weder der zuvor durchgebrochene Conteh noch der nachsetzende Hauptmann den Ball über die Linie drücken konnte (45.+3). So ging es mit dem Zwischenstand von 1:1-Unentschieden für beide Mannschaften in die Kabine.
Und die Partie ging da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte: Dynamo machte das Spiel und drückte gemeinsam mit der lautstarken Unterstützung des K-Blocks auf den Führungstreffer. Nach einem Ballgewinn bediente Kammerknecht den eingewechselten Jonathan Meier, der auf Arslan weterleitete, dessen Schuss das Tor nur knapp verfehlte (64.). Direkt im Anschluss dribelte Jakob Lemmer in den Oldenburger Strafraum und scheiterte aus spitzem Winkel im letzten Moment an Dornebusch (65.) – zwei Großchancen für Dynamo, die die Führung bedueuten sein müssen.
Mit Anbruch der Schlussviertelstunde ging es nur noch in eine Richtung, Dynamo warf sich in jeden Zweikampf und ließ die Gäste aus Norddeutschland nicht in den Spielaufbau kommen, es scheiterte jedoch am altbekannten Problem, der Chancenverwertung. Stattdessen wurde es auf der anderen Seite brenzlig, als Torschütze Wegner am Elfmeterpunkt frei abschließen konnte, den Ball jedoch deutlich über den Kasten haute (76.).
Und dann wurde es laut im Rudolf-Harbig-Stadion: Nach einem Zuspiel von Manuel Schäffler schob Arslan den Ball souverän aus rund zehn Metern Torentfernung vorbei an Dornebusch ins rechte Eck (87.). Die knappe Führung behaupteten die Dresdner auch über die fünfminütige Nachspielzeit und holten so zum letzten Spieltag nochmal drei Punkte.
Bewegende Szenen mit einer Ansprache von Stefan Kutschke und Markus Anfang vor dem K-Block sorgten nach Abpfiff für Gänsehaut-Stimmung im Stadion. Die Mannschaft wurde für ihre erfolgreiche Rückrunde gefeiert und alle waren sich einige: Gemeinsam stehen wir auch diesen Rückschlag durch!
SG Dynamo Dresden: Drljaca - Park (66. Schäffler), Knipping, Arslan, Kammerknecht (75. Becker), Lemmer (75. Oehmichen), Hauptmann, Will, Kutschke, Lewald, Conteh (53. Meier).
VfB Oldenburg: Dornebusch - Appiah, Deichmann, Zietarski (81. Schmidt), Wegner (81. Richter), Krasniqi (81. Hasenhüttl), Schäfer (58. Badjie), Buchtmann, Bookjans (43. Ndure), Steurer, Knystock.
Tore: 0:1 Wegner (19.), 1:1 Arslan (45.+1), 2:1 Arslan (87.).
Gelbe Karten: Will (10.), Conteh (45.), Steuerer (62.), Kammerknecht (66.), Knipping (84.).
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -