Die Sportgemeinschaft hat das Spitzenspiel vom 11. Spieltag der Drittligasaison 2023/2024 gegen den SSV Ulm mit 3:2 (2:2) für sich entschieden. Die Tore für Dynamo vor 17.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Donaustadion schossen Stefan Kutschke (33.) und Claudio Kammerknecht (36. & 57.).
Cheftrainer Markus Anfang nahm im Vergleich zum 0:0-Unentschieden in München eine Änderung in der Startelf vor: Dennis Borkowski ersetzte Jakob Lemmer auf dem rechten Flügel. Die Partie im ausverkauften Donaustadion, in das auch rund 2.200 Dynamo-Fans angereist waren, begann erwartet kämpferisch und der selbstbewusste Aufsteiger drückte direkt aufs Tor unserer Schwarz-Gelben. Komplett in Gelb spielend fiel es der SGD zunächst schwer, durch die dichte Verteidigungskette der Schwaben zu kommen. So sorgte ein Fernschuss von Luca Herrmann in der 10. Minute das erste Mal für Gefahr. Doch Christian Ortag im Tor der Schwaben konnte im Nachfassen parieren. Beide Teams versuchten dann Ruhe ins Spiel zu bringen und nennenswerte Aktionen blieben zunächst aus.
Doch dann begannen wilde Minuten im Donaustadion. Nach einer Ecke köpfte zunächst Lamar Yarbrough flach ins kurze Eck zur Ulmer Führung ein (28.). Wenig später war der Torschütze aber selbst der Unglücksrabe. Bei einem Freistoß von Borkowski aus dem Halbfeld verlor er Stefan Kutschke aus den Augen. Der Kapitän hielt den Kopf hin und traf per Aufsetzer zum Ausgleich (33.). Nur drei Minuten danach war es wieder ein Standard, der für den schwarz-gelben Jubel sorgte. Nach einer Ecke von Borkowski herrschte Chaos im Strafraum der Spatzen, den Claudio Kammerknecht auszunutzen wusste, indem er trocken per Dropkick zur Führung einnetzte (36.).
Doch das sollte noch nicht der Schlusspunkt für eine wilde Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit sein. Nach einer Flanke von links kam der ehemalige Dresdner Lucas Röser am Fünfmeterraum komplett blank zum Abschluss und traf kurz vor der Pause zum erneuten Ausgleich (45.).
Dynamos Marschrichtung nach der Pause war klar: Die erneute Führung sollte her. Und sie kam: Wieder war es ein Freistoß und wieder war es Kammerknecht der vollstreckte. Erst scheiterte Zimmerschied an Ortag, blieb aber giftig, rettete den Ball hauchdünn vor der Grundlinie und legte den in den Rückraum zu Kammerknecht, der zum Doppelpack und zur erneuten Führung traf (57.).
Mit der Führung im Rücken spielte die Sportgemeinschaft nun beruhigter auf, dominierte das Spiel und die Ballbesitzstatistik. Die Gastgeber wirkten sichtlich nervös angesichts der technischen Stärke und der Ballsicherheit der SGD. Doch klare Torchancen waren in dieser Phase des Spiels Mangelware.
In der Schlussviertelstunde wurde es dann oft hektisch geprägt von vielen Zweikämpfen. Ulm wollte die erste Heimniederlage der Saison unbedingt vermeiden und kam nochmal zum Abschluss: Scienzas Schuss von der Strafraumkante ging allerdings ein gutes Stück daneben (78.). In der 83. hätte „Kammer“ mit seinem Hattrick beinahe den Deckel draufmachen können, wenn nicht sogar müssen. Ein Freistoß vom eingewechselten Jonathan Meier landete am Pfosten, den Nachschuss setzte Kammerknecht dann hauchzart am Tor vorbei. So blieb es mal wieder spannend bis zum Schluss.
Nach einer Flanke von der rechten Seite landete eine Rettungsaktion von Kevin Ehlers beinahe im eigenen Tor (90.+1). Am Ende verteidigte es die Sportgemeinschaft bis zum Schluss mit viel Leidenschaft. Der Lohn ist der hart erkämpfte 3:2-Erfolg und die zurückeroberte Tabellenführung in der 3.Liga.
Nach zwei Auswärtsspielen in Serie geht’s für Schwarz-Gelb jetzt am kommenden Samstag, den 21. Oktober, ab 14 Uhr im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion gegen Preußen Münster um den nächsten Heimsieg.
SG Dynamo Dresden: Drljaca – Bünning, Lewald (75. Ehlers), Kraulich (42. Meier), Kammerknecht, Will, Zimmerschied (90.+3 Oehmichen), Herrmann, Hauptmann (90.+3 Berger) , Kutschke, Borkowski (75. Lemmer)
SSV Ulm 1846: Ortag – Gaal, Geyer, Allgeier, Röser (66. Rühle), Chessa (89. Jastremski), Weschenfelder, Scienza, Brandt (66. Arend), Yarbrough, Maier (66. Jann), Rösch
Tore: 1:0 Yarbrough (28.), 1:1 Kutschke (33.), 1:2 Kammerknecht (36.), 2:2 Röser (44.), 2:3 Kammerknecht (57.)
Gelbe Karten: Lewald (11.), Yarbrough (30.), Maier (47.), Röser (59.), Geyer (87.)
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -