Für die Schwarz-Gelben steht die weiteste Auswärtsreise der Saison auf dem Plan. Im knapp 680 Kilometer entfernten Breisgau wartet auf die Mannschaft von Cheftrainer Markus Anfang die Zweitvertretung vom Bundesligist SC Freiburg. Nach der zuletzt bitteren 1:3-Niederlage im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken benötigt die Sportgemeinschaft im Schwarzwald im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga drei Punkte, um den Anschluss an die Top-3 der Tabelle zu halten. Anpfiff der Partie im Freiburger Dreisamstadion ist am Sonntag, dem 14. April 2024, um 19.30 Uhr.
Waren die Freiburger-Bubis in der vergangenen Saison in bestechender und teils dominierender Form, findet sich die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Stamm in dieser Saison im Tabellenkeller wieder. Mit 14 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer scheint der Gang in die Viertklassigkeit beinahe unvermeidbar. Aber Vorsicht: Gespickt mit jungen Nachwuchstalenten überzeugte die Zweitvertretung in den vergangenen Spielen und brachte eine große Portion Kampf und Leidenschaft auf den Rasen – mit Erfolg. In den zurückliegenden sieben Partien gelang der Mannschaft von Cheftrainer Stamm vier Siege, darunter gegen den FC Ingolstadt, den SV Waldhof Mannheim, den VfB Lübeck und 1860 München. Zuletzt unterlagen die Breisgauer im Erzgebirge mit 1:2. Eins ist sicher: Für die Jungs von Markus Anfang wird das Unterfangen im Dreisamstadion kein Leichtes werden.
Für das Auswärtsspiel in Freiburg stehen wie schon in den vergangenen Partien die beiden Langzeitverletzten Kyrylo Melichenko und Stefan Drljaca nicht zur Verfügung. Beide arbeiten aber wieder auf dem Platz intensiv an ihrem Comeback. Ebenfalls werden Tom Berger, Lucas Cueto und Tobias Kraulich nicht mit in den Breisgau reisen.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sprach Cheftrainer Markus Anfang über die turbulenten und erschreckenden vergangenen Stunden: „Es reißt leider nicht ab und ist natürlich nicht leicht für die Mannschaft. Der Verein hat die notwendigen Vorkehrungen getroffen, wir haben mit der Mannschaft gesprochen und räumen ihnen zu jederzeit ein, bei Bedarf auf unseren Sportpsychologen zurückgreifen zu können.“
Angesprochen auf Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke verdeutlicht unser Trainer, dass die gesamte Mannschaft und der komplette Verein hinter Dynamos Nummer 30 stehen. „Es ist ein sehr sensibles Thema, weil es weniger mit dem Sport, sondern mit dem Menschen Stefan Kutschke zu tun hat. Wir versuchen, ihn aufzufangen und irgendwo Normalität an den Tag zu legen, damit er auf dem Fußballplatz frei sein und auch mal lachen kann. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist so gut, wie sie für die momentane Situation sein kann und „Kutsche“ ist einer, der versucht positiv zu bleiben, auch wenn es natürlich schwer für ihn ist. Er ist nach Dresden zurückgekommen, weil Dynamo sein Verein ist und er hier seine Zukunft sieht“, so Anfang.
Es ist ein sehr sensibles Thema, weil es weniger mit dem Sport, sondern mit dem Menschen Stefan Kutschke zu tun hat.Markus Anfang, Cheftrainer der SG Dynamo Dresden
Trotz aller Nebenschauplätze muss der Fokus für die Mannschaft und das Trainerteam nun dem SC Freiburg II gelten. Im Breisgau erwartet der Cheftrainer eine „Mannschaft, die guten Fußball spielt und nicht wie ein typischer Tabellenletzte auftritt“. Trotz aller Widrigkeiten sei es „schwer alles auszublenden, weil es um weitaus wichtigere Dinge als um Fußball geht, dennoch müssen wir uns auf das Spiel fokussieren.“
Davon, dass die Mannschaft ein gutes Spiel abliefern kann, ist Markus Anfang überzeugt: „Ich hatte gestern im Training das Gefühl, dass die Jungs eine Trotzreaktion zeigen können. Das haben wir in der vergangenen Saison geschafft, als wir uns aus einer schwierigen Phase herausgekämpft haben und genau das ist jetzt auch wieder unsere Aufgabe.“
Erst zum vierten Mal treffen beide Mannschaften am Sonntag aufeinander. Im Hinspiel setzten sich die Schwarz-Gelben im Rudolf-Harbig-Stadion mit 2:0 durch. Beim letzten Spiel in Freiburg vor fast genau einem Jahr stand am Ende ein 1:1-Unentschieden zu Buche. Der erste Auswärtssieg im Dreisamstadion soll jetzt am Sonntag gelingen.
Im ehemaligen Bundesliga-Stadion werden am Sonntag knapp 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Trotz der fast 700 Kilometer Anreise zeigen die Dynamo-Fans ihrem Verein die Treue und haben den Gästebereich ausverkauft. Demnach werden rund 1.300 Schwarz-Gelbe im Dreisamstadion erwartet. Schon jetzt einmal DANKE, Dynamo-Fans! Ihr seid der Wahnsinn. Alle Infos für Auswärtsfahrerinnen und Auswärtsfahrer findet Ihr in der Faninfo, die im Laufe des Freitags veröffentlicht wird.
Wir halten Euch wie gewohnt über unseren Liveticker auf der Website und in der Dynamo-App sowie auf unseren Social-Media-Kanälen auf dem Laufenden.